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Werksschließung in Bochum früherOpel-Chef erpresst Betriebstrat

Wenn Betriebsrat und Gewerkschaften weiter „blockieren“, will Opel das Bochumer Werk schon 2014 schließen. Die IG-Metall ist von der „Verhandlungsführung“ erschüttert.

Haarige Sache: Opel in Bochum. Bild: dpa

BOCHUM dapd/dpa | Der Autobauer Opel will sein Werk in Bochum bereits Ende 2014 und damit zwei Jahre früher als bisher angenommen schließen, falls Betriebsrat und Gewerkschaft weiter einen Sanierungsplan blockieren. Das geht aus einem am Dienstag bekannt gewordenen Brief des Opel-Aufsichtsratsvorsitzenden Steve Girsky an die Mitarbeiter hervor. Bisher hatte Opel angeboten, die Bochumer Fahrzeugproduktion bis 2016 am Leben zu halten.

In dem Brief heißt es: „Wenn wir bei unseren Verhandlungen keine Einigung erzielen, werden wir uns selbstverständlich an den bestehenden Standortsicherungsvertrag halten. Dieser Vertrag läuft allerdings Ende 2014 aus. Die Zafira-Produktion in Bochum würde dann auch enden und zum 1. Januar 2015 würde die Fertigung in Bochum komplett eingestellt.“

Ich habe darum gebeten, dass die Opel-Geschäftsleitung und die Sozialpartner noch im Februar zu einer Lösung kommen. Unser „Deutschland-Plan muss dann stehen, schreibt Girsky weiter. Demnach soll mit dem Auslaufen der aktuellen Generation des Familienvans Zafira im Jahr 2016 die Fahrzeugproduktion im Traditionswerk Bochum enden. Im Gegenzug würde Opel bis Ende 2016 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Seitdem verhandelt die Unternehmensleitung mit den Arbeitnehmern über diese Vorschläge.

Girsky fügte jetzt eine Forderung hinzu: „Solange wir Verluste erzielen, können wir uns beispielsweise keine Tariferhöhungen leisten“, schrieb er. Gleichzeitig kündigte er an, Opel werde „erst in der Mitte des Jahrzehnts wieder Gewinne schreiben“. IG-Metall-Chef Berthold Huber beklagte am Dienstag die Verhandlungsführung von Girsky: „Derart schlecht vorbereitete und geführte Verhandlungen, wie sie das Management von Opel seit dem Sommer bietet, habe ich in meiner langen Karriere noch nie gesehen, und das will was heißen.“

In den vergangenen Jahren hat Opel horrende Verluste angehäuft. Die Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) leidet besonders unter der Absatzkrise der Autobranche in Europa, auch weil sie keine Wachstumsmärkte außerhalb Europas beliefert.

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1 Kommentar

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  • E
    eMCe

    Ehrlicherweise sollte man auch keine "Verhandlungen" mehr führen.

    Es war schon damals absehbar, das das nichts mehr wird.

    GM hat die Bundesdeutschen-mrd abgesahnt und nach Detroid gebracht und mehr wollt man da schon nicht.

    Jetzt will man noch schnell das Geld der Arbeitnehmer einsacken und macht den Laden so-oder-so 2014 zu.

     

    Ich würde es lassen, da es keinen Sinn macht weil GM garnicht vor hat irgendwas zu "retten", sondern nur noch soviel wie nur irgendmöglich aus Opel rauszupressen.