piwik no script img

Chambres d'Hotes in TunesienSchöne Gästehäuser

Zu den Strandresorts in Tunesien gibt es eine gute Alternativen: die sogenannten Chambres d'Hotes, charmante, kleine Hotels.

Häuser mit Stil werden zu Pensionen. Bild: imago/Werner Hinz

Wenn man Gast im Hotel Dar Dhiafa im Ort Erriadh auf der tunesischen Insel Djerba ist, kommt es vor, dass man sich verläuft. Verwinkelte, hell getünchte Gänge münden in einen Innenhof, ein Torbogen führt zu einem weiteren, und schließlich landet man an einem Schwimmbecken mit Liegen. Die Architektur des Ensembles aus ursprünglich vier Häusern ist ganz traditionell nach innen ausgerichtet – geschützt vor den Blicken von außen.

Kleine schmiedeeiserne Tische und Stühle, Steinbänke mit Matten und Kissen laden zum Verweilen ein. Von den Innenhöfen gehen ebenerdig die 14 Zimmer des Hotels ab. Sie sind individuell gestaltet. Nischen in den Wänden bieten Platz für Krüge und Schüsseln, alte Holzschränke und -truhen, ein runder Tisch mit Steinplatte und Berberteppiche bieten eine gemütliche Atmosphäre in warmem Farben. Das Dar Dhiafa ist ein sogenanntes Charme-Hotel, das Tradition mit den Annehmlichkeiten des heutigen Lebens verbindet.

Inzwischen gibt es in Erriadh noch ein weiteres Charme-Hotel: das Dar Bibine. Es ist luxuriöser ausgestattet als das Dar Dhiafa. Die neuen Gästehäuser bringen Leben ins Dorf. Auch andere Bewohner renovieren ihre Häuser, lassen sich hier nieder und gründen Geschäfte.

Charme-Hotels gibt es nicht nur auf Djerba, sondern auch in Tunis, Sidi Bousaid, Zarghouan südlich der Hauptstadt oder in Nabeul. Ihre Zahl ist inzwischen auf etwa 100 gestiegen. Seit dem Sturz von Präsident Ben Ali 2011 gibt es landesweit einen kleinen Boom. Etwa 50 dieser Häuser haben sich in dem Verein Edhiafa zusammengeschlossen. Dessen Ziel ist die Förderung eines Tourismus, der die Natur, die Erholung und das Kulturerbe aufwertet, ein Tourismus, der dem Erhalt der Umwelt dient und lokale Entwicklungsprozesse fördert.

Informationen: www.hoteldardhiafa.com; www.darbibine.com

Broschüre des Verbands Edhiafa issuu.com/darbibine/docs/brochurebpi

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!