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Aktion für FlüchtlingsrechteCheckpoint Charlie besetzt

Antifa-Aktivisten besetzen handstreichartig den touristischen Hotspot und fordern ein generelles Bleiberecht für Flüchtlinge – bis die Polizei anrückt.

Überraschung gelungen: Aktivisten hängen Transparente mit flüchtlingspolitischen Forderungen aus dem Museum am Checkpoint Charlie in Berlin. Bild: Susanne Memarnia

Zuerst scheint alles wie immer am Checkpoint Charlie: Schauspieler-Soldaten buhlen um fotografierende Touristen, ein Hütchenspieler nimmt Passanten aus, der Kalte-Kriegs-Devotionalien-Händler ermuntert Flaneure zum Kauf. Da tauchen wie aus dem Nichts am Freitagnachmittag gut 20 Leute auf der Kreuzung Friedrichstraße/Rudi-Dutschke-Straße auf und spannen ein schwarzes Transparent quer über den Fußgängerüberweg. „You can’t evict a movement“ steht darauf – „Du kannst eine Bewegung nicht gewaltsam vertreiben“.

Gleichzeitig wird ein zweites Transparent vom Dach des Museums an der Ecke heruntergelassen, das „Freedom of Movement“ fordert. Kopf und Hand eines jungen Mannes sind von unten zu sehen, er hält ein bengalisches Feuer in den blauen Himmel. Seht her, heißt das wohl, wir kämpfen weiter!

Touris fotografieren

Erst am Mittwoch hatten Flüchtlinge aus ganz Deutschland für einige Stunden den Fernsehturm besetzt. Die Aktion am Checkpoint gehe von einigen „Refugees“ und ihren Unterstützern aus, erklärt eine junge Frau, die Handzettel an die Passanten verteilt. „Wir wollen an die politischen Forderungen der Flüchtlinge vom Oranienplatz und aus der besetzten Schule erinnern“, sagt sie. Auf dem Flyer heißt es, der Ort sei gewählt worden, weil der Checkpoint Charlie für das Thema Flucht stehe.

Die Überraschung ist gelungen: Für eine Viertelstunde beherrschen vorwiegend junge und vorwiegend nach Art der Antifa gekleidete Leute den touristischen Hotspot. Sie legen den Verkehr lahm und skandieren – unbeeindruckt vom Hupkonzert der Autofahrer – auf Englisch und Französisch ihre Forderungen nach einem allgemeinen Bleiberecht. Die Touristen ringsum staunen, starren etwas ratlos auf den Handzettel in deutscher Sprache. Und tun, was sie immer tun: fotografieren.

Als die Polizei eintrifft, ist die Aktion schnell vorbei. Betont langsam verlassen die Protestler die Kreuzung. Und verschwinden im Getümmel.

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5 Kommentare

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  • Haben die Protestierenden Recht? Gibt es Handlungsbedarf in der Asylpolitik?

     

    Bitte folgenden Artikel lesen:

     

    http://www.taz.de/Fluechtlinge-aus-Berlin-abgeschoben/!133391/

     

    Wenn scher kranke Kinder mit Behinderungen nicht beschützt und im Wald ausgesetzt werden muss man sich die Frage nach dem Recht und nach Handlungsbedarf gar nicht stellen.

     

    Der Umgang mit diesen Kindern ist eine bittere Wahrheit und Schande.

  • @mußmannichtwissen

    Lesen, lesen, wirklich die Worte und Formulierungen lesen und nicht einfach nur Geschriebenes flüchtig überfliegen oder querlesen.

     

    Vom "Müssen" habe ich gar nicht geschrieben. Niemand "muß", aber kann, könnte, wenn er möchte.

     

    Auch das Bezirksamt muß nicht, der Senat muß nicht, der Staat muß nicht. Ich muß nicht. Sie müssen auch nicht, gemäß Ihres Namens "Mussmannichtwissen", mit mir übereinstimmen und tun Sie auch nicht. Sie könnten es aber. Dann würden Sie sich der Abwechslung halber mal "Kannmandurchauswissen" nennen.

     

    Freundliche Grüße von "Ichwillwissen".

  • Falsch! Sehr falsch - und irreführend.

     

    Der einst alliierte Berliner Grenzkontrollpunkt "Checkpoint Charlie" steht n i c h t für das Thema Flucht!

     

    Die Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße steht für das Thema Flucht aus der DDR-Diktatur.

     

    Die politischen Forderungen der 35 Flüchtlinge, die gar keine Flüchtlinge mehr sind, lehne ich ab; sie sind rein egoistischer und selbstsüchtiger Natur.

     

    Zu diesen 35 Leuten mit ihren radikalen, autonom-politischen "Freunden" habe ich kein Vertrauen, sondern höchstes Mißtrauen, empfinde keinerlei Solidarität. Sie sind pure Egoisten, staatsfeindlich, demokratiefeindlich und gewerkschaftsfeindlich eingestellt.

     

    Das ist vermutlich ein Grund, warum die seit vielen, vielen Jahren - nämlich lange vor dem Berliner Mauerfall - existierenden afrikanischen Berliner Gemeinden, afrikanisch-stämmigen Berliner*innen keine Solidarität und keine humanitäre Unterstützung wie die christlichen Kirchengemeinden angeboten haben. Jedenfalls wurde über deren Haltung und deren Meinung zu diesen Oranienplatz-Flüchtlingen noch n i e berichtet oder Stellungnahmen recherchiert.

     

    Auch die vielen anderen, sogenannten "mulikulturellen" Communities, dazu gehören auch die muslimischen Gemeinden in Kreuzberg-Friedrichshain, bieten keine Solidarität und humanitäre Unterstützung an. Jedenfalls habe ich darüber noch nichts gelesen, beobachtet oder gehört.

    • @Gerda Fürch :

      Die multikulturellen Communities müssen auch nichts anbieten. Das macht schließlich das Bezirksamt schon selbst.

  • So ein Pipifax ist eigentlich unkommentierbar - schlage den Aktivisten vor, demnächst mal mit Bierbikes und Fiakern Unter den Linden auf- und ab zu fahren ;-)