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Ursula Schönberger über Atommüll„Das sind Taschenspielertricks“

In Deutschlands einzigem genehmigten Endlager soll doppelt soviel radioaktives Material eingelagert werden wie bisher geplant, sagt Ursula Schönberger vom Atommüllreport.

Massig Fässer: Schon vor Jahrzehnten hätte der Bund eine Bestandsaufnahme des Atommülls machen müssen. Bild: dpa
Interview von Andreas Wyputta

taz: Frau Schönberger, mit dem „Nationalen Entsorgungsprogramm“ hat die Bundesregierung eingeräumt, dass Deutschlands Atomindustrie viel mehr strahlendes Material produziert als bisher zugegeben. Die Menge an schwach- und mittelradioaktivem Atommüll hat sich verdoppelt. Sind Sie überrascht?

Ursula Schönberger: Nein, überhaupt nicht. Auf unserer Internetseite atommuellreport.de haben wir diese Mengen schon vor einem Jahr standortscharf aufgelistet. Neu ist lediglich, dass sich die Regierung erstmals bereit erklärt, sich um diese Mengen radioaktiven Materials auch kümmern zu wollen – übrigens nicht freiwillig, sondern auf Druck der EU.

Der Sprecher des Bundesumweltministeriums erklärt, man wolle sich „ehrlich machen“. Ist das nicht skandalös?

Seit Jahrzehnten wäre es die Pflicht des Ministeriums gewesen, die von uns durchgeführte Bestandsaufnahme zu erstellen. Diese wurde unter anderem vom Bundeskanzleramt, dem Bundesumweltministerium und der Endlagerkommission angefordert. Umso verstörender sind die dünnen Informationen, die das Bundesumweltministerium immer noch liefert.

Warum?

Aufgelistet werden nur Atommüllmengen in Kubikmetern und Tonnen, nicht aber die damit verbundenen Probleme. Dabei tropft etwa im AKW Brunsbüttel an der Elbe radioaktiv verseuchte Flüssigkeit auf den Boden der dortigen Kavernen. Bundesweit gibt es offenbar mehr als 2.000 solcher undichter, maroder Fässer. Trotzdem findet sich im „Nationalen Entsorgungsprogramm“ kein Wort dazu, wie die geborgen und gesichert werden sollen.

Woher stammt der Atommüll?

Der bisher von der Regierung eingeräumte Teil stammt aus den AKWS, staatlichen Forschungseinrichtungen und der kerntechnischen Industrie – das sind etwa 300.000 Kubikmeter. Neu ist, dass jetzt auch über das Material im langsam absaufenden sogenannten „Forschungsbergwerk“ Asse bei Braunschweig und den Müll der Urananreicherungsanlage in Gronau im Münsterland nachgedacht wird. Das sind noch einmal 300.000 Kubikmeter. Insgesamt sprechen wir also über die doppelte Menge, die der Schacht Konrad bei Salzgitter als bisher einziges genehmigtes deutsches Endlager aufnehmen kann.

Privat
Im Interview: Ursula Schönberger

52, Politikwissenschaftlerin.

Arbeitet am "Schacht Konrad"-Standort Salzgitter als

Redakteurin für

die Online-Dokumentation

atommuellreport.de.

In Hannover ist schon zu hören, die Kapazität von Schacht Konrad sei von Grünen und SPD nur aus politischen Gründen auf 300.000 Kubikmeter begrenzt worden, um Atomkraftgegner zu besänftigen.

In Schacht Konrad soll offenbar die doppelte Menge Atommüll gelagert werden als bisher genehmigt. Dabei lassen dies die geltenden Sicherheitsnachweise überhaupt nicht zu – doch die will der Bund offenbar durch Taschenspielertricks umgehen.

Inwiefern?

Schon heute heißt es im Entsorgungsprogramm, erst nach „Inbetriebnahme des Endlagers Konrad“ solle geprüft werden, ob Atommüll aus der Asse oder aus Gronau gebracht werden kann. Damit ist nicht nur der Widerstand vor Ort geringer – schließlich wird bereits eingelagert. Vermieden werden auch Diskussionen mit dem Land Niedersachsen: Ist Konrad erst einmal als Endlager in Betrieb, führt nicht mehr das Umweltministerium in Hannover, sondern das Bundesamt für kerntechnische Entsorgung die Aufsicht. Die Beamten des Bundesumweltministeriums müssten sich also nicht mehr mit Niedersachsen herumstreiten, sondern könnten einer eigenen nachgeordneten Behörde Anweisungen erteilen.

Ist es denn wahrscheinlich, dass die marode Asse geräumt werden kann, bevor die Schächte mit Wasser volllaufen?

Die Asse ist als Forschungsbergwerk konzipiert worden. Die Aufgabe ist jetzt, den dort gelagerten Atommüll wieder rückholbar zu machen, sonst gelangt radioaktives Material irgendwann unkontrolliert in die Biosphäre – dabei lagert dort auch Plutonium, das schon in kleinsten Mengen tödlich ist.

Und Gronau?

Die Urananreicherung steht für Deutschlands Fähigkeit, innerhalb weniger Wochen genug spaltbares Material für den Bau einer Atombombe herstellen zu können. Aktuell hat die Anlage eine unbefristete Betriebsgenehmigung, ebenso wie die Brennelementefabrik im benachbarten Lingen an der Ems. Beide produzieren weiter Atommüll und müssen deshalb schnell stillgelegt werden – denn ein Atomausstieg, der die Produktion von immer neuem Atombrennstoff zulässt, ist keiner.

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22 Kommentare

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  • Nachtrag noch zum "Atommüll"

    Gut lesbar aufbereitet, in vier Minuten begriffen :)

     

    http://www.kaltduschenmitdoris.ch/themen/kernenergie/item/130-atomm%C3%BCll

    • @Frank Heinze:

      Habs begriffen, müsste jetzt nur noch erfahren, wo man diese "Spaltprodukte (...) 500 Jahre lang sicher lagern, nicht Millionen von Jahren" lagern kann. Haben Sie nicht dafür auch einen passenden LInk zur Hand?

    • @Frank Heinze:

      Propaganda-Machwerk, das erstellt wurde, um den 2011 in der Schweiz beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie wieder rückgängig zu machen. Nur was für betriebsblindes Personal, das gern auch mal eine Prise Uran in der Hosentasche mitführt

  • Ist das schon die Antwort auf meine Frage? Sie sehen offenbar weder im Atommüll aus Kernkraftwerken, noch im Gebrauch von Atombomben überhaupt ein nennenwertes Problem.

     

    zu 1) Das letzte chemische Element im Periodensystem, das noch in äußerst geringen Mengen auf der Erde vorkommt, ist das Element mit der Ordnungszahl 94 (Plutonium). Durch Spaltprozesse entstehen aus diversen Elementen zahlreiche Nuklide.

    "In der Natur existieren 256 Nuklide, die nach derzeitigem Kenntnisstand für stabil gehalten werden, und etwa 80 Radionuklide. Weit über tausend weitere Radionuklide wurden künstlich erzeugt."

    http://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt

     

    zu 2) Die "knapp 100.000" Menschen starben direkt zum Zeitpunkt der Atomexplosion. Bereits bis Ende 1945 starben weitere 130.000 Menschen, die hohen Strahlendosen ausgesetzt waren. Noch heute sterben Überlebende an Krebserkrankungen, die nachweisbar eine Folge der Bombe sind. Man kann aber aus Forschungsergebnissen über ein kurzzeitiges Ereignis mit hoher Strahlung nicht einfach auf langfristige Auswirkungen geringerer Strahlendosen schließen. Diese Untersuchungen stehen nach wie vor aus.

    Dass man Hiroshima später wieder aufgebaut hat, liegt zum einen am stark begrenzten Lebensraum der Japaner und zum anderen daran, dass man die Bombe in ca. 500m Höhe gezündet hat. Dadurch ist die Anzahl der hoch-kontaminierten Partikel noch vergleichsweise gering geblieben.

    • @Rainer B.:

      Ist die hochgerutschte Antwort auf Frank Heinze unten.

      • @Rainer B.:

        @Rainer,

         

        1) Das sind keine neuen "Stoffe", das sind lediglich Isotope vorhandener Elemente.Isotope eines Elements haben die gleiche Elektronenhülle. Dadurch unterscheiden sie sich nicht in der Art der möglichen Reaktionen, sondern nur in ihrer Reaktionsgeschwindigkeit, weil diese etwas masseabhängig ist.Davon abgesehen unterscheiden sich die Begriffe „Isotop“ und „Nuklid“ nur darin, dass „Isotop“ die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Element aus dem chemischen Periodensystem betont und „Nuklid“ die physikalische Beschaffenheit des Atomkerns. (siehe auch wikipedia)

         

        Das ist mehr oder weniger das, was man als "Atommüll" bezeichnet, odre in der Radionuklidtherapie benutzt.

         

        2)

        Heute, nach 70 Jahren, noch von "Überlebenden" zu sprechen, ist etwas.... ähm... :)

        Das ist mehr oder minder die durchschnittliche Lebenserwartung, die bei knapp 74 Jahren liegt. ^^

         

        Auch die "langfristige Auswirkungen geringerer Strahlendosen" kennt man bereits. Seit Jahrhunderten leben Menschen in Gebieten mit Strahlenwerten von Evakuierungszonen a la Tschernobyl und Fukushima.

        Die "natürliche" Strahlung in Kerala beträgt 80 mSv pro Jahr, jene im brasilianischen Espirito Santo 175 mSv und im iranischen Ramsar sogar 860 mSv.

         

        Zum Vergleich: Für beruflich strahlenexponierte Personen, also auch medizinisches Personal, gilt in der eine Grenze von 20 mSv pro Jahr

        • @Frank Heinze:

          Also alles gar kein Problem? Wozu dann überhaupt noch der ganze Aufwand mit dem Strahlenschutz? Leute, worauf wartet ihr noch, lasst endlich die Reaktorhüllen fallen - weil's so gesund ist!

          Wann dürfen wir Ihnen denn die ersten Spaltprodukte in den Garten und ins Wohnzimmer stellen, damit Sie auch zu Hause das belebende Feeling von brasilianischen Thoriumsandstränden und iranischen Radiumquellen bekommen? Zögern Sie aber nicht zu lange! Ihre durchschnittliche Lebenserwartung könnte ja schon morgen erreicht sein.

          • @Rainer B.:

            @Rainer,

            Natürlich ist HOCHradioaktive Müll gefährlich, ebenso wie Teile der bei der Kernspaltung entstehenden Strahlung.

            Niemand bestreitet das.

            Aber, das ist auch nur ein Teilproblem

            der heutigen Reaktoren. Technsich lösbar, weil es mit Gen. IV schon anders aussieht :)

            http://www.nukeklaus.de/reaktortypen-i/halbzeit-bei-geniv/

            • @Frank Heinze:

              Och wissen Sie, diese ganzen Hochglanzprospekte sind das Papier doch genauso wenig wert, wie bei den ersten Reaktoren auch schon.

              Ein Supergau wurde immer ins Reich der mutlosen Phantasie geschrieben und ein Betrieb nach höchsten sicherheitstechnischen Standards sei ja problemlos jederzeit zu gewährleisten, eine Gefährdung der Bevölkerung sei auf jeden Fall ausgeschlossen, für die sichere Endlagerung des Atommülls gäbe es ja auch genügend technische Möglichkeiten und notfalls könne man das Zeug später ja immer noch auf den Mond schießen und bla bla bla.

               

              Allein die folgende Teil-Liste von Unfällen in kerntechnischen Anlagen zeigt, wie weit Wollen und Können in der technischen Realität auseinander liegen. Dabei sind hier selbstverständlich nur die bekannt gewordenen Vorfälle aufgelistet.

              Allein die Schlamperei in der Asse und in Brunsbüttel müsste eigentlich auch den letzten Fan der Atomenergie von seiner bodenlosen Naivität befreien. Wie soll man Atommüll jemals sicher entsorgen, wenn man auf Nachfrage noch nicht einmal sagen kann, was drin ist in den Behältern. Das läuft am Ende ganz genau so, wie hier mit dem Dioxinmüll und dem Plastikmüll auch. Es wird dem normalen Hausabfall auf der Müllkippe untergemischt und spätere Generationen können dann daran verzweifeln. Recycling bzw. Aufarbeitung findet nur ganz am Rande fürs gutgläubige Publikum statt.

               

              http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen

  • es wäre sehr interessant was dies alles kostet und wer dieses bezahlt, inklusiv die Sanierung der Asse.

    Bei den erneuerbaren Energien wird ja immer damit argumentiert wieviel Steuergeld dies kostet.

    Wieviel Milliarden an Steuergelder werden da aber auf die Bevölkerung abgewälzt um die KKW Betreiber "zu entlasten" ?

     

    bis denne

  • Warum nicht einfach jemanden fragen, der sich damit auskennt?

     

    1) der schwach/mittelradioaktive Abfall. Den kann man eigentlich überall hinstellen, den könnte man sogar in Hallen lagern. Wärme entsteht da quasi nicht mehr und Strahlung ist relativ ungefährlich. Schwachradioaktiver Abfall muss nichtmal irgendwie isoliert werden.

     

    Steht auch im Artikel, dass das diese "neue" Menge ist.

     

    2) Der hochradioaktive Abfall (in Menge kaum 10%) müsste theoretisch endgelagert werden. Aber mittlerweile gibt es neue Reaktoren, die diesen "Müll" als Brennstoff verwenden. Nennt sich Transmutation, der erste Reaktor ging heuer ans Netz:

     

    Russland schätzt, dass sie in 25 Jahren ihren Atommüll aufgearbeitet haben.

    http://rt.com/news/168768-russian-fast-breeder-reactor/

     

    Eine hervorragende neue deutsche Entwicklung, der "Dual-Fluid-Reaktor" soll das ebenfalls leisten, nur 25fach effizienter.

    Leider wurde er von den Grünen geradezu panisch abgeschossen. Warum wohl?

    http://dual-fluid-reaktor.de/

    • @Frank Heinze:

      Die Harmlosigkeit schwach radioaktiver Substanzen kann man wohl erst dann ermessen, wenn man sich mal die Geschichte der "Radium-Girls" angeschaut hat. Diese Frauen waren zwischen 20 und 30 Jahren alt. Sie mussten die Zifferblätter von Uhren mit 'Radiomir' bemalen, damit man auch im Schützengraben zum Uhrablesen kein Licht anzumachen brauchte. Radium wurde damals als ausgesprochen gesundheitsfördernd gepriesen.

      Die Unterkiefer dieser Frauen ließen sich schon nach wenigen Wochen ihrer Arbeit mit bloßer Hand abnehmen. Fast alle verstarben nach kurzer Zeit äußerst qualvoll.

       

      http://de.wikipedia.org/wiki/Radium_Girls

       

      http://de.wikipedia.org/wiki/Radiomir

      • @Rainer B.:

        @Rainer,

        das Gleiche kann man auch von den Röntgenpionieren sagen. Auch hier starben viele an Überdosierungen und Falschanwendung.

        Heute leckt man kein Radium mehr ab.

        Man benutzt es aber in der Radio-Onkologie

        zur Krebsbekämpfung. Da wird es intravenös gespritzt.

        Ausserdem werden Radiumquellen gerne als Tourismusförderne Heilquellen und Radongasführende Stollen benutzt.

         

        Noch Fragen?

        • @Frank Heinze:

          Auch die heutigen Röntgengeräte sind alles andere als ungefährlich. Nicht umsonst wird Sinn und Unsinn von zB. Brustkrebs-Vorsorge-Untersuchungen so kontrovers diskutiert. In der medizinischen Strahlentherapie kommt regelmäßig eine Schaden/Nutzen-Abwägung für idR. sterbenskranke Menschen mit genau kontrollierten Dosierungen zum Einsatz. Dies, oder auch vorhandene natürliche Radioaktivität als Argument für die Harmlosigkeit von schwach/mittelradioaktivem Abfall aufzuführen, ist einfach nur dümmlich.

          • @Rainer B.:

            @Rainer, Es gibt keinen Unterschied zwischen "natürlicher" und "künstlich erzeugter" Strahlung. Das sollten Sie schon wissen. Und was bei uns in Deutschland beim Großteil der Politik Evakuierung-Entsetzen und Strahlenpanik auslösen würde, sind in anderen Teilen der Welt völlig natürliche Werte.

            Allein in den Alpen gibt es zig gebiete, die die Strahlung der "Todeszone" von Fukushima haben. Von den brasilianischen Stränden ganz zu schweigen....

            Guggst du hier: https://www.youtube.com/watch?v=RvgAx1yIKjg&list=PLA3CDE6AE311A8ED9

            • @Frank Heinze:

              Wenn es doch keinen Unterschied zwischen natürlicher und künstlich erzeugter Strahlung gibt, wie können Sie dann behaupten, die Strahlung in den Alpen oder an brasilianischen Stränden sei natürlich?

              • @Rainer B.:

                @Rainer Wie kommen Sie darauf? Wo lesen Sie das? Ganz neutral schreibe ich "die Strahlung".

                Die Bezeichnung "natürlich" könnte man verwenden, wenn kein KKW danebensteht. Trotzdem ist auch die KKW-Strahlung, falls vorhanden, eben auch "natürlich".

                • @Frank Heinze:

                  Sie wollten mir doch oben noch weismachen, dass es "keinen Unterschied zwischen natürlicher und künstlich erzeugter Strahlung" gibt. Als Beispiel für "natürliche Strahlung" führten Sie Strahlung in den Alpen und an den brasilianischen Stränden an. Ein entsprechender Link auf ein nichtssagendes, albernes Filmchen war ihrem Beitrag angefügt.

                  Auch in den Alpen gab und gibt es aber zahlreiche KKW und andere kern/strahlen-technische Anlagen.

                  KKW-Strahlung ist selbstredend niemals natürlich, denn Kernkraftwerke pflegen auf der Erde nur künstlich und von Menschen konstruiert vorzukommen.

                  • @Rainer B.:

                    @Rainer

                    bevor wir hier im Kreise drehen:

                     

                    Bitte sagen Sie mir, welches der Unterschied zwischen der Radiumstrahlung aus der Erde, aus Beton oder aus einem KKW ist.

                    Welcher Unterschied besteht zwischen der Strahlung vom Thorium-Sand an Brasiliens Stränden und der Strahlung von Thorium aus einem KKW?

                    • @Frank Heinze:

                      Das ist ja ein typisches Ablenker-Thema aus der Mottenkiste. Wenn wir über die Gefahren sprechen, die von dem ständig wachsenden Berg an Atommüll ausgehen, reden wir überwiegend nicht über natürliche Strahlenquellen. Ein Großteil der Stoffe, die in kerntechnischen Anlagen entstehen, kommen in der Natur überhaupt nicht vor und sind von hoher Toxizität. Abgesehen davon sind auch die Auswirkungen, die langfristig von vergleichsweise geringen Strahlenbelastungen ausgehen, noch weitgehend unerforscht. Nach einer Studie, deren Ergebnis das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt hat, treten in der Nähe von deutschen Kernkraftwerken (Umkreis von 5 km) bei Kindern unter 5 Jahren häufiger Leukämieerkrankungen auf als im statistischen Mittel. Das ist so, obwohl die messbare Strahlung ausserhalb eines KKW im geregelten, störungsfreien Betrieb nicht höher ausfällt, als bei Betonbauwerken vergleichbarer Größe. Eine Endlagerung darf eben gerade nicht dahingehend erfolgen, dass man schwächer strahlende Substanzen an Badestrände verbringt und dann neue "Strahlenkurorte" à la Guarapari ausruft. Oder wäre das etwa in ihrem Sinne?

                      • @Rainer B.:

                        1) " Ein Großteil der Stoffe, die in kerntechnischen Anlagen entstehen, kommen in der Natur überhaupt nicht vor und sind von hoher Toxizität."

                         

                        Bitte welche Stoffe?

                         

                        2) "Abgesehen davon sind auch die Auswirkungen, die langfristig von vergleichsweise geringen Strahlenbelastungen ausgehen, noch weitgehend unerforscht."

                         

                        Das ist nicht nur falsch, man weiss sogar, welche Auswirkungen hohe und mittlere Dosen haben :)

                        Hiroshima ist Ihnen ein Begriff? Dort wurde vor 70 Jahren eine AtomBOMBE abgeworfen, knapp 100.000 Menschen starben.

                         

                        Seit vielen Jahren hingegen ist die Stadt eine blühende Millionenmetropole mit allein 1,2 Millionen Einwohnern. Das Land drumherum gar nicht gerechnet.

                         

                        Warum?

                        • @Frank Heinze:

                          Antwort ist versehentlich oben gelandet.