piwik no script img

Zivilcourage in DeutschlandEinschreiten oder wegducken?

Tugce Albayrak schritt ein, als andere bedroht wurden. Ihr Tod zeigt, wie wichtig Zivilcourage ist – aber auch, wie gefährlich sie mitunter sein kann.

Jetzt ist die Trauer groß. Doch wer hätte wie sie gehandelt? Bild: dpa

Hätte sie am frühen Morgen des 15. November keinen Hunger bekommen, wäre die 22-jährige Tugce Albayrak nicht bei McDonald’s in Offenbach eingekehrt. Wären zu dieser Zeit nicht zwei halbwüchsige Mädchen, von Zeugen als blond und sturzbetrunken beschrieben, auf der Toilette im Erdgeschoss von einem jungen Mann belästigt worden, hätte Tugce Albayrak nicht getan, was sie getan hat.

Wenn sie nicht die Hilferufe der beiden Mädchen gehört und eingegriffen hätte, hätte sie ihren 23. Geburtstag noch feiern können. Der Täter Sanel M. (18) streckte Albayrak vor der Filiale mit einem Schlag nieder; sein Opfer stürzte so unglücklich, dass es aus dem Koma nicht mehr erwachen sollte. Hätte, wäre, wenn. Der Konjunktiv kann grausam sein.

Ob es sich so zugetragen hat, wovon die Polizei bisher ausgeht, wird sich noch zeigen müssen. Das Überwachungsvideo vom Parkplatz zeigt den echauffierten Täter, den sein Kumpel kaum bändigen kann. Es zeigt Tugce Albayrak, unbeeindruckt und umringt von Freunden. Sanel M. hat den Schlag gegen die Schläfe eingeräumt, seitdem schweigt er in Untersuchungshaft.

In Offenbach trauerten Tausende um das Opfer, in der ganzen Republik gab es Mahnwachen für die junge Studentin aus Gelnhausen. Sie galt als „perfekt integriert“, Lehrerin für Deutsch und Ethik hatte sie werden wollen. Ihr Vater bezeichnete sie in seinem Schmerz als „Märtyrerin“, und das scheint nicht zu hoch gegriffen. Sogar ihre Organe kamen noch anderen Menschen zugute, sie war Inhaberin des entsprechenden Spendeausweises.

Derzeit prüft das Bundespräsidialamt, ob Albayrak posthum das Bundesverdienstkreuz verliehen werden soll. So wie damals Dominik Brunner, der an einem Münchener S-Bahnhof unter ähnlichen Umständen zum Opfer einer Gewalttat wurde und nach seinem Tod vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zum „Zeichen der Dankbarkeit aller mitfühlenden Menschen in Deutschland für die Menschlichkeit, die Hilfsbereitschaft und die Zivilcourage“ geehrt wurde. Wenn es im säkularen Staat etwas gibt, das einer Heiligsprechung am nächsten kommt, dann ist es das Bundesverdienstkreuz.

Entscheidung in Sekunden

Wenn aber das Martyrium ein Tod für eine Sache ist und die Märtyrerin ein „Blutopfer“ für einen Glauben – welche Sache und welcher Glauben ist damit gemeint? Wofür genau ist Tugce Albayrak gestorben? Die Petition zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes auf change.org hat bereits 65.000 Unterstützer und ist interessant begründet. Albayrak habe die Ehrung verdient, weil sie „eingeschritten ist, als viele weggeschaut haben“.

Zugleich habe „diese junge Frau gezeigt, dass Rückgrat und Eintreten für andere nicht einfach ist“, dass also dieses Eintreten für andere auch tödlich enden kann. Diese Ambivalenz macht den Fall so brisant, münden alle Sonntagsreden zur Zivilcourage am Ende doch in eine Frage, die jeder für sich allein und womöglich binnen Sekunden beantworten muss: Einschreiten oder wegducken?

„Schauen Sie bei kritischen Situationen nicht weg“, rät die Polizei: „Sprechen Sie andere Menschen an, suchen Sie sich Verbündete. Gemeinsam können Sie stärker auftreten. Überschätzen Sie Ihre Möglichkeiten nicht. Bringen Sie sich nicht selbst leichtsinnig in Gefahr!“ Aber wie, bitte, bringe man sich denn sonst in jene Gefahr, die jede Konfrontation mit einem möglichen Gewalttäter darstellt? Mit Nahkampfausbildung oder Elektroschocker, vorsichtshalber? Wo waren die „anderen Menschen“, die „Verbündeten“?

Es ist wohl eine Charakterfrage, ob man sich einmischt. Tugce Albayrak hat diesen Charakter gezeigt. Ihr war das Einschreiten eine Selbstverständlichkeit, für die sie einen viel zu hohen Preis gezahlt hat. Ihr Handeln beschämt, weil wir alle sein sollten wie sie – während ihr Tod zugleich eine gute Begründung dafür liefert, warum wir es im Zweifelsfall nicht sind.

Gekränkter Machismo

Daher auch die quasireligiöse Überhöhung, die Albayrak derzeit in der Öffentlichkeit erfährt. Als „Heldin“ wird sie bezeichnet und in sozialen Medien sogar als „Engel“, der zärtlich mit dem Vornamen angesprochen wird, weil er zur Familie gehört. In dieser Erzählung ist sie die „gute“, weil vollendet assimilierte Tochter einer türkischer Familie; eine, die unsere Werte besser verinnerlicht hat als wir selbst.

Im gleichen Maße sinkt der polizeibekannte Täter in unseren Augen herab und verwandelt sich in das Böse schlechthin. Sitzt da in seiner JVA Wiesbaden, sagt kein Wort. Ein muslimischer „Bubi“ (Bild) vom Balkan, gewaltbereit und überdies in seinem Machismo gekränkt von einer selbstbewussten Frau. Als „Transe“ soll er Albayrak beschimpft haben, weil es eben nicht sein kann, dass eine zierliche Frau den Mumm hatte, ihn zurechtzuweisen.

So kocht nun jeder sein Süppchen. Der Bundespräsident Joachim Gauck prüft, die Medien fordern Zivilcourage, und der Hessische Landtag hat sich „einmütig dafür ausgesprochen, Gewalt gegen und Diskriminierung von Frauen entschiedener zu bekämpfen“. In einschlägigen Foren wird bereits eifrig der Verlust eines „wertvollen Lebens“ bedauert, während wertlose Menschen „wie Sanel M. frei herumlaufen und bei Gelegenheit auch töten dürfen“. Dabei spielen weder Geschlecht noch Herkunft eine Rolle. Tugce Albayrak steht sinnbildlich für das Glücken, Sanel M. exemplarisch für das Scheitern unserer Gesellschaft.

Zivilcourage? Die beiden Mädchen, denen Albayrak zu Hilfe eilte, haben sich bis heute nicht als Zeuginnen gemeldet. Sie bleiben weggeduckt, vorsichtshalber.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

36 Kommentare

 / 
  • eine kreuz welcher klasse auch immer möchte ich von diesem buprä nicht.

  • Mein Gott, die Menschen sind jetzt halt bewegt von diesem Schicksal und ja, es hat auch fast schon kitschige Auswüchse, mit all dem Pathos usw.

     

    Soll man deshalb die Tatsachen umkehren? Also Totschläger gut, Opfer schlecht?

     

    Das erbärmlichste Bild geben hier mal wieder unsere Heuchelpolitiker ab, wie der Gauck mit seinem unglaublichen Salbadern: Dabei sind die doch schuld, daß die Polizei heute ihren wichtigsten Aufgaben nicht mehr nachkommt und schleimen dann auch noch von wegen Zivilcourage herum - die, die selber in gepanzerten Karossen rumfahren und immer ein Dutzend Gorillas um sich haben!

  • Lieber wegducken!

     

    Sonst passiert einem in unserem sauberen "Rechtsstaat" eventuell sowas:

    http://www.heise.de/tp/artikel/31/31167/1.html

  • "die „gute“, weil vollendet assimilierte Tochter einer türkischer Familie"

    Schade, dass so viele Linke ihre großteils validen Positionen mit derart dummen und arroganten Anmaßungen einwerfen!

    • @Alvaro:

      einwerfen=entwerten

      • @Alvaro:

        Sie entspricht nicht dem Klischee der frommen Bäuerin mit Kopftuch und Sackmantel. Insofern haben Sie recht. Eine junge, selbstbewusste Frau, die leider ihren Mut wegen einer gewalttätigen Dumpfbacke mit dem Leben bezahlen musste.

  • Tja, wäre das alles so auch passiert, wenn eine Frau, die lt. diesem Artikel im Gegensatz zu dem Täter wohl ethisch-gefestigt war, eine Waffe hätte tragen dürfen?

    • @Age Krüger:

      ???

      • @Karl Kraus:

        Ja, das verwirrt, wenn so Argumente aus einer ganz anderen Debatte ("Die böse USA mit ihren Schußwaffen in Privatbesitz").auf einmal ein einer ganz anderen Debatte auftauchen und man nachdenken müsste, ob hier tatsächlich eine Lösung liegen könnte.

  • Herr Maas, seines Zeichens Minister, sagte, die Gesetze wären ausreichend, die Menschen sollte mehr Zivilcuorage zeigen, soll ich mich nun für einen Kickboxkurs anmelden??

    • @Georg Schmidt:

      Mund aufmachen reicht schon.

      • @Arcy Shtoink:

        probieren Sies mal !

      • @Arcy Shtoink:

        Wie man an dem vorliegenden Fall ja sehen kann.

        Reicht zumindest für den Tod und das anschließende Bundesverdienstkreuz, wenn man das dann unbedingt noch haben will.

  • "Vielleicht könnte man mal das Phänomen unter diesem Gesichtspunkt betrachten?"

     

    Könnte man nicht, weil es im Nahen Osten völlig andere Gesellschaften mit ganz anderen Verhaltensregeln sind als hier im Schland.

  • naja, also, ich bin einer der auch gern Partei ergreift, wenn ich merke, dass ein Kollege-Kamerad-Mitmensch zu Unrecht behandelt wird und einige versuchen sich auf Kosten anderen ein Sternchen beim Vorgesetzten zu holen, erschreckend fand ich, dass viele dabei standen und erst mal abwarteten, was passiert, danach kamen die Sprüche, also ich hät nicht gesagt, misch dich doch nicht ein, es fängt schon in der Schule an, wenn man an einem Elternabend Dinge anspricht, andere aber zu feige sind-naja, die Lehrerin lässt es doch nur an den Kindern aus-sich zu äussern, Zivilcourage fängt im Kleinen an , ich hoffe, dass diese Bedauern nicht nur ein Strohfeuer ist !

  • D
    D.J.

    Ich möchte eigene Beobachtungen zur Konfliktregelung (im Kleinen) im Nahen Osten wiedergeben, z.B. in Ägypten oder im früheren Syrien.

    Man bekommt mindestens einmal am Tag z.B. in Kairo lautstarke private Auseinandersetzungen mit starken körperlichen Drohungen mit, aus welchen Gründen auch immer. Dennoch kommt es sehr selten zu tasächlicher Gewalt, da immer Umstehende einschreiten und die Streithähne auseinanderhalten. Mit diesem Einschreiten rechnen diese auch. Man geht auseinander und hat sein Gesicht gewahrt. Großes ABER: Dazu ist es nötig, dass die Einschreitenden/Vermittler in den Augen beider Streithähne Autorität haben. Fremde Frauen oder Andersgläubige oder wesentlich Jüngere stellen da ein "Problem" bei der Gesichtswahrung dar.

    Vielleicht könnte man mal das Phänomen unter diesem Gesichtspunkt betrachten?

    Und für die "nicht pauschalisieren"-Rufer: Nein, tue ich nicht, aber ist es zu viel verlangt, verbreitete Konfliktlösungsstrategien anzusprechen, die zwar überaus hilfreich, aber bei Nichtbeachtung der ungeschriebenen männlichen Regeln auch problematisch sein können?

    • D
      D.J.
      @D.J.:

      Da ein Kommentator oben signalisiert, dass dieser Kommentar wohl nicht von allen verstanden wurde: Was, wenn wir es hier (und in anderen Fällen, siehe z.B. Alexanderplatz) mit ähnlichen Phänomenen zu tun haben. D.h. anerzogenes Männlichkeitsbild, wonach Vermittlung gesichtswahrend nur akzeptiert werden kann bei Gleichrangigkeit oder höherer Autorität. Vermittlungsversuch "Niedrigrangiger" als zu strafende Anmaßung.

      • @D.J.:

        Korrekt beobachtet! Ich hatte mich angesichts dieser bedrückenden und traurigen Angelegenheit bisher noch nicht geäußert. Es ist allerdings nur weise, diesen Kontext, den Sie beschrieben haben, im Ernstfall zu beachten.Genauer gesagt, habe ich selbst die Erfahrung gemacht in "orientalischen" Milieus und bin nur durch "Dummenglück" (wie man bei uns im Schwäbischen sagt) Schlimmerem entgangen...ich habe nämlich fälschlicherweise die Werte meiner Sozialisation auf die arabisch-islamische Welt zu oft unbewußt übertragen und in gewisser Weise daraufhin im Kontext leichtfertig gehandelt. Allzu menschlich - auf der einen Seite.

         

        Aber bitte - jetzt nicht dass das wieder jemand falsch versteht - Tugce konnte nicht wirklich ahnen, dass es so ausgehen würde und sie mit ihrem Leben bezahlen musste. Eine Fehleinschätzung, wie Sie hier schön analysiert haben. Der Aufruf zu mehr Zivilcourage, sicher richtig einerseits. Andererseits sollte jede/r in einer Situation wie dieser quasi in Geistesgegenwart und mit "Rücksicht" auf die tatsächliche Situation handeln und abwägen.Es kann nicht nur einfach so zur Zivilcourage aufgefordert werden, ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Das ist brandgefährlich! Gerade als Frau ohne jegliche Selbstverteidigungsmaßnahmen empfiehlt es sich nicht, einzuschreiten/zu schlichten.Oder noch dazu, wenn es sich bei den Aggressoren um eine (zumeist feige) Gruppe handelt.

  • @Konstantin Tremmel, Badshan Khan:

    Würde Ingmar Frese eine "Wahrheit" verkünden, wäre also Kanada tatsächlich ein (fast) ideales Land, könnte ich immer noch auswandern. Was es aber dem Rest von uns bringen würde, wenn einer von euch beiden Streithähnen recht hätte, müsstet ihr mir erst einmal erklären.

     

    @taz:

    Es wäre schön, wenn die dafür Verantwortlichen die vielen Wiederholungen unter den Kommentaren hier löschen könnten. Sie erschweren das Lesen und blasen die Liste unnötig auf. Am Ende glauben die Leute wieder, nichts brächte taz-Leser so in Rage wie das Thema Zuwanderung.

     

    Und nun zur Sache: Meiner Erfahrung nach, es ist vollkommen wurscht, ob man auf eine Statistik starrt oder auf eine persönliche Erfahrung. Motivation entsteht aus der Differenz zwischen einer Hoffnung und einer Befürchtung. Allerdings nur bei Leuten, die schon eine gewisse Selbstwirksamkeit erfahren haben. Bei Leuten, die sich allein auf erfahrungs- oder statistikgestützte Vor-Urteile verlassen, die also schon zu wissen glauben, wie eine Sache ausgehen wird, entsteht nur das besagte "Wegducken".

     

    Zum Teufel also mit den Gewissheiten – bis auf zwei. Die eine ist die Gewissheit, dass man was bewirken kann, wenn alles gut geht. Und die zweite ist, dass nicht unbedingt immer alles schlecht gehen muss. In anderen Worten: Jeder, der des unbedingt will, kann mit etwas Glück ein Held werden. Wer außerdem etwas Verstand besitzt, erhöht seine Chancen, sein Heldentum zu überleben. Wer aber richtig klug und mutig ist, der braucht nicht zwingend Held (und dementsprechend verehrt) zu werden. Dem ist es Lohn genug, wenn er ab und an was sinnvolles tun darf. Auch, wenn keine Zeitung drüber schreibt.

  • Oh Mann, ein teil der Kommentare hier hat ja schon das Niveau von SPON erreicht.

    @Konstantin Tremmel:

    "Es hilft nicht zu sagen: es gibt auch Deutsche, die gewalttätig sind. So relativert man nur."

    Selten so einen Blödsinn gelesen. Natürlich relativiert man damit. Es gibt nämlich nicht "die böse Rasse". Vielleicht (der Nachweis fehlt nämlich noch) gibt es bei manchen Südländern ein leicht erhöhtes Problem mit der Akzeptanz von Frauen. Und vielleicht gibt es bei den Kartoffelfressern ein leicht erhöhtes Risiko aus nationalistischen Gründen ein paar aufs Maul zu kriegen.

    Das Sie da Priorisieren, zeigt recht eindeutig wessen Geistes Kind Sie sind.

    Wie wäre es den, wenn man schon Kategorisieren möchte, mit "Arschloch" und "Nicht-Arschloch".

    Aber wenn ich mir alleine schon Ihren ersten Absatz durchlese, komme ich nicht umhin zu denken, daß Sie die Gewalt z.B. der NSU als gerechtfertigte Gewalt ansehen. Das war ja quasi Notwehr, woll?

  • naja, also, dieser Tage holte ich meinen Sohn von der Schule ab, ein paar Jungs hatten einen anderen in der Mangel, auf meine Frage, ob ds denn sein müsste, sagte einer: das geht Sie nix an, fahren Sie einfach weiter ! was ich auch tat.Schon bei dem Todesfall in München hab ich mir überlegt, was wohl passieren würde, würde ich bei einem Akt der Zivilcourage zu Tode kommen, also meine Frau würde eine Witwenrente bekommen-Betriebsrente-Allianzrente würden wegfallen, meine Frau könnte die Kosten fürs Haus nicht bezahlen, also Umzug in eine Sozialwohnung ( H4) Auto weg, meine Kinder hätten ihre Einbussen usw usw und für was? haben sich die Kinder damals in München gemeldet oder deren Eltern ? ein Beileidschreiben von Herr Gauck oder MP XX , ein Bundesverdienstkreuz oder eine Strassenbenennung, was kommt danach, in einigen Tage ist alles vorbei und vergessen!

  • (1)"Aber statistisch (und auch sonst) nachvollziehbar sind es v.a. die jungen männlichen Hitzköpfe aus den beschriebenen Gesellschaften, die ein erhebliches Problem damit haben (...)."

    Dann bitte ich Dich hiermit, mir ein Link einer vertrauensvollen (wissenschaftlicher) Quelle zu geben. Insbesondere Dein "v.a." (>50 %) wirst Du darin nicht bestätigt finden. Ich kenne diese lustigen Zahlen, die es auch auf PI und ähnlichen Stammtischseiten zu lesen gab (z.B. "90% der Berliner Gefängnisinsassen sind Muslime", "100% der Vergewaltiger in Oslo sind Muslime"), die nachgewiesenermaßen entweder erfunden sind (90%-Studie) respektive verzerrt wurden (100%).

     

    .

  • Richtig, es ist problematisch, diese mutige junge Frau jetzt als Engel oder Heldin zu überhöhen. Dennoch kann auch in einer solchen Art von Verehrung Wahrheit stecken: nämlich die Sehnsucht danach, den gleichen Mut zu haben, auch so handeln zu können.

     

    Sich diese Sehnsucht einzugestehen ist der erste Schritt dahin, diese Zivilcourage auch selbst zu entwickeln. Besonders für ängstliche Menschen mag es bis dahin ein weiter Weg sein, und wahrscheinlich werden ihn nur wenige bis zum Ende gehen. Aber auch ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit einem ersten Schritt. Und die Sehnsucht nach solchem Mut zuzulassen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

  • "Zivilcourage? Die beiden Mädchen, denen Albayrak zu Hilfe eilte, haben sich bis heute nicht als Zeuginnen gemeldet. Sie bleiben weggeduckt, vorsichtshalber."

     

    Doch, haben sie, wie andere Medien seit heute Mittag berichten.

  • "...zwei halbwüchsige Mädchen, von Zeugen als blond und sturzbetrunken beschrieben..."

     

    Was tut das denn bitte zur Sache? Was Sie hier tuen, werter Autor, ist victim blaming.

     

    "Die beiden Mädchen, denen Albayrak zu Hilfe eilte, haben sich bis heute nicht als Zeuginnen gemeldet. Sie bleiben weggeduckt, vorsichtshalber".

     

    Du lieber Himmel, noch mehr Mutmaßen über zwei vollkommen unbekannte Personen? Wenn sie "halbwüchsig" sind, ist es ja vielleicht zu verstehen, dass sie sich nicht melden, wo doch so viele Erwachsene in unbequemen Momenten nicht aus ihrer Deckung kommen.

  • 4G
    4463 (Profil gelöscht)

    Niemals wegducken, sondern immer einschreiten bei Gewalt. Dann gebe es die Probleme nicht. Ein Schläger kann sich nicht gegen 5 oder mehr Menschen wären. Zudem wäre es auch gut einfach als Mensch eine etwas positivere Art zur Schau zu stellen und manchmal sollte man versuchen seinen Mitmenschen zu helfen oder mal einen kleinen Spaß machen.

    Die Kanadier wissen, wie man hilfsbereit ist und eine positive Art ausstrahlt. Jeder Deutsche schämt sich dort in Grund und Boden, wenn er merkt wie freundlich und vertrauensvoll die Menschen dort geben, ohne Hintergedanken. (Nicht immer und überall, aber die Atmosphäre merkt man).

  • Das Gerede von Zivilcourage ist eigentlich eine Frechheit. Man öffnet das Land für eine Zuwanderung aus Ländern, in denen ein völlig falsches Verständnis von Ehre besteht, Frauen als minderwertig gelten und Konflikte gerne mit Gewalt gelöst werden.

     

    Und man verlangt von der Bevölkerung, diese Zuwanderung anzunehmen und diese Menschen zu integrieren.

     

    Die negativen Folgen, verursacht durch eine Minderheit der Zuwanderer, ignoriert die Politk - ebenso die berechtigten Sorgen der Bürger, die v.a. Angst vor überraschender Gewalt haben. Sei es in der U-Bahn, auf dem Alexanderplatz oder in Offenbach vor dem Mc Donalds. Damit wird die Integration zweifelsohne erschwert.

     

    Und anstatt die Polizei entsprechend personell aufzurüsten, damit solche Gewalttäter sofort aus dem Verkehr gezogen werden, spricht man von Zivilcourage. Zivilcourage bedeutet in diesem Zusammenhang aber lediglich, dass die Bevölkerung nicht nur die schlechte Immigration zu integrieren hat, sondern auch noch für den eigenen Schutz sorgen soll. Aus meiner Sicht ein totales Versagen der Verantwortlichen, vor allem Rot-Grün, die sich an ihren Ideologien berauschen, aber die Augen vor den Folgen schließen.

     

    Man stelle sich einmal vor, Polzei und Justiz würden endlich dafür sorgen, dass auffällige regelmäßige Straftäter zügig und vor allem spürbar bestraft werden, gegebenenfalls ausgewiesen oder sonst wie aus dem Verkehr gezogen werden. Dann würde die Integration sicherlich gut funktionieren. Und dann könnte man auch wieder das Wort Zivilcourage ohne einen hässlichen Beigeschmack benutzen.

    • @Konstantin Tremmel:

      Sehr geehrter Herr Tremmel,

       

      das lassen Sie aber besser nicht unsere österreichischen Nachbarn lesen, denn dort führen wir Deutschen die Kriminalstatistik an.

    • @Konstantin Tremmel:

      "Das Gerede von Zivilcourage ist eigentlich eine Frechheit. Man öffnet das Land für eine Zuwanderung aus Ländern, in denen ein völlig falsches Verständnis von Ehre besteht, Frauen als minderwertig gelten und Konflikte gerne mit Gewalt gelöst werden.(...) Zivilcourage bedeutet in diesem Zusammenhang aber lediglich, dass die Bevölkerung nicht nur die schlechte Immigration zu integrieren hat, sondern auch noch für den eigenen Schutz sorgen soll."

       

      Hab ich was verpasst?! Straftaten, in denen es der Zivilcourage bedarf werden also nur von Leuten mit Migrationshintergrund verübt. Aha. Ich wusste auch nicht, dass Serbien zu den Ländern gehört, "in denen ein völlig falsches Verständnis von Ehre besteht, Frauen als minderwertig gelten und Konflikte gerne mit Gewalt gelöst werden". Eigentlch dachte ich, dass man über Länder solche Pauschalurteile gar nicht abgeben kann. Man lernt halt nicht aus.

      • @Badshah Khan:

        Sehr geehrter Herr Khan,

         

        der Name Sanel M weist den Täter eindeutig als bosnischen Muslim aus, der wie viele andere Volks-und religionsgruppen im Balkan, serbische Staatsangehöriger ist.

         

        Wenn Sie keine Ahnung haben wovon Sie reden (q.e.d.), dann kommentieren Sie bitte auch nichts.

      • @Badshah Khan:

        Sanel M. ist zwar serbischer Staatsbürger, migrationstechnisch ist er aber muslimischer Bosniake. Sanel ist kein serbischer Name.

      • @Badshah Khan:

        Nicht nur. Aber statistisch (und auch sonst) nachvollziehbar sind es v.a. die jungen männlichen Hitzköpfe aus den beschriebenen Gesellschaften, die ein erhebliches Problem damit haben, Konflikte auf normalem Wege zu lösen und mit ihren Aggressionen umzugehen, so dass es andere nicht beeinträchtigt.

         

        Und ja, dazu gehört auch Serbien.

         

        Es hilft nicht zu sagen: es gibt auch Deutsche, die gewalttätig sind. So relativert man nur.

         

        Meine Erfahrung - und die vieler Freunde - ist die, dass Gefahr in der Regel von jungen Männern mit einem ganz bestimmten Migrationshintergrund droht. Den Nordosten Deutschlands kenne ich kaum. Wenn es dort anders ist, ist es interessant, das zu erfahren. Hier (Süden, Westen) ist es aber so wie beschrieben.

        • @Konstantin Tremmel:

          (2) "Meine Erfahrung - und die vieler Freunde - ist die, dass Gefahr in der Regel von jungen Männern mit einem ganz bestimmten Migrationshintergrund droht. Den Nordosten Deutschlands kenne ich kaum. Wenn es dort anders ist, ist es interessant, das zu erfahren. Hier (Süden, Westen) ist es aber so wie beschrieben."

          Deine Erfahrung?! Subjektive Erfahrungen bergen immer die Gefahr induktiver Fehlschlüsse. Aus diesen Gründen halte ich nichts von anekdotischer Evidenz. Ich wurde 2x in den 1990er von Skinheads in Sachsen und Brandenburg zusammengeschlagen - trotzdem halte ich nicht alle Ostdeutschen für Skinheads oder Verbrecher. Insofern sollte an sein Urteil lieber auf Statistiken gründen, nicht auf Einzelfällen, die man selbst erfahren hat oder vom Hören-Sagen kennt. Im Übrigen habe ich lange Zeit in Berlin gelebt, habe in Schöneberg und Neukölln zu tun gehabt und dort sehr gute Erfahrungen mit Personen "mit einem ganz bestimmten Migrationshintergrund" gemacht. Vielleicht solltest Du auch Dich mal offen diesen Personen gegenüber präsentieren. Gleichwohl möchte ich damit die Probleme mit Personen mit Migrationshintergrund verhehlen. Die Ursachen dieser Probleme sind dabei aber (es sei denn Du bist ein kognitiver Geizhals und Kulturalist, was Deine Formulierung "aus den beschriebenen Gesellschaften" nahelegt) mannigfaltig und lassen sich nicht auf die kulturell-(religiöse) Komponente herunterbrechen.

          PS.: "...erhebliches Problem damit haben, Konflikte auf normalem Wege zu lösen und mit ihren Aggressionen umzugehen, so dass es andere nicht beeinträchtigt." Das trifft nicht nur auf viele Deutsche im Nordosten zu (lebe derzeit in Meck-Pomm), sondern auf Problembezirken jeder größeren Stadt zu (Marzahn-Hellersdorf, München-Hasenbergl etc.).

    • 4G
      4463 (Profil gelöscht)
      @Konstantin Tremmel:

      Komm mal in den Nordosten. Da wirst du genug Deutsche Vollidioten erleben. Ein Arschloch zu sein, beschränkt sich nicht auf ein Volk oder die Nationalität. Wir Deutschen haben es in diesem Hinblick immer noch voll drauf.

      • 4G
        4463 (Profil gelöscht)
        @4463 (Profil gelöscht):

        Sie meinen übrigens, glaube ich, Integration oder?