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Sicherer trinken

Nicht mehr belastet: Arnsberger Wasser ist wieder sauber. Chemikalien-Belastung durch Filter behoben

ARNSBERG dpa/taz ■ Das durch die Industriechemikalie PFT belastete Trinkwasser für 38.000 Menschen im sauerländischen Arnsberg ist wieder sauber. Dies hätten weitere Wasseranalysen nach der Ausrüstung der Trinkwasser-Gewinnungsanlage mit Zusatzfiltern ergeben, teilte die Stadt Arnsberg gestern mit. Wegen der hohen PFT-Belastung hatten Schwangere und Eltern von Säuglingen in den vergangenen Wochen abgepacktes Trinkwasser bekommen.

Die unter anderem für die Beschichtung von Teflon-Pfannen genutzte Chemikalie war offenbar als Schadstoff über einen organischen Dünger auf Felder im Sauerland gelangt. Von dort wurden die PFT genannten „perfluorierten Tenside“ in die Möhne ausgewaschen. In einem Wasserwerk in Arnsberg-Neheim war das Trinkwasser mit mehr als 500 Nanogramm PFT pro Liter belastet. Ab einem Wert von 500 Nanogramm gilt das Wasser aber bereits als ungeeignet für Babies und Schwangere.

Nach bekannt werden der Belastung hatten die Arnsberger Stadtwerke mobile Aktivkohle-Filteranlagen angeschlossen. Diese arbeiten nach Auskunft von Stadtwerke-Geschäftsführer Ulrich Midderhoff sehr gut: „Es ist überhaupt kein PFT mehr nachzuweisen.“ Damit ist das Arnsberger Wasser nun möglicherweise sauberer als andernorts entlang von Möhne und Ruhr. Im Wasserwerk Wickede-Echthausen etwa wurden nach dem Auftauchen des Schadstoffes Werte von etwa 250 Nanogramm gemessen.

Der Hintergrund der Schadstoff-Belastung der Möhne ist noch schleierhaft. Die Staatsanwaltschaft Paderborn hat ein Ermittlungsverfahren gegen einen Düngemittelhersteller eingeleitet, will aber erst nach Rücksprache mit den Behörden entscheiden, ob ein strafrechtlich relevanter Hintergrund vorliegt.

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