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Obamas Mitbringsel zum D-Day

RÜSTUNG US-Präsident kündigt kurz vor Gedenkfeier zur Alliierten-Landung im Zweiten Weltkrieg ein neues Milliardenprogramm an: mehr Soldaten und Waffen für Osteuropa

WARSCHAU dpa/afp/taz | Die USA wollen angesichts der aktuellen Krise im Verhältnis zu Russland ihre Truppen in Osteuropa aufstocken und dafür eine Milliarde US-Dollar bereitstellen. Damit sollten zusätzliche Boden-, Luft- sowie Marinestreitkräfte finanziert werden, kündigte Obama zum Auftakt seiner mehrtägigen Europareise am Dienstag bei einem Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau an.

Auch die europäischen Nato-Partner sollten ihre Verteidigungsausgaben wieder aufstocken, forderte Obama drei Tage vor den Feierlichkeiten zum D-Day vor 70 Jahren. An dem Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg will neben westlichen Staatschefs auch der russische Präsident Wladimir Putin teilnehmen.

Die geplante US-„Initiative zur Rückversicherung Europas“ umfasst sowohl die Entsendung von Soldaten wie die Bereitstellung von Ausrüstung. Zur Finanzierung werde er den Kongress um die Genehmigung von einer Milliarde Dollar bitten, sagte Obama. In einer vom Weißen Haus veröffentlichten Erklärung hieß es, auch die Fähigkeiten von Nicht-Nato-Mitgliedern wie der Ukraine, Georgien und Moldau zur Zusammenarbeit mit den USA und der Nato sowie zum Ausbau ihrer Verteidigungskräfte sollten gefördert werden.

Obamas Europabesuch SEITE 2

70 Jahre D-Day SEITE 3

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