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KommentarWarnrufe

■ Warum Hamburgs rot-grüne Koalition im Mühlenberger Loch nicht versinken wird

Im Mühlenberger Loch wird Hamburgs rot-grüne Koalition nicht versinken. Die Duftmarken, die beide Koalitionspartner in den vergangenen Tagen hinterließen, gehören zum politischen Geschäft. Ernsthaft an einem Kriseln interessiert aber ist niemand.

Dazu steht erstens zuviel auf dem Spiel. Und zweitens wird bereits über das Fell eines Bären gestritten, der noch gar nicht geboren ist. Manche PolitikerInnen, wer hätte das gedacht, sind eben vorausschauend.

Denn noch hat Airbus International über die Fertigung des A3XX-Jumbos gar nicht entschieden. Vermutlich geschieht das noch in diesem Jahrtausend, vielleicht aber erst im nächsten. Und Hamburg ist nur ein Bewerber um diesen Milliardenauftrag, das französische Toulouse und – allerdings höchstens mit Außenseiterchancen – Rostock baggern ebenfalls um den Zuschlag. Und sollte Hamburg ihn bekommen, ist die Sachlage klar: Riesenvogel vertreibt Vogelschutzgebiet.

Wenn das Airbus-Werk in Finkenwerder sich allerdings mit einem kleineren Auftrag bescheiden müßte, wird es eine neue standortpolitische Diskussion in dieser Stadt und in dieser Koalition geben müssen. Und genau für diesen Fall haben Rot und Grün schon mal Warnrufe ausgestoßen.

Über den Koalitionsvertrag aber wird nicht neu verhandelt werden. Daran sind beide Seiten nicht interessiert, zu groß wären die politischen Risiken. Im Mühlenberger Loch wird Rot-Grün nicht versinken. Ob dieses aber versenkt wird, entscheidet dieser Senat sowieso nicht. Sven-Michael Veit

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