: 3.333 Pariser im Kristall-Palast
■ Neues Multiplex-Kino mit Bowling-Bahn und Diskothek / Weserpark-Einkaufsparadies wird Urban-Entertainment-Center
Ein unglaubliches Vergnügen öffnet sich für alle Bremerinnen und Bremer am kommenden Donnerstag: Der Filmpalast „CineStar“ im Einkaufzentrum Weserpark beginnt seinen Betrieb. Die aktuellsten Hollywood-Streifen werden dort zu sehen sein, und das in elf Sälen und aus den 60 Zentimeter breiten „superbequemen Luxussesseln“, wie Veranstalter Kieft&Kieft verspricht. „Verzeihung, war das Ihr Fuss?“ soll es nicht mehr geben. Und Theaterleiter Volkhard Lammers kommt gleich auf ein meist nur hinter vorgehaltener Hand angesprochenes Tabu-Thema zu sprechen: „Die Sessel sind äußerst leicht zu reinigen.“ Denn 20 Prozent der Sessel sind ohne Zwischenlehne zum Nachbarn als „Love Chair“ gestaltet. Lammert: „Kuschelsessel ohne Armlehne machen das Knabbern und Knutschen während des Films zum einmaligen Vergnügen.“ Alle 11 Säle haben moderne Sound-Systeme.
Der Kristall-Palast CineStar bietet mehr als das „größte Kino“ in Bremen. Man kommt schnell weg – die vom Weserpark her geläufige Autobahnzufahrt ist zum Greifen nah. 4.000 Parkplätze (kostenlos!) sind vorhanden. Für die Bremer Gäste bemüht sich Center-Marketing-Chefin Carola Schwirblat derzeit noch um eine direkte Anbindung an die Cityline-Busse der BSAG.
Eigentlich sollte die Eröffnung schon zu Beginn der Herbst-Saison im September sein; wegen Bauverzögerungen, so Schwirblat, musste das Ereignis auf den 4. November verschoben werden. Einige der gastronomischen Betriebe werden auch dann nicht „fertig“ sein, noch sind auch einzelne der begehrten Flächen noch zu haben. Der Grund ist schlicht: Die Interessenten konnten sich die Attraktivität des Kristall-Palastes nicht vorstellen, bis sie den fertigen Beton sahen.
Unter einem Dach mit den Kinos sind diverse Bars, Restaurants, eine Diskothek und ein Bowling-Palast mit modernster Technik und 24 nebeneinander liegenden Bahnen geplant. Von dem Rundgang im ersten Obergeschoss aus, von dem die Kino-Säle sternförmig abgehen, blickt man hinunter auf den „Platz“, um den sich die gastronomischen Angebote gruppieren. Hier – und auch auf einem Außengelände – sollen regelmäßig „Events“ stattfinden. „CineStar bietet in jeder Stadt ein kulturelles Kommunikationszentrum: Hochschulvorträge und Filmfestivals werden ebenso realisiert wie Parties, Kleinkunst, Kabarett, Theater und Konzerte.“
Marlies Kieft, Chefin über 40 Lichtspielhäuser, 200 Leinwände und 1.800 MitarbeiterInnen in Deutschland: „Kino mit Herz und Seele – das war die Philosophie unserer Eltern, und das bleibt auch unsere Philosophie.“ K.W.
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