App für englische Fußballfans: Rassismus mobil melden
Die größte englische Anti-Rassismus-Organisation „Kick It Out“ hat eine App für Fussballfans und -spieler entwickelt. Auch der Fußballverband verschärft seine Sanktionen.
LONDON ap | Fußball-Fans können in England ab der kommenden Saison rassistische Zwischenfälle mit ihrem Mobiltelefon über eine App melden. Die größte englische Anti-Rassismus-Organisation „Kick It Out" stellte am Mittwoch Details dazu vor.
Fans übermitteln ihre Beschwerden dann über die Anwendung an die Vereine und den englischen Fußballverband (FA). Sie können wählen, ob sie anonym bleiben oder über die Ermittlungen auf dem Laufenden gehalten werden wollen. Die kostenlose App soll für iPhones und Android-Handys zur Verfügung stehen.
Da es in den vergangenen Jahren auch immer wieder zu rassistischen Zwischenfällen zwischen Fußballern gekommen ist, soll in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Vertragsfußballer zudem eine App für Spieler entwickelt werden, die über höhere Sicherheitsstandards verfügt.
Der FA wird außerdem ab kommender Saison rassistische Übergriffe der Spieler mit einer Sperre von minimal fünf Spielen ahnden. Sollte ein Wiederholungsfall vorliegen, kann eine Mindestsperre von zehn Spielen ausgesprochen werden. Diese Strafen sollen nicht nur für rassistische Beschimpfungen gelten, sondern für Diskriminierungen in religiöser oder sexueller Hinsicht, hieß es seitens des FA am 17. Mai 2013.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!