Anschlag in Mogadischu: Attentäter war Deutsch-Somalier
Der Anschlag auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu kostete 18 Menschen das Leben. Er soll von einem Mann aus Bonn verübt worden sein.
Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. „Seine Verwandten wussten, dass er sich in den vergangenen sieben Jahren in Somalia aufhielt und an der Seite der Shebab kämpfte.“ Eine DNA-Überprüfung seiner Leichenteile soll nun Aufschluss geben über die Identität des Täters.
Die islamistische Shebab-Miliz hatte sich zu dem Anschlag auf das Jazeera Palace Hotel bekannt, bei dem am Sonntag mindestens 13 Menschen getötet wurden. Der Täter hatte einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen zur Explosion gebracht. Die Fassade des sechsstöckigen Hotels, in dem häufig Regierungsvertreter und Diplomaten verkehren, wurde durch die Detonation aufgerissen.
Die Shebab-Miliz, die einst Teile der Hauptstadt Mogadischu und weite Gebiete im Zentrum und Süden des Landes am Horn von Afrika kontrollierte, wurde in den vergangenen Jahren deutlich zurückgedrängt. Bei US-Drohnenangriffen wurden zudem mehrere ihrer Kommandeure getötet.
Die Gruppe verübt jedoch weiter regelmäßig Anschläge in Mogadischu und auch vermehrt Angriffe im benachbarten Kenia, bei denen in den vergangenen Jahren hunderte Menschen getötet wurden.
Ausländer mit somalischen Wurzeln verübten in den vergangenen Jahren mehrere Attentate in dem ostafrikanischen Krisenstaat. Im Februar rissen zwei Täter mit somalischer und niederländischer Staatsangehörigkeit bei einem Anschlag auf ein Hotel in Mogadischu 25 Menschen mit in den Tod. 2008 sprengte sich ein US-Somalier im Norden des Landes in die Luft.
Dieser Artikel wurde aktualisiert um 11.24 Uhr.
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