Anschlag gegen Flüchtlingsheim in NRW: Feuer entfacht, Gasflasche draufgelegt
Nahe einem geplanten Flüchtlingsheim in Oberhausen wollten Unbekannte eine Explosion herbeiführen. Eine Moschee im Saarland wurde zum Ziel von Brandsätzen.
Die etwa 40 bis 50 Meter von dem Gebäude entfernte Feuerstelle sei vom Sicherheitsdienst entdeckt worden. Der Staatsschutz sei informiert worden, weil ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen sei. Das geplante Flüchtlingsheim befindet sich noch im Bau und ist deshalb noch nicht bewohnt. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete online über das Feuer.
Erst am Wochenende waren fünf Asylunterkünfte in Sachsen Ziel von Anschlägen. In vier Fällen geht der Staatsschutz von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. „In drei Fällen wird wegen Sachbeschädigung ermittelt, in einem Fall wurde Anzeige wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion aufgenommen“, teilte das Operative Abwehrzentrum (OAZ) am Montag mit.
Betroffen waren Einrichtungen in Chemnitz, Grimma und zwei Leipziger Stadtteilen. Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz sagte in einem Interview der „Leipziger Volkszeitung“, im gesamten Land „herrscht eine Pogromstimmung, die eine kreuzgefährliche Intensität bekommt“.
Zwei Personen auf Überwachungsvideos
Unbekannte haben im Saarland zwei Molotow-Cocktails auf eine Moschee geworfen. Zwei Menschen hätten am Sonntagabend in Neunkirchen die Brandsätze in den Innenhof der Moschee geschleudert, wie das Landespolizeipräsidium am Dienstag nach Auswertung von Überwachungsvideos mitteilte. Bei dem Brandanschlag wurde niemand verletzt, es entstand auch kein Sachschaden an der Moschee.
Beide Flaschen zersplitterten laut Polizei nach dem Aufprall auf dem Boden. Die Flüssigkeit in einem der beiden Brandsätze ging demnach auch in Flammen auf. Die Moschee wurde aber dadurch nicht beschädigt. Die Flammen erloschen von selbst, nachdem die brennbare Flüssigkeit vollständig abgebrannt war. Die Staatsschutz-Abteilung des Landespolizeipräsidiums übernahm die Ermittlungen.
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