Angriff in chinesischer Unruheregion: Viele Tote bei Attacke in Xinjiang
Uiguren liefern sich eine tödliche Auseinandersetzung mit Polizisten. Selbst gemäßigte Uiguren müssen immer wieder Repressionen fürchten.
Der Polizist Turghun Memet von der betroffenen Polizeidirektion in Tahtakoruk berichtete RFA, ein Auto habe zunächst einen Kontrollposten ignoriert. Als der Polizist daraufhin seinen Posten verlassen habe, sei das Auto zurück gekommen und habe ihn überfahren. Die Insasen dieses Fahrzeugs hätten zwei weitere unbewaffnete Verkehrspolizisten erstochen, die ihrem Kollegen helfen wollten.
Als bewaffnete Polizei eintraf, sei diese von Personen aus anderen Fahrzeugen mit Sprengsätzen beworfen worden. Am Ende seien fünf Polizisten, zahlreiche Angreifer und Passanten tot gewesen.
Es war der opferreichste Angriff in der muslimischen Unruheregion seit September 2014, als bei einem von den Behörden als „Terrorangriff“ bezeichneten Vorfall 50 Personen starben. China hatte 1949 das damalige Ostturkestan gewaltsam annektiert. Die muslimischen Uiguren sind inzwischen wegen des Zuzugs von Han-Chinesen eine Minderheit und werden in ihrer Religionsausübung drangsaliert.
Selbst gemäßigte Uiguren müssen mit Repression rechnen, wenn sie Chinas Politik kritisieren. Radikale Uiguren sind inzwischen bei Islamisten in Pakistan, Afghanistan und Zentralasien in die Lehre gegangen und lassen ihre Wut gelegentlich an unbeteiligten Han-Chinesen aus. China reagiert äußerst brutal.
Im gegenwärtigen Ramadan versuchen die Behörden, Muslime mit Verboten und kostenlosen Schulspeisungen vom Fasten abzuhalten.
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