Angriff auf Bergleute in Burkina Faso: 37 Tote und etliche Verletzte
Bewaffnete haben einen Anschlag auf einen Arbeiterkonvoi einer kanadischen Goldmine verübt. Bekannt hat sich niemand, der Verdacht fällt auf Islamisten.
Zunächst bekannte sich niemand zu der Bluttat. Doch fiel der Verdacht auf islamistische Gruppen, die bereits viele Anschläge auf Kirchen und Behördenvertreter im Norden Burkina Fasos verübt haben. Die jüngste Gewalttat wirft ein Schlaglicht auf die Verschlechterung der Sicherheitslage in dem Land, in das dschihadistische Extremisten aus dem benachbarten Mali eindringen.
Der Konvoi bestand Semafo zufolge aus fünf Bussen mit Angestellten. Er sei zum Tatzeitpunkt etwa 40 Kilometer von der Mine Boungou entfernt gewesen. Das Unternehmen sprach in einer Mitteilung zunächst von „mehreren Todesopfern und Verletzten“. „Die Boungou-Mine ist weiterhin gesichert und unser Betrieb ist nicht beeinträchtigt.“ Die Firma arbeite mit den Behörden zusammen, um „die Sicherheit unserer Mitarbeiter, Auftragnehmer und Lieferanten zu gewährleisten“.
Die Sprecherin des kanadischen Außenministeriums, Sylvain Leclerc, sagte, kanadische Staatsbürger seien nach derzeitigem Kenntnisstand nicht unter den Opfern. Die Regierung verurteile den Angriff und unterstütze Friedensbemühungen in Burkina Faso.
Anti-Terror-Allianz G5 kann Gewalt nicht eindämmen
Den ersten großen Terroranschlag gab es in Burkina Faso 2015. Es wird befürchtet, dass Extremisten sich über Burkina Faso auch in Togo und Benin ausbreiten.
Im Jahr 2014 wurde die Anti-Terror-Allianz G5, die Dschihadisten in der Sahelzone militärisch bekämpft, mit Unterstützung Frankreichs ins Leben gerufen. Ihr gehören Truppen aus Burkina Faso, dem Tschad, Mali, Mauretanien und Niger an. Sie kann der Gewalt bisher jedoch nicht Einhalt gebieten. Ihr fehlt es an Geld, Ausbildungskapazitäten und Ausrüstung.
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