: Alles neu im August
■ Passage Hamburger Hof wird aufgemotzt
Aus einer 1a-Lage soll wieder eine 1aa-Lage werden: Die Einkaufspassage Hamburger Hof zwischen Jungfernstieg und Poststrasse wird derzeit „revitalisiert“. Zehn bis 13 Millionen Mark investiert die Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft über ihr Immobilienunternehmen MEAG in die traditionsreiche Einkaufspassage. Bis spätestens Anfang September solle alles fertig sein, sagte Gerti von Bismarck vom Management des Hamburger Hofs und versprach: „Der Hamburger Hof soll wieder ein markanter Meeting- und Shopping-Punkt in Hamburg werden.“
Gearbeitet werden soll rund um die Uhr. Gleichwohl bleiben die Geschäfte geöffnet. „Der Umbau wird nicht zum Anlass genommen, irgenwelche Mieterhöhungen vorzunehmen“, versicherte Bismarck.
Die Architekten Kramm und Strigl, die als Sieger aus einem Umbau-Wettbewerb hervorgegangen sind, wollen der Sprecherin zufolge vor allem mit der Architektur 70er Jahre in der Passage aufräumen. 45-Grad-Ecken, Zerklüftungen durch Pavillons und Erker – all das soll verschwinden, um einen hellen, klaren Raum zu schaffen. Der Licht-Designer Ingo Maurer wird für spektakuläre Beleuchtung sorgen. Kramm und Strigl machten sich mit der Frankfurter Zeil einen Namen.
Der Hamburger Hof war 1850 als „Sillims Bazar“ eingerichtet worden und galt als eine der prächtigsten Einkaufspassagen Europas. Wer dort einkaufen wollte, musste zunächst 50 Schillinge Eintritt bezahlen. Der jetzige Name leitet sich von einem Hotel gleichen Namens am Eingang der Passage ab, das 1917 ausbrannte. Die heutige Einkaufsmeile wurde zwischen 1976 und 1979 gebaut. knö
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen