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17. König von MalaysiaMilliardär wird König

Alle fünf Jahre wechselt in Malaysia der König. Nun wurde Ibrahim Sultan Iskandar als 17. Monarch seines Landes inthronisiert, ein mehrfacher Milliardär.

Der 17. König von Malaysia, Sultan Ibrahim Iskandar, küsst eine Kopie des Korans bei seiner Krönung im Nationalpalast in Kuala Lumpur Foto: Hasnoor Hussain/dpa

Kuala Lumpur afp | In Malaysia ist ein als Motorrad-Fan bekannter Milliardär zum neuen König gekrönt worden. Die Zeremonie zur Thronbesteigung von Ibrahim Sultan Iskandar fand am Samstag im Nationalpalast von Kuala Lumpur statt. Der 65-Jährige trug einen traditionellen, mit Goldmotiven verzierten Mantel und königlichen Kopfschmuck. Er versprach, sich an die Verfassung zu halten sowie „die Religion des Islam aufrechtzuerhalten und den Frieden in Malaysia zu gewährleisten“.

Seinen Eid als 17. König des Landes hatte Sultan Ibrahim bereits im Januar abgelegt, nun folgte die traditionelle Krönungszeremonie. Er stammt aus der südlichen Provinz Johor an der Grenze zu Singapur. Das Finanzunternehmen Bloomberg schätzt das Vermögen von ihm und seiner Familie auf mindestens 5,7 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro). Der 65-Jährige ist aber auch bekannt dafür, jedes Jahr mit seinem Harley-Davidson-Motorrad durch die armen Gebiete des Landes zu fahren und Spenden zu verteilen.

In Malaysia besteht die Besonderheit, dass der König alle fünf Jahre rotiert; die früheren neun Königtümer Malaysias wählen den neuen Monarchen für das Land aus. In den vergangenen Jahren war das traditionell eher repräsentative Amt wegen politischer Instabilitäten immer wichtiger geworden. Der König wacht über die Ernennung von Politikern, fungiert gleichzeitig als religiöses Oberhaupt der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung und ist Oberster Befehlshaber der Armee.

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3 Kommentare

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  • Warum keine Erbmonarchie besteht wird im Artikel nicht erklärt. Warum nicht? Da fehlen doch alle interessanten Informationen.

  • Das war nicht uninformativ - und jetzt noch die Analyse und Relevanz davon.







    Fast immer traurig, eine Staatsreligion oder ein Staat, der sich religiös definiert.

  • Viel Erfolg.