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11. Spieltag Männerfußball-BundesligaDer kleine HSV ist der bessere

Hannover 96 dreht das Spiel in Hamburg und holt wichtige Punkte im Abstiegskampf. Das war zuvor schon dem VfB Stuttgart gelungen, dank eines 2:0-Erfolgs gegen Darmstadt.

Der Ausgleich: Kiyotake trifft per Elfmeter, Adler fliegt in die falsche Ecke Foto: dpa

Stuttgart/Hamburg dpa | Mit einer kaum für möglich gehaltenen Leistungssteigerung hat Hannover 96 ein Lebenszeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gegeben. Mit dem glücklichen 2:1 (0:1) beim Hamburger SV feierten die Niedersachsen am Sonntag zum Abschluss des elften Spieltages ihren zweiten Auswärtserfolg und schafften mit Rang 14 den Anschluss an das untere Tabellen-Mittelfeld. Hiroshi Kiyotake (59.) per Foulelfmeter und Salif Sané (67.) drehten mit ihrem Treffern nach der Pause das 55. Bundesliga-Nordduell der beiden Clubs und verhinderten erst einmal mögliche Diskussionen um Trainer Michael Frontzeck.

Noch in Halbzeit eins hatten die Gäste keine Chance gegen die auch spielerisch überzeugenden Hamburger, die schon früh durch Michael Gregoritsch (6.) hochverdient in Front gingen. Die Hanseaten ließen in der Folgezeit etliche Chancen ungenutzt und gaben das Spiel aus der Hand. Durch die Pleite verpassten sie den Sprung in die Nähe der Europapokal-Plätze und sind Zehnte.

HSV-Trainer Bruno Labbadia setzte vor 54.607 Zuschauern auf Offensive. Statt wie gewohnt auf nur eine Spitze baute der Coach diesmal in Pierre-Michel Lasogga und Sven Schipplock gleich auf zwei Angreifer – und durfte sich schon nach sechs Minuten mit der Maßnahme bestätigt fühlen. Nach einer Kombination über Schipplock und Nicolai Müller musste Gregoritsch den Ball nur noch zu seinem zweiten Saisontreffer ins Tor schieben. Der Ärger um einen nicht gegebenen Handelfmeter Sekunden zuvor hatten die Gastgeber da schon vergessen.

Mit der Führung wuchs bei den Hamburgern das Selbstvertrauen. Sie konnten sogar spielerische Akzent setzen. Bei Hannover lief so gut wie gar nichts. Einziges Manko beim HSV: Er machte nichts aus seiner Überlegenheit. Pech hatten die Hanseaten bei einem Freistoß des durch den Ausfall von Albin Ekdal ins Team gerückte Marcelo Diaz (27.), der den Ball an den Pfosten setzte. Neun Minuten später scheiterte Müller an Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler.

Auch nach dem Wechsel schien sich das Kräfteverhätnis nicht zu ändern. Der HSV dominierte zunächst weiter. Schipplock (58.) hätte die Führung ausbauen können, verfehlte aber mit einem Schlenzer das Tor. Doch Hannover wurde mutiger und kam zum – zu dem Zeitpunkt noch unverdienten – Ausgleich. Ein unnötiges Foul von Emir Spahic an Uffe Bech führt zum Elfmeter, den Kyotake sicher verwandelte. Und die Gäste blieben dran. Per Kopfball schaffte Sané den kaum für möglich gehaltenen Siegtreffer. In der Schlussphase bestürmten die Hamburger das 96-Tor. Doch fiel ihnen zu wenig ein, um doch noch einen Punkt zu retten.

Darmstadts Jan Rosenthal (links) hat gegen Florian Klein das Nachsehen Foto: dpa

Stuttgart stellt Darmstadt ein Bein

Der VfB Stuttgart hat sich mit einem hart erkämpften 2:0 (0:0) gegen den SV Darmstadt 98 von den Abstiegsrängen der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Ein Eigentor von György Garics (68. Minute) und ein Treffer von Timo Werner (90.+4) in letzter Sekunde bescherten den Schwaben am Sonntag vor 55.200 Zuschauern den zweiten Heimsieg der Saison. Für Darmstadt war es die erste Auswärtsniederlage seit dem Aufstieg.

Beide Teams gingen mit dem Selbstvertrauen eines Pokal-Erfolgs in die Partie. Die VfB-Innenverteidiger Toni Sunjic und Timo Baumgartl stürmten nach dem Anstoß sofort in Richtung Darmstädter Tor, waren bei der ersten Chance aber schon wieder auf ihren Posten. Dabei mussten die Fans in der Cannstatter Kurve nicht lange warten: Im Strafraum spielte Daniel Didavi den Ball quer, Martin Harnik kam am langen Pfosten aber einen Schritt zu spät (2.).

Für Harnik war es die einzige echte Torchance. Nach einem Zusammenprall mit Gäste-Keeper Christian Mathenia musste er schon nach einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden. Für Harnik brachte VfB-Trainer Alexander Zorniger den Rumänen Alexandru Maxim.

Der 11. Spieltag

Bremen-Dortmund 1:3 (1:2)

Schalke-Ingolstadt 1:1 (0:1)

Augsburg-Mainz 3:3 (1:2)

Hertha-Gladbach 1:4 (0:2)

Köln-Hoffenheim 0:0

Wolfsburg-Leverkusen 2:1 (1:1)

Stuttgart-Darmstadt 1:0 (0:0)

Hamburg-Hannover 1:2 (1:0)

Aber weitherin tat sich Stuttgart gegen giftige und lästige Darmstädter schwer. Weder Kapitän Christian Gentner in seinem 300. Bundesliga-Spiel noch Daniel Schwaab oder Daniel Didavi brachten die Lilien mit ihren Ideen in Verlegenheit. Wie von Zorniger erwartet, versuchte der Aufsteiger die Schwaben zudem zu nerven, wann immer es möglich war – ob mit oder ohne Ball in der Nähe.

Die einzige eigene Chance vor dem Seitenwechsel vergab Marcel Heller, als er mit seinem guten Schuss von der Strafraumkante an VfB-Torwart Przemyslaw Tyton scheiterte. Kurz vor der Pause strich ein Freistoß von Didavi Zentimeter am Pfosten vorbei. Nach der Halbzeit hatten die Schwaben selbst dann zweimal Glück. Erst verfehlte Jan Rosenthals cleverer Heber das Tor, dann parierte Tyton einen Heller-Schuss, den Abpraller brachte Sandro Wagner nicht über die Linie.

Für Stuttgart wirkten diese Szenen wie ein Weckruf. Timo Werner köpfte eine Flanke des starken Emiliano Insua an die Latte, dann hielt Mathenia reaktionsschnell gegen Didavi (67. und 68.). Sekunden später senkte sich ein Heber von Gentner am langen Pfosten auf den Kopf von Darmstadts Garics – und von da zum 1:0 ins Tor.

Darmstadt reagierte auf den Rückstand keinesfalls geschockt. Nach 72 Minuten klärte Florian Klein in höchster Not. Tyton konnte sich wenig später mit zwei starken Paraden auszeichnen. Die Unsicherheit aus der ersten Hälfte, als er an der Strafraumkante umherirrte, war damit endgültig vergeben. In der Endphase wankte der VfB mächtig und überstand die Schlussoffensive der Gäste nur mit Glück. Erst in letzter Sekunde traf Werner ins leere Tor zur Entscheidung.

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3 Kommentare

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  • Völlig abseitige, offensichtlich einzig der Provokation geschuldete Überschrift.

     

    Wer das Spiel gesehen hat, der weiss das eine in allen Belangen überlegene Hamburger Mannschaft am Ende unterlag, weil sie neben einer katastrophalen Chancenverwertung auch von drei ebenso katastrophalen Fehlentscheidungen betroffen war.

     

    Hätte Stegemann nur eine dieser drei klaren Fehlentscheidungen nicht getroffen, wäre es zumindest bei einem Unentschieden geblieben. So bleibt einem nur die Hoffnung, dass Stegemann möglichst schnell zurück ins Amateurlager beordert wird, für die erste Liga fehlt ihm handwerklich so ziemlich alles, was einen Schiedsrichter ausmachen sollte.

     

    Der einseitig abgefasste Spielbericht dokumentiert zudem einmal mehr die unsportliche Parteilichkeit des zuständigen dpa-Schreiberlings.

  • Mithilfe einer derartigen Schiedrichter"leistung" hätten sogar die Alten Herren unseres Dorfclubs in Hamburg gewonnen.

  • Der HSV schafft das!