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10. Spieltag Fußball-BundesligaDer neue Pannen-Olli

In Freiburg profitiert der Hamburger SV von drei Fehlern des SC-Torwarts Oliver Baumann. Gladbach schlägt Frankfurt souverän.

Hoppla! Oliver Baumann verdaddelt den Ball und Pierre-Michel Lasogga (l.) macht das 2:0 Bild: dpa

FREIBURG/GLADBACH dpa | Torwart Oliver Baumann hat die Bundesliga-Negativserie des SC Freiburg verlängert und dem Hamburger SV den Sieg geschenkt. Der frühere U21-Nationaltorwart verhalf den Norddeutschen am Sonntag unter den Augen von Fußball-Bundestrainer Joachim Löw mit drei kapitalen Patzern zu einem 3:0 (1:0)-Erfolg. Die Freiburger blieben damit vor 23.900 Zuschauern in ihrer ausverkauften Arena auch im zehnten Saisonspiel sieglos.

Für die Gäste nutzten Maximilian Beister (37. Minute), Pierre-Michel Lassoga (47.) und Rafael van der Vaart (63.) die Aussetzer von Baumann und sorgten so dafür, dass sich der Aufwärtstrend unter dem neuen Trainer Bert van Marwijk fortsetzte. Der nun viermal in Serie ungeschlagene HSV ist jetzt Zwölfter, die Freiburger bleiben Vorletzter.

Die Umbauten von SC-Trainer Christian Streich nach dem enttäuschenden 1:1 in der Europa League gegen GD Estoril Praia drei Tage zuvor wirkten nur zu Beginn. Der Coach hatte eine komplett neu formierte Abwehrkette aufgeboten, Kapitän Julian Schuster auf die Bank und dafür Matthias Ginter ins defensive Mittelfeld beordert.

Schon nach drei Minuten verfehlte Ginters Kopfball das Hamburger Tor, auch Francis Coquelin zielte nicht genau genug (18.). Die Freiburger hatten zunächst mehr Ballbesitz und zeigten wie so oft einen gefälligen Spielaufbau, es fehlte aber erneut die Durchschlagskraft.

Die Gäste wurden nach etwas Anlaufzeit zunehmend stärker. Nach Vorlage von Beister, der Jacques Zoua in der Startelf ersetzte, scheiterte van der Vaart an Baumann (7.). Auch Lassoga hatte bei seinen ersten Schussversuchen noch kein Glück.

Völlig verschätzt

Dann aber kam Baumann den Norddeutschen unfreiwillig zur Hilfe – und wie. Bei einem weiten und eher harmlosen Pass von Milan Badelj verschätzte sich der SC-Schlussmann völlig, unterlief den Ball und machte so die Bahn für Beister frei. Der Hamburger Neuzugang musste nur noch ins verwaiste Tor einschieben.

Doch es kam noch dicker für Baumann und die Badener. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff stand der Keeper bei einem langen Ball von van der Vaart erneut völlig falsch vor seinem Strafraum und ließ die Kugel dann im Zurücklaufen auch noch aus den Händen gleiten. Diesmal war Lasogga der Nutznießer, der mühelos ins leere Gehäuse traf. Da halfen dem verzweifelten Baumann auch die aufmunternden Rufe von den Rängen wenig.

Der 23-Jährige war nun anscheinend völlig verunsichert. Einen eher unplatzierten 20-Meter-Schuss von Beister ließ Baumann nach vorn abprallen, van der Vaart schob zum 3:0 für die Hamburger ein. Damit war die Partie entschieden. Der HSV verwaltete die klare Führung mühelos bis zum Schluss und hätte bei einem missglückten Heber von Ivo Ilicevic sogar noch höher gewinnen können. Für die Freiburger reichte es nicht mal mehr zur Ergebniskosmetik.

Alle Heimspiel gewonnen

Mit dem fünften Sieg im fünften Heimspiel ist Borussia Mönchengladbach wieder auf Platz vier in der Fußball-Bundesliga geklettert. Das Team von Trainer Lucien Favre bezwang am Sonntagabend Eintracht Frankfurt mit 4:1 (2:1).

Die Hessen sind damit seit fünf Ligapartien ohne Sieg und rutschten auf Platz 14 ab. Juan Arango (11. Minute), Oscar Wendt (18.), Patrick Herrmann (59.) und Raffael (66.) trafen vor 53 418 Zuschauern für die Gladbacher. Frankfurt kam durch Stefan Aigner (15.) zwar zwischenzeitlich zum 1:1-Ausgleich, musste dann aber den Belastungen der Europa League Tribut zollen.

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1 Kommentar

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  • Auch so ein guter Torhüter, wie dieser Baumann einfach ist, muss mal einen Rückschlag hinnehmen müssen! Leider waren es gleich deren drei, und seine Mannschaft wurde davon auch betroffen, die schon seit Wochen versucht, endlich wieder mit einem positiven Ergebnis zu glänzen.

     

    Bei dieser Gelegenheit muss ich natürlich an den anschließenden Boxabend in Oldenburg denken. Nach seiner unerwartet klaren Punkt-Niederlage hatte der Vorkämpfer aus dem Sauerland-Stall, B.Woge, eine ganz seltene Begründung parat:

     

    "Es gibt Tage, da verliert man eben ,und dann gibt es Tage, wo der Gegner gewinnt....." Als er noch gefragt wurde, weshalb es zu dem Niederschlag kam, bei dem er auch angezählt wurde, war Woge verblüfft. Er konnte sich nicht daran erinnern....! Auch das gibt es.

     

    Baumann jedenfalls, wird diesen "schwarzen Tag" bestimmt besser wegstecken als dieser Woge!