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+++ Weltweit IT-Störungen +++Was schief lief bei Crowdstrike

Ein IT-Ausfall verursacht seit Freitagmorgen massive Störungen. Laut verantwortlichem Unternehmen ist der Grund kein Cyberangriff, sondern ein Systemproblem.

Wegen IT-Problemen geschlossen: Supermarkt in Canberra, Australien am 19. Juli Foto: Lukas Coch/epa

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12:57 Uhr: Tegut schließt mehr als 300 Märkte

Auch der Lebensmittelhändler Tegut mit Sitz im osthessischen Fulda ist von Computerproblemen betroffen. In vielen, aber nicht in allen Filialen funktionierten die Kassensysteme nicht mehr, sagte ein Sprecher. Die Probleme seien am Morgen beim Hochfahren der Kassen zutage getreten. Tegut hat bundesweit nach eigenen Angaben über 300 Märkte in Hessen, Bayern, Thüringen sowie Göttingen, Mainz, Stuttgart und München.

Das Unternehmen habe noch keinen umfassenden Überblick, es handele sich aber wohl um ein flächendeckendes Problem, sagte der Sprecher. Auf der Homepage informierte Tegut die Kundschaft über die Störung. „Aufgrund dieser Situation bleiben unsere Märkte vorübergehend geschlossen. Unsere Teams arbeiten mit höchster Priorität daran, das Problem zu lösen“, hieß es. Derzeit sei es nicht absehbar, bis wann die Störung vollständig behoben sei. (dpa)

12.56 Uhr: Was lief schief bei Crowdstrike?

„Falcon Sensor“ – der Produktname des IT-Sicherheitssdienstes des kalifornischen Unternehmens Crowdstrike verspricht die Schärfe eines Falken-Auges zur Gefahrenabwehr. Die Lösung zur Sicherheitsüberwachung soll Bedrohungen frühzeitig erkennen und verhindern. Bei „Falcon Sensor“ handelt es sich um ein System, das Aktivitäten in Echtzeit überwacht und Angriffe blockieren soll. Sicherheitsexperte Jürgen Schmidt von Heise Security bezeichnet es als „eine Art Next-Generation-Antivirus-Programm“, das vor allem bei großen Unternehmen zum Einsatz komme. „Endkunden nutzen solche Systeme in der Regel nicht. Dennoch treffen sie freilich die Probleme, die bei den Dienstleistern, Unternehmen und Behörden durch den Einsatz entstehen.“

Wie weit verbreitet weltweit die Sicherheitslösung von Crowdstrike ist, konnte man am Freitagmorgen sehen. Für viele Crowdstrike-Kunden lief gar nichts mehr, weil ihre Rechner nur noch die berüchtigte Fehlermeldung „Blue Screen of Death“ anzeigten und nicht mehr hochfuhren. Betroffen waren auch viele Anwenderinnen und Anwender, die nicht direkt Kunde bei Crowdstrike sind, sondern etwa den Microsoft-Service 365 nutzen.

Crowdstrike-CEO George Kurtz zerstreute auf X Befürchtungen, sein Unternehmen sei selbst Opfer einer Cyberattacke geworden: „Dies ist kein Sicherheitsvorfall oder Cyberangriff. Das Problem wurde identifiziert, isoliert und ein Fix bereitgestellt.“ Crowdstrike arbeite aktiv mit Kunden zusammen, die von einem Defekt betroffen seien, der in einem einzelnen Update für Windows-Rechner gefunden worden sei. Mac- und Linux-Rechner seien nicht betroffen gewesen.

Der Firmenchef wird sich in den kommenden Tagen noch vielen kritischen Fragen stellen müssen. Das automatische Ausspielen eines fehlerhaften Updates, das viele tausend Rechner weltweit zum Absturz bringt, könnte auf Mängel in der Qualitätssicherung hinweisen. Auch die Crowdstrike-Aktionäre wollen schlüssige Antworten hören. Nach den weltweiten Computerproblemen geriet die Aktie des Unternehmens unter Druck. Das Wertpapier gab am Freitagvormittag an der Börse Frankfurt um rund 15 Prozent im Vergleich zum Vortag nach. (dpa)

12:45 Uhr: Tui ausgebremst

Die weltweite Computerstörung wirkte sich auch auf den Reisekonzern Tui und die Flugtochter Tuifly aus. Bisher gebe es aber keine Flugausfälle, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Hannover der dpa. Zu konkreten Auswirkungen lasse sich noch nichts sagen.

Tui sei sowohl direkt als auch indirekt betroffen, also in der eigenen IT und zusätzlich durch die Ausfälle an Airports, die man anfliege. „Wir sind da dran und versuchen, die Folgen zu minimieren“, so der Sprecher. Die Konzern-IT arbeite mit Hochdruck daran, IT-Prozesse, die wegen der Störung nicht liefen, zu umgehen. (dpa)

12.41 Uhr: Regierung kündigt Erklärung an

Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Erklärung der Sicherheitsbehörden zu den weltweiten Computerproblemen angekündigt. „Es wird von den Sicherheitsinstitutionen Deutschlands in enger Abstimmung mit denen vieler anderer Länder der Welt dazu etwas gesagt werden“, sagte Scholz bei einer Pressekonferenz in Belgrad. „Da kann man auch beruhigt drauf warten.“ Er selbst habe derzeit „nichts Aktuelles“ zu den Problemen zu sagen.

Die Bundesregierung sieht hinter den weltweiten IT-Problemen keine Cyber-Attacke. Es gebe nach Erkenntnissen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) keinen Hinweis darauf, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Berlin. Von den Problemen seien in Deutschland auch Unternehmen der kritischen Infrastruktur betroffen. Ursache sei offenbar ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike. Die Firma habe eine Lösung für das Problem kommuniziert. Auch bei Microsoft habe es nach eigenen Angaben des US-Softwarekonzerns ein Problem mit einer Anwendung gegeben.

Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte, die Regierung selbst sei von den Problemen nicht betroffen. Das Verteidigungsministerium ergänzte, auch die Bundeswehr habe keine Ausfälle gemeldet. (dpa/rtr)

12:02 Uhr: Crowdstrike-Chef: Problem wird behoben

Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler behoben, der mutmaßlich zu weltweiten Computerstörungen geführt hat. Kunden würden nun auf ein Download-Portal für ein neues Update verwiesen, schrieb Firmenchef George Kurtz bei der Online-Plattform X. Der Fehler habe in einer Aktualisierung der Crowdstrike-Software für Windows-Computer gesteckt, schrieb Kurtz. Das Problem sei erkannt und behoben worden. (dpa)

11:51 Uhr: Weitere Kreisverwaltungen betroffen

Probleme hatte auch die Verwaltung des Kreises Pinneberg. Das gelte zum Beispiel für das Straßenverkehrsamt oder auch die Zuwanderungsbehörde, hieß es auf der Internetseite des Kreises. Auch der Kreis Schleswig-Flensburg berichtete von einem weitgehenden Ausfall der IT-Systeme. Von den kreisfreien Städten war Kiel betroffen. Dort gab kleinere Probleme, wie eine Sprecherin sagte. (dpa)

11:31 Uhr: DHL nur leicht betroffen

Der Logistik-Riese DHL ist in seinen weltumspannenden Zustellnetzen nicht gravierend von den internationalen Technik-Ausfällen betroffen. „Die mit Crowdstrike in Verbindung stehenden Ausfälle haben derzeit nur sehr begrenzte und lokale Auswirkungen auf DHL Group“, erklärte ein Sprecher am Freitag. In einigen Regionen seien Lieferanten und Geschäftspartner betroffen. „Wir beobachten die Situation genau und sind in ständigem Kontakt mit unseren Geschäftspartnern“, fügte er hinzu. Der mögliche Ausgangspunkt der Störungen ist offenbar ein Problem bei der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike. (rtr)

11:30 Uhr: Auswirkungen auf Olympische Spiele in Paris

Die weltweiten IT-Ausfälle haben nach Angaben der Organisatoren auch Auswirkungen auf die in einer Woche beginnenden Olympischen Spiele in Paris. Die Organisatoren seien über die weltweiten technischen Probleme mit der Software von Microsoft informiert, hieß es am Freitag in einer Erklärung. „Die Probleme stören den IT-Betrieb von Paris 2024.“ Die Olympischen Spiele werden am 26. Juli eröffnet und gehen bis zum 11. August. (afp)

11:24 Uhr: Auch in Skandinavien Probleme

Die globalen Computerprobleme machen sich auch in Skandinavien bemerkbar. Die Webseite der dänischen Bahngesellschaft DSB war am Vormittag nicht aufrufbar, bei der skandinavischen Fluglinie SAS gab es technische Probleme mit dem Online-Buchungssystem. In Kopenhagen sorgte der IT-Ausfall dafür, dass die Feuerwehr Probleme beim Empfang von automatisch übermittelten Feueralarmen von Systemen in größeren Unternehmen und Behörden hatte. Wie lange die Störungen anhalten, ist unklar.

Auch am Flughafen der dänischen Hauptstadt gab es Beeinträchtigungen, anders als an anderen Flughäfen jedoch bislang nicht im eigentlichen Betrieb. Es gehe nur um den Check-in bei einigen Fluggesellschaften, sagte eine Flughafensprecherin dem dänischen Sender TV2. Von ähnlichen Check-in-Problemen berichtete auch das Unternehmen Swedavia, das die zehn größten Flughäfen in Schweden betreibt. (dpa)

11:13 Uhr: „Nach bisherigem Stand“ kein Cyber-Angriff

Die globale IT-Panne, die am Freitag weltweit vor allem im Flugverkehr für Chaos gesorgt hat, geht ersten Erkenntnissen zufolge nicht auf einen Cyber-Angriff zurück. Es gebe „nach bisherigem Stand keinerlei Hinweise“ darauf, erklärte die französische Behörde für IT-Sicherheit (Anssi). Neben Flughäfen und Airlines sind auch Rundfunksender, Banken und andere Unternehmen von den Problemen betroffen, die auf eine Panne beim US-Softwarekonzern Microsoft zurückgeht. (afp)

10:59 Uhr: Kreisverwaltung Nordfriesland meldet Ausfälle

Die weltweiten Computerprobleme haben auch Auswirkungen auf den Kreis Nordfriesland. Aufgrund einer technischen Störung sei die IT der nordfriesischen Kreisverwaltung weitgehend ausgefallen, teilte die Behörde mit. Die Dienststellen des Kreises könnten daher derzeit nur eingeschränkt arbeiten. Wie lange die Störung andauern werde, sei derzeit nicht abschätzbar. Besonders betroffen seien die Kfz-Zulassungsstellen in Husum und Niebüll. (dpa)

10:57 Uhr: Auch Krankenhäuser betroffen

Auch Krankenhäuser in Deutschland sind betroffen. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit seinen beiden Häusern in Kiel und Lübeck sei betroffen, teilte das Klinikum am Freitag mit. Grund seien Probleme bei der Cybersecurity-Firma CrowdStrike. Für den Tag seien deshalb elektive Eingriffe – also Operationen von Menschen, deren Leben nicht akut bedroht ist – abgesagt worden. Auch die Ambulanzen an beiden Standorten seien geschlossen. Die Versorgung der Patienten sei aber gesichert. (rtr)

10:52 Uhr: Probleme am Londoner Finanzmarkt

Die weltweiten Technikausfälle sorgen auch an den Finanzmärkten für Probleme. Bei der London Stock Exchange (LSEG) fiel die Nachrichten- und Datenplattform Workspace weltweit für Kunden aus, über die auch Reuters-Nachrichten an die Finanzmärkte verbreitet werden. Ursache sei ein Problem bei einem Dritten, erklärkte LSEG am Freitag. Andere Systeme liefen normal.

Ein Händler in London sagte, mehrere Handelsplattformen hätten Probleme, sodass einige Kunden nicht handeln könnten. „Wir haben die Mutter aller weltweiten Marktausfälle.“ Durch die Störungen konnten auch Firmen-Mitteilungen nicht über die Plattform verbreitet werden.

Reuters kontaktierte mehrere der größten Banken der Welt, um den Status ihrer Handelsaktivitäten zu überprüfen, darunter JPMorgan, HSBC, Goldman Sachs und Barclays. Keiner war zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. (rtr)

10:47 Uhr: Kleine Landungen in Zürich, Ausfälle in den USA

Die weltweite IT-Panne wirkt sich auch auf den Flughafen Zürich aus. Aktuell seien keine Landungen mehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Flüge mit Ziel Zürich, die schon in der Luft sind, dürften aber noch aufsetzen. Mehrere Airlines haben Verspätungen, zahlreiche Flüge fallen ganz aus. Der Check-in muss teilweise von Hand gemacht werden. Der Flughafen empfiehlt Passagieren, sich bei ihrer Airline über den Stand des Fluges zu informieren.

In den USA stoppte die Luftfahrtaufsicht FAA Flüge von Airlines wie United, American und Delta. Der europäische Billigflieger Ryanair sprach ebenfalls von Problemen. Die niederländische Fluggesellschaft KLM stellte den Großteil des Betriebs ein. Auch der Flughafen Düsseldorf ist betroffen. Ebenso gab es an den Flughäfen in Memmingen und Nürnberg Probleme. (dpa)

10:41 Uhr: Möglicherweise CrowdStrike verantwortlich

Computerprobleme haben am Freitag für Chaos im weltweiten Flugverkehr gesorgt. Auch Banken, Medienorganisationen unter anderem in Australien, Neuseeland und den USA meldeten große Probleme.

Microsoft-Nutzer konnten nicht mehr wie gewohnt auf ihre Programme zugreifen. Der Computerkonzern teilte mit, das Probleme werde nach und nach gelöst und man versuche auf alternative Systeme umzuschwenken, aber auch noch Stunden danach war keine echte Besserung abzusehen. Ein Grund für die Ausfälle wurde nicht genannt. Berichte, wonach ein Problem beim Cybersicherheitsunternehmen CrowdStrike dafür verantwortlich war, konnten zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Ein Nutzer postete auf der Plattform X einen Hinweis des Unternehmens, wonach man sich der Probleme bewusst sei. Die Nachrichtenagentur AP konnte CrowdStrike zunächst nicht erreichen. (dpa)

10:35 Uhr: Flugbetrieb in Berlin läuft wieder an

Der vorübergehend eingestellte Flugbetrieb am Berliner Airport fährt wieder hoch. Die Passagier-Abfertigung laufe weitgehend wieder, sagte eine BER-Sprecherin am Freitag. Es könne allerdings noch zu Wartezeiten oder Verspätungen kommen. Es habe ein globales Problem mit einem IT-System gegeben, dass Airlines und Flughäfen betroffen habe. Wegen der Störungen war der Flugbetrieb am BER bis 10.00 Uhr eingestellt worden. (rtr)

10:31 Uhr: Australien beruft Krisensitzung ein

Wegen der weltweiten Computerprobleme hat die australische Regierung eine Krisensitzung einberufen. „Die australische Regierung arbeitet bei diesen sich entwickelnden Ausfällen eng mit dem National Cyber Security Coordinator zusammen“, zitierte die Zeitung „Sydney Morning Herald“ einen Regierungssprecher. (dpa)

10:25 Uhr: Kliniken sagen geplante Operationen ab

Wegen einer großflächigen technischen Störung sagt das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein heute alle geplanten Operationen an ihren Standorten in Kiel und Lübeck ab. Das teilte die Klinik auf ihrer Internetseite mit. Auch die Ambulanzen blieben geschlossen. „Die Versorgung der Patientinnen und Patienten im UKSH ist gesichert, ebenso die Notfallversorgung.“ (dpa)

9:56 Uhr: Weltweite Störungen

Eine offenbar globale IT-Panne hat am Freitagmorgen weltweit massive Störungen verursacht. In zahlreichen Ländern – darunter Deutschland, USA, Spanien, Niederlande und Indien – wurde der Flugverkehr teils weitgehend eingestellt. Das wichtigste britische Bahnunternehmen meldete IT-Probleme, in Australien waren neben dem Flugverkehr auch Rundfunksender und Supermarktketten betroffen. (afp)

9:46 Uhr: USA und Neuseeland melden Ausfälle

Fluggesellschaften, Banken, Medienorganisationen unter anderem in Australien, Neuseeland und den USA meldeten große Probleme. Microsoft-Nutzer konnten nicht mehr wie gewohnt auf ihre Programme zugreifen. Nachrichtensender in Australien – darunter ABC und Sky News – konnten ihre Fernseh- und Radiokanäle nicht ausstrahlen und meldeten plötzliche Abschaltungen von Windows-basierten Computern.

Die Website DownDetector, die von Nutzern gemeldete Internetausfälle verfolgt, verzeichnete zunehmende Ausfälle bei Diensten von Visa, ADT Security und Amazon sowie bei Fluggesellschaften wie American Airlines und Delta. Die Ursache der Ausfälle war zunächst unklar. (dpa)

8:49 Uhr: BER lahmgelegt

Technische Probleme haben am Freitagmorgen den Flughafen Berlin-Brandenburg lahmgelegt. Der gesamte Flugbetrieb müsse bis zunächst zehn Uhr eingestellt werden, sagte eine Sprecherin des Flughafens der Nachrichtenagentur AFP. Das genaue Problem blieb zunächst unklar. „Wir haben momentan nur als Info, dass wir eine technische Störung haben, und daher kommt es zu Verzögerungen in der Abfertigung“, sagte die Sprecherin.

Der Berliner Tagesspiegel berichtete, dass wohl die IT im Kontrollturm des Flughafens betroffen sei. Zahlreiche Flüge nach Berlin konnten nicht landen und mussten umkehren oder umgeleitet werden. (afp)

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13 Kommentare

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  • Man muss ja zum Glück gar nicht, zumindest noch nicht, auf das ja auch noch teure MS-Abo umsteigen. Es gibt Vorversionen sowie Open-Source-Alternativen.

  • : Was schief lief bei Crowdstrike?



    ---



    Falsche Frage mMn.! Warum gibt es eine "Monokultur" im IT Konzext wäre besser gefragt!



    Schon jedes Milchmädchen/ Bäurelein wusset:



    "Nie alle Eier in einen Korb!"



    Und das ist auch ein sehr wichtiger Gedanke in/bei IT Planung!



    Win$ ist zwar einfach, das OS das alle haben, Da muss ich keine Verantwortung übernehmen.



    Aber ob DAS der richtige Weg ist?

  • Das grundlegende Problem ist die Softwareuniformität.



    Alle nutzen das Gleiche und hängen folglich gleichzeitig am Baum.

  • Wenn ich einwerfen darf, der Fehler liegt nicht unbedingt bei einem Prozess in Crowdstrike, sondern bei der Verwendung von Crowdstrike.

    Ich bemängele schon länger die Praxis Dinge als Treiber/Modul in den OS Kernel zu laden, da es quasi keine Sicherheitsvorkehrungen gibt, wie für normale Programme.



    So kann Windows nicht einfach das Programm zurechtweisen und hinter diesem aufräumen, sondern endet je nach Umfang im Bluescreen.

  • Ich erinnere mich, als eine Cloud von Amazon ausgefallen war und darauf hin zehntausende Staubsaugroboter ihren Dienst nicht mehr verrichteten. Ein Staubsauger muss natürlich auch unbedingt mit dem Internet verbunden sein. Während in anderen Teilen der Welt die Menschen nur für einigermassen sauberes Wasser stundenlange Fussmärsche auf sich nehmen müssen....



    Es kommt mir manchmal so vor wie beim Turmbau zu Babel. Der Turm ist wieder so gross geworden, dass er wohl bald einstürzt.

    • @Micha.Khn:

      Danke.

      ... oder ihr ganzes Vieh verkaufen mussten wegen Dürre und Hungersnot und vor dem Ruin stehen.

  • PC im gesicherten Modus starten, Datei C:\Windows\System32\drivers\CrowdStrike die Datei C-00000291*.sys löschen, Windows bootet wieder.



    Alternativ kann man auch den ganzen Ordner



    C:\Windows\System32\drivers\CrowdStrike in



    C:\Windows\System32\drivers\CrowdStrike.OLD



    umbenennen.

    • @Rudi Hamm:

      Noch besser, einfach mal eine Stunde Zeit nehmen und ein nicht proprietäres Betriebsystem aufspielen.

  • Wir haben hier eine klassiche Schachmatt-Situation: Deine IT wird entweder gebrickt von einem Cyberangriff oder von der Software, die vermeintlich vor Cyberangriffen schützen soll. Ansonsten schlage ich mal vor, dass Softwareanbieter vielleicht mal dafür verantwortlich gemacht werden sollten, wenn deren Produktqualität keinen erkennbaren Zusammenhang mit ihren Webebegriffen hat.

  • Ein Menetekel für die unbegrenzte Technikgläubigkeit. Mit einigen analogen backups wie Bargeld und 30 Liter Diesel im Reservekanister ist man resillienter aufgestellt. Ich stelle mir hier eine ganz andere Fragen: Würde es offenbar schon ausreichen, einige Hersteller von Sicherheitssoftware zu hacken, um kritische Infrastruktur lahmzulegen? Eine beunruhigende Vorstellung. In Moskau und St. Petersburg verfolgt und analysiert man die Ereignisse mutmaßlich mit höchstem Interesse.

    • @Michas World:

      Die USA haben ja Kaspersky schon mal vorsorglich rausgeworfen.

    • @Michas World:

      Genau das.



      Es ist, als ob alle Tresore dieser Welt den selben Schlüssel haben...

  • Wieso kann ich eigentlich unbehindert arbeiten? Darf ja wohl nicht wahr sein...