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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++USA und Russland besetzen ihre Botschaften wieder regulär

Das Gespräch zwischen den USA und Russland in Riad endet nach viereinhalb Stunden. Die beiden Außenminister Lawrow und Rubio legen Friedensbedingungen dar.

An einem Tisch: US-Außenminister Marco Rubio (2vl) und der russische Außenminister Sergej Lawrow (rechts) Foto: Evelyn Hockstein/Pool Reuters/AP/dpa

Lawrow zu Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine

Die Bedingungen für ein Ende des Krieges gegen die Ukraine muss nach Aussage von US-Außenminister Marco Rubio für alle Seiten akzeptabel sein, einschließlich die Ukraine selbst und auch Europa. Russland sei bereit, in einen ernsthaften Prozess dazu einzusteigen, sagt Rubio nach Beratungen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Die Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine auch unter einem anderen Mandat ist für Russland nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow inakzeptabel. Zudem habe er seinem US-Kollegen Marco Rubio erklärt, dass eine Ausdehnung der Nato eine direkte Bedrohung für Russland darstelle, sagte Lawrow nach dem Treffen der beiden Minister in der saudischen Hauptstadt Riad. (rtr) |

Rubio: USA und Russland wollen Botschaften wieder regulär besetzen

Bei den Gesprächen in Saudi-Arabien haben die USA und Russland nach Angaben von US-Außenminister Marco Rubio vereinbart, ihre Botschaften im jeweils anderen Land wieder regulär zu besetzen. Außerdem werde ein hochrangiges Verhandlungsteam ins Leben gerufen, das über einen Frieden in der Ukraine verhandeln und wirtschaftliche Zusammenarbeit fördern solle, sagte Rubio am Dienstag. (ap)

Gespräch zwischen russischer und US-Delegation in Riad endet nach viereinhalb Stunden

Das Gespräch zwischen Delegationen aus Russland und den USA in Riad ist am Dienstag nach etwa viereinhalb Stunden zu Ende gegangen. Das teilte ein US-Vertreter mit. Nach Angaben des US-Außenministeriums beschlossen US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Kollege Sergej Lawrow, hochrangige Teams zu ernennen, „um so schnell wie möglich mit der Arbeit an einer Lösung des Konflikts in der Ukraine“ zu beginnen. Der russische Präsidentenberater Juri Uschakow sagte dem russischen Fernsehen, über den Ukraine-Konflikt werde „zu gegebener Zeit“ gesprochen. „Wir haben unsere grundlegenden Positionen diskutiert und klar gemacht und vereinbart, dass separate Verhandlungsteams bei diesem Thema zu gegebener Zeit in Kontakt treten“, sagte Uschakow mit Blick auf die Ukraine.

Der Berater von Kreml-Chef Wladimir Putin lobte, dass die Gespräche „ernsthaft“ geführt worden seien. Es sei allerdings „schwer zu sagen“, ob es eine Annäherung der Positionen der beiden Länder gegeben habe. Um über den Termin für ein Gipfeltreffen zwischen Kreml-Chef Putin und US-Präsident Donald Trump zu sprechen, wäre aus Uschakows Sicht verfrüht. (afp)

Gespräche in Riad enden ohne Termin für Putin-Trump-Gipfel

Die USA und Russland haben bei ihrem Außenministertreffen die Vorbereitungen für einen Gipfel der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin begonnen. Das sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow nach Abschluss des Treffens der Minister Marco Rubio und Sergej Lawrow in der saudischen Hauptstadt Riad. Er bremste aber Erwartungen, dass der Gipfel bereits kommende Woche stattfinden könnte. Vorher sei noch intensive Vorarbeit der Delegationen notwendig. Die Außenminister hätten außerdem vereinbart, dass die Unterhändler beider Seiten in Kontakt träten, um auf ein Ende des Ukraine-Krieges hinzuarbeiten, sagte Uschakow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Rubio und Lawrow hatten mehrere Stunden lang verhandelt. Es war der erste Kontakt auf Außenministerebene nach mehr als drei Jahren Pause wegen des Ukraine-Krieges. (dpa)

Hat schon vor den Verhandlungen einen Etappensieg eingefahren: Russlands Außenminister Sergej Lawrow im saudischen Riad Foto: Hamad I Mohammed/reuters

Kreml: Ukraine hat „Recht“ auf EU-Beitritt, aber nicht auf Nato-Beitritt

Rund um die ersten Gespräche hochrangiger Vertreter der USA und Russlands seit Beginn der russischen Ukraine-Offensive hat der Kreml Bedingungen für eine Beilegung des Konflikts dargelegt. Die Ukraine habe das „Recht“ auf einen EU-Beitritt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. „Aber es ist etwas völlig anderes, wenn es um Sicherheitsfragen und Militärbündnisse geht“, fuhr er mit Blick auf die Nato fort. „Was den Beitritt der Ukraine zur EU angeht, handelt es sich um das souveräne Recht eines jeden Landes“, führte Peskow aus. „Niemand hat das Recht, sein Verhalten gegenüber einem anderen Land zu diktieren.“ Was Militärbündnisse angehe, sei die Sicht des Kremls aber „eine andere und wohl bekannt“. Weiter betonte der Kreml-Sprecher, eine „dauerhafte und langfristige Lösung“ in der Ukraine sei ohne eine „umfassende Berücksichtigung der Sicherheitsfragen auf dem Kontinent unmöglich“. (afp)

Kreml: Putin „wenn nötig“ bereit zu Verhandlungen mit Selenskyj

Der russische Staatschef Wladimir Putin ist nach Angaben des Kremls „wenn nötig“ bereit zu Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Putin hat selbst erklärt, dass er, wenn nötig, bereit wäre, mit Selenskyj zu verhandeln, aber die rechtliche Grundlage der Vereinbarungen bedarf der Diskussion der Realität, dass Selenskyjs Legitimität in Frage gestellt werden kann“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Selenskyjs Amtszeit war im Mai 2024 offiziell zu Ende gegangen, wegen des Kriegsrechts dürfen in der Ukraine derzeit aber keine Wahlen abgehalten werden. (afp)

Erstes US-russisches Treffen in Riad

Ohne Beteiligung der Ukraine und ihrer europäischen Unterstützer haben die Chefdiplomaten der USA und Russlands an diesem Dienstag direkte Verhandlungen in Saudi-Arabien begonnen. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine dürfte das erste Treffen des neuen US-Außenministers Marco Rubio mit seinem erfahrenen russischen Gegenpart Sergej Lawrow dominieren. Während Rubio vom US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz begleitet wird, reiste Lawrow mit Juri Uschakow an – dem außenpolitischen Berater von Kremlchef Wladimir Putin.

„Die Hauptsache ist es, eine reale Normalisierung der Beziehungen zwischen uns und Washington zu erreichen“, sagte Uschakow dem russischen Staatsfernsehen bei der Ankunft auf dem Flughafen von Riad. Zu den Verhandlungspositionen wollte er sich nicht äußern. Laut Kreml geht es bei den Gesprächen auch um die Vorbereitung eines möglichen Treffens Putins mit US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien. Rubios Tross traf vor der russischen Delegation in dem Golfstaat ein.

Zwar plant auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dieser Tage eine Reise nach Saudi-Arabien. Über das Treffen der US-Amerikaner mit den Russen sei er aber nicht vorab unterrichtet worden und er werde auch nicht daran teilnehmen, sagte er bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er werde keine Vereinbarungen anerkennen, die in „Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine“ erzielt würden, betonte Selenskyj laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine bei einer Pressekonferenz in Abu Dhabi. Russland und die USA könnten aber natürlich bilaterale Probleme besprechen. (dpa)

Neuling Rubio trifft auf Routinier Lawrow

Marco Rubio hatte vergangenes Jahr im US-Senat gegen ein Milliarden-Hilfspaket zur Unterstützung der Ukraine gestimmt. Er ist außenpolitisch weit weniger profiliert als Lawrow, der Putins Außenpolitik seit mehr als 20 Jahren als Minister auf der Weltbühne vertritt und seine diplomatische Laufbahn schon in den 70er Jahren begann.

Rubio sagte erst kürzlich über Trump, er sei ein „Geschäftsmann, der mit Politik zu tun hat, kein Politiker“. Auch wegen dieser Herangehensweise wird in Kyjiw befürchtet, dass Trumps Regierung einen Frieden zu für die USA vorteilhaften Bedingungen durchsetzen will, die für die Ukraine völlig inakzeptabel sind. Schon jetzt kontrolliert Russland einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, bekräftigte die Position Kyjiws, dass über den Kopf der Ukraine hinweg zwischen den USA und Russland getroffene Vereinbarungen niemals akzeptiert würden. „Frieden ist kein Deal; Frieden muss erkämpft und dann auch verteidigt werden, und zwar von uns gemeinsam“, sagte er in einem Podcast des Magazins Politico. Makeiev plädierte für ein stärkeres europäisches Militär, einen Ausbau der Rüstungsproduktion und eine einheitliche Verhandlungsposition der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten. „Wir brauchen keine Vermittler, wir brauchen Verbündete“, sagte der ukrainische Botschafter. (dpa)

Keine Entscheidungen bei Krisengipfel in Paris

Unter dem Eindruck des abrupten Kurswechsels der neuen US-Regierung hatten einige europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag Gespräche in Paris geführt. Der Krisengipfel wurde überschattet von Uneinigkeiten über die mögliche Entsendung von Friedenstruppen zum Absichern eines etwaigen Friedensabkommens zwischen Kyjiw und Moskau. Entscheidungen wurden bei den informellen Gesprächen nicht getroffen.

„Wir wollen einen starken und dauerhaften Frieden in der Ukraine“, erklärte Macron am Dienstag im Onlinedienst X nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Um dies zu erreichen, müsse Russland „seine Aggression beenden“. Dies müsse „mit starken und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien für die Ukrainer einhergehen“.

Andernfalls bestehe die Gefahr, „dass dieser Waffenstillstand wie die Minsker Vereinbarungen endet“, erklärte Macron mit Bezug auf die von Deutschland und Frankreich vermittelten Abkommen von 2015, die den Konflikt in der Ostukraine beenden sollten.

Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Diskussion über Friedenstruppen als irritierend und völlig verfrüht. Er kritisierte, dass über die Köpfe der Ukrainer hinweg über mögliche Ergebnisse von Friedensgesprächen gesprochen werde, die noch gar nicht stattgefunden hätten. „Das ist höchst unangemessen, um es ganz offen und ehrlich zu sagen“, sagte Scholz. Es sei eine „unpassende Debatte zur falschen Zeit und über das falsche Thema“.

Damit stellte er sich unter anderem gegen den britischen Premierminister Keir Starmer und Gastgeber Macron. Starmer hatte sich kurz vor dem Treffen in Paris bereit gezeigt, nötigenfalls Soldaten in die Ukraine zu schicken. Auch Frankreich soll bereits vor längerer Zeit die Bereitschaft zur Entsendung von Truppen bekundet haben. Nato-Generalsekretär Mark Rutte erklärte nach dem Treffen, über Einzelheiten werde noch zu entscheiden sein. Europa sei jedoch „bereit und willens“, eine Führungsrolle beim Bereitstellen von Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu übernehmen und „viel mehr“ in die eigene Sicherheit zu investieren.

Eine knappe Mehrheit der Deutschen befürwortet einer Umfrage zufolge eine Beteiligung von Bundeswehrsoldaten an einem möglichen friedenssichernden Einsatz in der Ukraine. In einer Forsa-Befragung im Auftrag des Magazins Stern sprechen sich 49 Prozent für einen solchen Einsatz aus, 44 Prozent sind dagegen, 7 Prozent äußern sich nicht.

Macron telefonierte anschließend noch mit Selenskyj. „Wir haben eine gemeinsame Sichtweise: Es muss verlässliche, starke Sicherheitsgarantien geben“, schrieb Selenskyj danach bei Telegram. Andere Lösungen ohne Garantien, wie ein fragiler Waffenstillstand, wären nur das Vorspiel für einen neuen russischen Krieg gegen die Ukraine und andere Staaten in Europa, warnte er. (dpa/afp)

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31 Kommentare

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  • Hoffentlich nur noch wenige Tage Scholz. Er und Merkel haben ganze Arbeit geleistet uns in eine schlechte Position gegenüber Russland zu bringen.

  • Jetzt hat Putin unter Mitwirkung des ewigen Schurken Lawrow begonnen, Trump und seine Kanaillen über den Tisch zu ziehen. Die Amis haben das noch nicht gecheckt, aber in Moskau sitzen Profis, in Washington nur Diletanten.

  • Tja, da hatte er wohl Recht, der Olaf.



    Diejenigen, die Trumps Pläne, im vorauseilenden Gehorsam, umsetzen wollten, werden schon wieder ausgebootet.



    Es wird deutlich, dass Trump den Fokus auf amerikanische Wirtschaftsinteressen legt.



    Die Interessen der Ukraine und Europas sind zweit- und drittrangig.



    Zu wirklichen Verhandlungen ist es noch nicht einmal gekommen, da lässt Putin schon neue Zäune hochziehen: keine Nato- und auch keine UN Stationierung in der Ukraine.



    Die tölpelhafte Strategie, Putin schon vorab Alles einzuräumen, was er sich wünscht, scheint nur dafür zu sorgen, dass er "weitere Grenzen überschreitet".

  • ... .Die Ukraine habe das „Recht“ auf einen EU-Beitritt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau.???



    Man erinnert sich noch Janukowytsch, der moskauhörig den Beitritt zur EU verhindert. Danach folgte der Maidan. Russland ist nicht zu trauen! Ich hoffe, die neue US - Administration lernt schnell dazu.

  • Das läuft ja mit der US-amerikanisch-russischen Annäherung … das läuft so schnell, dass die Europäer nur noch sich augenreibend hinterhergucken können.

  • Würden die Europäer/die EU die Ukraine entschlossen unterstützen, dann würde die Ukraine sehr gut auch ohne das orangene Wunder klarkommen.

  • Ist unser Kanzler, Herr Scholz nun ein Zögerer, der sich feige verhält, oder ein klarer Denker, der Europa vor einem Atomkrieg bewahrt?



    Ich komme partout nicht zu einer klaren Einschätzung, was davon eher die Wahrheit ist.

    • @Svendura:

      Ist nicht schwer zu erraten:



      Putin hat offenbar immernoch Angst davor an COVID o.ä. zu erkranken.



      Man sieht ihn fast immer weit weg von seinen Besuchern an seinem Megatisch sitzen.



      Nur seine Doubles dürfen in der Menge baden.



      Wenn Putin nichts mehr zu verlieren hätte würde er soche lächerlichen Maßnahmen nicht treffen.



      Aber im Gegenteil: er klammert sich an sein Leben.

      Die Kinder der ganzen russischen Eliten leben im verkommenen Westen, viele im vom atomaren Tsunami Torpedo Dingens bedrohten London.



      Glauben Sie wirklich die russischen Elite würde sie dort leben lassen, wenn sie vorhätten diese Städte mit Kernwaffen anzugreifen?

      • @Waagschale:

        Geht ein wenig an meiner Frage vorbei, oder?



        Ich sprach von Herrn Scholz, unserem Bundekanzler.

  • Ich habe bei Trump ein mieses Gefühl, weil mir das so vorkommt, als ob ihm Europa nicht wichtig ist. Und damit die Ukraine sowieso nicht, vor allem geht es Trump darum, nicht den Krieg zu stoppen, sondern US-Waffenlieferungen einstellen zu können.



    Kurz: Ich glaube, dass wird massive Nachteile bringen, was die USA da machen. Selbst für die USA wird sich das irgendwann rächen, weil Politik nicht identisch ist mit Wirtschaft oder Außenhandel. Trump missachtet einfach einige Dinge, wie Machtverteilung, strategische Interessen und überhaupt die Bedeutung des internationalen Rechts. Trump schwächt internationale Systeme und er findet Asymetrien ganz gut, freilich nur, solange er der Nutznießer ist, solange das pro forma für die USA gut aussieht.

    • @Andreas_2020:

      Trump ist nicht nur Europa nicht wichtig - das gilt für die USA genauso. Für Trump ist der Wert eines Menschen identisch mit dessen Vermögen und/oder Prominenz. Insofern liegt ihm mehr an Putin als an den meisten Amerikanern.

  • Sind die -Trump USA - noch Partner oder schon Gegner?

    Der EU kann es doch egal sein mit wem die Trump Administration Verhandlungen führt. Die müssen einfach mal aufrecht Gehen lernen.



    Ein Kontinent mit über 500 Millionen Einwohner und einer Wirtschaftskraft die 17mal stärker ist wie die Russische, wird die in der Lage sein ein sich überschätzendes Russland in die Schranken zu weisen?



    Man muss sich fragen, haben die aus der Geschichte nichts dazu gelernt? Das der Kontinent vor allem in Raffgier und Langsamkeit gefesselt ist, Vorreiter im Behindern von Flexibilität und Einigkeit, das ist allgemein bekannt. Treibt man das nun bis zur ermärmlichen Erniedrigung durch Verbrecher wie der Postdiktator Putin und dem Konföderierten Donald Trump?



    Da fällt mir nur Bonnhöfers Theorie ein: Gefahr für die Gesellschaft ist nicht die Bosheit,sondern die Dummheit.Dumme Menschen sind nicht nur leicht manipulierbar sondern auch unfähig ihre eigene Lage zu erkennen. Sie handeln nicht aus Bosheit sondern aus Mangel an Selbstreflexion und Selbstkritik. Das Problem, Dummheit ist meist mit Selbstüberschätzung verbunden.



    Ich dachte das trifft nur auf Putin zu.

    • @Thomas Rausch:

      Putin ist leider nicht dumm. Er hat mit seinen Manipulationen und der Trollerei Trump und die rechtspopulistischen Bewegungen in der EU stark gemacht. Er ist moralisch verkommen aber leider nicht dumm.

    • @Thomas Rausch:

      Stimme ich Ihnen in allem zu. Gut formuliert!

  • Wenn es so weiter geht wird diese amerikanische Regierung an vielen Orten neue Brände entfachen. Es sehr bezeichnend das selbst China ganz offiziell die Mitsprache der Ukrainer und Europäer bei den Gesprächen in Riad wünscht.

  • Frischen Wind und Bewegung bringen die Gespräche der USA mit Russland auf jeden Fall. Besser als die frühere Gesprächsverweigerung. Von da aus kann Trump als "unbelasteter" und gleichzeitig unberechenbarer und starker Akteur ein Gamechanger sein, der Frieden bringt. Das die USA natürlich ihre Interessen hat, ist klar.



    Wenn man diese Entwicklung ablehnt muss man sich auch die Frage stellen, was die Alternative wäre: "ewig" weiterkämpfen und das ggf. ohne die Unterstützung der Amerikaner? Bringt eine solche "superteure" Strategie mehr Sicherheit und sozialen Frieden in Europa? Ich bin sicher, dass das Gegenteil der Fall wäre. Auch wenn man im Recht ist, sollte man zu Kompromissen bereit sein. Andernfalls erwartet uns eine Katastrophe.

    • @Black & White:

      Das mit der angeblichen Gesprächsverweigerung verstehe ich immer nicht. Wo kommt das her?

      Wenn ich mich richtig erinnere, waren es in den letzten drei Jahren diverse europäische Staatschefs die immer wieder in Moskau angerufen haben. Putin hat glaube ich kein einziges Mal von sich aus irgendwo anders als in Peking oder Nordkorea angerufen.

      Moskau hat in den 1080 Tagen Angriffskrieg noch nicht mal eine ernstzunehmende Initiative für Gespräche gestartet: Es wäre aus militärischer Sicht z.B. überhaupt kein Problem für Russland gewesen mal für eine Woche - oder auch nur einen Tag! - die Bombardierungen ukrainischer Großstädte einzustellen, als Geste und verbunden mit dem Angebot zu Gesprächen.

      Hat Moskau aber nicht gemacht: Die haben mehr als 1000 Tagen lang jeden einzelnen Tag bombardiert. Und finanzieren hierzulande Zersetzungskampagnen wie etwa angebliche Klimaaktivisten die Bauschaum in Auspuffe sprühen und dabei Bilder von Habeck hinterlassen.

      Also: Wie ist das mit der "Gesprächsbereitschaft"?

    • @Black & White:

      Meinen Sie, lieber nur eine unausweichliche Katastrophe für die Ukraine, als die hypothetische auch für uns?

  • Die Ukraine wird leider nie in der Lage sein, die verlorenen Gebiete militärische zurück zu holen. Da Putin nicht willens ist nachzugeben, entsteht ein stellungskrieg wie Anno 1914 - 1918. Um nicht noch mehr Menschenleben zu Opfern, versucht Trump die Ukraine zu ihrem Glück zu zwingen und den Krieg zu beenden. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt, die deutsche Wiedervereinigung hat auch 45 Jahre gedauert.

    • @Stoffel:

      Trump mischt sich ein weil er nicht mehr bezahlen will. Die Menschen sind ihm egal.

  • Was für ein Schaulaufen in Frankreich !



    Warum nicht eine Video Konferenz mit ALLEN EU-Staaten ? Hier gehören alle EU Partner involviert.



    Was hat dieses Treffen mit ein paar, von Macron auserwählten EU Partnern mit der Europäischen Union zu tun ?



    Einfach nur unprofessionell & inkompetent ! Als Europäer fast man sich doch echt nur noch an seinen Kopf.



    Und wir finanzieren so eine Blase in Brüssel mit unseren Steuergeldern. Sehr enttäuschend und nicht sehr vertrauenswürdig, die Garde aus Brüssel. Überhaupt nicht Krisenrenresistent und völlig unvorbereitet !

    • @Alex_der_Wunderer:

      Nur die militärisch starken EU Mächte und die Unterstützer der Ukraine müssen sich abstimmen. Ungarn und die Slowakei sind hier nicht nützlich.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Es war doch klar, dass der Macronsche Vorstoß misslingen musste. Was die EU über drei Jahre lang versäumt hat - ihre Position zwischen den USA und Russland klar zu definieren -, lässt sich nicht an einem einzigen Montag in den Stiel stoßen.

  • Da ja mal wieder viele Kommentarfunktionen geschlossen sind , nun also hier:



    warum vertritt Olaf Scholz Deutschland noch beim Treffen in Frankreich ? Warum wird er dazu noch interviewt ?



    In einer Woche ist, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, seine politische Karriere vorbei.

    • @Andreas Braun:

      Weil das eben so ist. Erst Wahl, dann Regierungsbildung dann Amtsübernahme und erst dann ist die neue Regierung im Amt.

    • @Andreas Braun:

      Eigentlich relativ einfach: weil wir mit dem arbeiten müssen was aktuell ist, nicht mit dem was vielleicht sein wird.



      Dafür reicht die Leuchkraft unserer wahrsagenden Glaskugeln nicht aus.

      Außerdem kann es nach der Wahl noch eine Weile dauern bis eine Koalition steht.



      Im Extremfall muss sogar neu gewählt werden, wobei ich fürchte dass ein solches Szenarion unserer Demokratie eher schaden würde. Es erweckt den Eindruck es würde von "den unsichtbaren Mächten da oben" oder "den Echsenmenschen in der Hohlerde" so lange gewählt bis ein konformes Ergebnis erzielt wurde.



      Bis dahin bleibt Scholz, ob wir wollen oder nicht, im Amt.

    • @Andreas Braun:

      Ganz einfach, er ist (noch) der gewählte Regierungschef dieses Landes. Wie schnell ein eventueller Nachfolger das wirklich wird, ist noch nicht absehbar. Wen hätten Sie denn stattdessen zum jetzigen Zeitpunkt schicken wollen?

    • @Andreas Braun:

      Olaf Scholz ist unser Kanzler - mindestens bis Bundespräsident Steinmeier eine/n neuen Kanzler:in vereidigt.



      Im übrigen wäre es eine Überlegung wert, ob in so einer Krisenzeit überhaupt eine Neuwahl durchzuführen - gut für unser Land ist.



      Danke auch an diesen unfähigen Christian Lindner von der FDP , der als Vorsitzender und gescheiterter Ex- Finanzminister sein Geld nicht Wert war.



      Die Verantwortung seines Verrat an unserem Land kann Lindner doch garnicht tragen.



      Eigentlich müsste Lindner seine Bezüge zurück erstatten.



      Unsere Steuergelder für Null Leistung abkassiert !

      • @Alex_der_Wunderer:

        Es gibt immer irgendeine Krise. Zum Glück ist das Grundgesetz, Artikel 115h-3, da sehr genau und beschränkt ein Verbot einer Wahl ausschließlich auf den Verteidigungsfall.

        • @Stoffel:

          Schon klar - ich finde es nur gänzlich unverständlich warum Bundeskanzler Scholz, unseren letzten Finanzminister C. Lindner nicht viel eher , nach GG, Artikel 64, bei unserem Bundespräsidenten Steinmeier, zur Entlassung vorgeschlagen hat. Es war doch schon nach kurzer Zeit zu erkennen, Lindner ist ein unfähiger, nicht im Sinne der Mehrheit der Wähler und im Sinne Deutschlands/ unserer Wirtschaft - am agieren gewesen. Sehr bedauerlich !

    • @Andreas Braun:

      Was schlagen Sie vor? Merz als Oppositionsführer schicken oder gleich als Kanzler vereidigen, kann man sich die Wahl ja gleich sparen.



      Und die Medien interviewen halt den Kanzler ganz gern, auch wenn natürlich Fritze ab nächste Woche den Ton angibt und ganz sicher all die Problem lösen wird, an denen die Ampel gescheitert ist.



      Oder alle anderen Länder warten ab, bis ein Kanzler zur Verfügung steht, der aber auch mindestens die nächsten vier Wochen im Amt bleibt. Wird Russen und Amerikaner sicher brennend interessieren, vielleicht warten sie ja sogar so lange mit dem Verhandeln….