+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Kämpfe um Bachmut und Soledar
Im Osten des Landes gehen russische Angriffe weiter. In Soledar ist die Lage laut Kyjiw schwierig. OSZE-Chefin ist gegen Ausschluss Moskaus aus der Organisation.
Angriffe im Osten der Ukraine
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben russische Angriffe auf 14 Städte und Ortschaften in der Region Donbass im Osten des Landes abgewehrt. Vor allem die Stadt Bachmut bleibe umkämpft, teilt der Generalstab in einem Lagebericht mit. Am Vortag habe es vonseiten des russischen Militärs 7 Raketenangriffe, 31 Luftangriffe und 73 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern gegeben. Die russischen Truppen konzentrieren derzeit ihre Angriffe auf den Osten der Ukraine. Seit Monaten versuchen sie und die russische Söldnergruppe Wagner die Kleinstadt Bachmut einzunehmen. (rtr)
Kyjiw räumt Probleme in Soledar ein
Bei den Kämpfen im Gebiet Donezk sind die Verteidiger im Raum Soledar Kyjiw zufolge in eine schwierige Lage geraten. „Derzeit ist es schwer in Soledar“, schrieb die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Sonntag in ihrem Telegram-Kanal. Soledar ist wie das seit Monaten umkämpfte Bachmut Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk. Die Einnahme der Agglomeration wäre fast gleichbedeutend mit der Eroberung des Donbass – eines der öffentlich genannten Ziele Russlands zu Beginn des Krieges. Vor Soledar hätten die Russen große Kräfte konzentriert. Auch hier würden die als gut ausgerüstet geltenden Söldner der Wagner-Truppe angreifen. (dpa)
OSZE-Generalsekretärin gegen Ausschluss Moskaus
Die Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Helga Maria Schmid, hat sich gegen einen Ausschluss Russlands aus der Gruppe ausgesprochen. Diplomatische Kanäle offen zu halten, heiße nicht, dass man sich einig sei, sagte Schmid der Welt (Montag). „Ich halte es jedenfalls aus heutiger Sicht für sinnvoll, dass Russland weiterhin Mitglied in der OSZE bleibt.“ Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte angesichts des russischen Angriffskriegs gegen sein Land einen Ausschluss Moskaus gefordert. „Eines Tages werden wir auch wieder Gesprächskanäle brauchen“, sagte die deutsche Spitzendiplomatin. (dpa)
Luftwaffenmanöver von Minsk und Moskau
Belarus will nach offiziellen Angaben vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs ab Mitte Januar ein zweiwöchiges Luftwaffenmanöver mit den russischen Streitkräften abhalten. „Vom 16. Januar bis 1. Februar 2023 finden kollektive lufttaktische Übungen der Streitkräfte von Belarus und Russland statt“, teilte das belarussische Verteidigungsministerium am Sonntag in seinem Telegram-Kanal mit.
Die gemeinsame Einsatztruppe haben beide Länder im Herbst gebildet – offiziell zum Schutz der Außengrenzen der russisch-belarussischen Union. Auf dieser Basis sind rund 9.000 russische Soldaten in Belarus stationiert. Machthaber Alexander Lukaschenko hat erst am Freitag der Truppe einen Besuch abgestattet. Laut dem belarussischen Verteidigungsministerium sind am Sonntag die russischen Luftwaffeneinheiten in Belarus eingetroffen. An den zweiwöchigen Übungen sollen alle Flugplätze und Truppenübungsplätze der Luftwaffe und Flugabwehr in Belarus beteiligt werden, heißt es.
In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Spekulationen über einen erneuten russischen Angriff auf die Ukraine von belarussischem Gebiet aus. Schon zu Kriegsbeginn hatten die Truppen von Kremlchef Wladimir Putin die Ex-Sowjetrepublik als Aufmarschgebiet für die Invasion der Ukraine genutzt. Lukaschenko hat bisher eine direkte Beteiligung belarussischer Soldaten an den Kampfhandlungen vermieden. Allerdings ist der von der EU nicht mehr als Präsident anerkannte Politiker politisch, wirtschaftlich und militärisch stark abhängig von Moskau. (dpa)
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