+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israel meldet Umzingelung der Hamas
Kommandozentralen der Hamas stehen laut Israel kurz vor der Eroberung. Rakete trifft Tanker vor der Küste Jemens. WHO kritisiert Kontrollen von Krankentransporten.
⦁ Israel meldet, dass zentrale Kampfstellungen der Hamas umzingelt seien
⦁ US-Präsident Joe Biden erzählt, dass er schon lange uneins ist mit Netanjahu
⦁ Huthi-Rebellen beschießen einen norwegischen Tanker vor der Küste Jemens
WHO kritisiert Kontrollen von Krankentransporten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert israelische Kontrollen medizinischer Konvois im Gazastreifen und die Inhaftierung von medizinischem Personal als Gefahr für die Versorgung von Patienten. Bei einem solchen Vorfall am Samstag sei ein schwer verletzter Patient gestorben, weil sich seine Behandlung verzögert habe, teilt die WHO mit.
Der von der WHO geleitete Einsatz zur Verlegung von Patienten und zur Lieferung chirurgischem Material zum Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt sei auf dem Weg in den nördlichen Gazastreifen und auf dem Rückweg an einem Kontrollpunkt der israelischen Armee gestoppt worden. Einige Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmonds seien dabei zeitweise festgesetzt und andere festgenommen worden.
„Wir sind zutiefst besorgt über die anhaltenden Kontrollen und die Inhaftierung von Mitarbeitern medizinischer Dienste, die das Leben von ohnehin geschwächten Patienten gefährden“, erklärt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Online-Plattform X. (rtr)
Israel meldet, Hamas-Stellungen seien umzingelt
Immer mehr Hamas-Terroristen im Gazastreifen strecken die Waffen – für die israelischen Sicherheitskräfte ein deutliches Zeichen, dass der Kampfgeist der islamistischen Organisation bricht. „Wir üben großen Druck aus. Ich denke, dass sie sich ergeben und mit erhobenen Händen herauskommen, zeigt, dass ihr Kampfgeist gebrochen ist. Das beschleunigt unsere Erfolge, schließlich wollen wir schnell vorankommen“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi am Montag bei einem Treffen mit dem Leiter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Ronen Bar, in der Hamas-Hochburg Chan Junis.
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant erklärte, die letzten Hamas-Hochburgen im nördlichen Gazastreifen seien vor dem Fall. Die Hamas-Kommandozentralen in den Stadtvierteln Dschabalia und Schedschaija seien eingekreist und stünden kurz vor dem Zusammenbruch, sagte Galant israelischen Medien zufolge. „Die Bataillone, die als unbesiegbar galten und sich jahrelang auf den Kampf gegen uns vorbereitet haben, stehen kurz vor der Zerschlagung“, fügte er hinzu. (dpa)
Biden schon länger uneins mit Netanjahu
US-Präsident Joe Biden bestätigt langjährige Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Bei einem Empfang im Weißen Haus zum jüdischen Chanukka-Fest sagt Biden, er habe auf ein altes Foto der beiden geschrieben: „Bibi, ich liebe dich, aber ich stimme nicht mit allem überein, was du sagst“. Das sei heute nicht anders, sagt Biden unter dem vereinzelten Applaus des überwiegend jüdischen Publikums. (rtr)
Biden sagt Israel weitere Unterstützung zu
Dennoch sicherte Biden Israel bei der gleichen Veranstaltung weitere Unterstützung im Kampf gegen die Hamas-Terroristen zu. „Wie ich nach dem Anschlag (am 7. Oktober) sagte, ist mein Engagement für die Sicherheit des jüdischen Volkes (…) unerschütterlich“, sagte Biden am Montagabend beim Empfang zum jüdischen Chanukka-Fest im Weißen Haus. Die USA würden Israel unterstützen, bis das Land die Hamas losgeworden sei. (dpa)
Marschflugkörper trifft Tanker vor der Küste Jemens
Vor der Küste des Jemens ist nach Angaben der USA und Großbritanniens ein Tanker angegriffen worden. Wie das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mitteilte, wurde das Schiff „Strinda“ am Montag in der Meerenge Bab al-Mandab von einem Marschflugkörper getroffen. Auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) meldete einen Vorfall 15 Seemeilen westlich der jemenitischen Küstenstadt Mokka.
Die Rakete sei vermutlich aus von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert worden, hieß es nach US-Angaben. An Bord habe es einen Brand und Schäden, aber keine Verletzten gegeben. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich keine Schiffe der USA in der Nähe befunden. Die „Strinda“ habe einen Notruf abgegeben, woraufhin der Zerstörer „USS Mason“ Hilfe geleistet habe.
Ob der Tanker, der unter norwegischer Flagge fährt, eine Verbindung zu Israel habe oder auf dem Weg dorthin war, war zunächst nicht bekannt. Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten am Wochenende gedroht, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt.
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gazakriegs immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zuletzt hatten sie auch mehrfach Schiffe im Roten Meer attackiert. Die Huthis haben ihr Waffenarsenal in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. (dpa)
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