Die Wohn- und Mietenpolitik ist die bestimmende sozialpolitische Frage Berlins. Trotz Zweckentfremdungsverbot, Milieuschutzgebieten und Neubauoffensive: Der Gentrifizierungsdruck nimmt zu. Vor allem für Menschen mit niedrigen Einkommen ist Wohnraum knapp, viele fürchten die Verdrängung aus ihren Wohnungen und Kiezen. Diesen Geschichten gehen wir nach.
Anbieter möblierter Wohnungen verändern Grundrisse ohne Genehmigung, aber die Bezirke sind machtlos. Der Senat plant eine Prüfstelle gegen Mietwucher.
Der Eigentümer hatte lange angekündigt, doch keine Sozialwohnungen zu bauen. In der Senatsverwaltung wurde das übersehen. Klagen will man trotzdem.
100 Menschen müssen in Niederschöneweide auf Anweisung des Bezirks ein Wohnhaus verlassen. Der Vermieter hatte es lange verfallen lassen.
Im Quartier Heidestraße sollte eigentlich ein Viertel geförderter Wohnraum entstehen. Doch der Investor ignoriert den städtebaulichen Vertrag einfach.
In Berlin gibt es fast tausend selbstverwaltete Kinderläden. Der angespannte und kaum regulierte Gewerbemietmarkt bedroht ihre Existenz.
Eine Spur unfertiger Projekte durch Berlin: Zweifel an der Seriosität des Unternehmers stehen den Neubauplänen für den Hafenplatz entgegen.
Wohnungsangebote sind immer öfter befristet und möbliert. Das ist in den meisten Fällen illegal. Der Staat versagt, aber ein Bezirk wagt den Aufstand.
Weil ein 84-jähriger Mieter Modernisierungsarbeiten verhindert haben soll, wollte sein Vermieter ein Ordnungsgeld erwirken – ohne Erfolg.
Drei Baustadträte fordern die Verlängerung des Umwandlungsverbots von Mietshäusern in Eigentumswohnungen. Die erfolgreiche Maßnahme läuft 2025 aus.
Weil Manfred Moslehner Modernisierungsarbeiten verhindert haben soll, verklagt ihn sein Vermieter. Doch das könnte sich als Eigentor herausstellen.
Der erste Bezirk will gegen möblierte und zeitlich befristete Wohnungen vorgehen. Auch der Senat ist interessiert.
Das Unternehmen erhöht im Falkenhagener Feld die Mieten, zum Teil unberechtigt. Als Mieter dagegen vorgehen, reicht die Berlinovo Klage ein.
In einem Neuköllner Milieuschutzgebiet dämmt das Unternehmen Covivio ein Haus. Dabei hat der Bezirk das gar nicht genehmigt. Nun drohen Konsequenzen.
Die Gentrifizierung des Kurfürstenkiezes schreitet voran. Dadurch werden Sexarbeiter verdrängt.
Tausende Menschen demonstrieren gegen hohe Mieten und Verdrängung – mit Zwischenstopp am Hafenplatz, wo 700 Wohnungen und Gewerbe weichen sollen.
Der neue Mietspiegel zeigt: Die Mieten steigen unaufhörlich. Deutsche Wohnen & Co enteignen veröffentlicht Rechner gegen Abzocke und trommelt für Mietendemo.
Die Wohnungsfrage ist ungelöst, sie ernsthaft zu bekämpfen, wird nicht mal mehr versucht. Die Bewegung muss mal wieder alles selber machen.
Wer auf der Spree lebt, soll sein Boot nicht mehr verlassen dürfen. Die Gentrifizierung erreicht damit auch Berlins Gewässer. Gibt es Widerstand?
Es wird gebaut, doch es fehlen Wohnungen für Nicht-Superreiche. Das ließe sich durch Auf- oder Umbau sowie strengeren Umgang mit Ferienwohnungen ändern.