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meine Kommentare
michaelfrf
Ich finde, man sollte ihm die Bundesverdienstkreuze, die er verliehen hat, vor die Tür schmeißen.
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Engagiertes Interview dank exzellentem Hintergrundwissen der Redakteurin. Einmalig, vielen Dank!
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Auf einem unsäglichen Photo reicht von der Leyen den grinsenden Rutte und Meloni die Hände zum für viele weitere Flüchtende tödlichen Deal: Der Tod bleibt ein Meister aus Deutschland.
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Mich stört an dem Artikel die Verwendung des Begriffes "übergriffig". Da sollte die Autorin die Kirche mal im Dorf lassen. In diesem Sinne wäre es auch übergriffig, dass ich als Geringverdiener in die Ehe gezwungen werde, um ungerechter Besteuerung zu gehen. Soviel zu dem Argument, Lebensform sei Privatsache. Ich habe Hochachtung vor Menschen, die sich diesen Zwang nicht antun. Ungerecht ist es trotzdem.
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[Re]: Ich denke, es geht hier um die Worte, die die TAZ wählt, um die israelische Militäraktion zu rechtfertigen. Und in Ihrem Kommentar fehlt, dass die "religiösen Spinner, teilweise gewalttätig" immer wieder von der IDF unterstützt werden.
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[Re]: Hätten die Menschen im Westen die russische Besatzung leichter verdaut, wenn sie darunter hätten leben müssen, oder was wollen Sie mit Ihrem ersten Satz sagen? Die tief verwurzelte Sehnsucht - ich würde statt Sehnsucht eher von Neigung sprechen - in schwierigen Zeiten die politische Verantwortung an Autokraten abzugeben, ist jedenfalls sicher kein Alleinstellungsmerkmal der “Menschen im Osten“. Die Behauptung zeugt eher von Wessie-Arroganz.
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Herr Fanizadeh, sie behaupten, dass es "anders als die Wagenknechts, Brandts und Welzers behaupten, nicht die Nato ist, wegen der Putin immer aggressiver wurde", sondern dass es "die inneren, die farbigen Revolutionen der Demokratiebewegungen in Minsk, Kiew oder Tiflis sind, auf die er reagiert". Jedenfalls fassen Sie Köhnen entsprechend zusammen. Ich frage mich, warum es so viel"entweder oder" und so wenig "sowohl als auch" in der ganzen Diskussion? Alle vernünftigen Menschen sind sich darüber einig, dass der Krieg von Putin vom Zaun gebrochen wurde, und dass er verbrecherisch handelt. Warum soll das aber ausschließen, dass wir auch unseren Teil dazu beigetragen haben, dass es zu diesem Krieg gekommen ist?
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Dominic Johnson kann sich Diplomatie, wenn ich ihn richtig verstehe, nur noch in Form von weiterer nuklearer Aufrüstung vorstellen. Ich nehme mal an, dass sich die Schlagzeile seines Kommentars auf Erich Remarques Antikriegsbuch "Im Westen nichts Neues" bezieht. Dessen Titel schon damals viele Leute, die nur in militärischen Kategorien denken können, zu Verballhornungen reizte.
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[Re]: Genau wegen der Geschichte, die sie von Ihrem "lieben Opi" erzählen, gibt es bei mir ein innerliches Stopp, wenn die Menschen eines anderen Landes als seelenlose Masse, oder wie Sie das nennen," gesteuerte Hass- und Kriegsroboter" dargestellt werden. Denn ich weiß, es gibt immer auch andere Menschen - Menschen, mit denen ich befreundet sein könnte, in jedem Land dieser Erde. Das ist keine abstrakte Erkenntnis, sondern eine Erfahrung, die man mit Literatur oder Filmen aus fremden Ländern machen kann: dass es überall Menschen gibt, die denken, wie wir: Im Guten wie im Bösen.
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[Re]: Damit unterstellen Sie wie Frau Hartwich dem einzelnen Individuum, dass es der staatlichen Propaganda hilflos ausgeliefert sind. Und flugs werden aus den Menschen in Russland empfindungsunfähige Wesen. Krieg und Frieden zwischen Ländern entscheiden sich aber oft an dfer Frage, ob wir die Menschen auf der anderen Seite als empfindungsfähige Wesen wie uns selber begreifen können. Propaganda will uns desensibilisieren.
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[Re]: Können Sie Ihre Behauptung bitte erläutern?
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Was will uns Frau Hartwich mit ihrem Beitrag sagen? Dass die Russen von der staatlichen Propaganda in eine blinde Masse verwandelt werden, die nur noch roboterhaft reagiert. Das gleiche haben die Nationalsozialisten behauptet, als sie ihren Soldaten den Vernichtungskrieg schmackhaft zu machen versucht haben. Die NS-Literatur wimmelt von solchen Stereotypen gegenüber den Juden und dem "slawischen Untermenschgentum". Ich finde jedenfalls diese Art von Journalismus in seiner Geschichtsvergessenheit unerträglich. Was haben wir gelernt?
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[Re]: Mit Reden wie der unserer Außenministerin, dass wir gegen Russland Krieg führen, entlarvt sich unser angeblicher Respekt vor den mutigen Menschen innerhalb Russlands, die unseren größten Respekt verdienen, zur reinen Plattitüde. Wir fallen diesen Menschen damit direkt in den Rücken.
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"Ruhe in Frieden, Uno". Mit den gescheiterten Missionen gleich die ganze UN beerdigen. Und das in der augenblicklichen Situation? Ist dieser Kommentar ernst gemeint?
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Man kann zu Waffenlieferungen stehen, wie man will. Jubel über Waffenlieferungen, wie es insbesondere in der Überschrift "Liebesgrüße aus London" für mich zum Ausdruck kommt, sind militaristisch und pervers, weil sie die Menschen für das schreckliche Potential desensibilisieren, das in den Waffen steckt. Vielleicht werden ja demnächst diejenigen, die vor dem Krieg, der uns immer näherrückt, Angst haben, weil sie sich nicht damit beruhigen können, dass Russland schon keine Atomwaffen einsetzten wird, auch noch als Defätisten bezeichnet. Entsprechende Tendenzen sind jedenfalls schon erkennbar.
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[Re]: Danke! Es erleichtert mich, dass auch Andere so empfinden.
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Mich stößt die Vokabel von den “6 Tonnen Leichen“ ab. Egal ob Herr Johnson die Bezeichnung übernommen hat oder nicht, zeigt sich hier eine ungeheure Verkommenheit in der Sprache über tote Menschen.
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[Re]: Und was würden Sie sagen, wenn die Deutschen die Opfer dieser Reinszenierung wären. Wir haben schließlich die Erstaufführung besorgt, wenn ich bei Ihrem Bild der Inszenierung bleibe. Wir, Kinder und Enkel der Mördergeneration, hätten es schließlich am ehesten verdient, oder? Das Bild der Reinszenierung, bezigen auf "die" Israelis, finde ich problematisch. Die Opfer einer Reinszenierung aber sind IMMER unschuldig. Die Täter sind es nicht.
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Putin ist schrecklich, es wär schön, wenn es ihn nicht mehr gäbe. Fast noch beängstigender aber finde ich sein Umfeld. Hofft hier jemand, dass es nach Putin besser wird?
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Der Namen der Person des Investors wurde schon von der FAZ genannt - er heißt Michael Ballwanz: www.faz.net/aktuel...-auf-18413811.html
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[Re]: Es ist eine Angriffshandlung, von der israelischen Armee geschützt. Und damit ein kriegerischer Akt.
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“...weil in Deutschland immer noch viele am Mythos der Unbesiegbarkeit Russlands festhalten, so als sei die deutsche Wehrmacht das Maß aller Dinge“; Jetzt mal ernsthaft, wenn Ironie bei der TAZ nicht rüberkommt: Wie darf man diesen Teil von Johnsons Ausführungen verstehen? Ist die bekloppte Wehrmacht bedauernswerterweise am Glauben an Russlands Unbesiegbarkeit gescheitert?
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[Re]: Das in juristischen Texten Rassismus vorkommt, ist IHNEN entgangen? Versteh ich nicht...
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Verstehe ich den Autor richtig, dass er sich darüber beklagt, dass Juden nicht als Teil der POC-Gemeinde gesehen werden? Sie sind es tatsächlich nicht, jedenfalls nicht generell, so wenig wie Schwule oder andere von der “Mehrheit“ diskriminierte “Minderheiten“ generell Teil von POC sind. Sie sind es per definitionem nur dann, wenn sie keine Weissen sind. Hier zeigt sich jedenfalls, wie schwierig die Diskussion ist - ich verstehe deswegen auch nicht, warum er in das Lamentieren über Cancel Culture und Wokeness einstimmt.
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Irrer Hass auf Boris Johnson? Bitte etwas klarer, Dominic Johnson. Ich sehe den irren Hass eher bei einer Regierung, die Geflüchtete nach Ruanda abschieben will. Dafür wird sich übrigens gegebenenfalls auch eine schwarze Ministerin mit Dreadlocks hergeben, wenn sie denn Mitglied einer nächsten Tory-Regierung wird.
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Das Interessanteste an Hillenbrands Kommentar finde ich, dass ihm Melnyks letzter Ausfall von vor 5 Tagen, eine Twitter-Attacke gegen die Verfasser des neuen offenen Briefes zum Ukrainekrieg, keine Erwähnung wert ist. Hier der volle Wortlaut: "Nicht schon wieder, what a bunch of pseudo-intellectual loosers 🤦♂️Ihr alle Varwicks, Vads, Kluges, Prechts, Yogeshwars, Zehs & Co. sollt euch endlich mit euren defätistischen „Ratschlägen“ zum Teufel scheren." Melnyk ist ein lupenreiner Rechtspopulist, der den Faschismus verharmlost. Und wer sich wie die TAZ gegen Antisemitismus engagiert, muss sich auch gegen solche Beiträge wehren. Oder sind Rechtsextremisten nicht so schlimm, wenn sie aus der Ukraine kommen? Der FOCUS hat es schon gemerkt, und fährt im Melnyk-Sprech fort: "In Deutschland ist die Friedenssehnsucht nun einmal besonders stark ausgeprägt, und diesem verbreiteten Gefühl geben die Geistesmenschen von A wie Jakob Augstein bis Z wie Juli Zeh nun einmal Ausdruck." Die Geistesmenschen, diese Weicheier! Da feiern die "Pinscher und Banausen" von Altnazi-Kanzler Erhard fröhliche Urständ.
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[Re]: Schön, wenn Sie das beruhigt. Ich nenne das Gerede vom Getöse ( "der Putin traut sich das eh nicht") das Pfeifen im Walde. Oder neudeutsch: Posen. Und die Macho-Pose kommt in diesen Zeiten leider wieder zur Geltung, nicht nur in Russland.
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Was ist daran ein Signal der Entspannung, wenn der EU-Botschafter die russische Regierung dazu auf (ruft), den Streit mit diplomatischen Mitteln zu lösen, und damit den Ball zur Lösung des Konflikts Russland zuspielt. Das ist eine merkwürdige Logik. Der Versuch, die Versorgung Kaliningrads von Russland aus abzuschneiden, ist ein Spiel mit dem Feuer und wird die russiche Bevölkerung nur stärker hinter Putin scharen. Wollen wir das wirklich?
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Wer hätte jemals gedacht, dass eine englische Regierung mit rechtsextremen Ministern bei TAZ-Journalisten derartige Lorberen einfahren kann.
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Der Artikel behauptet aus dem Umfang des Polizeischutzes, die diese Veranstaltung erfährt, auch dessen Notwendigkeit. Schön und gut, dass unsere Polizei in diesem Fall so sensibel ist. Umso bitterer finde ich, wie kläglich unsere Polizei immer wieder versagt, wenn es um andere Bevölkerungsgruppen geht. In Hanau zum Beispiel, wo sie stundenlang versagte, nachdem der Attentäter schon losgelegt hatte. Wann wird unsere Polizei endlich auch in Fällen proaktiv, wo es um andere gefährdete Bevölkerungsgruppen wie etwa Sinti und Roma oder migrantische Gruppen geht.
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Hindenburg hatte auch ein persönliches Interesse, Hitler an die Macht zu bringen, wie es der Historiker in seinem 2020 erschienenen Buch „Der Skandal“ dargelegt hat. Kurz zusammengefasst: Die Familie Hindenburgs gehörte zu einer Gruppe ostelbischer Großgrundbesitzer, die vom größten Subventionsprogramm der Weimarer Republik, der „Osthilfe“ profitierte, während das Volk unter den Lasten der Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit litt. Die Aufdeckung betrügerischer Machenschaften dieser Osthilfe drohte den Namen Hindenburg in Verruf zu bringen. Der Reichspräsident hatte in dieser Situation, wie Hoffmann deutlich macht, ein persönliches Interesse, Hitler zur Macht zu verhelfen: die Korruptionsaffäre drohte akut in die Schlagzeilen zu geraten. In den wesentlichen Grundzügen sind diese Hintergründe schon lange bekannt - dem Historiker Hoffmann gebührt das Verdienst, durch systematisches Zusammentragen der entsprechenden Dokumente hieb- und stichfeste Beweise dazu vorzulegen.
zum BeitragAuf einer Seite der ZEIT kann man die Häufigkeit von Straßennamen recherchieren. Danach gibt es bei uns aktuell 436 nach Hindenburg benannte Straßen und Plätze, alle übrigens im Bereich der ehemaligen BRD. Diese Anzahl hat sich seit meiner letzten Recherche vor knapp zwei Jahren auch nicht verringert. Dagegen gibt es nur 124 Straßen, gleichverteilt im Ost und Westen unserer Republik, die den Pazifisten Carl von Ossietzky ehren, der 1938 an den Folgen der Folter im KZ Esterwegen gestorben ist:
www.zeit.de/interactive/strassennamen/
michaelfrf
Wann kommt von Dominic Johnson mal wieder eine Analyse, die über den richtigen Waffenmix für die Ukraine hinausreicht.Schlage vor, dass er solnange in die Beschaffungsabteilung der BuWe wechselt.
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Ich verstehe diesen Beschluss deutscher Verwaltungsgerichte als Solidaritätsadresse an den Obersten Gerichtshof Israels, der kürzlich, das Völkerrecht missachtend, die zwangsweise Räumung palästinensischer Siedlungen im Westjordanland für rechtens erklärte und an die Polizisten, die die Trauergemeinde verprügelt hat, die die wahrscheinlich von einem israelischen Soldaten erschossene palästinensische Journalistin zu Grabe trug.
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Hier noch ein interessantes Interview der österreichischen Zeitschrift PROFIL mit Ilja Trojanow zur aktuell angesagten Diffamierung pazifistischer Positionen. Als sei mit Waffenlieferungen alles gesagt und getan: www.profil.at/kult...olzstock/401973980
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Ach ja, das alte Thema von "Empathie vermissen lassen". Reinster Whataboutism. Wenn Du da Empathie zeigst, dann musst Du sie auch dort bezeugen. Gehts nicht ein bisschen differenziert?
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Ich habe an der Politik des französischen Präsidenten Einiges auszusetzen, aber ich zittere, dass er gewählt wird. Dass in dieser Situation das Wahlsystem statt des Wählers kritisiert wird, erschreckt mich. An anderer Stelle in der TAZ wird das Amt des Bundespräsidenten als das eines Grüßonkels bezeichnet. Haltet bitte die Personen und das Amt auseinander! Die Konstruktion unserer Demokratie hat ihre Gründe in der Vergangenheit. Oder wollt ihr wieder einen starken Mann? Und gewöhnt Euch dran: Wir leben nicht in der besten aller Welten!
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Ich finde, dass der Mangel dieses Artikels, dass er die Urheber des Holocaust verschweigt, nicht durch einen bloßen Link behoben ist.
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Mich erschüttert, wie einige Redakteure der TAZ mit pazifistischen Positionen umgehen. Solche Interviews lassen dem Interviewten keine Chance. Und der Leser wird dabei behandelt, als könnte er sich nicht selber eine Meinung bilden.
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Danke für dieses Interview. Man muss aushalten, was Loznitsa dokumentiert, und auch das, was er fordert.. Aber selbst wenn wir Verantwortung tragen sollten für den Aufstieg Putins, gibt es kein einfaches Abtragen der Schuld, indem wir jetzt eine Intervention der Nato in der Ukraine befürworten. Wer das nicht aushält, muss sich Sündenböcke suchen, und mal wieder sind es die Pazifisten, die in vorderster Reihe stehen, wenn nach Opfern gesucht wird.
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Solange es in Deutschland dreifach soviel Straßen gibt, die nach unserem großen Tannenbergsieger (gegen die Russen!!) und Hitler-Ins-Amt-Bringer Hindenburg benannt (ca 440 Straßen) sind als nach dem Pazifisten Carl von Ossietzky (ca 130 Straßen), werde ich bei Pazifistenbeschimpfungen hellwach - auch und gerade, wenn diese in der TAZ erfolgen. Wers überprüfen will, siehe: www.zeit.de/interactive/strassennamen/
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[Re]: Haben Sie sich mal die Entstehungsgeschichte dieses Liedes angeschaut. Das war ein Streiklied, ein Kampflied. Und Gorbatschow kam dann an die Macht, weil wir mit unseren Atomwaffen gewunken haben, wenn ich Sie richtig verstehe?
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[Re]: Ich brauche nichts mehr zu schreiben. Sie haben alles gesagt. Die Fragen erinnern mich an meine erste Verhandlung als Kriegsdienst-verweigerer in den 70-er Jahren, da waren die Fragen von der selben Qualität.
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Kann ja alles sein, was der Ressortleiter Ausland der TAZ hier aus den verschiedenen Quellen wiedergibt. Aber wenn ich zum Beispiel lese, dass der Kyiv Independent schreibt, wie ein "rachsüchtiger Ex wolle Putin die Ukraine zerstören", dann stößt mich, sorry, allein schon dieser Vergleich ab. DIE Ukraine, DER Putin. Das ist Klischee pur, und erinnert an Kriegspropaganda aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Dummerweise habe ich nach einem Aufruf des Guardian für den Kyiv Independet gespendet.Würde ich nach diesem Zitat nicht mehr tun. Wir haben alle Angst, und Angst erzeugt Wut und Hass.
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Hier noch zur spöttischen Bemerkung von Silke Mertins über die Rolle der Diplomatie in dieser kritischen Zeit ein Kommentar von Simon Jenkins im Guardian, der die wichtige Rolle der Diplomatie gerade jetzt betont: www.theguardian.co...tin-russia-ukraine
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"Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat die edle Haltung, dass Krisen nur diplomatisch gelöst werden können und Reden immer besser ist als Schießen, ab absurdum geführt." Hätte ich bisher nie gedacht, einen solchen Satz auch in der TAZ lesen zu müssen. Und ich bin kein Pazifist. Es gibt bestimmte Sätze, die gehören sich einfach nicht, jedenfalls nicht in dieser Abstraktheit und mit diesem Spott über Menschen, die es weiter versuchen.
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Es gab immer schon dieses Element der Artigkeit unter uns Schwulen: Was sollen bloß die anderen von uns denken, wenn wir nicht so sind, wie diese uns gerne hätten? Da sind wir nicht anders als die vielgeschmähten Normalos. Jede Minderheit - und jeder ist Minderheit, Normalität ist Fiktion - braucht wieder ihre Minderheit, die sie ausgrenzen kann. Also: Trag was Du willst, aber jammere nicht und vor allem, rechtfertige Dich nicht dafür. Wer sich rechtfertigt, gibt denen recht, die sich für normal halten.
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Passt zu einer Partei, die ängstlich besorgt ist, ihrer in der Regel betuchteren Wählerschaft keine Abstriche an ihrem materiellen Wohlstand zuzumuten. Und sich selber erst recht nicht, ist aus dem Verhalten von Frau Baerbock zu schließen.
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Die deutschen Politiker und Journalisten, die bei jeder Kritik an der "israelischen Politik" von Antisemitismus reden, werden sich bei der zunehmenden Spaltung der israelischen Gesellschaft bald entscheiden müssen, auf der Seite welchen Israels sie stehen: auf der Seite Politiker in Israel, die sich für Rassismus und Apartheid entschieden haben oder auf der Seite derer, die ein Israel für alle wollen.
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Für mich ist es sehr schwer, die gegenwärtige Berichterstattung zu ertragen, weil das Geschrei immer erst losgeht, wenn die Hamas zu schiessen beginnt. Die rassistische Politik Israels gegenüber den Palästinensern in den Besetzten Gebieten zwischen den Kriegen kommt in vielen Medien kaum vor, aus Angst vor dem Antisemitismus-Stempel. Dass Gläubige, die in der Al-Aqusa-Moschee zum Gebet gehen wollten, mit stinkendem Wasser besprüht wurden, war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat; und das entsprechende Verhalten der israelischen Polizei der Vorwand für Hamas, den Krieg zu eröffnen. Wunderbar für Israels Okkupationspolitik, so zwingt man die Palästinenser geradezu in die Arme dieser Organisation.
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Leute, die über Normalität reden, meinen bezeichnenderweise immer ihre eigene Normalität. Das fällt mir gerade zu Wolfgang Thierse ein, der sich vor einigen Jahren kritisch über das angebliche Überhandnehmen englischer Begriffe in der deutschen Sprache äußerte. Warum müssen jetzt aber die berühmten "kleinen Leute" dafür herhalten, dass Herr Thierse offensichtlich seine eigene Vorstellung von Normalität als absolut setzt?
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Wenn man in letzter Zeit die TAZ-Berichterstattung über die UK liest, haben die Briten mit der Wahl von Johnson offensichtlich genau die richtige Wahl getroffen. Vielleicht wäre der Redakteur ja gerne Regierungssprecher.
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[Re]: Schon mal was von Prioritäten gehört?
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Und nicht eine kritische Stimme von grünen Abgeordneten im Landtag? Wird einfach durchgewunken, wenn Beuth, der offensichtlich versagt hat, auch noch die Kompetenz zur Absetzung der LKA-Spitze zugeschustert werden soll?
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Das Konzept der Bildzeitungsmacher hat sich seit den Springer-Protesten im Kern nicht geändert, und es springt mir aus (fast) jeder neuen Schlagzeile entgegen: Den empörten Biedermann geben ("Bild kämpft für sie"), Brandstifter sein. Nur dass im Unterschied zu damals heute fast alle Polit-Promis bei Bild Schlange stehen, um dort auch mal was sagen zu dürfen.
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[Re]: ...Dagobert Duck, dieser geldgierige Bänker, kriegt bei dieser Phrase nur knapp über 1 Millionen Treffer, während Donald Duck über 2,5 Millionen Treffer erzielt. Wie interpretieren Sie im Lichte Ihrer Hypothese dann dieses Ergebnis?
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Es ist für mich schlicht unfassbar, wie aus der Warnung Brechts "Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch" die gegenwärtige Gesinnungsschnüffelei werden konnte, in der ein staatlich bestallter "Antisemitismusbeauftragter" nach seinem Belieben politisch mißliebige Personen mit Antisemitismusanwürfen denunzieren kann.
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[Re]: ...ob Barenboim jetzt gesagt hat, dass er ein generelles Kontaktverbot mit Israelis als kontraproduktiv empfände oder dass er kein Verständnis dafür habe, wenn Menschen boykottiert würden, darüber will ich mich mit Ihnen wirklich nicht streiten. Es geht doch nicht darum, alles was BDS will, kritiklos zu verteidigen...
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Aus einem Beitrag des DLF zu diesem unsäglichen Mundtotmach-Versuch von Kritikern der Netanjahu-Politik: "Wie steht es dann um Daniel Barenboim, der schon 2015 erklärte, dass BDS im Recht sei – unter dem Vorbehalt, dass er ein generelles Kontaktverbot mit Israelis als kontraproduktiv empfände. 2018 sagte Barenboim, er schäme sich Israeli zu sein.
zum BeitragHat diese Zensur-Truppe den Mumm, die Entlassung Barenboims als Intendanten der Staatsoper zu verlangen? Oder zeigt man sich nur mutig, wenn es um einen afrikanischen Professor oder eine Intendantin in Nordrhein-Westfalen geht? "
Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen: www.deutschlandfun...:article_id=476903
michaelfrf
Die Kommentatorin rechtfertigt den Kurs von Gantz damit, dass "die politische Polarisierung in Israel in der Vergangenheit schon schlimme Folgen nach sich gezogen" habe und veweist auf das Rabin-Attentat. Ist das eine neue Interpretation von Demokratie: dass alle Gewalt vom Volke ausgeht? Dass man Leuten wie Netanjahu besser nachgibt als das Schicksal von Rabin zu teilen, der Frieden mit den Palästinensern suchte und von Netanjahu und seinen Leuten als Nazi verunglimpft einem Attentäter zum Opfer fiel?
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[Re]: Können Sie das genauer erläutern, was Sie mit dem "Getöse des 68-er Lärms" meinen. Meinten Sie vielleicht den "Lärm des 68-er Getöses".. Oder wollen Sie vielleicht übertösen, dass es in der bundesdeutschen Justiz nur wenige Juristen wie Fritz Bauer gab, die an einer ehrlichen Auseinander-setzung mit der Nazizeit interessiert waren
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[Re]: Im genannten Zitat wird nicht deutlich, dass die Berufsgruppe der Banker gemeint ist, noch wird deutlich, dass es um einen Vergleich geht, welche Berufsgruppe am geldgierigsten ist. Aber mit einer Klischeebrille, wie sie eine tragen ("Klassiker des strukturellen Antisemitimus"), sind solche Unterschiede natürlich nicht auszumachen..
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Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation
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Was erwartet man in der Debatte vom Leiter einer Bildungseinrichtung, dessen Mitarbeiter Pamphlete veröffentlichen, in der schon die Bezeichnung von Bänkern als geldgierig als "antisemitische Stereotype" gebrandmarkt wird (vgl Tom Uhlig, "Der immer neue alte Antisemitismus: Wandlungen eines Weltbildes""). Hier wird offensichtlich gern alles über einen Kamm geschoren, dabei werden gleich die ganzen "Postcolonial Studies" als antisemitisch versenkt..
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[Re]: Finde ich auch irritierend - stattdessen gibt sich die TAZ liberal, indem immer wieder über entsprechende Kommentare eine Diskussion Pro und Contra der "Tötung" von Suleiman angestoßen wird. Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. Oder ist die UN eine Schwatzbude - und das Recht in die eigene Hand nehmen die Devise?
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Sie wollen nicht ernsthaft Donald Trump mit Georg Elser vergleichen?
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..zugegeben, mit bejubelt habe ich es überspitzt ausgedrückt, bin ja schon mit einem blauen Auge davongekommen, dass sie mir nicht umstandslos Antiamerikanismus vorwerfen. Jedenfals wurde in vielen Medien die Aktion gerechtfertigt. Nach meinem Dafürhalten war es eine extralegale Hinrichtung. Wir werden wahrscheinlich erst begreifen, was da geschehen ist, wenn sich andere Regierungen mit ihren Drohnen das gleiche Recht gegen den Westen nehmen.
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Mich hat es erschreckt, wieviele im Westen die Tötung von Suleimani bejubelt haben. Und wiewenig begriffen wurde, was die völkerrechtswidrigen Drohungen und Aktionen Präsident Trumps für die Menschen im Iran bedeutet haben. Danke für die Veröffentlichung der Protokolle, die zeigen, dass sie den Menschen im Iran letztendlich keine andere Möglichkeit lassen, als sich hinter das Regime zu stellen. Mit seiner Drohung, iranische Kulturstätten einzuäschern, ist Trump und seine Regierung, wie sich jetzt herausstellt, mitschuldig an der Panik, die zum Abschuss der Passagiermaschine geführt haben.. So sehen die Folgen der von Trump vor seinen Anhängern beschworenen "American Justice" aus. Wann erkennen die USA wenigstens den Internationalen Gerichtshof in Den Haag an?
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Ein faszinierender Bericht. Fünf Jahre im Heim aufgewachsen und dann adoptiert kenne auch ich die Suche nach biologischen Eltern. Und auch ich bin im Laufe meiner Suche zum Ergebnis gekommen, dass es viel weniger die biologische als die soziale Genetik ist, die uns prägt. Will sagen, was meinen Adoptiveltern und mir im Laufe des Lebens widerfahren ist, hat mich weit mehr geprägt als meine genetische Herkunft. "Wurzeln", "Herkunft" usw, das hat für mich nichts mit Genetik zu tun. Das sind prägende Momente aus meinem Leben und dem Leben meiner sozialen Vorfahren, die mein heutiges Erleben und Handeln wesentlich beeinflussen.
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Korrektur: nicht gegen den Irak, sondern gegen den Iran, meinte ich natürlich.
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Klingt fast so, als gehe es der Autorin mit dem Bericht darum, schon mal den nächsten Schlag Trumps gegen den Irak vorzubereiten. Könnte aus dem Weißen Haus stammen, dieser Artikel.
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Könnte es sein, liebe TAZ, dass diese Kulturstätten nicht nur für die Iraner wichtig sind, sondern für Menschen auf der ganzen Welt. Und dass ein Angriff auf diese Kulturstätten ein Verbrechen gegen die Menschheit wäre? Oder denkt Ihr schon in denselben Kategorien wie Trump? Trump ist ein Taliban!
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[Re]: Nochmal: Was genau ist für sie "antiamerikanisch"?
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Noch ein Hinweis : Krieg ist nie eine Option! Wer schreibt solche Überschriften?
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[Re]: Kommt mir sehr alt vor, ihr Argument von wegen Antiamerikanismus. Früher nannte man das "undeutsch", wenn einer dem Führer nicht folgen wollte. Oder habe ich sie vielleicht mißverstanden. Dann tun Sie doch bitte etwas mehr Butter bei die Fische: Was genau ist denn für sie "antiamerikanisch"?
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Die TAZ für die Todesstrafe, wer hätte das je gedacht!?!
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Ich würde gerne mal lesen, was Dominic Johnson persönlich inhaltlich an Boris Johnson so überzeugend findet, statt Gemeinplätzen wie dem, dass die Parallelen zwischen Blair und Johnson frappierend seien.
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Entsprechend Herrn Zylbersztajns Berichterstattung zum britischen Wahlkampf mußte der Leser annehmen, dass mit dem Sieg von Corbyn der Antisemitismus in Großbritannien zur Staatsraison werden würde. Dass mit Johnson Wahlsieg die rechteste Regierung antritt, die Großbritannien seit Ende des Zweiten Weltkriegs gehabt hat, scheint den TAZ-Berichterstatter nicht besonders zu jucken. So geht's, wenn das Kriterium für Antisemitismus inzwischen wesentlich auf Doppelstandards bei der Kritik an der israelischen Apartheidspolitik verengt ist. Und so können wir selbst dann noch stolz auf unseren Westen sein, wenn wie in diesem Wahlkampf Rassisten an die Macht gewählt werden.
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Die Berichterstattung einer sich immer noch als "links" bezeichnenden Tageszeitung über den Wahlkampf in England, die sich wesentlich auf Corbyn eingeschossen hat, ist für mich eine große Enttäuschung. Und die unverhohlene Erleichterung des Kommentators über den Wahlsieg eines Rassisten auch. Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Die Neuerfindung der Linken, als nächstes wieder einen neoliberalen Kriegstreiber wie Blair vielleicht? Träumen Sie weiter, Herr Johnson!
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Nicht das erste Mal, das Dominic Johnson für seinen Namensvetter Reklame macht. Warum soll ich eigentlich für die TAZ was zahlen?
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[Re]: Eigentlich geht es aus dem Zusammenhang hervor, aber für Sie erkläre ich es noch einmal: Länder wie Israel, deren offizielle Regierungspolitik die Menschenrechte bestimmter Bevölkerungsgruppen (im Falle Israel besonders die der Palästinenser und Beduinen) in den Dreck zieht. Weil ich daran glaube, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, ist das für mich in der Tat ein persönliches Müssen.
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[Re]: Richtig, Komforthöhle mit WLAN und allem drum und dran... Und ich lese nicht nur die TAZ.
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Inzwischen reicht es also, wenn einer ultrarechte Siedler nicht als Freunde bezeichnet, um zum Antisemiten gestempelt zu werden. So weit kommt es, wenn eine Richtlinie von jedem, der Kritik an Israel, insbesondere an der Siedlungspolitik äußert, fordert, auch die übrigen Ungerechtigkeiten in der Welt zu benennen, sonst handele es sich um doppelte Standards. Und das wird nicht nur von Staatsvertretern wie Corbyn gefordert, sondern von jedem von uns. In diesem Sinne ist es natürlich antisemitisch, wie Zylbersztajn auch prompt beklagt, dass Corbyn rechte Siedler nicht als Freunde bezeichnet. Doch wenn es dabei nur um Corbyn ginge. Nein, jeder von uns soll sich ausgewogen zur israelischen Politik äußern, sonst wird ihm Antisemitismus vorgeworfen. Das führt zu der Absurdität, dass auch Juden, die sich kritisch äußern, kurzerhand in diesen Topf geworfen werden. Am schlimmsten macht sich die Kritik von angeblichen Doppelstandards aber in den Medien bemerkbar: Die Kritik am Siedlungsbau, der ungehindert vorwärts geht, ist inzwischen weitgehend verstummt. Kein Wunder, wenn man gleichzeitig die rechten Siedler küssen soll. Medien aber müssen kritisieren, das gehört zu unseren westlichen Werten. Sie müssen deswegen manchmal auch unausgewogen sein, sonst gibt es in unseren Medien nur noch Lippenbekenntnisse wie in der ehemaligen DDR, Und gerade Länder wie Israel müssen kritisiert werden, wenn sie diese Werte in den Dreck ziehen: wie Israel dass in den Besetzten Gebieten tut! Und wenn ich Israel wegen dieser Politik anders kritisieren sollte als etwa den Iran, dann deshalb, weil es für mich zu dieser westlichen Gemeinschaft zählt. Und weil ich mich für meinen Freund eben eher schäme als für meinen Feind.
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Aktuell zum Thema hier noch eine Meldung des Österreichischen Rundfunks zur (Nicht-)Entsorgbarkeit der "unberechenbaren 600 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie" eines TESLA:
zum Beitragtirol.orf.at/stori...urce=pocket-newtab
michaelfrf
Bei dem Hype um e-mobile KFZ wird immer wieder vergessen, dass es ein Veekehrsmittel gibt, das schon seit über einem halben Jahrhundert mit klimafreundlche Technologien unterwegs ist: die Bahn. Das bisherige Schicksal dieses Verkehrsmittels macht zugleich deutlich, dass E-Mobilität für die Umwelt nichts bringt, wenn es am politischen Willen fehlt, dieses Verkehrsmittel besonders zu fördern und für umweltfreundliche Energiequellen zu sorgen. E-Autos zu bauen ohne die entsprechende Infrastruktur, das ist ungefähr das Gleiche, als würde man Wasserhähne in die Wand kloppen, ohne dafür zu sorgen, dass es auch einen entsprechenden Anschluss gibt.
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Wo nehmen Sie aus der von Milo Rau beschriebenen Inszenierung die durch keine einzige Passage gedeckte Interpretation her, den Kampfruf "Macht kaputt, was Euch kaputt macht" mit blinder Zerstörungswut gleichzusetzen? Es geht um Widerstand, in welcher Form auch immer. Auch gewaltloser Widerstand will Verhältnisse zerstören, unter denen mit Menschen verächtlich umgegangen wird.
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[Re]: Zu Ihrer Frage: "werden nur Kopftücher gezählt und zugeordnet?" In der Tat ist Frau Susanne Schröter eine führende Vertreterin dieser Praxis. In einem Interview mit Frau Kresta in der TAZ sagte sie: : "Wenn eine Frau aus freien Stücken sagt, ich möchte der Öffentlichkeit zeigen, ich bin Muslimin und dafür ist das Kopftuch richtig, das akzeptiere ich selbstverständlich". Frau Schröter fordert damit nichts anderes, als dass JEDE Frau, die ein Kopftuch trägt, sich erst einmal zu legitimieren hat. Das ist klassisches Othering, und hat nichts mit der Kopftuchträgerin zu tun, sondern mit der für mich jedenfalls befremdlichen Einstellung einer "profilierten" Ethnologin zu tun.
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[Re]: Bourdieu hat sehr viel geschrieben - können Sie mal genauer benennen, worauf Sie hier abheben. Ich glaube aber, dass Bourdieu von seiner ganzen Denke her als Kronzeuge gegen das Kopftuch wenig taugt (ebensowenig wie dafür, er hätte so eine DIskussion gar nicht erst angefangen). Bourdieu war im Übrigen einer, der sich den Verhältnissen ausgesetzt hat, zum Beispiel mit seinen Interviews mit Banlieu-Bewohnern. Frau Schröter beliefert uns lieber mit Klischees. Also statt hier mit Bourdieu einfach nur rumzuwedeln bitte etwas mehr Butter bei die Fische!
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Zunächst schmiert Frau Schröter ALLE Kopftuchträgerinnen an, und dann hören wir: "Wenn eine Frau aus freien Stücken sagt, ich möchte der Öffentlichkeit zeigen, ich bin Muslimin und dafür ist das Kopftuch richtig, das akzeptiere ich selbstverständlich". Was heißt hier eigentlich "aus freien Stücken sagen"? Dass sich die betroffenen Frauen, wenn sie angegriffen werden, für das Kopftuchtragen rechtfertigen sollen? Mich wundert nicht, dass diese Biederfrau ihre chauvinistischen Thesen auch gerne auf der ersten Seite der BILD-Zeitung vertritt.
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[Re]: Sie haben ja vielleicht recht, dass es vielleicht schon zu spät ist, nur sehe ich das nicht so entspannt wie Sie. Es steht den reichen Ländern einfach nicht zu, die Weltressourcen auf Teufel komm raus zu verbraten, während der Rest zuschaut. Im Grunde sind wir Räuber - wir verstehen es allerdings gut, unser Raubrittertum mit der Legende von den überlegenen westlichen Werten zu verbrämen. Da sollten wir ehrlicher werden und Verantwortung übernehmen, anstatt mit angeblich ökologischem Verhalten Ablaßhandel zu betreiben, wie ihn die TAZ-Redakteurin für sich betreibt.
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[Re]: OK, mit den reichen, weißen Menschen in Wettbewerb treten, wer am schnellsten unsere Erde verdreckt, das ist echte Gleichheit - sorry, hätte ich beinah vergessen!
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Umweltpolitik sollte nicht ans Gewissen appellieren, sondern knallharte Fakten setzen, zB, denen Preis für Flugreisen derart hochsetzen, dass artige TAZ-RedakteurInnen keine Aufsätze mehr schreiben, wie ihr privater Ablasshandel aussieht, sondern es sich mit ihrem mickrigen Redakteuersgehalt einfach nicht mehr leisten können, regelmäßig im Winter nach Asien zu fliegen.
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Mit dem neuen Nationalstaatsgesetz (der jüdischen Bevölkerung steht künftig der alleinige Anspruch auf Israel zu, Arabisch entfällt als zweite Amtssprache), der bevorstehenden Annektion palästinesischer Gebiete im Handel gegen die Nichtverfolgung der Straftaten von Netanyahu und weiteren Aktionen zur Abschaffung der Demokratie und Deklassierung der nichtjüdischen Bevölkerung schadet sich Israel nur selber - da braucht es überhaupt kein BDS. Ist es ein Zufall, dass dieselben Parteien, die bei uns an an vorderster Stelle am Grundgesetz säbeln und eine Menschenwürde light für Arbeitslose, Geflüchtete und Migranten einzuführen bestrebt sind - allen voran die AfD, ihr folgend CDU und SPD und Grüne - sind vorne dran bei der Resolution gegen BDS. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.
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[Re]: Genau so ist es - Orban,Netanyahu, Trump und Konsorten bitte herhören: Wenn ihr uns Schwulen einen, ich zitiere NORMALO, "angenehmen, toleranten Aufenthaltsort" schafft, sprich uns umschleimt und um den Bart geht, dann kriegt Ihr das LGBT-Gütesiegel. Am westeuropäischen Wesen soll die Welt genesen, jawoll!
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Weil es Samuel Salzborn unterläßt, den Anlaß der Demonstrationen im Sommer 2014 zu nennen, sei hier daran erinnert: damals hat Israel mal wieder Gaza mit Krieg überzogen. Dabei kam es auch zu durch nichts zu rechtfertigenden Angriffen auf die Zivilbevölkerung. Aber den Anlaß der Demonstrationen zu nennen, paßt nicht zum großen Bild einer Weltverschwörung gegen das Judentum, dem Samuel Salzborn hier Glaubhaftigkeit zu verleihen versucht.
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[Re]: Ich finde es bemerkenswert. mit welcher Selbstverständlichkeit hier von einigen Diskutanten über Geburtenraten in bezug auf Migranten diskutiert wird. Was gibt es darüber eigentlich zu diskutieren? Warum fällt mir zu solcher Redeweise sofort das Wort "Zwangssterilisation" ein? Ist das nur mein Problem?
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[Re]: Genau, wird Zeit, dass Netanjahu undTrump, diese großartigen Kämpfer für die Menschenrechte, endlich zuschlagen. Natürlich ohne erst die Zustimmung der UN abzwarten, so ein Vökergremium ist sowieso nur eine "Schwatzbude", wie ja schon unser Grosser Führer wußte. Und die paar Schwulen, Frauen, Regimekritiker und Sonstige werden für Menschenrechtskämpfer wie ROI gerne die paar Bomben, die dann fallen, auf ihr Haupt nehmen.
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[Re]: Toll, was Sie alles wissen: West-Berlin also mit Bindestrich. Sei´s drum. Aber mal was Anderes: Haben Sie schon mal von einer Luftbrücke nach Gaza gehört?
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[Re]: Ist das die Konsequenzen aus der Katastrophe, die wir Deutschen in der Zeit des Nationalsozialismus über die Welt gebracht haben. Die von Rechtsextremisten beherrschte Regierung in Israel streicheln, den schlimmsten Diktaturen Waffen liefern und mit Ländern anbandeln, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, damit sie uns die Flüchtlingen vom Halse schaffen. Wäre schön, wenn sich ein Herr De Maiziere auch nur einen Tag dort aufhalten müßte. Wir haben NICHTS gelernt!
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Diese Art von Flüchtlings-"Politik" ist eine moralische Bankrotterklärung Europas. Man kauft sich einen Schlägertrupp, der die Sache für einen erledigt. Und hält weiter Sonntags-predigten von den sogenannten "westlichen Werten". Doch die funktionieren nicht mal innerhalb Europas. Statt Umgangs mit den ärmeren Ländern auf Augenhöhe Entsolidarisierung auf der ganzen Linie.
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@MOWGLI & @CHRIS TOPH: Im Interview gibt es keine Stelle, in der von Rache geschrieben wird noch dass alle Deutschen Rassisten seien. Das NSU-Tribunal behauptet nur, dass in den sogenannten Ermittlungspannen im Falle des NSU System steckt, das rassistischem Denken der Ermittler entspringt. Oder sind Ihre Beiträge etwa satirisch gemeint?
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[Re]: Dieses Argument hat inzwischen sooooooooooooooo einen langen Bart. Ich kann Ihnen sagen, warum ich mich darüber aufrege. Erstens, weil Sie über das Thema Terror schreiben. Zweitens, weil der Artikel von diesem Thema handelt. Und drittens, weil Demokratie wesentlich auf dem AUSTAUSCH von Meinungen beruht. Oder sind Sie, mit einem genauso langen Bart zurückgefragt, ein Anhänger des Trumpismus - und es soll nur noch eine Meinung gelten?
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[Re]: Diese "extreme Einäugigkeit" können SIe nur beklagen, solange der Siedlungsbauin den besetzten Gebieten nicht als das gesehen wird, was er in seinen Auswirkungen darstellt: Terror gegen die Bewohner der besetzten Gebieten. Dass sie diese Einäugigkeit beklagen können, liegt daran, wie selten die Folgen dieses Terrors in die Schlagzeilen unserer Presse geraten. Organisationen, die die Einzelheiten dieser Art von Terror buchstabieren, versucht die israelische Regierung mundtot zu machen. Stattdessen darf ein ameikanischer Milliardär in millionenfacher Auflage kostenlos Regierungspropaganda vertreiben. Damit Leute wie Sie weiterhin die völlig haltlose Behauptung von extremer Einäugigkeit verbreiten können.
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[Re]: Ich würde gerne mal von Ihnen wissen, was Sie unter "linken Positionen" verstehen. Gehört für Sie auch dazu, bestimmte Bevölkerungsgruppen unter Generalverdacht zu stellen?
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Guter Beitrag zum Nachdenken! Wer hat das eigentlich geschrieben?
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Bettina Gaus spricht mir aus dem Herzen. Und unsere Kanzlerin, die schon mit George Bush in den Krieg ziehen wollte, hat auch in diesem Fall wieder Händchen gehalten. 14 Tage vor dem Wahlkampf, der Erdogans endgültige Machtergreifung begründete, reist sie nach Istanbul und leistet Wahlhilfe. Trifft sich nicht mal mit den Vertretern der Opposition. Es ist wirklich eine Schande.
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Ökologisches Denken kann man in der Pfeife rauchen, wenn man nicht auch an die soziale Ökologie denkt. Das Steuersplitting für gutverdienende Ehepaare gehört ganz bestimmt nicht dazu. Aber Wähler, die soweit denken, gehören wahrscheinlich für den gestandenen grünen Politiker zu den Idealisten und werden nicht mehr adressiert. Schade!
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[Re]: Doch mal schön langsam. So Situationen hat´s schon öfter gegeben, zB in Vietnam. Und wenn´s auch viel an Obama zu kritisieren gibt, ein gedankenloser Haudrauf ist er nun mal nicht. Putin schon eher. Bedenklich wird´s, wenn die Wahlen in den USA die Fundamentalisten von den Republikanern an die Macht kommen. Dann kann man wirklich das Fracksausen kriegen.
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[Re]: Ich finde auch gut, dass die TAZ verschiedene Meinungen zuläßt. Nur erwarte ich, dass Meinungen von Leuten, die Experten für Ihr Fach sein sollten, fundierter sind als die des "gewöhnlichen Lesers". Und mit "fundierter" meine ich nicht nur tagesaktuell informierter. Ich vermisse bei den Kommentaren insbesondere der Auslandsredaktion der TAZ sehr oft diesen fundierten Hintergrund. Schimpfen kann ich selber, dazu brauche ich keinen wie Herrn Donath. Was ich gerne lese, sind neue Seiten von der Sache, um die es geht - Dinge, die ich noch nicht weiß. Deshalb lese ich jedenfalls Zeitung.
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..sorry, das mit dem Chef stimmt nicht, trotzdem ein ungewöhnlicher Verweis...
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"taz-Auslandsressortleiter Dominic Johnson sieht die Lage positiver. "
Der will sowieso immer gleich bomben, egal wo. Ungewöhnlich finde ich allerdings, dass ein Auslandsreporter der TAZ jetzt schon die Meinung seines Chefs zur Sache zitiert. Ist das die neue TAZ-Demokratie?
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[Re]: Danke für Ihre Interpretationshilfe. Vielleicht entzieht der Staat den Menschen an diesem Punkt noch nicht die Existenzgrundlage. Aber jemand, der das schreibt, "weniger als das Existenzminimum", der sollte doch merken, was er da schreibt. Diese Sprache geht über die Grenze.
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[Re]: Danke für Ihre Interpretationshilfe. Vielleicht entzieht der Staat den Menschen an diesem Punkt noch nicht die Existenzgrundlage. Aber jemand, der das schreibt, "weniger als das Existenzminimum", der sollte doch merken, was er da schreibt. Diese Sprache geht über die Grenze.
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[Re]: Stimmt, ich meinte "Wenn Unrecht zu Recht wird". Im Übrigen würde ich den Beitrag so nicht mehr schreiben. Es geht eher um die Amtssprache, die hier den Weg in die TAZ-Schlagzeile gefunden hat: wenn konzediert wird, dass Menschen weniger als das Existenzminimum zusteht. Das geht für mich über die Grenze.
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Ob dieses Gesetz verfassungswidrig ist, entscheidet nicht Herr Rath, sondern das Verfassungsgericht. Dass jede Position begründbar ist, daran zweifelt niemand. Ich frage mich nur, wie es komt, dass sich der rechtspolitische Korrespondent der TAZ jetzt auch schon Gedanken über die weitere Demontage des Asylrechts macht. Wenn Recht Unrecht wird, dann ist mir jedenfalls ziemlich schnurz, was "Recht" ist.
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..."ist arg auf Kante genäht", das ist eine unglaubliche Verharmlosung angesichts der Rechtsbrüche, die diese neue Regierung in Israel offen angeht. Aber seit dem letzten GAZA-Krieg ist offensichtlich über diese Seite der israelischen Politik bei der TAZ das grosse Schweigen verordnet. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass es nicht mal der neue Bericht von BREAKING THE SILENCE in die Berichterstattung der TAZ schafft. Wenn man Angst hat, mit der Wahrheit, zB über den Gazakrieg, den Antisemitismus anzufachen, dann wäre es doch am Besten, man würde über Israel schweigen. SO aber beteiligt man sich an der Lüge.
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"In Israel geht es letztendlich nicht um schwarz oder weiß, sondern darum, wer Jude ist". Genauso ist es, Frau Knaul. Und jeder andere israelische Bürger wird mehr und mehr wie Abschaum behandelt.
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[Re]: KARLM??? Sie meinen wohl, Karl Martell, den Retter Europas, gegen die bösen islamischen Horden. Ja, diese "Retter" gab´s ja unter den intelligenteren Nazis auch, die wollten dann mit dem Rest des Westen gen Osten weitermarschieren.
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[Re]: Danke, KARLM, Sie bestätigen genau, was ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen wollte. Dass die Einfühlung vieler Zeitgenossen in die Opfer „auf der anderen Seite“ sehr selektiv ist. „Fast alle dort sind mitschuldig“, wie Sie das nennen. Warum wollen Israel und die USA dem Internationalen Gerichtshof nicht beitreten? Genau dort wäre die Schuld zu klären! Aber leider plädieren diese Mitglieder unseres leuchtenden Westens immer noch dafür, das Recht in die eigene Hand zu nehmen, und tun das auch, sei es Gaza- oder Drohnenkrieg. Irgendwann, wenns uns noch solange gibt, wird man in den dann existierenden Gesellschaften auch solches Verhalten als ein „barbarisches“ wahrnehmen, da bin ich mir ziemlich sicher.
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Die mehrere hundert Kinder, die im letzten GAZA-Krieg durch israelische Bomben getötet wurden, waren der Reporterin Susanne Knaul nicht mehr Nachdenken wert als einen Kommentar, in dem sie insinuierte, dass alle die in GAZA leben, schuldig sind. Das macht mich genauso fassungslos wie der Anschlag in Paris. Solange unser Mitgefühl nicht auch den Opfern auf der "anderen Seite" gilt, ist alles "Je suis Charlie"-Getue fürchterlich verlogen!!! Überall auf der ganzen Welt gibt es Menschen, die human denken, in jeder Gesellschaft. Solange das nicht in die Köpfe geht, wird es immer wieder Kriegsrechtfertigungen geben. Ich habe in den letzten Tagen zu oft gelesen, dass am "westlichen Wesen die Welt genesen" soll. Vor 100 Jahren tobte der Erste Weltkrieg, damals war es "das deutsche Wesen".
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Ich fände es schön, wenn Herr Balmer mal erklären würde, was er unter Krieg versteht. Oder muss er das Wort benutzen, um als Kriegsreporter Gefahrenzulage zu bekommen. Jetzt tun wir uns mal alle zusammen und kennen nur noch ein Volk, oder wie? Hättet Ihr doch die Druckerschwärze, die ihr in der heutigen Taz für eine billige Solidaritätserklärung benutzt, für etwas mehr Nachdenken verwenden.
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Mal ganz davon abgesehen: Für wie DOOF hält die TAZ eigentlich inzwischen ihre Leser, dass ein Interviewer nur noch als Stichwortgeber funktioniert. Traut Ihr Euren Lesern echt kein eigenes Urteil mehr zu. Sowas ist einfach nur noch unterirdisch!
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Was soll man von der Berichterstattung der TAZ über die UKRAINE erwarten, wenn schon im Titel zu SCHWERPUNKT UKRAINE versucht wird, den Leser propagandistisch zu vereinnahmen: "Ideologische Interessen Russlands überlagern den Konflikt". Und wie siehts mit den Interessen des Westens aus???
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Ich sehe eine größere Linie in dieser Kriegsberichterstattung, von Gaza bis zur Ukraine. Und die heißt: Israelkritik als Alibi (= Schmierestehen im Gazakrieg als "Wiedergutmachung" an den Juden in der ganzen Welt) - ansonsten sind wir lieb zu Nazipapi und erfüllen das Vermächtnis der Offiziere des 20. Juli, die mit den Amis gegen Russland ziehen wollten. Dass dem Wüten der deutschen Landser in Russland 25 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind, geht uns dabei am Arsch vorbei.
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Journalisten tun ja gerne so, als hätten Sie mit politischen Entwicklungen nichts zu tun. Aber Sie sollten Ihre eigene Verantwortung im Auge behalten. Und nicht rumschwiemeln von wegen "den Herrscher im Kreml endlich in seine Schranken weisen" . Mit Sanktionen gegen das russische Volk. Da erschreckt mich die Geschichtsvergessenheit, nicht nur dieser Journalistin. Und was bedeutet: "Es geht um die Zukunft des ganzen Kontinents". Bitte erläutern, Frau Oertel!!!
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[Re]: Jetzt lassen Sie doch mal den Völkermord aussen vor. Völkermord, das ist einfach nochmal eine andere Nummer. Damit schaden Sie jeder vernünftigen Auseinandersetzung mit der Politik der israelischen Regierung. Es ist schlimm genug, dass viele Medien in Deutschland, die TAZ eingeschlossen, die gewalttätige Siedlungspolitik der Israelis, in deren Velauf schon viele unschuldige Palästinenser ihr Leben verloren haben, immer noch verharmlosen.
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[Re]: Die TAZ ist nicht geeignet, wenn man wirklich etwas über Hintergründe des Gazakrieges erfahren will. Frau Knaul will die HAMAS weg, würde ich im hier inzwischen vorherrschenden BILD-Stil zusammenfassen. Ich zahl lieber für die liberale für die Online-Ausgabe israelische HAARETZ. Da erfährt man noch Zusammenhänge.
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Frau Knaul zitiert aus dem letzten Bericht von Amira Hass aus der Haaretz zur Situation in Gaza. Amira Hass überschreibt ihren jüngsten Bericht: "Grünes Licht aus Europa, Gaza zu vernichten und zu pulverisieren". Und weiter: "In its ongoing silence, official Germany is collaborating with Israel on its journey of destruction and death, waged against the Palestinian people in Gaza." Es gibt zum Glück noch andere Stimmen als die eines Journalismus, der die an den Juden begangenen Völkermord mit dem Schweigen zum gegenwärtigen Schicksal der Palästinenser wiedergutzumachen versucht. Da gibt´s nichts wiedergutzumachen. Den Palästinensern in Gaza, die nichts mehr zu verlieren haben, die gnadenlose Bombardierung durch Israel als eigene Schuld in die Schuhe zu schieben, ist die Krönung aller Wiedergutmachungs-Perfidie. Wir lassen´s eben immer an den Schwächeren aus, in Deutschland an den "Zigeunern", im Nahen Osten an den Palästinensern.
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Frau Knaul spricht von "versehentlich getöteten Zivilisten". Das ist falsch. Der Tod der Zivilisten wurde billigend in Kauf genommen. Das ist etwas anderes. Wenn Ihr, liebe Taz, schon nicht zwischen Kommentar und Nachricht unterscheiden wollt, dann lasst bitte solche Euphemismen weg!
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Man kann die Genugtuung Frau Knauls über die Erfolge der israelischen Armee verstehen. Dass Sie den Menschen in Gaza kein Gesicht gibt, kann ich nicht verstehen.Die sind halt selber schuld, haben schließlich die Hamas gewählt. Dass die Israelis mit jeder der Regierungen in den letzten Jahrzehnten auch die gewalttätige Siedlungspolitik gewählt haben, das wird von Frau Knaul wohlweislich verschwiegen.
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[Re]: Wie selektiv ist eine Korrespondentin, die "Gewaltverzicht jetzt" schreibt und damit offensichtlich ausschließlich die palästinensische Seite meint. Überhaupt fällt mir auf, dass bei Frau Knaul immer die "Anderen" verantwortlich sind, nie ist es Israel. Und selbst am Fortgang des Siedlungsbaus ist nicht die israelische Regierung schuld, sondern wie neulich berichtet der amerikanische Aussenminster, der Wein aus den Siedlungen trinkt. Absurder geht es wohl nicht. Für mich ist der gewalttätige Siedlungsbau, den von den Israelis gewählte Regierungen seit Jahrzehnten gegen internationales Recht betreiben, Ausgangspunkt der ganzen Misere. Und "Gewaltverzicht jetzt" heißt zuallererst: STOP DEM SIEDLUNGSBAU!
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Die Politik der Abriegelung des Gazastreifens begann übrigens lange, bevor die Hamas in Gaza die Macht übernahm. Seit bald 20 Jahren dürfen die Bewohner Gazas die Westbank nur mit Sondergenehmigung besuchen. Die im Humanitären Völkerrecht verbriefte Bewegungsfreiheit innerhalb eines besetzten Gebiets gilt damit nicht für die Palästinenser. Die Mehrheit der Bewohner Gazas haben deshalb den anderen Teil der besetzten palästinensischen Gebiete, die Westbank und Ostjerusalem nie gesehen und kennen also nur ihren 350 Quadratkilometer großen Streifen, der etwas kleiner ist als das ehemalige Westberlin.... (und auf diesen kleinen Streifen wurden von den tapferen Soldatend er IDF in den letzten Wochen 30.000 Sprenggranaten abgefeuert.
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Was diese "Korrespondentin" schreibt, dass möchte man einfach nicht mehr kommentieren. Das ist einfach nur noch Propaganda.Liebe TAZ, bitte, bitte, ein wenig mehr von der Wahrheit. Man hat echt den Eindruck, dass sich Frau Knaul ihre Berichte direkt beim israelischen Kabinett abholt. Das ist einfach nur noch peinlich!!!!
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Fragen wir uns doch einfach mal, warum bestimmte Nachrichten veröffentlicht werden und andere nicht. Denn jede veröffentlichte Nachricht ist eine auch eine Entscheidung, andere Nachrichten nicht zu veröffentlichen. Aber warum soll, was die TAZ sich in ihrem historischen Teil zum Ersten Weltkrieg zu fragen erspart, bei aktuellen Nachrichten hinterfragt werden. Nachricht als Fetisch, Hauptsache Schlagzeilen. Grüße vom Nachbarn aus der Kochstraße.
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[Re]: Um es mal ganz deutlich zu sagen: In vielen Berichten der TAZ-Korrespondentin fehlt mir die EInfühlung in die "Gegenseite", die Araber. Das war in der Berichterstattung über den Gaza-Krieg so und das scheint mir auch in diesem Bericht so. Die Araber werden hier oft nur als die "Anderen" dargestellt, wirklich empathische Berichte, in denen sie dem Leser als Individuen nahekommen könnten, sind selten. Dazu müßte sich Frau Knaul auch öfter in den besetzten Gebieten aufhalten, wie das zB die israelische Journalistin Amira Hass tut, die dort sogar wohnt.
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"Einen ungünstigeren Zeitpunkt hätten die beiden für ihre Hochzeit nicht wählen können.", schreiben Sie, Frau Knaul. Beide sind Bürger Israels, und nehmen ein Bürgerrecht in Anspruch, egal ob sie Juden oder Araber sind. Oder meinen Sie, dass die Araber in Israel Bürger zweiter Klasse sind, die sich entsprechend zu benehmen haben?
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Wenn ein Paar in Israel seine Hochzeit feiern möchte und ein Mob, den man hierzulande als rechtsradikal bezeichnen würde, dagegen demonstriert, dann bezeichnet die TAZ das als "Zugespitzte ideologische Fronten". Habe ich das richtig verstanden?
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[Re]: ...ist doch egal, Sie wissen ja, wenn´s die Hamas war, dann haben die´s auch begonnen. Ein trauriges Kapitel in Sachen Berichterstattung jedenfalls, das die TAZ hier abliefert. Was ist das für eine Art von "Vergangenheits-bewältigung", über das Unrecht, das Israel begeht zu schweigen. Nicht mal die Bedingungen, unter denen ein Korrespondent aus Israel berichtet, werden von der TAZ offengelegt. Wahrscheinlich wäre das schon wieder Antisemitismus...
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Frau Knaul, Sie schreiben bezüglich der Morde an den drei Talmud-Schülern, dass "Israels Regierung palästinensische Anhänger der Hamas verantwortlich machte". Könnte man die Tathintergründe etwas genauer beschrieben bekommen, immerhin ist davon ein vierwöchiger Krieg ausgegangen, der halb Gaza in Schutt und Asche hinterläßt. Warum wird während des Krieges über die Ermittlungen eine Nachrichtensperre verhängt. Sind Sie an solchen Eigenartigkeiten nicht interessiert. Oder dürfen Sie, weil Berichte aus Israel der Militärzensur unterliegen, darüber nicht berichten. Woran erkennt man "Anhänger der Hamas" - was haben die an sich, dass man sie erkennt? Wenn Sie über Einzelheiten nichts berichten dürfen, dann sollte zumindest die TAZ darüber berichten. So eine Art der Berichterstattung, die eher durch Verschweigen brilliert, kann sich die TAZ ansonsten gerne ersparen.
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Die sogenannte "Volksseele" finden die, die so etwas brauchen, überall, egal ob es sich um das "eigene" Volk handelt oder um das "fremde" Volk. Die Frage ist, warum man so etwas braucht. Die Angst vor dem Fremden scheint mir manchmal fast angeboren. Doch eigentlich sind die sog. Fremden immer auch wie wir, wir teilen mit ihnen ein gemeinsames existentielles Schicksal, wir haben die gleichen psychischen Bedürfnisse und Mechanismen. Im Kollektiv fühlen wir uns übrigens - wie zuletzt bei der WM zu beobachten – (fast) alle wohl, nicht nur die Russen.Der Begriff "Kollektivismus" wurde übrigens auch bei den Nazis gerne zur Charakterisierung der "russischen Seele" verwendet. Um die Menschen davor zu schützen, auch im Russen sich selber zu sehen. Und in der Folge 25 Millionen von denen um ihr Leben zu bringen.
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[Re]: Ich würde das nicht so negativ sehen. Die HAARETZ veröffentlicht im so weit nach rechtsgerückten kriegshysterischen Israel Berichte von Journalisten wie Gideon Levy und Amira Hass, dazu gehört viel Mut - das sind echte Edelsteine der aktuellen Berichterstattung! Amira Hass berichtet von vor Ort in Ramallah, wo sie wohnt.
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Der Satz des Aischylos, das erste Opfer des Krieges sei immer die Wahrheit sei, sollte für die Korrepondenten ein besonderer Ansporn sein, sie trotzdem zu berichten. Ich erinnere mich noch an den ersten Irakkrieg 1991, als Zeitungen ihren Berichten noch die Warnung voranstellten, dass eine unabhängige Berichterstattung nur schwer möglich sei. Inzwischen ist die Kriegsberichterstattung, wie ich finde, ziemlich verlottert. Nicht nur bei der TAZ. Wenn sichere Informationen fehlen, sollte man das schreiben. Wenn Informationen aus zweiter Hand kommen, sollte die Quelle genannt werden. Wenn man in der Pressekonferenz der Militärs mitgepinselt hat, sollte das benannt werden. Auf den Kriegsberichter muss sich der Leser verlassen können, deswegen sollten keine subkutanen Botschaften vermittelt werden. Beispiel: Das Flugblätterwerfen und SMSe schicken des israelischen Militärs im aktuellen Gazakrieg. In der FR stand dazu noch extra: um FRIEDLICHE Zivilisten zu warnen. Der Leser soll wohl denken: Schau mal her, das israelische Militär, das sind noch richtige Gentlemen. Die fehlenden Schutzmöglichkeiten für Zivilisten fielen der FR- und der TAZ-Korrespondentin erst hinterher ein.
Zum Thema seriöser Berichterstattung in Kriegszeiten liefert ausgerechnet eine israelische Tageszeitung, die HAARETZ ein mustergültiges Beispiel. In einem Bericht über den Schwarzen Freitag in Gaza, als 130 Menschen durch rücksichtslose Ballerei der IDF getötet wurden. Die Quellen sind benannt, es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, wie zuverlässig diese sind: http://www.haaretz.c...remium-1.609533 . So etwas würde ich mir auch von vielen deutschen Journalisten in diesen traurigen Zeiten wünschen. Das wäre ein kleiner Hoffnungsschimmer. Auf kriegsgestählte Reporter, wie sie Dominic Johnson neulich in einem Beitrag vorstellte, kann ich gerne verzichten. Reicht es nicht, wenn sie mutig sind, aufmerksam und der Wahrheit verpflichtet?
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Zum Thema seriöser Berichterstattung in Kriegszeiten liefert die israelische Tageszeitung HAARETZ, die unter Dauerfeuer der "silent majority" im Lande liegt, ein mustergültiges Beispiel an Hand eines Berichts über den Schwarzen Freitag in Gaza, als 130 Menschen durch rücksichtslose Ballerei der IDF getötet wurden. Die Quellen sind benannt, es wird ausrücklich darauf hingewiesen, wie zuverlässig diese sind: http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/.premium-1.609533 . So etwas würde ich mir auch von der TAZ-Korrespondentin wünschen.
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Frau Knaul, Sie schreiben, "dass die Armee die Stadt Beit Lahia, über der ein Gestank von.... Verwesung häng"t, "räumen ließ". Wie kann man sich so einen Räumungsbefehl vorstellen? Wie läßt Israel einen Ort im Gazastreifen räumen? Meinen Sie damit die SMSe und Flugblätter, die über den Orten vor der Bombardierung abwarf? Meinen Sie das genügt, um zivile Wohngebiete anzugreifen? Bitte schreiben Sie Klartext!
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[Re]: Danke für Ihre Replik, die bestätigt, was ich zum Ausdruck bringen wollte: dass die niederen Massstäbe, die die Hamas hinsichtlich des Völkerrechts anlegt, auch für Israel gelten sollen. Da gibt es aber noch ein Hindernis: Die vielbeschworenen "westlichen Werte". WIr können nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht einzuhalten bereit sind. Und wenn die Anderen gegen die Massstäbe verstoßen, die wir einhalten, dann gehören sie vor Gericht und dürfen nicht einfach umgebracht werden. Das nennt man Zivilsisation.
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1. Frau Knaul behauptet in Ihrem Artikel, dass Männern in Uniform die Flüchtlinge mit Stöcken in ihre Häuser zurücktrieben und Protest skrupellos niederschossen. Ich fände es gut, gerade in Zeiten des Krieges, wenn zu solchen Informationen Quellen angegeben würden, AUCH IN KOMMENTAREN, und gerade von Journalisten, die über Gaza aus zweiter Hand berichten.
2. Ich halte es für eine freizügige Interpretation des Kriegsrechts seitens der IDF, dass das Verschicken von SMS und Abwerfen von Flugblättern genügt, um Wohnhäuser bombardieren zu dürfen. Zumal es in GAZA, anders als in Israel, keine sicheren Unterkünfte. Bekanntlich unterliegen aber Zivilisten in Kriegszeiten einem besonderen Schutz, und ich finde, es ist eine Schande für die ganze westliche Welt, wie Israel damit umgeht.
3. Ich gebe hier keine Ratschläge an Israel, sondern appeliere an die TAZ, Ihre Verantwortung für eine wahrhaftige Berichterstattung in Zeiten des Krieges besonders ernst zu nehmen, d.h. nachprüfbare Quellen anzugeben oder Berichte unter Vorbehalt zu stellen.
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Israel Ratschläge erteilen? Komisch, und ich hatte das Gefühl, dass ich nur auf eine Kolumne von Hrn Yücel reagiere. Aber mit (vorgeblich) ganz Israel im Rücken kann Hr Yücel dem Leser trefflich Ratschläge erteilen. Soll er. Ist nicht mein Ding. Ich möchte mich hier auch nicht als Deutscher entlasten. Stolz auf dieses Land, beim Fussball oder sonstwo, kenn ich nicht, ist mir schnuppe. Nicht wegen der Naziverbrechen. Sondern weil mir jede Identifikation mit einem Land zuwider ist. Noch eine Frage an den Prediger: Dürfen wir den Russen Ratschläge erteilen? (25 Millionen Tote im Zweiten Weltkrieg durch den deutschen Angriffskrieg). Und wie steht es mit den Sinti und Roma? Frage ich Sie, Herr Yücel. Wenn Sie uns schon Ratschläge erteilen wollen.
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[Re]: Das ist nicht nur das Sprachgefühl. Mit der Berichterstattung von Frau Knaul reiht sich die TAZ in die Reihe der Medien ein, die uns das Mitgefühl mit dem Schicksal der Menschen in Gaza ersparen wollen. Damit wir nicht bei unserer Form der Vergangenheitsbewältigung gestört werden. Und wie heißt die Beschwörungsformel: Unbedingte Solidarität mit Israel. Derweil die grosse Mehrzahl der Naziverbrecher bei uns ungestört alt werden durfte. Man lese zum Beispiel das Buch von Pierre Stephan mit Thomas Harlan, der Zugang zu polnischen Archiven über Naziverbrecher hatte, während im Westen alles zugedeckt wurde (Jean-Pierre Stephan "Thomas Harlan - Das Gesicht deines Feindes"). Dieses Schweigen existiert noch heute.
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Ich finde es ziemlich irritierend, wie die TAZ hier die aktuellen Nachrichten mit historischen Nachrichten vermischt. Ist jedenfalls nicht meine Vorstellung von Berichterstattung. Diese historische Serie wäre ja eigentlich eine gute Chance, den Leser näher damit bekannt zu machen, was eine Nachricht ist: Dass sie nicht vom Himmel fällt, sondern von bestimmten Produktionsbedingungen gefärbt ist. Über die Grenze zwischen Nachricht und Propaganda. Stattdessen wird hier die Nachricht wie ein Fetisch präsentiert, im Gewande der Unschuld, als handele es sich um die Wahrheit. Aber vielleicht genügt es der TAZ, dass dem Leser ein kleiner Schauer den Rücken runterrieselt. "Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen,
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei, wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen." (frei nach Guido Knopp) Aber was kann man von der Zusammenarbeit der TAZ mit einer Universität, die in private/public partnership betrieben wird, mehr verlangen?
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Und das nächste Mal erzählt uns die Frontberichterstatterin der TAZ wieder ein Märchen über die heldenhafte IDF und ihre Soldaten...
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[Re]: Wo sich Deutsche zurückhalten, ist das leider oft nicht Zeichen historischen Takts, sondern eines historischen Deals. Es ist ein nicht wiedergutzumachender Skandal, wieviele Nazitäter inklusive der Bürokraten des Massenmords ungestraft geblieben sind. Nur ein Beispiel: Ernst Achenbach, ein zu seiner Zeit mächtiger FDP-Politiker, der auch noch zu unser aller Schande das Bundesverdienstkreuz angehängt bekam. Schauen Sie mal unter Wikipedia nach. Es ist auch ein Skandal, dass sich bis in den letzten Jahren noch viele Museen, zB auch das Frankfurter Städel, nicht ernsthaft mit den Eigentums-verhältnissen von Juden in der Nazizeit geklauter Kunst auseinandersetzen wollen.
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Wenn so klar ist, wo die Guten und wo die Bösen, wird´s einem doch ganz warm ums Herz! "Wir müssen die Palästinenser vor der Hamas retten!" Genau. Und wenn sie uns nicht friedlich unsere Siedlungen bauen lassen, dann können sie wählen, wen sie wollen - dann bomben wir die Scheiße aus ihnen heraus! Selbstbetrug hilft da nicht weiter, er stärkt nur die Radikalen auf beiden Seiten.
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Oder anders gefragt: Was ist hier noch Meinung, wenn Frau Knaul hier ohne erkennbar Eigenes den Standpunkt der israelischen Regierung wiederholt?
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Klingt wie eine Presseerklärung der israelischen Regierung. Oder was gibt Frau Knaul hier wem zur Kenntnis? Oder soll das Berichterstattung sein?
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Warum steht hier als Thema SOLDATENMORD? Soll der Leser vielleicht daran erinnert werden, wie edel, tapfer und mutig die IDF in diesem Konflikt handelt? Oder wie schlecht die Bedingungen für Korrespondenten in der aufgeheizten Stimmung in Israel sind, noch einigermassen objektiv zu berichten.
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Solange die Siedlungspolitik nicht als das begriffen wird, was sie ist, nämlich als Angriff auf die palästinensischen Gebiete, solange wird auch das Unschuldsgejammere anhalten, was viele Israelis betrifft. Wenn Menschen in Israel Parteien wählen, die die Siedlungspolitik unterstützen, dann sind sie so schuldig am Krieg wie die Palästinenser, die Hamas wählen. Wenn man einer Politik der Zerstörung der palästinensichen Lebensgrundlagen und maßloser militärischer Machtdemonstration seine Stimme gibt, darf man sich über die Folgen nicht wundern.
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Und schon kommt, was Frau Knaul sich wünscht: die Palästinenser sollen sich ins Zentrum zurückziehen, und der Rest wird bombardiert. Eine von Rechtsradikalen getriebene Regierung in ihrer Kriegspolitik zu unterstützen...mal sehen, was von der TAZ in den nächsten Tagen sonst noch kommt.
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Ach, Frau Knaul, wie gut für Sie, dass Sie nicht von vor Ort berichten müssen, aus Gaza. Ich bin sicher, die Waffenruhe wäre längst schon da, wenn es mehr Berichte aus Gaza gäbe. Abwe Sie können mit Ihrer (impliziten) Forderung nach Weiterkämpfen beruhigt sein: Bilder von Wikileaks wird es wahrscheinlich auch nicht geben. Es gab mal eine Zeit, da haben sich Medien wie die TAZ noch Gedanken über die Wahrheit in Zeiten des Krieges gemacht. Lang, lang, ist´s her.
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[Re]: Lieber Gabriel Renoir, Ihre bevölkerungshygienische Schulmeisterei bzgl der palästinensischen Bevölkerung haben hier, finde ich, nichts verloren. Das ist in dieser Situation Rassismus pur, was Sie hier vom Stapel lassen. Und Extremisten sitzen nicht nur in Gaza, sondern auch in der israelischen Regierung. Die in meinen Augen nach und nach ein Israel zerlegen, das für mich weniger und weniger für die so gern beschworenen "westlichen Werte" steht.
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Die unkritische Weitergabe von Aufforderungen des israelischen Militärs an Zivilisten, ihre Häuser zwecks Bombardierung zu verlassen, wie man sie dieser Tage etwa von Frau Knaul in der TAZ oder auch von Inge Günther in der FR gelesen hat, hat mich sehr empört. Warum fragt man erst jetzt, wohin sich die Zivilisten überhaupt flüchten können. Wo es um den besonderen Schutz der Zivilbevölkerung geht, sollten Journalisten jedenfalls rechtzeitig eigene Recherchen anstellen anstatt Militärmeldungen kommentarlos weiterzugeben. Wofür brauchen wir dann die Presse überhaupt noch?
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Die unkritische Weitergabe von Aufforderungen des israelischen Militärs an Zivilisten, ihre Häuser zwecks Bombardierung zu verlassen, wie man sie dieser Tage etwa von Frau Knaul in der TAZ oder auch von Inge Günther in der FR gelesen hat, hat mich sehr empört. Warum fragt man erst jetzt, wohin sich die Zivilisten überhaupt flüchten können. Wo es um den besonderen Schutz der Zivilbevölkerung geht, sollten Journalisten jedenfalls rechtzeitig eigene Recherchen anstellen anstatt Militärmeldungen kommentarlos weiterzugeben. Wofür brauchen wir dann die Presse überhaupt noch?
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[Re]: Und wenns ein Palästinenser war, was dann? Gibt´s hier neuerdings wieder Unter-Menschen?
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Die Art, in der die TAZ über das Gemetzel berichtet, das die israelische Armee unter der palästinensischen Zivilbevölkerung anrichtet, ist für mich ein Tiefpunkt des deutschen Journalismus. Das ist journalistische Begleitung eines Kriegsverbrechens. Dass Frau Knaul parteilich berichtet, kann ich grad noch verstehen. Aber dass es keine weiteren Korrespondentenberichte gibt, ist unter aller Sau!
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[Re]: "Andere Kulturen, andere Sitten", so habe ich das nicht gemeint. Ich lebte aber gerne in einem Land und einer westlichen Welt, die Vorbild wäre. Und nicht die eigenen Verpflichtungen in bezug auf die universalen Menschenrechte in die Tonne tritt, nur weil die anderen es ja auch nicht tun. Man sollte immer erst mal vor der eigenen Haustüre kehren. Und Israel liegt gefühlt näher vor meiner Haustüre als Syrien oder der Sudan. Vom Verhalten Israels gegenüber seinen Nachbarn fühle ich mich daher auch besonders beschämt.
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Frau Knaul schreibt: "Vor drei Tagen schon warnte die Armee die Bevölkerung in Schedschaija, wo rund 80.000 Menschen leben, vor geplanten Angriffen. Die meisten Menschen blieben trotzdem in ihren Wohnungen.". Warum sagen Sie nicht, Frau Knaul, wohin die Leute gehen sollen. Warum gehen Sie nicht nach Gaza, und probieren mal aus, wohin man gehen kann, wenn die Armee solche Warnungen auf die Bevölkerung niederregnen läßt. Ihre Berichte sind unredlich, weil sie soviel unterstellen (als ob sich die Zivilisten inGAZA noch irgendwo hinretten könnten). Ersetzt das Abregnen von Flugblättern etwa den völkerrechtlich verbindlich geregelten besonderen Schutz von Zivilisten in Kriegsgebieten? Zur konkreten Situation der Bevölkerung in GAZA erfahre ich in der TAZ leider nichts. Aber es gibt dazu Berichte von Amira Hass in der Haaretz.
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Die Überschrift finde ich schon sehr eigenartig. Propagandistische Beihilfe für die israelische Kriegführung. Steckt darin vielleicht auch die Vogel-Strauß-Haltung vieler von uns zu unseren Nazieltern: Man wills im direkten Familienkontext nicht so genau wissen (siehe "Opa war kein Nazi" von Harald Welzer) und - sozusagen als Ausgleich - will man´s dann auch in bezug auf Israels Politik nicht so genau wissen. Eine Hand wäscht die andere. Man sieht genau, was läuft, aber man spricht nicht drüber. Und zieht über die anderen her, die keine faulen Kompromisse schließen.
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Was heißt hier "Mehr Distanz bitte", Herr Reinecke. Mir fehlt jede Distanz zu der Brutalität, die der israelische Staat seit Jahrzehnten im Umgang mit den Palästinensern zeigt, und das aus einem Grund: Das Land Israel steht für mich für die viel beschworenen westlichen Werte, es gehört "zu uns". Und wenn dieses Land, seine politische Führung, diese Werte, unsere gemeinsame Überzeugung von den für jeden Menschen geltenden Rechten, mit den Füssen tritt, dann, verdammt noch mal, stehe ich nicht dadrüber. Dann fühle ich unsere Werte angegriffen. Und ich habe Verständnis für jeden Palästinenser, der uns, den Westen, als Heuchler bezeichnet. KEINE DISTANZ, BITTE!!!!
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Sie behaupten Frau Knaul, das sich nirgends in der palästinensischen Bevölkerung die Forderung laut werde, endlich mit dem Beschuss von Israel aufzuhören. WOHER WISSEN SIE DAS SO GENAU??? Fahren Sie in die palästinensischen Gebiete und erkundigen sie sich, anstatt hier Propaganda zu verbreiten!
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