Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
21.12.2024 , 11:48 Uhr
Zinkler: "Aber es ist nichts Schlimmeres passiert. Sonst wären sie in der Forensik gelandet."
Diese Textstelle verdeutlicht eine massive Ignoranz: Trotz langjähriger ärztl. Tätigkeit ist es Herrn Z. offensichtlich nicht möglich, in den Blick zu nehmen, dass schwer kranke Menschen Hilfe brauchen könnten, nicht weil sie "gefährlich" für ihr Umfeld sind, sondern weil sie in ihrer subjektiven Binnenrealität (u.U. Wahn) größte Nöte erleben, vereinsamen und u.U. verelenden ... Genau diese Ignoranz und ideologische Verbohrtheit führt dazu, dass Menschen in diesem Land tagtäglich dringend notwendige Hilfen de facto vorenthalten werden ... weil der Betroffene im Wahn chronifiziert, alle zugucken, Angehörige leiden und verzweifeln ... und Klinikärzte sich bequem darauf zurückziehen, dass keine AKUTE Gefährdung bestehe - und KEINER eingreift (darauf bedacht, keinen Zwang anzuwenden). I.d.R. muss "das Kind erst in den Brunnen fallen", Dritte o. der Betroffene zu Schaden kommen. Im BGB gibt es die Möglichkeit, Menschen zur Abwendung eines erhebl. Gesundheitsschadens der Heilbehandlung zuzuführen ... diese Möglichkeit wird unzureichend genutzt - zum Schaden der psychisch (schwer) Erkrankten.
zum Beitrag20.12.2024 , 19:17 Uhr
"Die Menschenrechte von psychisch Kranken haben in unserer Gesellschaft zu wenig Wert.", so der letzte Satz Ihres Beitrags vom 06.12.24.
Mit dieser Beobachtung haben sie natürlich nicht Unrecht. Vielleicht können Sie und Herr Ansa bei diesem Thema "am Ball" bleiben ... denn es ist zu befürchten, dass in den nächsten Jahren nicht nur das politische "Klima" im Lande rauher werden wird, sondern sich auch die Teilhabemöglichkeiten psych. Erkrankter verengen werden. Seit Jahren gibt es Bemühungen i.S. einer "Entstigmatisierung" psych. Erkrankungen ... bisher haben diese Bemühungen eher zu einer "Zwei-Klassen-Psychiatrie" geführt: Es gibt mehr als genug Psychosomatik-Kliniken, um ein Pflaster für sein "Burnout", seine "Neurose" oder die spirituelle Krise zu suchen ... in den verschiedenen Medien wird über ADHS & "Einsamkeit" palavert, Psycho-Talk ist in, die Psycho-Industrie boomt, erwachsene Menschen suchen ihr "innere Kind" und eine ganze Nation infantilisert ... und gleichzeitig fehlt den Gesundheitsämtern einschl. Soz.psychiatrischer Dienste landauf & landab das Geld, um genügend Personal einzustellen, um sich auch um die Schwächsten in der Gesellschaft zu kümmern.
zum Beitrag20.12.2024 , 18:17 Uhr
Fortsetzung: In meinen Beiträgen möchte ich mich dafür einsetzen, dass auch Außenstehende und Laien verstehen, dass "Zwang" in bestimmten Fällen keine Entrechtung psych. Kranker darstellt oder "gegen die Menschenrechte" verstößt, sondern, im Gegenteil, im Kontext einer Zwangsbehandlung Mittel sein kann, eben die Selbstbestimmung eines Menschen überhaupt erst wieder zu ermöglichen. Im Wahn gibt es weder Selbstbestimmung noch soziale Teilhabe. Wenn Sie nun schreiben, dass Menschen häufig Zwang erleben würden, ohne dass Ihnen Hilfen angeboten würden, dann will/kann ich das nicht kategorisch in Abrede stellen. Aber vielleicht muss unterschieden werden: Es gibt viell eine (sehr) kleine Gruppe von Menschen, denen u.U. eine Soteria-Behandlung helfen könnte (vermutlich < 1% der Psychose-(Erst-)Erkrankten). Das BVerfG-Urteil fokussiert jedoch im Grunde auf die Schwerstkranken (z.B. in geschlossenen Heimeinrichtungen). Sicherlich wird der BPE es in Abrede stellen: Fakt ist dennoch, dass es chronifiziert Erkrankte gibt, die regelmäßig einer Zwangsmedikation bedürfen, um überhaupt eine minimale Teilhabe zu erfahren. Das BVerG-Urteil kann ihnen eine Hilfe sein. Ihnen und Herrn Ansa Dank
zum Beitrag20.12.2024 , 18:04 Uhr
Danke für Ihren ergänzenden Kommentar. Dieser hilft mit, auch Ihren Beitrag vom 06.12.24 ("Zwangsbehandlung psych. Kranker) besser einzuordnen.
zum Beitrag19.12.2024 , 16:04 Uhr
Sie haben - mit Verlaub - ein wenig das Thema verfehlt. Es geht im Kontext des BVerfG-Urteils um die Behandlung von einwilligungsunfähigen Menschen (bzw. Betreuten), also um Menschen, die eben nicht entscheiden können, was für sie die beste Behandlung ist ... bzw. die sich in einem Zustand gestörter Geistestätigkeit befinden und von daher die Notwendigkeit einer Behandlung - krankheitsbedingt - nicht erkennen können.
Natürlich können Sie behaupten, psychische Erkrankungen gibt überhaupt nicht ... es gibt auch Menschen, die behaupten, dass die Mondlandung nicht stattgefunden hat oder dass die Erde eine Scheibe ist ...
Am besten setzen Sie sich einen Kaffee auf und lesen die 63 Seiten des BVerfG-Urteils ... dann verstehen Sie u.U., worum es in der Sache hier geht.
zum Beitrag19.12.2024 , 11:44 Uhr
Ja, Neuroleptika können Nebenwirkungen haben ... u.U. auch gravierende ... Eine (Zwangs-)Medikation muss aber i.R. einer Güterabwägung erfolgen: Vor jeder Zwangsmedikation wird durch das zuständige Gericht ein fachärztl. Gutachten eingeholt, in dem nachgewiesen werden muss, dass der Nutzen der beantragten Maßnahme gg etwaigen Schäden eindeutig (!) überwiegt.
Sie haben Ihren Gedanken nicht zu Ende gedacht! Denn: Welche Alternative bieten Sie an?! Homöpathie oder Akupunktur? Yoga? Aderlass? Alkohol? Zuschauen und Tee trinken? Oder den Anderen im Wahn chronifizieren lassen?
Wer nur gegen "Zwang" (wie M. Zinkler) oder gegen Neuroleptika polemisiert, ohne eine überzeugende Hilfe anzubieten, macht es sich (viel) zu einfach ...
Sie können sich als Arzt / Mitmensch auch dann schuldig machen, wenn Sie nichts tun ... wenn Sie - wie wir das als Gesellschaft tagtäglich tun - zugucken und Tee trinken ... und im Bedarfsfall keine (Zwangs-)Behandlung einleiten!
Zugespitzt: Wer im Bedarfsfall bei einem schwer psychiatrisch erkrankten Menschen, dem ein erheblicher (!) Gesundheitsschaden droht, keine Zwangsbehandlung beantragt, macht sich schuldig i.S. unterlassener Hilfeleistung!
zum Beitrag19.12.2024 , 10:18 Uhr
Ich finde diesen Beitrag von Herrn Sean-Elias Ansa sehr gut - und keineswegs peinlich für die taz - im Gegenteil: Im Unterschied zu dem Beitrag von Frau Gregorio ist diese Darstellung wesentlich differenzierter. Unter Umständen hat Herr Ansa die desaströsen Folgen psychiatrischer Erkrankungen häufiger / genauer beobachten können, als es Ihnen möglich war. Vermutlich dürfen Sie sich psychischer Gesundheit erfreuen, leben nicht in einem Wahnsystem und können einen freien Willen ausbilden und ein u.U. bürgerliches und zufriedenes Leben führen ... und schreiben Artikel dieser Art im Gestus des "Gutmenschen" ("Zwang" = moralisch schlecht, "kein Zwang" = moralisch gut) ... Genauer betrachtet (Dank nochmals an Herrn Ansa) machen Sie sich etwas vor (haben aber als Gesinnungsethiker ein gutes Gefühl) und de facto wird vielen Menschen eine (Zwangs-)Behandlung vorenthalten! Ich kenne keine/n Pat., d im Alter von 18 Jahren in sein Tagebuch geschrieben hätte: "Liebe Gesellschaft, lass mich in meinem Wahn chronifizieren und lass mich verelenden, wenn ich schwer psychisch erkranke!" Es ist zynisch, Menschen einen freien Willen zuzuschreiben den sie krankheitsbedingt nicht mehr bilden können !!
zum Beitrag19.12.2024 , 09:56 Uhr
Daher ist ihr Beitrag sehr wertvoll: "Die Konsequenzen der Nichtbehandlung sieht man insbesondere an Menschen, die weitgehend außerhalb des Systems und ohne Betreuung leben. In unseren Städten gibt es Wohnungslose, manche von der Welt entrückt, die sich aus Mülltonnen ernähren und sich in Alufolie wickeln statt in Kleidung. In diesen Fällen sind klare Vorgaben, die nötigenfalls Zwangsmaßnahmen einschließen, die bessere Lösung." Die Zahl der in unwürdigen Verhältnissen lebenden psychisch erkrankten Menschen nimmt zu. Wir als Gesellschaft sollten uns fragen, warum wir bequem vorbei- und wegschauen und Menschen einen "freien Willen" unterstellen, die in Wahnsystemen chronifizieren. Und die "Profis"? In der Fachwelt widmet man die zeitl und finanziellen Ressourcen eher den Befindlichkeitsstörungen, behandelt "Burn out", bietet "Coaching" an und "entdeckt" neue Krankheitsbilder (ganz wie Manfred Lütz dereinst schrieb: "Hilfe, wie behandeln die Falschen"). Wir lassen die schwer psychisch Erkrankten im Stich und überlassen sie häufig ihrem Schicksal und der sozialen Verelendung.
zum Beitrag19.12.2024 , 09:47 Uhr
Vielen Dank für diesen sehr sachlichen Artikel. Sachlichkeit fehlt in Zusammenhang mit dem Thema "Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie" häufig.
In den 50er/60er Jahren existierte eine geradezu menschenunwürdige Psychiatrie ... es folgten die 60er/70er Jahre ... Psychiatrieenquete, Sozialpsychiatrie, Stärkung der Psychotherapie ... schließlich moderne Neuroleptika ... die Hürden für einen Eingriff in die Freiheitsrechte des Einzelnen wurden (zu Recht) erhöht ... seit mehreren Jahren erleben wir jedoch: Es findet eine kollektive Entverantwortung der Profession statt: Ärzte in den psychiatrischen Kliniken praktizieren häufig - mit Verweis auf die "Selbstbestimmung" bzw. den "Willen" des Pat. - eine (verantwortungslose) "Drehtürpsychiatrie" und Menschen, die schwer psychisch erkrankt sind wird ihr Recht auf (Zwangs--)Behandlung vorenthalten (u.U. mit zynischen Kommentaren wie "Recht auf Psychose", etc.). Es wird verkannt: Quelle der Gewalt sind nicht Pflegekräfte oder ÄrztInnen, die "gerne" eine Zwangsbehandlung durchführen, sondern Quelle der Gewalt ist i.d.R. die geradezu brutale Erkrankung, die häufig zu erheblichen sozialen und auch somatischen Schäden führt.
zum Beitrag07.12.2024 , 16:30 Uhr
Nun, das dreifache Einfügen des Zitats aus dem Urteil vom 26.11.2024 war nicht beabsichtigt. Auf inhaltlicher Ebene sehe ich keine Gegenargumente. Auch Ihnen kann ich nur empfehlen, den Gesetzestext zu lesen ... dann wird nach wenigen Zeilen ersichtlich, dass es nicht darum geht, dass psychisch kranken Menschen in ihrem privaten Umfeld eine Zwangsmedikation erfahren, dass es nicht darum geht, das ultima ratio-Gebot aufzugeben, dass es nicht darum geht, die Schwelle für eine Zwangsmedikation - die selbstverständlich bei Aufhebung der freien Willensbestimmung indiziert sein kann - zu senken. Mit meinem Kommentar möchte ich Frau De Gregorio bitten, statt bspw. der abwegigen Behauptung des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener Raum zu geben, dieses Urteil würde u.U. "verdeckte Medikamentengabe legalisieren", 1. das Urteil des Ersten Senats GENAU ZU LESEN und 2. ggf. ein (geschlossenes) Heim für Menschen mit einer schweren psychiatrischen Erkrankung zu besuchen, um zu verstehen, auf welche "Fälle" sich eine richterlich genehmigte Zwangsmedikation außerhalb eines psychiatrischen Krankenhauses überhaupt beziehen könnte.
zum Beitrag06.12.2024 , 19:37 Uhr
Nachtrag: Aus dem 4. Leitsatz zum Urteil des Ersten Senats vom 26. Nov 2024: "Eine ausnahmslose Bindung der ärztlichen Zwangsmaßnahme an einen stationären Krankenhausaufenthalt ist … unangemessen. Eine Ausnahme ist geboten, soweit Betreuten im Einzelfall nach einer Betrachtung ex ante aufgrund der ausnahmslosen Vorgabe, ärztliche Zwangsmaßnahmen im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchzuführen, erhebliche Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit drohen und zu erwarten ist, dass diese Beeinträchtigungen bei einer Durchführung in der Einrichtung, in der die Betreuten untergebracht sind und in welcher der Krankenhausstandard im Hinblick auf die konkret erforderliche medizinische Versorgung einschließlich der Nachversorgung voraussichtlich nahezu erreicht wird, vermieden oder jedenfalls signifikant reduziert werden können, ohne dass andere Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit oder einer anderen grundrechtlich geschützten Position mit vergleichbarem Gewicht drohen."
zum Beitrag06.12.2024 , 19:33 Uhr
Sehr geehrte Frau Gregorio, Ihre Beitrag muss z.T. in die Rubrik "Fake news" eingeordnet werden. Beim Lesen ist bei mir der Eindruck entstanden, dass Sie die 63 Seiten des Urteils vom 26.11.24 nicht gründlich gelesen haben (by the way: Haben Sie das Urteil überhaupt gelesen?). Ich habe einen Ausschnitt aus dem 4. Leitsatz soeben für Sie und die taz-LeserInnen eingefügt. Kurz: Ziel der Aufhebung des Krankenhausvorbehaltes ist es, etwaige erhebliche Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit, die bspw. mit dem Transport aus einem Heim in ein KH verbunden sein könnten und "zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit drohen", abzuwenden. Ihr Artikel stellt von vorne bis hinten eine Fehldarstellung dar. Ihr Kollege Christian Rath war in der letzten Wochen deutlich sachlicher. Nicht das Bundesverfassungsgericht sorgt dafür, "dass sich Menschen nun zu Hause unsicher fühlen" müssen/könnten, sondern unseriöse Beiträge wie der von Ihnen formulierte. Der ultima ratio-Grundsatz wird eben nicht durch das Urteil vom 26.11.24 aufgehoben. Als taz-Leser würde ich mir eine Richtigstellung - quasi nach Faktencheck - Ihrer mitunter abwegigen Behauptungen und Formulierungen wünschen. Danke.
zum Beitrag06.12.2024 , 19:19 Uhr
Entgegen der Darstellung von Frau De Gregorio gilt: "Eine ausnahmslose Bindung der ärztlichen Zwangsmaßnahme an einen stationären Krankenhausaufenthalt ist … unangemessen. Eine Ausnahme ist geboten, soweit Betreuten im Einzelfall nach einer Betrachtung ex ante aufgrund der ausnahmslosen Vorgabe, ärztliche Zwangsmaßnahmen im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchzuführen, erhebliche Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit drohen und zu erwarten ist, dass diese Beeinträchtigungen bei einer Durchführung in der Einrichtung, in der die Betreuten untergebracht sind und in welcher der Krankenhausstandard im Hinblick auf die konkret erforderliche medizinische Versorgung einschließlich der Nachversorgung voraussichtlich nahezu erreicht wird, vermieden oder jedenfalls signifikant reduziert werden können, ohne dass andere Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit oder einer anderen grundrechtlich geschützten Position mit vergleichbarem Gewicht drohen." (aus dem 4. Leitsatz zum Urteil des Ersten Senats vom 26.11.2024)
zum Beitrag06.12.2024 , 19:16 Uhr
Entgegen der Darstellung von Frau De Gregorio kann im Gesetzestest nachgelesen werden: "Eine ausnahmslose Bindung der ärztlichen Zwangsmaßnahme an einen stationären Krankenhausaufenthalt ist … unangemessen. Eine Ausnahme ist geboten, soweit Betreuten im Einzelfall nach einer Betrachtung ex ante aufgrund der ausnahmslosen Vorgabe, ärztliche Zwangsmaßnahmen im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchzuführen, erhebliche Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit drohen und zu erwarten ist, dass diese Beeinträchtigungen bei einer Durchführung in der Einrichtung, in der die Betreuten untergebracht sind und in welcher der Krankenhausstandard im Hinblick auf die konkret erforderliche medizinische Versorgung einschließlich der Nachversorgung voraussichtlich nahezu erreicht wird, vermieden oder jedenfalls signifikant reduziert werden können, ohne dass andere Beeinträchtigungen der körperlichen Unversehrtheit oder einer anderen grundrechtlich geschützten Position mit vergleichbarem Gewicht drohen."
zum Beitrag08.10.2024 , 15:30 Uhr
Hallo, Nachtrag an die Redaktion: Mein Beitrag wurde irrtümlich vor wenigen Sekunden unfertig abgeschickt ... Daher die Bitte, dass Sie meinen Beitrag, falls sie ihn freischalten, um den letzten (unfertigen) Halbsatz kürzen ... Danke ib
zum Beitrag08.10.2024 , 15:29 Uhr
Sehr geehrte Frau Schmollack, Ihr Beitrag (und versch. Leserbriefe) fokussiert auf die Finanzierung der Pflegekosten. Unzureichend beleuchtet wird die "Ausgabenseite" und die missbräuchliche Einforderung von Pflegegeld (u.U. auch über die Sozialgerichte): Seit der Einführung des neuen Begutachtungsassessments (NBA) wird das System der Pflegeversicherung quasi systematisch - unterstützt durch versch. "Interessenvertreter" (VdK, Sozialverband, Rechtsanwälte) - untergraben. Darüber öffentlich zu sprechen erscheint nicht opportun bzw. vermeintlich u.U. nicht "political correct" ... in Insider-Kreisen (der Pflegebegutachtung) macht jedoch bereits der Spruch die Runde, dass sich eine nicht unerhebliche Anzahl Vers. quasi einen Inflationsausgleich über die Pflegeversicherung sicherstellt. Bin gespannt, ob die taz den Mumm hat, auch darüber bei Gelegenheit zu berichten. Es ist einfacher, die Aufhebung der "Schuldenbremse" zu fordern oder - wie in einigen Leserbriefen - die Wurzel allen Übels bspw. im "Neoliberalismus" zu sehen. Dir Problemlage ist jedoch differnzierter
zum Beitrag25.07.2024 , 07:58 Uhr
Der Artikel verstärkt -wie auch verschiedene Kommentare zeigen - Missverständnisses bzgl. der Begriffe "reich" und "arm" und trägt eher zu einer (dummen) Polemik gegen "Besserverdienende" bei. Wer - allzumal als Familienvater - ein 6 stelliges Bruttoeinkommen bezieht ist nicht unbedingt reicht (sondern kräftiger Steuerzahler). Reichtum wird in diesem Lande i.d.R. vererbt, nicht erarbeitet. Es ist geradezu dumm, in einer Diskussion um Kinderfreibeträge etc. Menschen mit hohen (Arbeits-)Einkommen als "reich" darzustellen und zu behaupten, es sei "ungerecht", wenn diese von den Freibeträgen profitieren. Sehr geehrte Frau Osmann, beschäftigen Sie sich mal mit der Vermögensverteilung in diesem Lande und überdenken Sie Ihre Begrifflichkeiten von "arm" und "reich" neu ... ansonsten tragen Artikel wie der aktuelle eher dazu bei, dass Teile unserer Gesellschaft, die im Grunde alle zur "Mittelschicht" gehören (und nicht zu den "Reichen") gegeneinander ausgespielt werden.
zum Beitrag19.02.2024 , 23:23 Uhr
Dank für die Replik. Es findet sich jedoch ein zentraler Denkfehler:
"Eine Rechtsgrundlage für eine Zwangseinweisung hat die Behörde nur, wenn der Betroffene – durch einen Psychiater attestiert - eine Gefahr für sich oder andere darstellt." Ja, that´s the point: Es gibt gute Gründe für die Annahme, dass ein solches Attest hätte ausgestellt werden können.
"Ansonsten ist das Gesundheitsamt nur Leistungsbehörde." - Yes, das ist vermutlich traurige Realität in vielen Städten - müsste aber nicht so sein.
"Es hätte Rathjen nicht zwangsweise einweisen dürfen." - Doch, vermutlich hätten sich - auch eingedenk der verschriftlichten Pathologie - ausreichend Argumente und Gründe für eine wiederholte Zwangseinweisung gefunden.
"Die Betroffenen müssen eine Therapie wollen. Viele wollen nicht versorgt werden. Das ist in einer freien Gesellschaft ihr Recht." - Diese 3 Sätze sind sachlich falsch und bringen den alltäglichen Zynismus auf den Punkt: Diese 3 Sätze gelten nämlich nur bei freier Willensbildung. Menschen mit einer Wahnsymptomatik wie T.R. sind jedoch nicht mehr in der Lage, einen freien Willen zu bilden. D.h. genau an dieser Stelle könnten Gesundheitsbehörde, Ärzte und Gerichte intervenieren. Hier in Deutschland hat sich jedoch - im Gegensatz zu anderen europ. Ländern (z.B. Spanien) - eine Praxis des Wegguckens und der ausbleibenden Hilfeleistung eingebürgert.
Die meisten wahnhaft/schizophren Erkrankten werden nicht zu Mördern oder Terroristen (eher werden sie obdachlos und suchen in Mülleimern nach Flaschen). Ich kenne T.R. nicht - aber ich bin davon überzeugt, dereinst, als junger Schüler/Student (also vor Beginn der Erkrankung) hätte er sich einen anderen Verlauf seines Lebens gewünscht, vermutlich war es nicht sein Ziel, ein rassistischer Mörder zu werden ... dann chronifiziert eine Erkrankung mehr als 20 Jahre und wir behaupten, diese Entwicklung sei Ausdruck seines freien (= nicht krankhaft veränderten) Willens gewesen? Nee, diese Ausrede überzeugt nicht.
zum Beitrag19.02.2024 , 15:34 Uhr
Wenn Frau Ferda Ataman sagt: "Deutschland hat versagt" (siehe Artikel in dieser Zeitung), dann trägt sie u.U. dazu bei, dass die Aufarbeitung dieses Anschlags scheitert: Der Attentäter war spätestens seit 2002 "psychisch auffällig" ... in den öffentlichen zugänglichen Informationen (vgl. wikipedia) wird keine stationäre Krankenhausbehandlung in einer Klinik für Psychiatrie beschrieben. Welche Anstrengungen hat die kommunale Behörde (Gesundheitsamt u.a.) unternommen? Warum ist nicht bereits Jahre zuvor ein Betreuungsverfahren angeregt worden?! Kurzum: Hätte dieser Anschlag eines unter einer Wahnstörung (bzw. u.U. an einer Schizophrenie) Erkrankten durch eine rechtzeitige Intervention durch die untere Gesundheitsbehörde verhindert werden können? Warum bleiben die Behörden gg dem die Angehörigen terrorisierenden Vater des Attentäters derart passiv? Leider wird die schwere psychiatrische Erkrankung in der Berichterstattung immer wieder ausgeblendet bzw. unzureichende thematisiert ... damit trägt diese Berichterstattung - ebenso wie Frau Ferda Ataman - mit ihrer reduzierenden Betrachtung auf rassistische Motive dazu bei, dass weiterhin - bundesweit und nicht nur in Hessen (!) - Gesundheitsämter und die sozialpsychiatrischen Dienste personell unterbesetzt bleiben. Attentate wie in Hanau (oder Oslo/Utoya) werden nicht durch "Antirassismus"-Kampagnen oder Demos gegen Rechts verhindert, sondern - wenn überhaupt - durch professionelle Interventionen der unteren Gesundheitsbehörde, der Amtsgerichte und ggf. involvierter Kliniken. Ja, es ist ein Skandal, das der Polizei-Notruf in den Stunden des Attentats nicht funktionierte, es ist ein Skandal, dass T.R. als "Sportschütze" Zugang zu Waffen hatte ... Gleichzeitig ist es ein tagtäglicher Skandal, dass "wir" - d.h. "wir als Gesellschaft" - psychiatrisch schwer erkrankte Menschen immer wieder unversorgt und ihre Störungsbilder chronifizieren lassen.
zum Beitrag19.02.2024 , 15:14 Uhr
"Sie finden unter anderem heraus, dass der Täter mehrfach psychisch auffällig war, und fragen sich, warum er trotzdem einen Waffenschein hatte." - das ist einer der wichtigsten Sätze. Ich wundere mich in Auseinandersetzung mit der Berichterstattung betr des schrecklichen Anschlags in Hanau erneut, dass allenfalls randläufig erwähnt wird, dass der Täter "psychisch auffällig" war ... der Täter war offensichtlich schwer psychiatrisch erkrankt, a.e. an einer (chronifizierten) wahnhaften Störung! Vermutlich ebenso der Vater des Täters. Wenn Frau Ferda Ataman sagt: "Deutschland hat versagt" (siehe Artikel in dieser Zeitung), dann trägt sie u.U. dazu bei, dass die Aufarbeitung dieses Anschlags scheitert: Der Attentäter war spätestens seit 2002 "psychisch auffällig" ... in den öffentlichen zugänglichen Informationen (vgl. wikipedia) wird keine stationäre Krankenhausbehandlung in einer Klinik für Psychiatrie beschrieben. "Deutschland hat versagt" - das ist zu allgemein - mit dieser Feststellung sind alle und keiner verantwortlich. Zielführender wäre zu fragen: Welche Anstrengungen hat die kommunale Behörde (Gesundheitsamt u.a.) unternommen? Warum ist nicht bereits Jahre zuvor ein Betreuungsverfahren für T.R. angeregt worden?! Kurzum: Hätte dieser Anschlag eines unter einer Wahnstörung (bzw. u.U. an einer Schizophrenie) Erkrankten durch eine rechtzeitige Intervention durch die untere Gesundheitsbehörde verhindert werden können? Warum bleiben die Behörden gg dem die Angehörigen terrorisierenden Vater des Attentäters derart passiv? Leider wird die psychiatrische Erkrankung in der Berichterstattung immer wieder ausgeblendet bzw. unzureichend thematisiert. Das ist ein Problem. Damit trägt diese Berichterstattung - ebenso wie Frau Ferda Ataman - mit ihrer reduzierenden Betrachtung auf rassistische Motive des Attentäters dazu bei, dass weiterhin - bundesweit und nicht nur in Hessen (!) - Gesundheitsämter und die sozialpsychiatrischen Dienste personell unterbesetzt bleiben.
zum Beitrag12.02.2023 , 01:40 Uhr
Der entscheidende Satz in diesem Text lautet: "Normalerweise gehört es zu einer ausgewogenen Berichterstattung und zur journalistischen Fairness, auch die anzuhören, gegen die Vorwürfe erhoben werden. J... In diesem Text stehen also ein Stück weit journalistische Sorgfaltspflicht gegen den Schutz der Betroffenen. Die Redaktion hat sich ... " gegen die Sorgfaltspflicht entschieden.
Sorry, liebe taz, aber dieser Beitrag dümpelt auf BILD-Niveau (oder drunter) ... eine krude Mischung aus Mitleid, "Pizza-Gate", Qanon, Dr. Mengel, Psychotalk, Naivität und fehlender Fachkenntnis ... dient nicht der Aufklärung (oder Hilfe vermeintlicher Opfer). Die AutorInnen wären gut beraten gewesen, bevor sie solche Gruselstories ungeahnter Gräueltaten durch´s Dorf treiben, sich fachlich - bspw. durch die DGPPN - beraten zu lassen. Ohne fachliche Beratung kommt es zu solchen "Glanzleistungen" bzw. Tiefpunkten journalistischer Recherche: "Um welche Gruppierung es sich genau handelt und wie viele Mitglieder sie hat, will Winter nicht sagen. Ihr Opa habe Kontakt zu Mengele gehabt und öfter gesagt, „er sei froh, dass er das Wissen von ihm weitertragen darf“, so Winter. Mengele, der deutsche Arzt, führte zu NS-Zeiten medizinische Experimente an KZ-Insass:innen durch, darunter auch Folter. An Mengeles Methoden hätte sich auch die Gruppierung orientiert, um sie gefügig zu machen." heraus. Sorry, aber was für ein Schmarn!!! (solches zu sagen/schreiben verstößt i.d.R. gegen die PC, I know, aber hier bedarf es der klaren Worte). Solche Texte werden i.d.R. nicht kritisiert aufgrund der Sorge bzw, Unsicherheit, es könnte ja doch etwas dran sein ... Daher in aller Deutlichkeit: Aus fachlicher (medizinischer) Perspektive handelt es sich bei den "Psycho-Erklärungen" (betr "DIS") nicht um wissenschaftlich begründete Konzepte und Erklärungen, sondern um esoterische Küchenpsychologie. Liebe tazlerInnen, bitte ein wenig mehr Sorgfalt!
zum Beitrag31.07.2022 , 17:10 Uhr
Dann Gratulation ... will Ihnen weder Ihr logisches Denkvermögen noch Ihre politische Bildung in Abrede stellen ... vermutlich stellen Sie dann eher eine Ausnahme dar. Es ist nicht Ausdruck von Arroganz, sondern eine nüchterne Feststellung: Wer Cum-Ex-Geschäfte nicht durchschaut, wer "Kipp-Punkte" nicht versteht und wer die Mathematik bzw. Epidemiologie nicht kapiert ... der bewegt sich in dieser Welt, aber hat sie nicht verstanden. Dieser Tatbestand ist unabhängig von dem subjektiven Gefühl (siehe Corona-Leugner-Szene, da wähnen sich Hinz & Kunz auch "schlauer" als Drosten & Co) ... Aber insbes. bzgl. politischer Bildung stimme ich Ihnen zu (hierbei handelt es sich auch nicht um einer "Wissenschaft" i.e.S.): Ein Studium ist ganz sicher nicht Voraussetzung, eine profunde politische Meinung zu bilden ... und anders herum: Es gibt auch Akademiker in der AfD ... dennoch müssen Sie sich fragen, warum - zumindest mehrheitlich - Menschen mit geringerer Bildung eher "konservativ" (oder gar reaktionär) wählen, und AkademikerInnen tendenziell eher liberal. Dass sich - siehe USA - dann Subkulturen bilden, die sich von "liberalen Eliten" wie an der Ostküste nicht mehr repräsentiert sehen, hat seine eigenen Gründe, spricht aber nicht gegen meine Thesen. BILDUNG ist Voraussetzung für Demokratie, je mehr, desto besser ...
zum Beitrag31.07.2022 , 16:56 Uhr
Null Standesdünkel. Und natürlich gibt es auch unter AkademikerInnen eine relativ hohe Deppenquote (im Corona-Rahmen siehe KBV-Chef-Gassen), das will ich nicht bezweifeln, im Gegenteil. Bsp. aus dem Gesundheitsbereich: Gerade LehrerInnen und Menschen aus der Mittelschicht lassen sich Zuckermoleküle als Medizin verkaufen (das wird dann Homöopathie genannt). Und dennoch, meine Kernaussage ist letztlich, dass eine akademisches Studium zumindest die Möglichkeit eröffnet, wissenschaftliches Denken zu erlernen und sich neue Räume der Kultur zu erschließen (dass nicht jeder Akademiker / nicht jede Akademikerin davon Gebrauch macht, unabhängig vom Fachbereich, ist mir völlig klar). Daher: Kein Standesdünkel - aber die Erkenntnis, dass BILDUNG das beste und verlässlichste Ticket für "sozialen Aufstieg" und mehr Lebensqualität ... wer das verneint, verleugnet die Realität. D.h. nicht, dass Sie nicht auch ohne Studium viel Geld verdienen können (gibt es bekanntlich zig Beispiele) ... aber Geld keine ausreichende Bedingung für ein differenziertes Denken ...
zum Beitrag30.07.2022 , 21:39 Uhr
Selten so eine dummen bzw. besser: bildungsfeindlichen Artikel in der taz gelesen ... Studium an einer Uni ist mehr als Erwerb einer Berufsqualifikation, viel mehr ... pars pro toto: behaupte hier mal frech und verkürzt, dass der Umgang mit wissenschaftlichen Daten/Aussagen, nichtzuletzt auch der Umgang mit Daten & Statistik entscheidend ist, sich in unserer Welt zurechtzufinden (siehe Corona und die Millionen von Menschen, die weniger als die Hälfte der Diskussionen verstanden haben) ... last not least sind höhere Bildungsabschlüsse mit einer höheren Lebenserwartung assoziiert (!) ... warum soll ich mich freiwillig für ein kürzeres Leben mit weniger Spielräumen und Autonomie entscheiden?! Würde ich nicht einsehen wollen! Solange Sie Statistik, Mathematik, Wissenschaftstheorie, Erkenntnistheorie, Logik, etc. etc, nicht studiert und kapiert haben ... kann man Ihnen alles erzählen/verkaufen und Ihnen ein X für ein Y vormachen. Gerade die Krisen wie Corona und last not least Klimawandel, haben doch gezeigt, dass die Zielerreichung (auch) daran scheitert, dass das Gros der Bevölkerung schlicht zu wenig kapiert (manche wollen auch nix kapieren, das ist ein anderes Problem, ein psychologisches). Aber auch politische (!) Bildung erfahren Sie nicht als Hilfskoch, Handwerker oder Industriearbeiter ... schon mal darüber nachgedacht, warum in Städten (mit einem höheren Akademikeranteil) anders gewählt wird als in den ländlichen Gegenden? Nee, nee ... Sie romantisieren das Leben des weniger gut ausgebildeten Teils der Bevölkerung, klingt fast ein wenig zynisch Ihre Schreibe ... überdenken Sie Ihren Beitrag bitte nochmal. Und werden Sie bitte nie Bildungsminister!
zum Beitrag13.01.2022 , 19:17 Uhr
"Eine Zunahme von Depressionen, Angst- und Essstörungen ist unumstritten." = falsch! Es gibt bis dato keine überzeugende Datenlage für eine Zunahme von Depressionen bzw. Angsterkrankungen i.e.S. (reaktive Befindlichkeitsstörungen haben sicherlich zugenommen, aber keine psych. Erkrankungen i.e.S.).
"Ob und inwiefern die psychischen Auswirkungen auf die Einschränkungen durch Coronamaßnahmen oder aber die fehlenden Perspektiven durch die pandemische Lage per se zurückzuführen sind, ist im Grunde genommen zweitrangig." Nein, ist es nicht. Die Fachgebiete der Psychologie/Psychiatrie werden seit Monaten instrumentalisiert, um gegen die i.d.R. sinnvollen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung in Stellung gebracht. Der hier im Lande geführte Diskurs ist mitunter infantil. Corona ist sch... und die Einschränkungen durch die Pandemie-Bekämpfung sich durchaus z.T. belastend, das sei nicht in Abrede gestellt. Aber dieses Gejammer hier im Land über Masken, Einschränkungen im life style, reduzierte Sozialkontakte etc. ist im Grunde infantil und der Situation nicht angemessen. Wir waren wohl auf unserer Insel der egozentrischen Glückseligkeit über viele Jahre / Jahrzehnte zu sehr verwöhnt ... Nun zeigt sich auch, dass versch. asiatische Gesellschaften wesentlich kompetenter mit der Situation umgehen ... Rücksichtnahme, Solidarität und Verantwortung werden dort offensichtlich wesentlich selbstverständlicher praktiziert ... hier wird geheult und gejammert, dass man sich nun in seiner Freiheit eingeschränkt sieht. Wir sollten mal mehr nach Asien schauen ... und weniger jammern ...
zum Beitrag24.09.2021 , 20:59 Uhr
Die geistige Behinderung definiert sich übrigens über das Vorliegen einer Intelligenzminderung: Je nach IQ werden leichte, mittelgradige, schwere und schwerste Intelligenzminderung. Für diese gelten nach ICD.10: Leichte Intelligenzminderung: IQ-Bereich von 50-69 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 9 bis unter 12 Jahren Mittelgradige Intelligenzminderung: IQ-Bereich von 35-49 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 6 bis unter 9 Jahren Schwere Intelligenzminderung: IQ-Bereich von 20-34 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 3 bis unter 6 Jahren
D.h. wenn Menschen, die kognitiv nicht in der Lage sind, einfache Rechtsgeschäfte zu überschauen, nun wählen dürfen (eine Entwicklung, der ich persönlich gar nicht unbedingt ablehnend gegenüberstehe …), dann gibt es kein rationales Argument, Kindern ab z.B. 5-6 Jahren und erst recht Jugendlichen das Wahlrecht vorzuenthalten. Alles andere wäre eine unerträgliche Altersdiskriminierung.
zum Beitrag24.09.2021 , 20:58 Uhr
Dieser Beitrag stellt das Instrument der rechtlichen Betreuung völlig verzerrt da. Frau Heim, Sie sollten sich mal an das nächstgelegene Betreuungsgericht wenden, um sich schlau zu machen. In ihrer Beschreibung insinuieren Sie den Eindruck, das Rechtsinstrument der Betreuung fungiere am ehesten als ein Instrument der „Bevormundung““ bzw. „Entmündigung – bspw. wenn Sie schreiben: Klaus Winkel wird in allen Angelegenheiten dauerhaft gesetzlich betreut. Ein Gericht hat das so angeordnet, eine Routineaufgabe. Für Winkel heißt das, dass er nicht vom Zahnarzt behandelt wird, wenn seine gesetzliche Betreuerin nicht zustimmt. Sie öffnet seine Post, muss Wohnortswechsel für gut befinden. Und auch, wenn sich Winkel etwas Größeres von dem Geld kaufen will, das er in der Behindertenwerkstatt verdient, hat die Betreuerin das letzte Wort. Die Realität ist eine ganz andere. Im Alltag schützt das Rechtsinstrument der Betreuung die Schwächsten in unserer Gesellschaft vor vielen Gefahren, vor denen Sie sich aufgrund geistiger Behinderung (id est Intelligenzminderung) oder psychischer Erkrankung nicht schützen können. Das Rechtsinstrument der Betreuung dient nicht dazu, den Besuch beim Zahnarzt zu erschweren, sondern gesundheitliche und Vermögensschäden von den Betroffenen abzuwenden.
zum Beitrag21.05.2021 , 18:02 Uhr
Mein Anliegen ist/war es nicht, den Berufsstand der Psychoth. polemisch abzuwerten (gehöre selber zu dieser Profession, arbeite auch als Dozent in der Weiterbildung ;-)) Ihr Kommentar zeigt aber auch, dass Sie sich mit dem GVWG und mit den Versorgungsstrukturen nicht gründlich auseinandergesetzt haben ... Psych. Diagnostik wird immer individuell bleiben (müssen) ... aber es geht hier um knappe Ressourcen und Verteilungsgerechtigkeit ... mein - zugegebernemaßen zugespitzer - Kommentar soll dazu anregen, dass sich der Berufsstand der Psychos auch wieder vermehrt und tatsächlich für die Bedürftigen einsetzt ... die Lösung des Versorgungsproblems ist eben nicht, einfach mehr KV-Sitze zu bewilligen oder PT schier endlose Therapien - zulasten der Versichertengemeinschaft - machen zu lassen. Natürlich ist ernsthafte PT kein Kaffeeklatsch ... aber ihre Abwehrreaktion - ähnlich wie die von K. Neubacher - hilft nicht weiter, denn es gibt im 21. Jh. noch immer von der GKV bezahlte Therapien > 100 Stunden ... mir wird von Therapien" berichtet, in denen sich TH und Pat. sich duzen, die "TH-Frequenz" 1x/Monat ist und die TH insgesamt schon 10 Jahre andauert ... wir brauchen dringend VIEL MEHR TRANSPARENZ welche Qualität in den Therapien bundesweit überhaupt praktiziert wird (oder auch nicht). In diesem Sinne: Keine Normierung der Psyche, aber eine Durchsetzung von Qualitätsstandards bzw. -Normen! Und das kriegen wir nicht hin, wenn wir uns nicht trauen, mit Missstönden in der eigenen Zunft aufzuräumen ... dafür wird es keinen Beifall geben, aber es wird höchste Zeit - letztlich im Sinne des Verbraucherschutzes und unser aller Interessen.
zum Beitrag21.05.2021 , 17:46 Uhr
Langjährige Erfahrung in diesem Bereich, auch in ltd. Position. Wobei: Die wirklich interessanten (eben dann auch sektorenübergreifenden,) Studien scheitern am Datenschutz und an den Partialinteressen ... im Grunde müssten KK, DRV und Bundesegentur/Jobcenter ihre Daten austauschen bzw. für Forschungszwecke zur Verfügung stellen, also die Protagonisten des Bermidadreiecks, in dem viele Pat./Vers. dann "verschwinden" ... Ich würde (inzwischen) im Übrigen ebenso das Unwesen der psychsomat. Reha-Kliniken kritisieren: Auf dem Papier der Entlassberichte haben die Pat. dann stets profitiert, verlassen die Klinik teilremittiert (dennoch in der Regel AU), aber im Grunde handelt es sich um Alibi-Therpaien ... und der ambulante PT begleitet (und unterstützt) dann i.d.R: die AU bis zur 78. KW ... Ich wünschte, mein Kommentar wäre nur eine billige und unbegründete Polemik (also solche haben Sie sie ja aufgefasst), aber die Wirklichkeit wirft kein gutes Licht auf unsere Profession.
zum Beitrag21.05.2021 , 00:45 Uhr
Es lohnt sich, das GVWG zunächst zu lesen ... Ziel ist es u.a., dass schwere Erkrankungen ein größeres Kontingent an Behandlung als leichtere Erkrankungen bekommen. Also ein im Grunde richtiger Gedanke. Also weniger "YAVIS".Patienten und mehr Aufmerksamkeit für die schwerer erkrankten Pat.! Genau das kriegen die Psychos seit Jahren nicht hin. Interessant das Geschrei von Munz et al.: Die Verlogenheit der Interessenvertreter der Berufsverbände ist dabei kaum zu überbieten: Sofort wird vor einer "Ökonomisierung" (siehe Beitrag Frau Kirchhoff gewarnt) oder behauptet, die inviduelle Diagnostik gehe mit diesem GVWG verloren ... den Psychos soll bitte niemand auf die Finger schauen und die Krankenkassen sollen keine Hilfe an die Hand bekommen, endlos lange Therapien (Psychoanalyse) zu begrenzen .. Es wird höchste Zeit, dass das System der Bewilligung und Finanzierung von Psychotherapie reformiert wird .. wir leisten uns seit Jahrzehnten ein teures, ineffizientes und v.a. ungerechtes System, in dem die schwerer Erkrankten durch´s Raster fallen. Und die Annahme von Frau Kirchhoff, dass Psychotherapie AU-Verläufe verkürzen oder verhindert würde, wird von der Empirie widerlegt. Im Gegenteil, da das Gros der Psychos, die in der Regel wohlsituiert als Teil der saturierten Mittelschicht die Arbeitswelt der meisten Menschen gar nicht kennen und sich - da in der Regel persönlich bestens abgesichert (bspw. über den KV-Sitz) - auch nicht in die Nöte der nicht-akademischen Arbeitswelt einfühlen können, führt die ambulante PT eher zu AU-Verlängerung oder gar Berentung(sempfehlung). Liebe Psychos, in den letzten Jahren habt ihr es vergeigt, euch für eine bedürfnisgerechte Versorgung einzusetzen .. habt es versäumt, für Qualitätssicherung zu sorgen ... daher: Gutes Geld nur noch für gute Psychotherapie! Wenn eine Psychotherapie nach 25 Std. keine deutlichen Effekte zeigt (best wishes an Klaus Grawe) ist es keine gute Psychotherapie (manchmal auch eher Hokuspokus oder Kaffeeklatsch).
zum Beitrag17.05.2021 , 09:22 Uhr
"Viel wird zurzeit über eine vermeintlich große Impfskepsis unter Migrant*innen diskutiert und geschrieben. Zweifel und der Glaube an Falschnachrichten und Verschwörungen seien unter Eingewanderten besonders groß, weil sie sich über fremdsprachige Kanäle informierten und Falschnachrichten aus ihren Herkunftsländern glaubten. Fakt ist: Es gibt keine Daten, die belegen würden, dass „insbesondere“ Menschen mit Migrationshintergrund der Corona-Impfung skeptisch gegenüberstünden."
Sehr geehrte Frau Sahebi, was für "Daten" brauchen Sie? Wer soll sie wo erheben? Natürlich gibt es zu dieser Frage (noch) keine wissenschaftliche Studie ... wie auch?!
Allerdings muss ich Ihnen rückmelden, so sehr ich Ihr Anliegen verstehen kann, die konkrete praktische Erfahrung in versch. Impfzentren und auch die Rückmeldungen bzgl. versch. Impfeinsätze in Flüchtlingsheimen zeigt, dass es durchaus spez. "subkulturelle Ressentiments" gegenüber der Impfkampagne gibt. Ihre Annahme, dass der Migrationshintergrund und die kulturelle Sozialisation keine Rolle spielen würde, wird nicht durch die Empirie gestützt. In unserer Stadt sind "kultursensible" und z.B. arabisch sprechende Studierende der Medizin mitgekommen und haben einen frappierenden Bericht über die "subkulturellen" Vorurteile gegenüber dem Impfen gegeben. Wenn Sie schreiben "Es ist nun einmal so: "Lebens- und Arbeitsverhältnisse, Strukturen, Gewohnheiten, Bedürfnisse verschiedener Gruppen einer Gesellschaft unterscheiden sich. Die Impfkampagne ist so konzipiert, dass sie den Umständen vieler Menschen nicht gerecht wird – dazu zählen nicht nur Migrant*innen, sondern auch Wohnungslose, von Armut Betroffene, Menschen mit niedrigem Bildungsstand und prekären Jobs oder sozial isolierte Menschen.", dann lenken Sie u.U. von spezifischen Problemen und Hindernissen ab. Ihr "Essay" mag dann "pc" und von daher wenig kritikwürdig in den Kreisen der taz-Leserschaft erscheinen, er trägt jedoch nicht zur Problemlösung bei.
zum Beitrag16.05.2021 , 08:00 Uhr
Akupunktur, Shiatsu & Meditation stellen leider keine "hochwirksame Medizin" dar! Noch keine einzige Krankheit wurde durch diese "Anwendungen" geheilt. Es handelt sich um Angebote für "Sinn suchende" gesättigte EuropäerInnen! Pars pro toto: Hauptanwendung von Akupunktur in der Medizin: Rückenschmerz. Statt dem Pat. mitzuteilen, komm von deiner Fernsehcouch hoch, nimm 10-20 kg ab, trainiere deine (Rücken- & Bauch)Muskulatur und mache Sport ... verordnen wie hier auf der Wohlstandsinsel - jenseits der Rezeptierung von NSAR und KG - "Akupunktur" ... Von China bzw. Asien können wir hier und da lernen, aber bitte nicht diesen kitschigen Klimmbimm übernehmen (der in China überhaupt nicht die Bedeutung hat, wie oft kolportiert wird, dort setzt man clevererweise auf wissenschaftlich begründete Medizin).
zum Beitrag16.05.2021 , 07:39 Uhr
"Die Wissenschaft hat zu lange versäumt, ein halbwegs realistisches und selbstkritisches Bild von sich zu vermitteln und damit die Gesellschaft zu wappnen für das Labyrinth der pandemischen Erkenntnissuche.
Das rächt sich jetzt. Vor allem zwei Dinge blieben von Teilen der Öffentlichkeit unverstanden. Da ist zuerst die Vorläufigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse, die oft zu Widersprüchen führt und keinesfalls dazu taugt, endgültige Schlüsse zu ziehen. Ein Beispiel ist die Debatte um Kinder als „Pandemietreiber“. Aus einem Wirrwar ungeprüfter, vorpublizierter Studien, Preprints genannt, pickten sich Schulöffnungsbefürworter:innen genauso Belege für ihre Position heraus wie die Gegner:innen von Schulöffnungen."
Einspruch: Dieses ist nicht "der Wissenschaft" anzulasten, sondern nichtzuletzt den versch. Medien bzw. dem (Wissenschafts-)Journalismus. Wir kennen hervorragende Beispiele für gelungene Formate der Kommunikation (Drosten- & CIesek-Podcast, Mai_thy Nguyen Kim), aber wir alle mussten beobachten, wie versch. Medien Inhalte verkürzten, sich Teilergebnisse herauspickten etc. ... ebenso die Politik einschl. der Allianzen max. Borniertheit wie Bsp. das Laschet/Streeck.
Aber an dieser Stelle (häufig überwiegt ja in Foren das Gemeckere und die Besserwisserei ;-)) auch nochmals ausdrücklichen Dank an die taz bzw. an Malte Kreutzfeldt & KollegInnen: Top Berichterstattung in den letzten Monaten! Thanx!! (andere Formate wie z.B. der FREITAG haben auf inhaltlicher Ebene in diesem Bereich ziemlich abgeschmiert ... keine Ahnung, welcher Hafer da Jakob Augstein und KollegInnen gestochen hat). In früheren Jahren dominierte ja auch in der taz im "WIssenschaftsteil" eher die Berichterstattung über Hanf, Anthroposophie, Homöopathie, Gentechnik, Anti-Psychiatrie ... offensichtlich ist es dem taz-Team gelungen, sich aus dieser quasi anti-szientistischen Ecke heraus zu bewegen! Weiter so!
zum Beitrag14.05.2021 , 11:21 Uhr
Mit welchen Recht erhebt sich die Psychoanalyse über "Mikrowellen-Psychologie" und gegenüber dem "Esoterik- und Heilpraktikermarkt"? Wo ist bitte die empirische Absicherung psychoanalytischer Theorie bzw. Theoreme? Und von welcher Psychoanalyse sprechen Sie überhaupt? Es gibt bekanntlich Dutzende Theorien, die sich z.T. fundamental widersprechen ... geschichtlich im Zwist miteinander liegen ... Und sobald konkrete "Erfolgsergebnisse" ( der "Therapien") auf den Tisch sollen, reden sich die PsychoanalytikerInnen raus mit den hier im Forum bereits angerissenen küchenpsychologischen Pseudo-Argumenten, man gehe in der Psa. halt an "die Ursache", an die "tiefer liegenden" Koflikte, betreibe keine oberflächliche "Symptomreduktion" blablabla .... alles im Grunde peinliche Ausreden: Bsp.: Der Pat. mit einer ausgeprägten Zwangsstörung wünscht als Therapieziel die Reduktion der Zwangssymptome. Punkt. Dieser Pat. wünscht - zumindest in dieser Situation - weder die Aufhebung des Kapitalismus noch einen Methodenpluralismus um seiner selbst willen. Liebe Krankenkassen, stoppen Sie diese Verschwendung von Geldern der Krankenversicherung. Eine Therapie, die nach 10-20 Stunden keinen deutlichen Effekt auf Symptomebene zeigt, ist es nicht wert, weiter finanziert zu werden. Und: Schaffen Sie - im Interesse des Verbraucherschutzes - eine Stelle, wo sich all jene beschweren können, die letztlich mit ihren Therapiezielen und Veränderungswünschen von der Arroganz und ideologischen Borniertheit einer psychoanalytischen community im Stich gelassen werden. Erfeulicherweise stimmen die MedizinerInnen in den letzten Jahren mit den Füßen ab: Den psychoanalyt. Ausbildungsinstituten (nicht-demokratische Inseln der Produktion von Abhängigkeits- und Loyalitätsverhältnissen) gehen in den letzten Jahren die WeiterbildungskandidatInnen aus ... bald wird die Psychoanalyse nur noch ein (wenig ruhmreiches) Kapitel der Geschichte der Psychologie/Psychotherapie sein. Amen.
zum Beitrag14.05.2021 , 11:03 Uhr
Thanx, Sie bringen es auf den Punkt. Pat. vertrauen zunächst einmal den Fachleuten ... wenn das Psychoanalyse auf dem Messingschild steht, kriegen sie ggf. das Gefühl, jetzt wird besonders gründlich "aufgearbeitet" ... nach 1-2 Jahren stellen sie dann fest, hoppla, an den Angst- oder Zwangssympomen hat sich NICHTS geändert ... Genau jetzt wird es (auch psychologisch) interessant: Der Taschenspielertrick der Psychoanalyse (und Tiefenpsychologie) besteht dann darin, entweder "Widerstände" auszumachen, warum die TH noch nicht wirken konnte, oder "frühe Störungsanteile" aus dem Hut zu zaubern ... und mit dem/der Pat. festzustellen, dass man doch immerhin schon ein paar "Konflikte" habe heruasarbeiten können ... der/die Pat. wird - nunmehr gefangen in seiner Abhängigkeit - zu dem Schluss kommen, er muss nur noch mehr Zeit und Energie investieren, der ausbleibende TH-Erfolg ist sein/ihr Versagen und nicht der (wirkungslosen) Therapie anzulasten ... und wer erstmal 100-200 Stunden (ich bin schon auf Pat. gestoßen, die > 500 Std. am heißen Brei vorbeigeredet haben) investiert hat, der wird nicht mehr (ohne depressiv zu werden) sagen können, diese TH war "für die Katz" ... UND: Es gibt keine Anlaufstelle, an die sich Pat. aufgrund schlechter / wirkungsloser Therapien wenden können. Psychoanalyse ist von daher mehr als nur Geldverschwendung: Es geht auch Lebenszeit etc. verloren ... u.U. gehen Beziehungen im Umfeld zu Bruch ... Sollten Krankenkassenmitarbeiter diesen Beitrag lesen: Bitte schaffen Sie endlich eine Art Beschwerdestelle für alle Ihre Versicherten, die den Eindruck gewinnen, die ihnen angebotene Psychotherapie geht an ihren Bedürfnissen und Therapiezielen (!) vorbei.
zum Beitrag13.05.2021 , 22:56 Uhr
"Das Ende der psychoanalytischen Ausrichtung würde Studierenden die Möglichkeit nehmen, ein krankenkasslich anerkanntes Therapieverfahren kennenzulernen." - Ja, und? Es wird höchste Zeit, dass die Krankenkassen Psychoanalyse nicht mehr finanzieren. Psychoanalyse hat überhaupt keine wissenschaftliche Basis, sondern dient als postmoderne Quasireligion. Nachwievor finanzieren die Krankenkassen jahrelange Pseudotherapien, in denen dann esoterisch "herumgedeutet" wird, die PatientInnen jedoch nicht gesünder werden. In der Medizin stellt der Fachbereich der Psychosomatik das letzte Refugium der Psychoanalyse dar. Dieses nebeneinander von wissenschaftlich fundierter Psychologie/Psychiatrie und esoterischer Psychoanalyse/Psychosomatik wäre in den Naturwissenschaften mit einem Nebeneinander von Astronomie ind Astrologie vergleichbar. Im Sinne des Verbraucherschutzes, im Interesse der Versichertengemeinschaft wird es höchste Zeit, Psychoanalyse, also eine Form von Esoterik und Pseudowissenschaft, nicht weiter an Universitäten zu lehren. Gleichzeitig wäre aus Sicht des Verbraucherschutzes die Abschaffung des Facharztes für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu fordern. Psychisch kranke Menschen haben ebenso wie Pat. in der Somatik ein Recht aus eine wissenschaftliche basierte und evidenzbasierte Diagnostik und Therapie. Leider ist der "Psychotherapiemarkt" für die Pat. - und für die meisten Laien, KassenmitarbeiterInnen eingeschlossen - nicht transparent, so dass immer wieder Pat. in wenig hilfreichen psychoanalytischen Langzeittherapien landen - und das im 21. Jahrhundert. Gruselig. Ein Skandal. Liebe Krankenkassen, wacht endlich mal auf!
zum Beitrag09.05.2021 , 13:08 Uhr
Nachtrag zu Liminski: "Liminski äußerte sich 2007 in einem Gespräch mit dem Spiegel auch zu gesellschaftlichen Themen. So gab er an, dass er viele Homosexuelle kenne, einige täten ihm leid. Er sprach sich dafür aus, dass der Staat die „natürliche Form der Ehe und Familie“ fördern müsse. Abtreibungen hielt er in den meisten Fällen für ethisch nicht vertretbar." Also, nix mit Toleranz i.S. von Lessings "Nathan der Weise" ... wir dürfen die Militanz dieser Religioten nicht unterschätzen!
zum Beitrag09.05.2021 , 13:06 Uhr
Yes, sie wollen lauter und einflussreicher werden ... wikipedia über LASCHET: "Laschet ist praktizierender Katholik und gehörte seit seiner Taufe 1961 der Pfarrei St. Michael in Aachen-Burtscheid an, wo er bis 1977 Ministrant war ... Nach seinem Schulwechsel wurde er wie zahlreiche andere Schüler des Pius-Gymnasiums, darunter auch sein Bruder Remo, vom Religionslehrer der Schule, dem damaligen Aachener Domvikar Hans-Günther Vienken, als Dommessdiener gewonnen und leistete Altardienst im Aachener Dom in der direkten Umgebung von Bischof Klaus Hemmerle. Über seinen katholischen Glauben stellte L. fest, die Familie sei „rheinisch-katholisch“. Laschet hat seit seiner Jugend enge Kontakte und Beziehungen innerhalb der katholischen Kirche im Rheinland und darüber hinaus. Laschets engster Berater und Chef der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei, Nathanael Liminski, ist eng mit einem konservativen katholischen Umfeld verbunden." wikipedia über Liminski: "Aufmerksamkeit erlangte er als Stimme der im Gefolge des Weltjugendtags 2005 von ihm mitgegründeten kirchlichen Pressuregruppe Generation Benedikt, die eine an den Positionen von Papst Benedikt XVI. orientierte, papsttreu-konservative Kirchlichkeit für junge Katholiken propagiert und sich nach dem Amtsantritt von Papst Franziskus 2013 in Initiative Pontifex umbenannte ... ." und "
zum Beitrag09.05.2021 , 12:35 Uhr
"Das ist was die Linken ablehnen und wo sie fremdeln. Nicht die Religion. Die erlaubt nach meinem Verständnis durchaus kritisches Denken und vermittelt darüber hinaus Werte wie Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit."
Ja, das ist ein Teil der seit Jahrhunderten erzählten Mär: Werte wie "Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit" sind keine spez. Werte oder Errungenschaften des Christentums ... es handelt sich um "humanistische" Werte, lange etabliert VOR dem Christentum. Die Behauptung, dass es sich um "christliche" Werte handeln würde, ist eine der großen Lebenslügen unserer Gesellschaft.
zum Beitrag09.05.2021 , 10:13 Uhr
Gegenrede (aufgrund des Format = Leserbrief holzschnittartig): Dank der taz, dass sie nicht wie viele andere Medien sich ankuschelt und den Strippenziehern aus Kirche & Religion Raum gibt. Links-liberales Denken steht in der Tradition der Aufklärung (Kant: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit"). Aufklärung verfolgt im Grunde das Ziel, Ungleichheiten der Lebens- und Entwicklungschancen der Menschen (zumindest telweise) auszugleichen. Deswegen sind "der Linken" auch keineswegs zentrale "Gewissheiten" verloren gegangen, "Links" sein heisst letztlich immer, die Forderung zu erheben, dass der Teil der Bevölkerung, der nicht in königlichen Betten oder in den Kinderstuben des gehobenen Bürgertums qua Lotterie des Leben das Licht der Welt erblickt hat, Teilhabe und Lebenchancen zuerkannt bekommt. Und zwar als Rechtsanspruch, nicht als Akt der (kirchlichen) Barmherzigkeit. Religion steht in diametralem Gegensatz zu den Werten der Aufklärung. Religion fodert im Grunde, das "Denken", die "Vernunft" etc. auszuschalten: Bitte nicht denken und hinterfragen, sondern glauben und unterwerfen lautet der Leitsatz. Richtig ist, dass es inzw ein buntes Angebot an Formen säkularisierter Religiosität gibt. Macht diese "Triebe" nicht weniger auti-aufklärerisch und anti-szientistisch. Ad Resilienzforschung: Religiosität ode Spiritualität hat keinen gesundheitsfördernden Effekt, das wird gerne geschrieben, ist aber Quatsch. Richtig ist, dass gerade in der Pychoszene mit dem Bedürfnis nach Spiritualität /Religion nen Haufen Geld gemacht wird und quasi postmoderne Geistliche / Gurus entstehen (sogar von den Kassen mitfinanziert). Angesichts des Gesamtschadens, den Religion in den letzten Jahrhunderten angerichtet hat und weiterhin tagtäglich anrichtet, kann dem Autor nur entgegenhalten: Kein Respekt gegenüber den Vertretern der Religionen oder mit Schmidt-Salomon: "Keine Macht den Doofen!" (mehr Aufklärung unter www.giordano-bruno-stiftung.de)
zum Beitrag03.05.2021 , 08:45 Uhr
Werter Kollege, Problem ist weiterhin der Mangel an Impfstoff insgesamt, nicht der Mangel in den Praxen. Würde mehr Impfstoff von dem Impfzentren in die Praxen abgegeben werden, würde sich die ganze Impferei nochmals schmerzhaft verlangsamen.
Und: Das Hauptargument der Hausärzte war/ist doch, dass sie aufgrund des bestehenden besonderen Vertrauensverhältnisses besser der Impfskepsis hier und da begegnen und (ggf. auch "kultursensible") Aufklärungsarbeit leisten könnten: Ja, dann wäre es doch klug, um das Impftempo insgesamt zu beschleunigen (!), in den Praxen Astra an die Pat. > 60 zu vergeben, Biontech an die Pat. < 60 und eben mit den wissenschaftlich nicht haltbaren Vorurteilen gegenüber dem Astra-Impfstoff in der eigenen Praxis aufzuräumen. DAS wäre mal ein wertvoller Beitrag hausärztlicherseits ! Lediglich Binotech den Impfmotivierten zu verimpfen, ist allenfalls ein netter Beitrag, aber im Gesamtimpfkonzeot nicht besonders hilf- und ruhmreich! Also, liebe KollegInnen in den Hausarztpraxen: Setzt euch mal da ein, wo ihr wirklich gebraucht werdet! Danke!
zum Beitrag03.05.2021 , 08:33 Uhr
Gleich zu Beginn, um nicht missverstanden zu werden: Der Kollegin und dem Kollegen Dank für ihr Engagement. Aber auch Dank für die Zahlen und die Transparenz:
Zusammengefasst: Hausarztpraxis: 68 - 84 Impfungen pro Tag Keine Transparenz, wer die Impfungen erhält, kein Monitoring, de facto - entgegen offizieller Vorgabe - somit Aufhebung der Impriorisierung (welche gewährleisten soll, dass bis zum Ende der Pandemie weniger Menschen sterben oder folgenreich erkranken).
Vergleich: In versch. Impfzentren ist es locker möglich (eigene Erfahrung) 40-50 Impfungen pro Stunde (!) zu applizieren. Gleichzeitig ist das Impfmonitoring gewährleistet, ebenso die Impfpriorisierung - und auch die Überwachung (30 min) nach der Impfung. Kurzum: Die Impfzentren sind um ein Vielfaches effizienter - und (letzter) Garant für die Impfpriorisierung, d.h. für den Grundsatz, dass die Menschen mit dem höchsten Risiko zuerst geimpft werden.
FAZIT: Solange die Impfzentren aufgrund begrenzter Impfstoffmasse nicht unter Vollast fahren, bedarf es der Hausärzte (und Betriebsärzte) im Grunde nicht. Erst wenn genügend Impfstoff (Juni?) vorhanden ist und wir uns bewusst von der Impfpriorisierung verabschieden wollen, sollten Impfstoffe in die "Wald- und Wiesenpraxis" abgegeben werden.
Ad "aufwendige Dokumentation": Hallo Frau Bruhn, haben Sie sich die Dokumentation überhaupt mal zeigen lassen? Es handelt sich um einige wenige Unterschriften und um Standard-Aufklärungsbögen ... aus meiner Sicht das absolute Minimum. Es klingt stets so "pragmatisch", wenn es heisst, in den anderen Ländern (USW) würde quasi zwischen Drogeriemarkt und Schnellimbiss geimpft werden, dieses Procedere kann jedoch bei klarem Verstand nicht empfohen werden: Aus Verbraucherschutzperspektive habe ich ein Anrecht darauf, dass nachvollziehbar ist, wer hat mir welchen Imfpstoff - wo und wann - aus welcher Charge und nach welcher Aufklärung appliziert. In diesem Sinne: Allseits frohes Impfen und Geimpftwerden !
zum Beitrag27.11.2020 , 00:14 Uhr
"Richtige Richtung, einzelne Fehler" ... leider (viel) zu wohlwollend ... Die Politik dieses Landes befindet sich im Prozess des Scheiterns ... Föderalismus, Partikularinteressen, Halbherzigkeiten, usw. werden dazu beitragen, dass die zweite Welle dieses Land überrollen wird ... das Gros der Ministerpräsidenten ist zu zögerlich ... der deutsche Durchschnittsbürger ist schlicht zu dumm ... will sich seine "Freiheiten" (zu reisen, Ski zu fahren, zu böllern, ohne Maske rumzulaufen) nicht nehmen lassen! Im Grund muss die Bewertun heißen: Richtige Richtung, viel zu viele Einzelfehler ... aber ein Hauptfehler: Viel zu langsam! Das Virus ist schneller!
zum Beitrag26.11.2020 , 20:34 Uhr
Danke für diesen Beitrag! Vielleicht kann die taz auch in den nächsten Wochen zu dieser dringend erforderlichen Umverteilung der Aufmerksamkeit beitragen! Auch die tageszeitung hat in den letzten Wochen nicht immer ne gute Figur abgegeben (siehe z.B. zuletzt das grottige Interview mit Sigrid Graumann ... bereits Schüler haben da mehr von der Problemdimension der Pandemie verstanden als diese Vertreterin des Ethikrates ... und die taz gibt solch einem Dummsinn auch noch Raum ...) Liebe geschätzte taz, bitte davon mehr! Mehr Raum den Stimmen der PflegerInnen und der ÄrztInnen, mehr Raum denen, die eine COVID-Infektion hinter sich haben! In deutschen Medien (taz eingeschlossen) kriegte das Gejammer über die Folgen der Einschränkungen der "Pandemie-Bekämpfung" einen viel zu großen Raum ... statt die Ausbreitung des Virus im Blick zu behalten, wurde allseits gejammert über dies und das ... als ob bspw. ein paar Stunden oder Tage Schulausfall gleich den Weltuntergang der Bildung bedeuten würden ... lächerlich! Die Deutschen haben sich aufgeführt wie verwöhnte rich kids auf nem Ponyhof! Die Medien haben mit ihrer Verstärkerfunktion Minoritäten und Partialinteressen einen unverhältnismäßig großen Raum eingeräumt und damit ihren Anteil an dem halbherzigen Schlingerkurs der Politik! Auf dass sie (taz eingeschlossen) ihrer Verantwortung in den nächsten Monaten besser gerecht werden!
zum Beitrag22.11.2020 , 20:28 Uhr
Mehr als 80 Millionen in diesem Land haben allen Grund, sich bei Karl Lauterbach zu bedanken. Klingt kitschig, ist aber wahr: Lauterbach ist die Stimme der Vernunft und der Wissenschaft in dieser "Coronazeit". "Und da gibt es die anderen, die die Coronamaßnahmen für übertrieben halten. Die argumentieren, dass Covid-19 vor allem für Alte und Menschen mit Vorerkrankungen und Übergewicht gefährlich sei. Diese sollten besonders geschützt werden. Aber die vielen Millionen anderen? "Für die Kritiker der drastischen Einschränkungen ist Lauterbach eine Spaßbremse und einer der größten Phobiker aller Zeiten. "
Was viele (auch Journalisten) nicht kapieren: Es ist schön, wenn alle eine "Meinung" haben oder bspw. Maßnahmen für übertrieben "halten" (oder nicht) ... in den (Natur-)Wissenschaften spielt unsere "Meinung" keine Rolle ... das Virus schert sich um unsere Meinungsvielfalt einen Dreck ... daher dürfen wir den wenigen Vertretern dankbar sein (Lauterbach, Drosten, Meyer-Hermann, Brockmann, Brinkmann, u.a.), die Vernunft und Wissenschaft hochhalten!
By the way: Auch das Vermeiden von NaCl in der Nahrung ist keine Neurose ... sondern klug und studienfundiert!
zum Beitrag15.11.2020 , 13:12 Uhr
Ad: " ... Die Wissenschaft ist uneins. Aber so funktioniert sie eben: Thesen werden aufgestellt, kritisiert, bestätigt, verworfen oder verändert."
WIDERSPRUCH: Die Wissenschaft ist und war in diesem Kontext NICHT widersprüchlich. Die Stellungnahme der KBV und des eitlen Herrn Prof. Streeck ist nicht Ergebnis wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern ein rein politisches Statement. Dieses Papier ("Mit dem Virus leben ... ") ist im Grunde Ausdruck einer zynischen Position und nimmt eine größere Zahl von Mortalität und Morbidität (nichtzuletzt der sozial Schwächeren, zu denen sich Herr Prof. Streeck und Herr Gassen Dank Gnade privilegierter Geburt nicht zählen müssen) in Kauf. Und es muss nochmals betont werden: In dem Papier wurden Ärzteverbände als Mitunterzeichner qua Taschenspielertrick mit aufgeführt (siehe SPIEGEL vom 30.10.20), die im Vorfeld gar nicht konsultiert worden sind !! Nichtzuletzt die Anästhesisten haben sich im Nachgang explizit von diesem Papier distanziert! Es bedarf schon einer besonderen Dreistigkeit und Selbstherrlichkeit, dieses Papier als Stimme von "Ärzteschaft & Wissenschaft" vorzustellen!
SPIEGEL vom 30.10.20: "Der BDA ... unterstütze das Positionspapier der KBV nicht und habe im Vorfeld auch keine Kenntnis über das Papier gehabt. Die Schwestergesellschaft des BDA, die "Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin" (DGAI) teile diese Auffassung. Auch der Berufsverband Deutscher Rheumatologen hat sich distanziert. "Wir möchten ausdrücklich klarstellen, dass wir weder dieses Positionspapier unterstützen noch einer Aufführung unseres Verbands zugestimmt haben. Da der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands das Positionspapier offenbar befürwortet, wurden sämtliche im Spifa organisierten Verbände namentlich aufgeführt - so auch der BDRh. Dies war nicht abgestimmt", heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Derartige Taschenspielertricks um einen breiten Rückhalt in der Ärzteschaft vorzutäuschen, seien nicht akzeptabel."
zum Beitrag08.11.2020 , 21:30 Uhr
Ach, Gottchen, was haben Sie denn gegen Menschen, die sich ein wenig mit Joggen fit halten? Sollte Harris, um im Cliche zu bleiben, sich Popcorn futternd auf der Couch filmen lassen?- Einen solchen Job schaffen Sie nur, wenn Sie sich bester Gesundheit und Fitness erfreuen! Regelmäßiger Sport und Selbstdisziplin schließen gar nicht aus, strukturelle Ungleichheit in der Gesellschaft zu artikulieren ... ja, es gehört noch eine Schippe drauf: Nur wenn Menschen bereit sind, über einen längere Zeit "Leistung" zu erbringen und sie auch bereit sind, sich tagtäglich, Woche für Woche, Jahr für Jahr (intellektuell, sprachlich, rhetorisch, usw.) zu verbessern (und nicht nur selbstzufrieden mit dem Gestus der moralischen Überlegenheit Rotwein schlürfen und ihre Leistungsverweigerung feiern), haben sie sich ausreichend bewährt, ein solches Amt zu übernehmen. Wenn Sie den abgegriffenen Song gegen "Leistungsdenken" und "ständige Selbstoptimierung" singen, was wären denn die Alternativkriterien? Spitzenjob für jene, die großes Vermögen in die Waagschale werfen können (siehe Trump)? Spitzenjobs für akademischen "Durchschnitt"? Oder für Schnarchnasen, die unterdurchschnittliche Leistung erbringen? Nee, nee, die "Wohlfühllinke" hat ein gestörtes Verhältnis zu Leistung und Leistungsbereitschaft. Schade. Wir könnten viel mehr erreichen ... quasi "mit Leistung" und "Selbstoptimierung" gegen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft! Noam Chomsky, Amartya Sen etc. und nun Michael Sandell ("Vom Ende des Gemeinwohls") waren doch alle keine Leistungsverweigerer ... und haben eben deswegen viel erreicht. Und bedenken Sie: Wären Spitzenjobs an berufliche (Spitzen-)Leistung im Vorfeld geknüpft ... dann hätte die Welt Trump nie ertragen müssen (und auch wir hier in D wären von so manchem Deppen in der Politik verschont geblieben). Und, auch wenn der Vergleich mehr als hinkt: Dank der Leistumgsbereitschaft aller taz-MitarbeiterInnen! Ohne sie wäre der Blätterwald um ein wichtiges Exemplar ärmer!
zum Beitrag07.11.2020 , 13:27 Uhr
"Genau deshalb ist es wichtig, die Maßnahmen intensiv zu diskutieren. Sind sie richtig und verhältnismäßig? Oder gäbe es andere Möglichkeiten, die Nebenwirkungen der Kontaktbeschränkungen zu mildern und die Zahl der Infektionen trotzdem zu senken?" Aber werte Frau Lang-Lendorff, es wird doch tagtäglich diskutiert! Es werden seit Wochen und Monaten Argumente und Studien diskutiert ... Das Problem: Das Virus bzw. die Pandemie erlaubt es uns nicht, "ewig" zu diskutieren ohne zu handeln ... sonst ist es zu spät! Wenn sie Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff sind und auf eine Sandbank zusteuern ... dann werden Sie irgendwann eine Entscheidung treffen müssen und Sie können nicht über Wochen tagtäglich mit der gesamten Crew oder mit allen Passagieren (den begriffsstutzigen eingeschlossen) über die Grundlagen des Navigierens und der Physik diskutieren! Jeder / Jede hat (bzw. hätte) die Möglichkeit, sich in die Materie einzuarbeiten ... wer nach Wochen jedoch noch immer nicht die besondere Dynamik und die besondere Gefahr der Situation (bzw. der Exponentialfunkion) verstanden hat (Ärztefunktionäre eingeschlossen (!) - als Arzt schäme ich für die deppigen Kommentare und Stellungnahme einzelner Vertreter der Ärzteschaft), darf sich nicht beschweren, wenn man ihn nicht mehr für voll nimmt. Im Gegensatz zu der ein oder anderen politischen oder geisteswissenschaftlichen Diskussion gibt es in der Medizin bzw. in den Naturwissenschaften hard facts ... über die Folgerungen und Konsequenzen kann dann (begrenzt) diskutiert werden, dabei im Blick: "Philosophie" bzw. diese Diskussionen haben eine "Deadline". Noch nie habe ich in meinem Leben CDU gewählt, aber ich bin geradezu dankbar, dass unser Kahn bzw. unser Land von einer außergewöhnlich kompetenten Führungsmannschaft gesteuert wird!
zum Beitrag08.06.2020 , 00:32 Uhr
youtu.be/kKQPh47Czzo
Wenn eine Immobilienkauffrau auf Schulministerin macht ... unglaublich ...
zum Beitrag01.05.2020 , 15:34 Uhr
"Die Entscheidung, Kinder und ihre Eltern wieder auf Spielplätze zu lassen – so wie auch in Zoos und Gläubige in Gotteshäuser – ist richtig." Als Vater zweier Kinder "im Spielplatzalter" mit erheblichem Bewegungsdrang muss ich entgegnen: Medizinische, epidemiologische und ethische Gründe sprechen eindeutig GEGEN die Öffnung von Spielplätzen (und Kirchen, etc.). Nur Unvernunft und Ungeduld vieler hingegen dafür. Frau Schmollack, eingedenk welchen Kriteriums gelangen Sie überhaupt zu der Einschätzung, dass diese Einschätzung "richtig" sei? Haben Sie als Kriterium die Übersterblichkeit oder "R" in 2-3 Wochen definiert? Oder ist das Kriterium eher Ihr "Gefühl"? Die meisten Menschen wollen nach ein paar Wochen der (im internationalen Vergleich: leichten) Einschränkungen rasch zurück in die "Normalität" bzw. auf den "Ponyhof", von welchem uns dieses blöde Virus vertrieben hat ... Aber mal ehrlich: Wie lächerlich ist das kollektive Gejammer über Einschränkungen in diesem reichen Land? Können wir uns nicht ein paar Wochen disziplinieren, um die Überlebenswahrscheinlichkeit versch. Risikogruppen zu erhöhen? Den Preis "am Ende des Tages" werden vorauss. nicht wir Familien mit (kleinen) Kindern zahlen, sondern Menschen aus best. Risikogruppen ... u.U mit ihrem Leben. Uns Eltern werden die Nachrichten über die stummen Sterbefälle aus Altenheimen, ambulanter Krebsnachsorge etc. im Trubel des Spielplatzlärms nicht erreichen.
"Eltern werden aufatmen. Seit Wochen hocken sie mit ihren Kindern zu Hause und wissen trotz größtem Engagement und überbordender Phantasie .. nicht mehr, wie sie den Alltag einigermaßen erträglich gestalten sollen." Auch diesbzgl. Widerspruch: Natürlich gibt es hier und dort Belastungen in Familien, aber überwiegend muss ich beobachten, dass die meisten Familien diese "Corona-Ferien" intensiv und sehr phantasiereich nutzen. Es wäre sehr vernünftig, Spielplätze und Horte weiterhin geschlossen zu halten. Und den kids ein paar Bücher mehr vorzulesen!
zum Beitrag24.04.2020 , 09:51 Uhr
Das aktuelle Geschrei nach "Lockerungen" kann durchaus nicht nur als unvernünftig (bzw. hirnlos), sondern auch als Ausdruck einer "Entsolidarisierung" beschrieben werden. Frau Merkel wird mir in den letzten Tagen geradezu sympathisch (hätte ich vor ein paar Monaten noch nicht zu denken gewagt). Dennoch geht in Ihrem Beitrag, Herr Valin, einiges durcheinander: Menschen, die statistisch als Teil einer "Risikogruppe" def. werden können/müssen, verlieren dieses Risiko nicht, wenn Sie diese Begrifflichkeit mit Anführungszeichen in Frage stellen. Und der Vorschlag einer etwaigen zeitweisen"Isolierung" von Risikogruppen steht nicht im Widerspruch zu dem Gedanken der "Inklusion" oder "Integration" - im Gegenteil: Blöd formuliert: Menschen, die an einer Infektion verstorben sind, können nicht "inkludiert" oder "integriert" werden. Es sind eben nicht alle Menschen gleich betroffen und gefährdet, an einer Infektion an Corona zu versterben. Gleichzeitig haben Sie recht, dass es eher Ausdruck einer Verleugnung wäre, anzunehmen, von diesem Virus würde für Nicht-Risikogruppen kein Gefährdungspotential ausgehen. Herr Valin, die Entsolidarisierung geht nicht aus von den Termini der Statistik, diese ist heuer wichtiges Instrument der Gefahrenerkennung und -abwehr. Entsolidarisierung geht von jenen aus, die nun - quasi in Ignoranz der wissenschaftlichen Empfehlungen - nach Lockerungen krakelen ... und die wirtschaftlichen Gewinn höher priorisieren als die Gesundheit derer, die an Corona erkanken könnten und derer, die an Corona versterben werden. Diese Zeilen schreibe ich aus NRW, also dem Bundesland, in dem Herr Laschet einen Kotau vor Möbelindustrie (und der Kirche) hinlegt und eine Schulministerin namens Gebauer (zuletzt als Immobilienkauffrau tätig) Rat und Empfehlungen der Wissenschaft ignorieren ... d.h die Etsolidarisierung gehtt von konkreten Personen mit konkreten Namen aus! Wir sollten diese auch benennen ... statt "Risikogruppe" in Anführungszeichen zu setzen.
zum Beitrag20.04.2020 , 08:50 Uhr
Sehr geehrte Frau Maestro, schon den Beitrag Ihres Kollegen Hr. Zuschlag empfand ich wenig hilfreich und nicht als Ausdruck guter journalistischer Arbeit. Vorab: Auch ich bin (als Arzt) für eine optimale med. Versorgung von Flüchtlingen, diesbzgl. besteht kein Dissens). Ihr "Kommentar" versteigt sich nun jedoch gar zu Formulierungen wie "Der Betreiber der Unterkunft, die Malteser Werke, erkennt den Betroffenen mit seinem Verhalten ihre Menschlichkeit ab." - Entschuldigung, mit Verlaub, das ist absoluter nonsense! Dem Beitrag ihres Kollegen Hr. Zuschlag ist zu entnehmen, dass ein 28jähriger junger Mann aufgrund von Fieber in ein Krankenhaus verlegt zu werden wünschte und dass ein Notarzt mit Verzögerung vor Ort gewesen sei. Bei aller political correctness, gehen wir doch mal einen Schritt zurück und atmen durch: Wo ist das Problem? Weder stellt Fieber eine Indikation dar, ein Krankenhaus aufzusuchen, noch stellt Fieber einen Grund dar, einen Notarzt anzufordern? Im Gegenteil, gerade in Corona-Zeiten gibt es gute Gründe, auch im Corona-Verdachtsfall eben nicht ein Krankenhaus aufzusuchen oder den nächsten RTW für viele Stunden zu blockieren ... Hr. Zuschlag weist ja gegen Ende seiner Zeilen darauf hin: Der Betroffene war Corona-negativ ... lag die Heimleitung u.U. mit ihrer Einschätzung richtig? Hätte es vielleicht genügt, Paracetamol auszugeben, Tee zu trinken und das zust. Gesundheitsamt zu kontaktieren? Als taz-Leser denke ich, hätte die Heimleitung eigentlich das Recht, zu Ihrem Artikel öffentlich Stellung zu nehmen ... ich vermisse ein wenig die Professionalität in der Berichterstattung, hier kommt die sachliche Darstellung der facts zu kurz (vielleicht liegen Ihnen in der Redaktion mehr Infos vor, dem Leser fehlen sie jedoch), die moralische Empörung gewinnt Überhand ... ich vermute: zu Unrecht.
zum Beitrag20.04.2020 , 08:18 Uhr
Herr Zuschlag, Ihr Beitrag weckt den Eintruck, da sei einem schwer kranken Menschen Hilfe vorenthalten worden ... ein Glanzstück journalistischer Arbeit ist dieser Beitrag nicht ... weil vieles allzu diffus bleibt. "Ein 28-jähriger Iraner hatte hohes Fieber und wollte in ein Krankenhaus gebracht werden." - Seid wann stellt "hohes Fieber" eine Indikation dar, einen Notarzt zu rufen? Es gibt für den Umgang mit Corona-Verdachtsfällen i.d.R. klare Regeln des Vorgehens (Kontaktaufnahme zum Gesundheitsamt, etc.) ... das Auftreten von Fieber ist i.d.R. KEINE Indikation, einen Notarzt anzufordern, ein Notarzt hat andere Aufgaben! Ein solches Fehlverhalten der Menschen - egal ob Flüchtling oder bundesdeutscher Bürger - trägt dazu bei, dass häufig in entscheidenden Augenblicken der Notarzt, da wo er wirklich benötigt wird, nicht rechtzeitig vor Ort ist. Es ist eine Unart (die eigentlich finanziell hart sanktioniert werden sollte), dass tagtäglich RTW und/oder Notarzt wegen Bagatellen angefordert werden. Vermutlich hatte die Heimleitung in Nostorf/Horst völlig richtig entschieden, erscheint jedoch nun in einem sehr schrägen Licht ... vielleicht gab es Fehlentscheidungen ... man weiß es nicht ... weil der Beitrag zu wenig substantielle Informationen enthält. Von guter journalistischer Arbeit erwarte ich (als langjähriger taz-Leser) mehr.
zum Beitrag11.04.2020 , 10:23 Uhr
Moin, selten so einen Schmarn gelesen. Peinlich für die Zunft der Psychotherapie. Mit Ausdauersport, regelmäßigem Gähnen bei ner Tasse Kaffee und einem "achtsamen Saugen" in allen Ecken des Wohnzimmers und später auch im Keller mag der / die beamtete LehreIn oder der / die PensionärIn über die Runden kommen ... für all jene, die in wirklichen gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Nöten sind, taugen die Empfehlungen von Frau Muth NIX ... und muten mitunter zynisch an. Psychologie / Psychotherapie sollte sich auf die Behandlung von kranken Menschen konzentrieren ... als Ratgeber für´s Gähnen oder Staubsaugen macht sie sich lächerlich.
zum Beitrag31.03.2020 , 01:27 Uhr
Ad: "Wir leben in einer demokratischen Gesellschaft und nicht in einer, die von Experten regiert wird." Ich bin sehr dankbar und froh, dass wir eine Regierung haben, die ihr Handeln an den Erkenntnissen und Empfehlungen von Wissenschaftlern und Ärzten orientiert. Ein Segen, dass just in dieser Zeit hochkarätige Wissenschaftler (wie Prof. Lauterbach) Schlüsselpositionen einnehmen. Wozu es führt, wenn Politik sich nicht an den Experten und Wissenschaftlern orientiert: Siehe Brasilien, siehe USA, u.a..
Ad: "Gleichzeitig – und das ist das Schwierige an der Vernunft – fordert vernünftiges Denken und Handeln Ambivalenztoleranz, wie wir es in der Psychoanalyse nennen. Man muss sich entscheiden, aber die Situation ist nicht eindeutig, man muss abwägen und man weiß dann auch nicht genau, ob man richtig entschieden hat." Solche Sätze sind in der Rubrik Feuilleton oder im Psychologie-Proseminar gut aufgehoben. In der "Wirklichkeit", also "da draußen", id est in den Krankenhäusern, in der Politik, in der Wirtschaft - also jenseits der Blase psychoanalytischer Tagträumereien - müssen Entscheidungen getroffen werden - in der Regel auf der Basis unvollständiger Informationen, c´est la vie. Da bin ich erneut dankbar und froh, dass Entscheider nicht tage- oder wochenlang eine "Ambivalenztoleranz" aushalten oder praktizieren, sondern Verantwortung übernehmen, d.h. handeln!
Ad: " ... oder wenn ich sage: „Ausgangssperre jetzt und zwar für alle“, dann suggeriert das, dass man diese Situation kontrollieren kann." Nein, tut es nicht. Es ist der Ruf nach einer rationalen Intervention zum Schutze der Gesundheit vieler (v.a. der gesundheitlich Schwächeren) - auch vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass die Mehrheit ihr Verhalten "freiwillig", also aus Gründen der Vernunft, Rücksicht bzw. Verantwortung für den anderen nicht ändern und beschränken würde. Oder glauben Sie ernsthaft, Fussballspiele, Konzerte, etc. wären "freiwillig" und ohne Verbote abgesagt worden? Thanx an Spahn et al.!
zum Beitrag25.03.2020 , 02:38 Uhr
Ihre "Steile These" ist gar nicht so schräg! Dank dafür! Als langjähriger taz-Leser möchte ich jedoch gerne anregen, dass Ihre "Steile These" auch in der taz-Redaktion diskutiert wird: Themen wie "Umwelt" oder "Politik" sind Stärken der taz, die sie im Blätterwald positiv abhebt ... im Bereich "Wissenschaft" und "Medizin" waren viele Beiträge in den letzten Jahren ... naja, mindestens "schräg" und wenig an wissenschaftlicher Erkenntnis orientiert, vielmehr fühlt(e) sich die taz - aus welchen Gründen auch immer (mögliche Motive hierbei: "pseudo-bildungsbürgerlich, romantisch, in Opposition zum "mainstream", usw.) - motiviert, nicht wissenschaftlichen (bis zu wissenschaftsfeindlichen) Positionen Raum zu geben: Blättern Sie mal das taz-Archiv zu Themen wie "Masernimpfung", "Homöopathie", "Alternativmedizin", etc. durch. Daher die Bitte: Beherzigen Sie Ihre im letzten Satz formulierte Forderung doch bitte auch in der Rudi-Dutschke-Straße ... mit besten Grüßen
zum Beitrag05.03.2020 , 08:34 Uhr
Ihre sog. Steile These geht in die richtige Richtung. Es handelte sich um einen rassistisch motivierten Täter. Gleichzeitig war dieser Mensch zweifellos schwer psychisch erkrankt - seit Jahren, chronifiziert und unbehandelt. Es ist Aufgabe des ÖGD (Öffentlichen Gesundheitsdienst) sich eben um diese schwer(st) kranken Menschen zu kümmern (sog. vor- und nachsorgende Hilfen im PsychKG (welches allerdings länderspezifisch ausformuliert ist)). Der ÖGD - zumindest auf kommunaler Ebene - wurde seit Jahren kaputt gespart (was auch aktuell an anderer Stelle deutlich wird: Stichwort "Corona"). Diese chronische Unterfinanzierung des ÖGD ist durchaus ein erhebliches Problem - mit Folgen. Den Beweis im Einzelfall zu führen, dass entsprechende Hilfsangebote eine konkrete Tat hätten verhindern können, ist natürlich nicht bzw. kaum möglich. Statistisch betrachtet gibt es gute Gründe für die Annahme, dass ein stärkerer ÖGD auf kommunaler Ebene mehr Menschen erreichen könnte - und in Einzelfall ggf. sie und Dritte vor Schaden schützen würde. Mehr psychologische bzw. psychiatrische Expertise und mehr Personal im ÖGD und in der Verwaltung der Gerichte und Staatsanwaltschaften wäre eine wichtige quasi primärprophylaktische Strategie unserer Gesellschaft. Leider wurde eine solche in den letzten Jahren nicht verfolgt,(auch) weil sie nicht für kurzfristige Erfolgsmeldungen in der Politik geeignet ist und sich somit nicht für Profilierungen einzelner Politiker nutzen lässt. Herr Stieber, Dank für diesen Beitrag - und bleiben Sie bitte mit Ihrer "steilen These" am Ball, denn es bedarf diesbzgl. noch einer Menge Aufklärungsarbeit (wie auch die versch. Kommentare dieser Meinungsspaltespalte zeigen, die a.e. fehlende Sach- und Fachkenntnis bei gleichzeitigem Drang, die eigene undifferenzierte Meinung hinauszuposaunen, eindrucksvoll dokumentiert). Viele Erfolg dabei!
zum Beitrag03.03.2020 , 16:36 Uhr
Sie haben leider (wie so viele) NICHTS von dem Problem mit dem Coronavirus verstanden. Wenn man nichts verstanden hat, sollte man lieber schweigen (bzw. nix öffentlich schreiben). Dabei bedarf es banaler medizinscher Kenntnisse: ein wenig Mikrobiologie und Epidemiologie, und eine kleine Portion Mathematik. Richtig ist: Covid-19 stellt für den fitten Sportler im mittleren Alter vorauss. kein besonderes Problem dar. Darum geht es auch nicht. Es geht hier um Public Health. Es gibt auch ältere Menschen und (pulmonal) Vorerkrankte (die Situation von den Menschen in Entwicklungsländern sei hier gar nicht thematisiert). Deren Schicksal ist Ihnen (und Gr Sikasuu) offensichtlich gleich. Der Kommentar von Gr Sikasuu ist übelster Zynismus für alle Menschen, die in den nächsten Wochen und Monaten sterben werden. Daher der Vorschlag an die Beitragsersteller Jaella und Sikasuu: Lesen Sie Ihren Beitrag nochmal Ende des Jahres! Vielleicht steigt Ihnen ja spätestens dann die Schamesröte ins Gesicht!
zum Beitrag