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26.09.2023 , 17:50 Uhr
So ein Quatsch. Natürlich hätte die Ukraine Atommacht bleiben können. Wer hätte das verhindern können? Und das mit dem "Freifahrtschein" ist auch Unsinn, denn Länder strebten (und streben) Atomwaffen an unabhängig davon ob der Ukraine aus historischen Gründen Atomwaffen zugefallen wären oder nicht. "Andere auch nicht" ist hier kein Argument, sonst hätten Israel, Indien usw. auch keine Atomwaffen. Irrerweise zeigt der Ukrainekrieg, mit den von Russland gebrochenen Sicherheitsgarantien, jedem Staat wie wichtig Atomwaffen sind. Russlands gegenwärtiges Vorgehen verstärkt international den Wunsch nach Atomwaffen (und Aufrüstung allgemein).
zum Beitrag11.07.2021 , 15:20 Uhr
Volle Zustimmung. Der Paragraph ist so unbestimmt das es nicht wundert wenn ein besonders konservativer Polizist ihn in seinem Sinne auslegt um sich die Welt so zu machen wie sie ihm gefällt. Das müsste unterbunden werden.
zum Beitrag07.07.2021 , 03:45 Uhr
Leider versickern solche Erkenntnisse, wie sie nicht nur Frau Weber hat, in linken Blättchen am Rande der Nachrichtenlage. Das Gesetz von 2002 war revolutionär, aber die Gesellschaft war es leider nicht: Man hat dieses Gesetz von Anfang an ausgebremst und blockiert. So verhinderten viele Bundesländer die üblichen Verordnungen und Erlasse z.B. für die richtige Anmeldung von Bordellen. Wenn das Stigma nicht von der Prostitution genommen wird, werden sich auch nicht mehr Prostituierte unter der richtigen Berufsbezeichnung in der Kranken- und Sozialversicherung anmelden. Wer aber sorgt dafür das dieses Stigma bestehen bleibt? Natürlich die radikalen Prostitutionsgegner: eine üble, teils faschistoide Mischung aus radikalen Feministinnen, Erzkonservativen und religiösen Fundamentalisten. Wahre Frauenfreunde und ein Hort der Vernunft!!!! Der FDP ging es mit ihrer Anfrage ohnehin nur darum gegen Rot-Grün zu stänkern.
zum Beitrag07.07.2021 , 03:15 Uhr
Die Idee Drogen zu legalisieren gibt es ja schon und angesichts jahrzehntelanger erfolgloser Drogenpolitik scheint diese Idee auch gar nicht schlecht. Was Sie mit Menschen vergewaltigen unter Ausnutzung von Armut meinen, erschließt sich mir gerade nicht. Wo gibt es das - oder gibt es das nur in Ihrem Kopf?
zum Beitrag19.06.2021 , 23:24 Uhr
Prostitution ist keine Arbeit wie jede andere auch - Zustimmung. Das Problem der Stigmatisierung kommt aber nicht von den Prostitutierten sondern von der Gesellschaft. Man darf sich hier nicht zurücklehnen und meinen die Gesellschaft hätte schon recht mit ihrer Stigmatisierung und die Prostituierten hätten selbst Schuld daran und müssten es eben erdulden. Das Ausbeutung die Regel in der Prostitution sei ist nicht beweisbar. Wenn Bordellbetreiber eine gute Verhandlungsposition hatten gegenüber Prostituierten, dann lag das auch daran das es zu wenig Bordelle gab. Das Prostitution negative psychische Folgen für Prostituierte hätte ist auch umstritten. Man beruft sich da oft auf fragwürdige "Studien" der Aktivistin Melissa Farley. Menschenhandel gibt es mit und ohne Prostitution.
zum Beitrag19.06.2021 , 23:15 Uhr
Und was soll uns das mit der Gewalt nun sagen? In "Lovemobil" ist auch keine Gewalt zu sehen - wohl aus gutem Grund nicht. Denn Gewalt dort vorzutäuschen und als echte Gewalt auszugeben wäre sogar strafbar: Vortäuschung einer Straftat.
Die ganze Inszenierung in diesem Filmchen war überflüssig um echte Prostitution zu zeigen. Der Zweck der Inszenierung war schlicht eine Überdramatisierung und Verächtlichmachung der Prostitution. Schauen Sie sich den Film an, dann wissen Sie es.
zum Beitrag19.06.2021 , 23:11 Uhr
Klar kommen Sie näher an das Business heran. Es gab doch früher auch schon genug Reportagen und Dokus über Rotlicht inklusive Interviews mit Prostituierten, Bordellbetreibern und Freiern. Inszenierung ist das völlig überflüssig - und eine vorgeschobene Ausrede um sich nicht mit der Realität befassen zu müssen.
zum Beitrag19.06.2021 , 20:30 Uhr
"Die Hysterie um die jungen männlichen Zuwanderer kann ich nicht völlig nachvollziehen - warum ist hier auf einmal die Hilfsbereitschaft so gross."
Vermutlich liegt das daran das die oft aus Kriegsgebieten stammen.
Wissen Sie was das ist - "Krieg"?
zum Beitrag19.06.2021 , 19:46 Uhr
Klar kann ein Polizist ihnen die bennenen. Besonders wenn der ziemlich rechts ist und deren Namen auswendig lernt (nicht aber die Namen schwerstkrimineller Deutscher). Vielleicht ist es auch eine polizeiliche Berufskrankheit sich vor allem mit kriminellen Ausländern zu beschäftigen, anstatt mit dem Vielfachen an gut integrierten Ausländern. NSU 2.0 light?
zum Beitrag19.06.2021 , 19:17 Uhr
Aber wer produziert denn dieses Bild? Die politische Rechte natürlich, die eine benachteiligte Gruppe gegen die andere ausspielt. Zur Aufnahme der Asylbewerber gab es 2015 keinerlei Alternative - oder hätten Sie die Leute bei Regen und Kälte an der Grenze verhungern lassen? Just for the records: Der Aufstieg der "Neuen Rechten" begann lange vor 2015, hat also keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise.
zum Beitrag19.06.2021 , 18:48 Uhr
Interessanterweise hat sie gerade in den USA mit vielen Bevölkerungsgruppen gut funktioniert: Iren, Deutsche, Briten usw. sind aufgegangen in der weißen Bevölkerung. Nur die Schwarzen und die später hinzugekommenen Hispanics hat man nicht haben wollen - aus blankem Rassismus.
zum Beitrag19.06.2021 , 18:42 Uhr
Wir brauchen eindeutig mehr Casinos in Deutschland, wo der Geldadel sein Geld verplempern kann. Dank Glücksspielsteuer können wir uns dann alles leisten.
zum Beitrag19.06.2021 , 17:46 Uhr
Das ist doch rechter Schmarrn, was Sie da schreiben: "die jungen Männer, die für den Wiederaufbau so dringend benötigt werden, sind ja auf dem Weg nach Europa, während Frauen, Kinder und Alte alleine klarkommen müssen."
Wenn Sie sich nur im mindestens mit Migration beschäftigt hätten, wüssten Sie das die jungen Männer gerade deshalb nach Europa gehen um dort Geld zu verdienen (was sie in ihrer Heimat nicht können) und ihre Familien daheim zu unterstützen. Viele flüchten auch vor dem Wehrdienst, weil sie nicht für irgendwelche Diktatoren-Säue Menschen ermorden wollen.
Dieses Gesäusel "die sollen mal daheim bleiben und ihr Land aufbauen" gab es schon vor Jahren - von Rechtsaußen.
zum Beitrag19.06.2021 , 17:20 Uhr
"Wie wäre es, die Deutschen mal zu befragen, ob die Kirchen ihre materiellen Privilegien aufgeben und in Zukunft als normale eingetragene Vereine agieren sollten?"
Ob gerade die Diakonie so eine Umfage starten würde? ;-)
zum Beitrag26.11.2020 , 21:13 Uhr
Das war doch abzusehen. Zig Experten hatten vor diesem Wahnsinns-Gesetz mit seinen Schildbürgereien ("Kondompflicht" - kontrollieren?) und Drangsalierungen gegenüber Prostituierten (Zwangsouting auf dem Amt) gewarnt.
Aber die CDU, deren Handschrift das Gesetz maßgeblich trägt, hat es so gewollt und feige Sozialdemokraten (nicht nur Arbeiter- sondern auch Prostituiertenverräter) sind davor eingeknickt, allen voran Manuela Schwesig, damalige Familienministerin, die inzwischen ein Bundesland regieren darf.
Prostituierte sind die letzte Opfergruppe des Nationalsozialismus, die heute noch vom Gesetzgeber nach Herzenslust schikaniert werden darf. Man stelle sich mal vor entsprechende Gesetze wie das ProstSchG würden für Gewerkschafter, Juden, Homosexuelle usw. erlassen. Da würde jeder Depp, außer vielleicht ein Rechtsextremist, das Unrecht sofort erkennen. Aber mit Prostituierten? Da kann man es machen.
Hier wird erkennbar woran es wirklich mangelt: Respekt und Anerkennung für Prostituierte. Aber wir leben in einer Gesellschaft in der man sie den Menschenfeinden zum Fraß vorwirft: Den selbsternannten "Abolotionisten", eine üble Mischung aus männerhassenden Radikalfeministinnen, frauenfeindlichen Erzkonservativen und religiösen Fundamentalisten (insbesondere Evangelikale). Widerlich. Man wundert sich das Prostituierte nicht schon längs dagegen in den bewaffneten Widerstand gegangen sind.
zum Beitrag26.11.2020 , 20:27 Uhr
SISTERS.EV ist ein kleiner Verein selbsternannter "Abolotionisten". Aus der Ecke kommen Sie offenbar.
"Werden weniger Männer/Frauen in die Prostitution gezwungen, wenn die Nachfrage als Gewalt verstanden und unter Strafe gestellt wird? Ja"
Nein. Siehe Schweden: Die Prostitution dort hat sich angepasst. Nur wird sie nicht mehr offen und legal betrieben, sondern im Verborgenen und illegal. Der Straßenstrich ging zurück, stattdessen überschwemmen Prostitutionsanzeigen die schwedischen Städte und Männer werden in Kneipen angesprochen. Die Nachfrage pauschal als "Gewalt" zu brandmarken ist zwecklos, weil nicht nur die Prostituierten und Freier sondern auch weite Kreise darüber hinaus wissen, das dem nicht so ist. Mit kontrafaktischen Behauptungen kann man niemanden zur Einsicht bewegen. Wenn Sie übrigens gegen Prostitution sind, dann würden Sie sich auf die Seite der Armutsprostituierten stellen (die machen die breite Masse der Prostituierten aus) und für eine konsequente Bekämpfung der Armut eintreten, anstatt es diesen Menschen auch noch schwer zu machen.
zum Beitrag26.11.2020 , 20:11 Uhr
Der Film Lilja 4-ever ist weitgehend fiktiv. Das Relevante an der zugrundeliegenden Geschichte: Nach Einführung des "Schwedischen Modells" kam es in Schweden zu einem extremen Fall von Menschenhandel mit Todesfolge durch Suizid. Die Freierbestrafung hat dem Opfer irgendwie nicht geholfen...
Und zu Rachel Moran: Die Dame ist (wie viele weitere von den "Abolotionisten" vorgezeigte Ex-Prostituierte) ein Fake. Sie war offensichtlich niemals Prostituierte. Guckst Du hier:
www.voice4sexworke...rettungsindustrie/
maggiemcneill.word.../03/11/played-out/
Und bei der von Ihnen verlinkten Tanja Rahm melde ich auch mal Zweifel an - bis zum Beweis des Gegenteils.
zum Beitrag26.11.2020 , 19:57 Uhr
Der Text widerspricht sich nicht. Kraus behautet "dass „die körperlichen und seelischen Verheerungen“ von Sexarbeit „vergleichbar“ mit denen von „traumatisierten Soldaten“ und „Folteropfern“ sind", aber Sanyal schrieb "Sexarbeit KANN traumatisch sein, Polizeiarbeit auch" (Hervorherbung von mir). Die Betonung liegt auf KANN. Kraus sieht darin ein MUSS.
"Prostituierte werden "benötigt" um Gewalt auszuhalten."
Dieser Satz von Ihnen nur eine Unterstellung. Gewalt ist nicht der normale Alltag von Prostituierten.
"Auch wer sich dies freiwillig zutraut fremdbestimmte (weil geldbestimmte) Sexualität auszuhalten, bringt sich in Gefahr Posttraumatische Symptomen auszubilden."
Das ist nur eine unbewiesene Behauptung.
"Warum dies nicht vergleichen, mit den jungen Männern, die im 1. Weltkrieg freiwillig in den Krieg zogen und traumatisiert zurück kamen?"
Weil das Blödsinn ist. Sex mit fremden Menschen zu haben ist etwas ganz anderes als Trommelfeuer im Schützengraben zu erleben. Mit solchen Vergleichen verharmlost man den Krieg und tritt die Kriegsopfer, die damals als Kanonenfutter verheizt wurden, mit Füßen.
zum Beitrag25.11.2020 , 19:41 Uhr
Tatsächlich dürften das eher Evangelikale sein, die sind von Natur aus staatsfeindlich.
zum Beitrag19.11.2020 , 17:31 Uhr
Viele Experten hatten gewarnt vor dem reaktionären Schwachsinn des ProstSchuG, aber die CDU wollte es unbedingt durchsetzen, mit dem ausländerfeindlichen Ziel Armutsprostituierte aus Deutschland zu vertreiben. Und das mit der unkontrollierbaren Kondompflicht kann man getrost als "Schildbürgerei" betrachten. Das ProstSchuG muss in seinen meisten Teilen schlicht wieder gekippt werden. Wer Prostituierten wirklich helfen will, der muss erstmal die Armut gründlichst bekämpfen (und nicht die Armen), bevor er sich überhaupt an das Prostitutionsthema heranmacht.
zum Beitrag18.11.2020 , 23:06 Uhr
Tatsächlich muss für Schweden auch ein Rückgang der Straßenprostitution in Zweifel gezogen werden. Es reicht nämlich nicht im vorbeifahren Prostituierte am Straßenrand zu zählen. Prostitution findet auch außerhalb des Strichs auf den Straßen statt, durch Prostituierte die wie normale Frauen angezogen sind. Die sprechen nachts männliche Passanten an, mitten in Wohngebieten. Das habe ich in Hamburg selbst erlebt - wenn es da möglich ist, dann auch in Schweden. Wie will die schwedische Polizei gegen solche verdeckte Straenprostitution vorgehen? Wie will man so eine Prostitution zählen? Es liegt auf der Hand das die Freierhatz in Schweden zu allerlei Arten des Ausweichens geführt hat.
zum Beitrag18.11.2020 , 18:06 Uhr
"Vor 50 Jahren hat der OTTO-Katalog gereicht."
Ob der gereicht hat? Er wird wohl oft das einzig verfügbare gewesen sein. Vor 50 Jahre waren übrigens die 70er. Da gab es schon Pornographie unter der Hand.
zum Beitrag18.11.2020 , 17:58 Uhr
Das liegt wohl daran das dieser Artikel tatsächlich zu den meistkommentierten Artikel gehört. Und ich gebe zu: Daran bin ich nicht ganz unschuldig.
zum Beitrag18.11.2020 , 17:42 Uhr
"Also Schluss mit den Beschönigungen und endlich her mit einem Sexkaufverbot! Dabei sollte es selbstverständlich sein, dass es entsprechende Hilfsangebote für den Ausstieg gibt."
Wenn letzteres als Selbstständlichkeit zum "Sexkaufverbot" dazu gehört, dann dürfte es das Sexkaufverbot nichtmal in Schweden geben. Denn nirgendwo wo man ein "Sexkaufverbot" eingeführt hat, hat man den meist ausländischen Armutsprostituierten eine brauchbare Alternative geboten. Warum auch? Das Gesetz ist geduldiges Papier, man kann sich darauf ausruhen etwas getan zu haben. Hilfsangebote sind dagegen der Kassenlage unterworfen. Und den Steuerzahlern ist es eben nicht zu vermitteln das sie für ausländische Frauen, die nie etwas eingezahlt haben, zahlen sollen.
zum Beitrag17.11.2020 , 23:40 Uhr
Wenn letzteres als Selbstständlichkeit zum "Sexkaufverbot" dazu gehört, dann dürfte es das Sexkaufverbot nichtmal in Schweden geben. Denn nirgendwo wo man ein "Sexkaufverbot" eingeführt hat, hat man den meist ausländischen Armutsprostituierten eine brauchbare Alternative geboten. Warum auch? Das Gesetz ist geduldiges Papier, man kann sich darauf ausruhen etwas getan zu haben. Hilfsangebote sind dagegen der Kassenlage unterworfen. Und den Steuerzahlern ist es eben nicht zu vermitteln das sie für ausländische Frauen, die nie etwas eingezahlt haben, zahlen sollen.
"Mir ist es ein völliges Rätsel, wie man im 21. Jahrhundert immer noch auf die Idee kommen kann, dass man die Körper von Menschen mieten kann."
Man liest ja so Berichte das Prostituierte sich auch bewegen und nicht einfach so da liegen. Von "mieten" kann also keine Rede sein, aber das Wort sollte wohl ohnehin nur dazu dienen den Vorgang irgendwie mit Objekten in Verbindung zu bringen. Nebenbei können Sie auch Fotomodels (sogar nackte) anheuern oder allerlei andere Leute, die auch ganz körpernahe Dienstleistungen vollbringen (z.B. Masseure). Aber wenn es um Sex geht, ist das eigenartiger Weise nicht mehr in Ordnung. Alles nicht-strafbare geht gegen Geld, nur kein Sex. Ein Beweis dafür wieviel Prüderie noch im Umlauf ist.
zum Beitrag17.11.2020 , 04:37 Uhr
Wenn Sie Prostitution nur für einen "Brauch" oder ein "Gewerbe" halten, muss ich Sie enttäuschen: Prostitution kommt bereits im Tierreich vor. Außerdem ist sie der Menschheit schon strukturell in die Wiege gelegt: Die Frau sucht einen Ernährer (also einen der ihr Ressourcen gibt), der Mann sucht Sex. Da können Sie eine Linie ziehen bis in die heutige Zeit wo Frauen generell von ihren Verehrern mehr materielle Geschenke bekommen (und dadurch williger werden) als umgekehrt. Da fängt schon beim spendierten Getränk in der Disco an. Frauen sind nicht käuflich? Jeder ist käuflich, es ist nur eine Frage des Preises, wie ein Korruptionsermittler mal sagte. Vergleiche mit Todesstrafe und Prügel in der Erziehung (beides mit eindeutigem Schaden für jemanden - im Gegensatz zur Prostitution) sind da schwachsinnig. Prostitution ist dem Menschen (und vielen Tieren) strukurell angelegt und damit werden Sie es nicht einfach los. Es bleibt ein ewiger, fruchtloser Kampf. Ach ja und die Frauenbewegung: Hinter der Kampagne gegen Prostitution scheint die ja eher nicht zu stecken. Das haben sich verwirrte Radikalfeministinnen wohl eher von religiösen Fundamentalisten und Konservativen abgeschaut - beide Gruppen nicht gerade als Frauenfreunde bekannt.
zum Beitrag17.11.2020 , 04:27 Uhr
Sie haben offensichtlich keine Ahnung wie es in der Prostitution läuft. Sogar der Freier, der an eine Zwangsprostituierte gerät, zahlt zuerst einmal an diese Dame. Anders wäre es garnicht möglich, denn würde er einen Mann bezahlen, könnte er ja einen Verdacht bekommen und die Polizei verständigen. Jeder Zuhälter, der für mindestens 2 Cent Grips hat, versucht unsichtbar zu bleiben gegenüber Freiern und Bordellbetreibern. Andersfalls geht er ein unnötiges Risiko ein. Genau deswegen kommt dieser Aspekt mit dem Freier, der einen Dritten für Sex mit der Zwangsprostituierten bezahlt, in der Diskussion nicht vor: Weil es vollkommen gaga ist. Und das mit dem "Recht der Frauen auf Erwerb" ist hier der wesentliche Punkt: Denn die Armutsprostituierten stellen die Masse der Prostituierten - darüber sind sich alle Experten einig. Die Zwangsprostituierten stellen nur eine winzige Minderheit (lesen Sie die Kriminalstatistik) und denen wird am besten geholfen wenn die Polizei gut ermitteln kann - also NEIN zum "Schwedischen Modell".
zum Beitrag17.11.2020 , 04:19 Uhr
Ob Sie es glauben oder nicht: Als in Schweden damals dieses kranke Gesetz entworfen wurde, hatte die zuständige Kommission zuerst vorgeschlagen Prostituierte auch zu bestrafen. So "frauenfreundlich" ist die Ideologie, die dahinter steckt. Erst nach Protesten diverses Organisationen hat man diese Bestrafung aus dem Gesetzentwurf genommen. De facto werden Prostituierte aber in dem System mehr bestraft als die Freier, die mit einer kleinen Geldstrafe und einem feministischen Umerziehungskurs davonkommen.
zum Beitrag17.11.2020 , 04:15 Uhr
Natürlich kommt Ihr Beitrag nicht aus ohne Unterstellungen an ihre Gegner ("Freier-Kommentare"). An Argumenten haben Sie dagegen nichts haltbares aufzubieten. Niemand bagatelisiert hier Sexualstraftaten, das bilden Sie sich nur ein. Prostitution befürworten soll Geschlechtergleichstellung behindern? Ein Beweis dafür fehlt. Übrigens dürften wir dann kaum Gleichstellung haben, schließlich gibt es Prostitution ununterbrochen seit Anbeginn der Geschichte (und davor im Tierreich). Es gibt eine Zunahme von Gewaltdelikten gegen Frauen in Deutschland? Können Sie das auch beweisen? Und wie kommen Sie auf die Ansicht ein Freier würde im Bordell ein negatives Frauenbild bekommen? Auch das ist nicht beweisbar. Ein negatives Frauenbild bekommt ein Mann doch eher wenn er einen radikalfeministischen Text liest. Außerdem heißt es nicht "Nordisches Modell" (der Begriff ist schon belegt mit der spezifischen Wirtschaft- und Sozialordnung der nordischen Länder) sondern "Schwedisches Modell" (Dänemark ist auch nordisches Land, hat dieses Modell aber nicht eingeführt).
zum Beitrag17.11.2020 , 04:07 Uhr
Die Wahrheit ist das radikale Prostitutionsgegner keinerlei Beweise haben für ihre wüsten Behauptungen mit denen sie die Prostitution als Ganzes dämonisieren. Die Schilderung oben mit der "alten Freundin" finde ich durchaus glaubhaft. Jedenfalls glaubhafter als die von radikalen Prostitutionsgegner vorgeschobenen angeblichen "Prostitutionsüberlebenden". Mit "Lisa Heller", "Rachel Moran" sowie einigen weiteren, wurden ja auch schon genug falsche Ex-Prostituierte dieser Ideologen enttarnt. Im Lager der Prostitutionsbefürworter wurde aber noch keine Ex-Prostituierte als Hochstaplerin überführt. Wem glaubt man da also eher?
zum Beitrag17.11.2020 , 03:49 Uhr
De facto ist es Selbstbestimmung. Denn die meisten Prostituierten machen das aus Armut und es ist ihnen offenbar lieber als einen deutlich schlechter bezahlten Job anzunehmen bei dem sie mehr arbeiten müssen. Würde man ihnen die Möglichkeit nehmen sich zu prostituieren (wie es Ziel restriktiver Prostitutionspolitik ist), dann würde man die Möglichkeiten (und damit die Selbstbestimmung) dieser Frauen einschränken. Wären radikale Prostitutionsgegner wirklich anständig in ihrem Umgang mit Prostituierten, würden sie sich zuallererst dafür einsetzen das JEDE Prostituierte eine gute Alternative zur Prostitution erhält, bevor sie auch nur im mindestens über irgendwelche Restriktionen nachdenken würden. Aber soviel Anstand ist wohl zuviel verlangt für einen moralinsauren Mob der sich aus radikalen Feministinnen, Konservativen und religiösen Fundamentalisten zusammensetzt. Ein merkwürdige Mischung eigentlich.
zum Beitrag17.11.2020 , 03:40 Uhr
Der Skarhed-Report ist hoch umstritten und beweist praktisch NICHTS. Die sichtbare Straßenprostitution ging zurück, okay, aber in Bars werden Männer immer noch angesprochen, es werden Zettel verteilt und die Online-Anzeigen blühen auf. Die schwedische Polizei hat davor de facto längst kapituliert.
"Nach Angaben der Polizei wurde die Gründung des organisierten Verbrechens gesetzlich verhindert."
Die Aussage ist geradezu lachhaft blöd. Etwa so wie: "Unterschreiben Sie bitte das Sie kein Terrorist sind."
Zweifellos hat auch die Sicherheit für Prostituierte abgenommen, denn in Schweden können die nicht mehr zu Polizei gehen ohne anschließend Überwachung und Behinderung ihres Gewerbes zu befürchten. Und an wen wendet sich eine Prostituierte dann? Den gute alten Zuhälter natürlich.
zum Beitrag17.11.2020 , 03:28 Uhr
"Es geht auch nicht um Moral, aber das wissen Sie wahrscheinlich selbst."
Oh doch, darum geht es. Um echte Ethik und Heuchler-Moral.
"Es geht darum, dass Mitten unter uns Tausende Frauen massiver sexueller Gewalt ausgesetzt sind."
Und das kommt durch die Prostitution und würde verschwinden wenn man restriktiv gegen die Prostitution vorgehen würde?
"Zustände wie unter Kolonialzeiten."
Ja, sehr kolonial: Weiße Mittel- und Oberschichts-Heuchler versuchen armen Menschen aus dem Ausland ihre Moralvorstellungen aufzudrücken. Da sieht man schon fast den weißen Missionar vor sich, der den Schwarzen (die er natürlich "Neger" oder "Wilde") nennt, einredet das es Sünde sei nackt herumzulaufen. Auf dieser Ebene sind die radikalen Prostitutionsgegner angelangt. Sehr treffend beobachtet!
"Und deshalb ist die Diskussion schon sehr scheinheilig."
Ist sie, denn den radikalen Prostitutionsgegnern geht es nicht um das Wohl typischerweise ausländischer Frauen. Das ist auch kaum zu erwarten von radikalen Feministinnen (mangelnde Frauensolidarität und nur Eigeninteresse) und religiösen Fundamentalisten (echte Frauenfreunde!) sowie Konservativen (verkappte Rassisten).
zum Beitrag17.11.2020 , 03:18 Uhr
Sie meinen es sollten sich mehr Männer für Frauen zum Sex anbieten? Dann müssten Frauen das aber mehr nachfragen, sonst lohnt es sich ja garnicht.
zum Beitrag17.11.2020 , 03:17 Uhr
Wenn ich da mal kurz reingrätschen darf: In Schweden bemüht sich die Polizei (mangels Alternativen) die Anzahl der Online-Prostitutionsanzeigen zu erfassen. Bei größeren Städten wie Stockholm oder Malmö kommen da einige hundert pro Tag zusammen. Unmöglich das mit der Handvoll Polizisten abzuarbeiten, die dafür abgestellt werden. Die schwedische Polizei setzt darauf auch keine Priorität mehr, man könnte sagen: Das Gesetz gibt es nur noch um einige Ideologen zu befriedigen, die sich dann einbilden können in einem moralisch überlegenen Land zu leben. Die Online-Anzeigen wird man auch nicht los, sie sind auf ausländischen Servern. Zurückgegangen ist nur der Straßenstrich, angestiegen die besuchende Prostitution. Der Menschenhandel blüht auf, denn es kommen keine Hinweise mehr aus dem Milieu.
zum Beitrag17.11.2020 , 02:46 Uhr
Lassen Sie doch die blöden Unterstellungen. Die Seite dürfte inzwischen auch vielen Nicht-Freiern bekannt sein. Aber radikale Prostitutionsgegner kommen ohne persönliche Vorwürfe wohl nicht aus? Ihr Gerede von "Frauen-Kaufen" ist übrigens auch falsch: Der Freier kauft keine Frau (sonst hätte er ja Eigentum daran erworben) sondern bezahlt sie für eine Dienstleistung. Mit "Frauen-Kaufen" versuchen radikale Prostitutionsgegner einen falschen Zusammenhang zur Sklaverei herzustellen. Aber mit den "Abolotionisten" des 19. Jahrhunderts habt ihr radikalen Prostitutionsgegner nichts gemeinsam, weder den Mut, noch die Ethik, nichtmal das Engagement. NICHTS! Es sind falsche Lorbeeren die ihr euch aufs Haupt legt, wenn ihr eure Schmutzkampagne mit dem damaligen Kampf gegen ein Menschheitsverbrechen gleichsetzt.
zum Beitrag17.11.2020 , 02:40 Uhr
"Letztere tun das in der großen Mehrheit (again: nicht alle, aber die meisten) auf Grund wirtschaftlicher Not. Bei der Entscheidung ob man das "selbstbestimmt" nennen mag, dürfte es eine Rolle spielen ob man davon profitiert oder nicht (Freier). "
Wenn Sie das so sehen, dann ist auch kein Niedriglöhner, ja kein Arbeitnehmer, in Deutschland "selbstbestimmt". Herzlich willkommen in der kapitalistischen Sklaverei!
"Und für alle die Angst haben, dass sie keinen billigen Kaufsex mehr kriegen: Hetero-Männer würden von einem anderen, offenen, gleichberechtigten Geschlechterverhältnis genauso profitieren wie die Frauen."
Meinen Sie damit das es dann mehr Gratis-Sex für Männer gibt oder wie ist das zu verstehen?
zum Beitrag17.11.2020 , 02:37 Uhr
Etwa 20 Jahre nach Einführung des "Schwedischen Modells" in seinem Ursprungsland sind Sie etwas spät dran, mit Ihrem Plädoyer. Denn dort ist es jetzt schon gescheitert. Täglich hunderte Online-Anzeigen in Großstädten von Prostituierten und nur wenige geschnappte Freier belegen dies. Die Polizei, nie so ganz überzeugt von dem System, hat davor de facto kapituliert: Selbst in großen Städten wird für die Freierjagd nur eine handvoll Polizisten abgestellt. Der Menschenhandel blüht derzeit auf, weil dieses Modell die Ermittlungen dagegen erschwert (keine Hinweise mehr von Prostituierten, Freiern, Bordellbetreibern). Nach anfänglicher Euphorie in einigen Ländern, haben auch andere Länder das System geprüft, aber abgelehnt (z.B. Australien).
zum Beitrag17.11.2020 , 02:22 Uhr
Vielleicht fangen Sie mit den "Selbstverständlichkeiten an Menschlichkeit" besser bei den Radikalfeministinnen, Konservativen und religiösen Fundamentalisten an. Das sind nämlich die Menschenfeinde, die hinter der radikalen Ablehnung der Prostitution stehen.
Ihre Behauptung Sexarbeit geschehe nicht freiwillig, bedarf eines Beweises, den Sie nicht erbringen können. Wenn Sie behaupten Prostituierte seien pauschal irgendwie "gestört", dann ist das nichts weiter als Diskriminierung. Ihr privates "reinspüren" bringt da garnichts, denn Sie verstehen anscheinend nichts von Prostituierten und Freiern. Für Geld wurde schon immer alles gemacht (sogar Mord eingeschlossen). Aber was bringt Sie auf die aberwitzige Idee Frauen würden so etwas nicht bloß des Geldes wegen machen? Man muss wohl eine verwöhnte westliche Mittel- oder Oberschichtsfeministin sein um so von oben herab über Armutsprostituierte zu urteilen.
zum Beitrag17.11.2020 , 02:01 Uhr
Genau wo kommt es vor das Prostituierte 20 bis 30 Männer pro Tag, 7 Tage die Woche, bedienen müssen? Haben Sie für diese Behauptung irgendeinen Beweis? Bei 30 Männern: wäre jeder nur 20 Minuten mit der Dame beschäftigt, wäre diese 10 Stunden ununterbrochen im Einsatz. Was für ein Quatsch. Das kann schon zeitlich nicht hinkommen.Zu dem angeblichen Überangebot von Prostituierten passt es auch nicht. Legen Sie hier bitte Beweise für ihre Behauptungen vor, ansonsten bleiben das Lügen.
zum Beitrag17.11.2020 , 01:48 Uhr
Leider ist Ihr Beitrag doch sehr sexistisch geraten. Arbeiten Sie doch bitte an Ihrer Einstellung zu Männern. Ja, warum brauchen Männer eigentlich Frauen für ihre "Triebabfuhr" (was für ein garstig abwertendes Wort für "Auslebung des Sexualtriebs")? Wahrscheinlich weil die meisten Männer eben heterosexuell sind und Frauen begehren. Nebenbei profitieren Frauen (gerade auch die außerhalb der Prostitution) von diesem Begehren. Ihre Unterstellung das Männer das Gefühl wollen eine Frau zu "gebrauchen" / "benutzen" (womit Sie ohnen einen Beweis "Objektifizierung" unterstellen) ist nicht weiter als ein bösartiger Sexismus. Ebenso Ihre Frage nach "Aggessions- bzw. Überlegenheitsanteil" oder "Macht über Frauen". Tatsächlich erlebt der Freier doch in Wahrheit Ohnmacht, wenn er für Sex bezahlen muss. Auch das sich Männer durch die Penetration einer Frau überlegen fühlen ist erbärmliche Männerfeindlichkeit - Penetration ist nämlich nicht nur beim Menschen normal beim Sex. Und "zwei gesunde Hände" empfehlen Sie als alternative zum Sex mit einer Partnerin? Verachtenswert. Am Ende landen Sie aber doch noch einen Treffer wenn Sie Ehe mit Prostitution vergleichen. Ich nehme an das haben Sie von Alice Schwarzer, einer der wenigen Lichtblicke dieser schrecklichen Radikalfeministin. Aber wenn die Ehe schon Prostitution ist, wie heuchlerisch ist es dann die Prostitution zu verurteilen und die Ehe als ideale Partnerschaft von Mann und Frau zu verklären?
zum Beitrag17.11.2020 , 01:36 Uhr
Niemand bisher hier hat Prostitution "romantisiert". Aber wenn Sie es romantisch mögen: Auch in der Prostitution finden sich Liebespaare (eher nicht in der Konstellation wie in "Pretty Woman", aber es kann sich auch nicht jede Prostituierte einen Millionär angeln, dafür sind letztere zu selten). "Lilja forever" basiert nur lose auf der Wirklichkeit während "Dating Vietnam" imho fiktional ist. Also echt klasse für die Beurteilung der Wirklichkeit.
zum Beitrag17.11.2020 , 01:17 Uhr
Es wird Ihnen wohl nicht gefallen, aber Prostitution ist etwas "normales". Nicht nur in der Menschheitsgeschichte, sondern sogar im Tierreich. Da sogar supergünstig für Futter oder Fellpflege. Und wieviel Geld mit Zwangsprostitution verdient wird, können Sie garnicht wissen. Es dürfte aber weitaus weniger sein als im Drogenhandel, schauen Sie sich nur mal die Zahlen zur Zwangsprostitution in der Kriminalstatistik an. Wenn Sie wirklich auf Seiten der Prostituierten wären, würden Sie strikt für Armutsbekämpfung eintreten, bevor Sie auch nur ansatzweise über irgendwelche Verbote der Prostitution nachdenken.
zum Beitrag17.11.2020 , 01:07 Uhr
"Eine Journalistin verlässt ihre berichtende Rolle und beharrt auf der Notwendigkeit, nicht nur Freier zu illegalisieren, wie dies in Schweden geschehen sei, sondern Prostitution als solche zu verbieten. Diese sei nie wirklich selbstbestimmt und Ergebnis eines frauenfeindlichen Systems."
Was für eine "Journalistin" das gewesen sein soll, kann man sich denken: Wahrscheinlich eine radikalfeministische Bloggerin. Diese Dame hat offensichtlich keine Ahnung was derzeit in Schweden abgeht. Das "Schwedisches Modell" ist seit über 20 Jahren in Kraft. Verdrängt wurde nur der Straßenstrich, aber die Anbahnung übers Internet mit Besuchen in Hotels und Privatwohnungen boomt. Täglich hunderte Anzeigen in großen Städten. Die schwedische Polizei kann kaum etwas dagegen unternehmen und hat längst kapituliert. Lediglich wenige Polizisten sind noch auf der Freierjagd eingesetzt. Aber selbst wenn die mal einen erwischen kommt der mit einer geringen Geldstrafe und vielleicht einem "Umerziehungskurs" davon. Die Prostituierten trifft es dagegen härter als die Freier: Offiziell nicht bestraft, werden ihre Wohnungen und Datenträger nach Adressen von Freiern durchsucht, ihre Telefone abgehört, eventuell verlieren sie ihre Wohnung und ihre Kinder und ihre Lebenspartner werden pauschal wegen Zuhälterei angeklagt - inklusive öffentlichem Outing der Prostituierten. Wenn die Prostituierte Ausländerin ist, verliert sie noch ihr Aufenthaltsrecht in Schweden. Sieht so der schwedische "Frauenfrieden" aus?
zum Beitrag17.11.2020 , 00:40 Uhr
Die schlichte Wahrheit zu diesem Thema: Das Schwedische Modell hat versagt, ebenso wie jedes andere auf Sanktionen und Diskriminierung gegen Prostituierte basierende System. Es ist ja auch irgendwie verrückt Prostituierten mit Diskriminierung, Beschränkungen und Sanktionen "helfen" zu wollen.
Wer Prostituierten wirklich helfen will, der muss zuallererst die Armut bekämpfen. Aber dafür findet man keine Verbündeten unter den Konservativen oder religiösen Fundamentalisten, die sich bei diesem Thema als "Frauenretter" aufmandeln.
zum Beitrag17.11.2020 , 00:31 Uhr
Wenn Sie den Begriff "Sexarbeit" kritisieren (der harmlos ist, denn tatsächlich wird für eine Dienstleistung bezahlt), dann sollten Sie eher die Wortwahl der Prostitutionsgegner kritisieren: "Frauenkauf" (falsche Verknüpfung mit Sklavenhandel, weil das Eigentum an der Prostituierten nicht an den Freier übergeht); "Abolotionismus" (nochmal falsch mit Sklavenhandel, außerdem Herabwürdigung der echten Abolotionisten); "Nordisches Modell" (falscher Begriff, da der schon vorher belegt war, außerdem wurde das Modell nicht in Dänemark - auch ein nordisches Land - eingeführt) usw. usw. Lauter Propaganda-Begriffe. Aber kein Wunder: Die radikalen Prostitutionsgegner setzen sich zusammen aus radikalen Feministinnen, religiösen Fundamentalisten und Konservativen - oder eben Leuten, die von deren Propaganda beeinflusst sind. Da schreckt man auch vor Lügen und Betrug nicht zurück. Recherchieren Sie mal nach "Lisa Heller", der erfundenen Zwangsprostituierten der evangelikalen Pastorin Gaby Wentland. Die große Mehrheit der armen Frauen aus Osteuropa kommt nach Deutschland weil es ihnen hier in der Prostitution finanziell besser geht als in ihrem Heimatland oder in irgendwelchen Scheiß-Jobs in Deutschland. Die "Härte und Empathielosigkeit" der radikalen Prostitutionsgegner zeigt sich darin das sie diesen Frauen dieses Einkommen kaputt machen und sie damit weiter beschränken wollen, nur damit sich eine weiße Mittel- und Oberschicht moralisch irgendwie besser fühlen kann. Das ist, mit Verlaub, zum kotzen. Keine arme Osteuropäerin fragt nach der "Hilfe" dieser heuchlerischen Retter, die ihnen nichts mehr anzubieten haben als ein paar moralinsaure Worte. Und was das "Patriachat" angeht: Die radikalen Feministinnen haben sich doch an dessen Seite gestellt indem sie die Positionen der religiösen Fundamentalisten (Eangelikale usw.) und der Konservativen - allesamt wahre "Frauenfreunde" - übernommen haben.
zum Beitrag17.11.2020 , 00:12 Uhr
Wie mein Vorredner bereits antwortete: Was sie da beklagen ist schon verboten und wird verfolgt. Ob es aber wirklich "viele" Prostituierte sind, die so etwas erleiden müssen, sei mal mit einem Fragezeichen versehen. Die Schätzungen wieviele Prostituierte es gibt schwanken irgendwo zwischen 100.000 und über 400.000. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit eher im oberen Bereich. Die Zahl der Freier geht in mehrere Millionen. Vergleichen Sie mal diese Zahlenverhältnisse mit der Anzahl von Fällen im Bereich Menschenhandel, Zuhälterei und Zwangsprostitution. Solche Verbrechen betreffen in Deutschland offensichtlich nur eine kleine Minderheit von Prostituierten - aber die Fälle werden von der Presse und Prostitutionsgegnern groß herausgestellt.
zum Beitrag16.11.2020 , 22:53 Uhr
Kleines Update in der Sache: Nach dem Reinfall mit der erfundenen Zwangsprostituierten "Lisa Heller" ist die evangelikale Pastorin offenbar immer noch in der "Prostituiertenberatung" tätig (oder sollte man besser sagen: "Prostituiertenhirnwäsche"?). So wurde sie neulich als Kontakt für Prostituierte empfohlen in der Facebook-Community von Huschke Mau, einer angeblich ehemaligen Prostituierten und tatsächlichen Aktivistin für das "Schwedische Modell".
zum Beitrag09.09.2018 , 13:22 Uhr
„Hase, du bleibst hier!“
Ach wie süß! Das habe ich auf dem Video auch gehört. Ob da eine Frau wohl ihren Freund davon abhält sich als strammdeutscher Held bei der Hatz auf Ausländer zu erweisen? Ihr süßer Hase könnte ja dabei in den Straßenverkehr geraten oder sich den Fuß verknacksen.
Ach, Liebe muss schön sein!
zum Beitrag09.09.2018 , 13:14 Uhr
"Das hört sich ja gerade so an als gäbe es keine Fälle von minderjährigen Mädchen, die in ihrem Heimatland entführt, drogenabhängig gemacht und nach Westeuropa geschleppt werden."
Die gibt es vielleicht, aber das ist wohl eher selten, wenn Sie sich mal die Fallzahlen des BKA ansehen.
"Dabei aber zu sagen, dass es keine organisierte Kriminalität und verhältnismäßig wenig Fälle von Gewalt gäbe, ist doch gnadenlos untertrieben und eine Frechheit gegenüber der Opfer."
Niemand hat gesagt das es keine organisierte Kriminalität gäbe. Das es verhältnismäßig wenig Fälle von Gewalt und Zwang gibt ist FAKT - bis jemand das Gegenteil beweisen kann.
zum Beitrag09.09.2018 , 13:12 Uhr
"PS: Wie kann man 760 Fälle als geringe Zahl ansehen, wo jede von diesen Frauen mit x-Männern Sex haben musste"
Im Vergleich zu geschätzten 400.000 Prostituierten ist das wirklich wenig.
"und dies ja nur die Fälle beziffert, die aufgedeckt wurden?"
Ach ja, die berühmte Dunkelziffer... wenn ideologisch entsprechend gepolt ist schätzt man die gerne mal höher, nicht wahr?
"Wie viele Frauen gehen schon gegen ihren Zuhälter vor Gericht?"
Zuhälterei ist ein schwieriges Verbrechen, das machen nicht viele. Die Fallzahlen dazu sinken auch. Und die Polizei geht bei Hinweisen auf Zuhälterei rigoros vor.
"Was hat die Legalisierung den Frauen gebracht?"
Nur zur Info: Prostitution war auch vor 2002 nicht verboten, sondern nur sittenwidrig.
"Nur das keine Kontrollen mehr stattfinden"
So ein Blödsinn. Die Kontrollen gab es auch nach 2002 noch.
"und sie von einer Wohnung in die nächste geschickt werden, damit Mann immer "Frischfleisch" auf dem Tisch hat."
Wie kommen Sie darauf das die geschickt werden? Die meisten Bordellbetreiber besitzen nur ein Bordell, wieso sollten die der Konkurrenz Prostituierte schicken? Die Wahrheit ist: Die Prostituierten organisieren es selbst von Bordell zu Bordell zu reisen. Immer auf der Suche nach einem guten Platz und guter Kundschaft. Die wissen auch das es bei manchen Kunden gut ankommt "die Neue" im Ort zu sein.
Reduzieren Sie doch bitte nicht die Frauen auf willenlose Objekte.
"Selbstbestimmt in die Pros.?, wenn einen die Familie, die Armut, die Händler drängen?"
Wie kommen Sie darauf das die - meist ausländischen - Prostituierten von ihren Familien in die Prostitution gedrängt werden? Sind Sie Rassist? So etwas sind höchstens seltene Ausnahmefälle.
Und Armut sehen Sie als Mangel an Selbstbestimmung? Wie steht es dann mit ihrer Empathie gegenüber armen Männern?
zum Beitrag09.09.2018 , 13:04 Uhr
"Komischerweise ist ein Frankfurter Kommissar, der den Alltag erlebt, gar nicht von der propagierten Wellness-Prostitution von Fr. H begeistert."
Wenn meinen Sie da? Vielleicht diesen konservativen Ruheständler, der auch auf der Webseite der GdP gegen Albaner hetzt?
"Fr. Henning propagiert - wie ich las –offenbar Flatrate-Bordelle,"
Über diese Prostitutionsform gab es eine unnötige Moral-Panic. In solchen Clubs arbeiteten Prostituierte über Jahre ohne das sie es als Problem sahen. Sie sind inzwischen verboten - doch inoffiziell gibt es sie weiterhin, mit dezent geändertem Geschäftsmodell. Das Gesetz ist machtlos dagegen.
"Befürwortung von Sex ohne Kondom (sehr vernünftig!),"
Das befürwortet Sie doch gar nicht. Aber warum sollte es z.B. zwischen zwei getesteten Personen verboten sein?
"Begriff Zuhälter als diskriminierend und die Hells Angels als brav."
Der Begriff "Zuhälter" hat über die Jahre einen Bedeutungswandel mitgemacht. Zudem wird der Begriff auch heute gerne missbraucht um z.B. die Lebenspartner von Prostituierten zu diskreditieren - im Blockwart-Stil.
Die Hells Angels hat Frau Henning nicht verteidigt.
"(Über Dona Carmen - Nachzulesen im Buch: Prostitution - ein deutscher Skandal)"
Sie empfehlen hier das Hetzbuch von Frau Schwarzer, das in seiner ursprünglichen Form nicht mehr gedruckt werden darf, wegen falscher Behauptungen.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:58 Uhr
Wenn jemand behauptet 95% aller Prostituierten seien Zwangsprostituierte, dann hat er das zu belegen.
Andernfalls ist er nur ein elendiger Lügner.
Aber zu den Lügen passt auch gut das Geschwaffel vom "Bordell Europas". Ein reiner Propagandabegriff, denn das es im bevölkerungsreichsten Land Europas auch die meiste Prostitution gibt, ist einfach eine banale Feststellung.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:55 Uhr
"Haben betroffene Frauen diesen „Beruf“ freiwillig gewählt oder wurden die meisten von ihnen durch die Missstände in unserem Land (Armut, gestiegene Miete, Alleinerziehend, HARTZ IV Sanktionen, Zumutbarkeit der Prostitution beim HARTZ IV …) dazu gezwungen, den eigenen Körper und die Seele zu verkaufen?"
Herr Mustermann, Sie reden den gesamten Thread über an der Realität vorbei: Es sind nämlich inzwischen kaum noch deutsche Frauen (die Anspruch auf Hartz-IV hätten), die in der Prostitution arbeiten, sondern fast ausschließlich ausländsische Armutsprostituierte.
Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.
Die Moderation
zum Beitrag08.09.2018 , 20:52 Uhr
"Aber ich kann es trotzdem nicht anerkennen, dass Prostitution ein Beruf wie jeder andere sein soll."
Ich auch nicht. Ich denke die Prostitution sollte als Ausnahmephänomen gesehen werden und die Frauen, die dort Arbeiten, sollten vom Staat nicht bedrängt werden.
"Ich denke auch nicht, dass ein bedingsloses Grundeinkommen die Zwangsprostitution beenden würde."
Würde es auch nicht. Denn es würden sich immer noch Kriminelle bereichern wollen.
"Insofern würden aber dann auch unter solchen Bedingungen Frauen, die sich freiwillig prostituieren (wenn so etwas nicht schon einen gebrochenen Willen voraussetzt), die Prostitution als gesellschaftliche Institution mit all ihren negativen Folgen normalisieren."
Sie hetzen hier gerade gegen Prostituierte. Die legale freiwillige Prostituierte ist also Schuld an der Zwangsprostitution? Wie wäre es wenn Sie diesen frauenfeindlichen Mist mal lassen und die Schuld bei den Kriminellen suchen?
"Nach welcher Definition von Feminismus soll das dann noch feministisch sein?"
Nach welcher Definition soll es feministisch sein wenn man Frauen alles vorschreibt, sie entmündigt, sie stigmatisiert und pauschal zu "Opfern" und "Mittäterinnen" (siehe oben) abstempelt? Das ist Sexismus pur.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:48 Uhr
"Manche Hartz-IV-Beziehende können die Lebenskosten nicht bezahlen und verkaufen deshalb ihren Körper."
Mit Hartz-IV kann man hinkommen, wenn man kein Verschwender ist. Selbst bei Anschaffungen bekommt man Kredit. Ich will Hartz-IV nicht schönreden, aber das es nicht _der_ große Antrieb in die Prostitution ist, kann man schon daran erkennen das die allermeisten Prostituierten in Deutschland Ausländerinnen sind, die keinen Hartz-IV-Anspruch haben.
"Oft wissen sie nicht, dass sie damit einem Neben- oder Hauptjob nachgehen, der ihre Leistungsansprüche schmälert oder zunichte macht."
Unsinn. Natürlich wissen die das. Denken kann man sich das auch.
"Die Polizei unternimmt häufig Kontrollen."
... und das auch sehr rabiat in Bordellen. Nur kommt dabei kaum was herum, erst recht nicht Leistungsbetrug. Meist kommen Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht zu Tage, alles andere eher selten.
Bei einer allein arbeitenden Prostituierten sind die Einnahmen faktisch nicht überprüfbar, da muss man glauben was sie angibt.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:43 Uhr
"Das Bereitstellen des Körpers ist Ware - das gilt für viele Arbeitsverhältnisse"
Also ist der Bauarbeiter und der Steuerfachgehilfe auch eine "Ware"?
Wahnsinn, da habe ich jahrelang einen (normalen) Job gemacht und gar nicht gemerkt das ich "Ware" (also so etwas wie ein Sklave!) war.
Gilt also jetzt: Arbeiter aller Länder, brecht eure Ketten, schlagt eure Eigentümer tot?
zum Beitrag08.09.2018 , 20:41 Uhr
"Wo ist die Solidarität mit den Zwangsprostituierten denn? Warum hören die freiwilligen nicht auf?"
Wieso sollten die Freiwilligen aufhören? Das würde keiner Zwangsprostituierten etwas nützen.
"Hartz IV bekommt jede*r."
Blödsinn. Die meisten Prostituierten sind Armutsprostituierte aus dem Ausland, die bekommen hier kein Hartz IV oder erst nachdem sie hier viele Monate einen angemeldeten Job gemacht haben.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:38 Uhr
"Das Gegenargument ist, dass es antifeministisch, sich freiwillig zu prostituieren und die Frage zu individualisieren. Das leugnet gesellschaftliche Zusammenhänge und nimmt es in Kauf, dass auch andere Frauen die Konsequenzen dafür tragen müssen, dass Frauenkörper als Ware behandelt werden."
Was für "gesellschaftliche Zusammenhänge" meinen Sie und was meinen Sie wenn Sie behaupten andere Frauen müssten die Konsequenzen tragen? Können Sie irgendwelche Konsequenzen belegen? Wenn Sie schreiben Prostituierte seien eine "Ware", dann machen Sie sie doch erst zu Objekten. Die Prostituierte bietet eine Dienstleistung an und so sieht sie das auch.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:35 Uhr
Das Prostitutionsgesetz trat 2002 in Kraft unter Rot-Grün und war eine Folge der Rechtsprechung. Eine Bordellbetreiberin hat nämlich darauf geklagt ihr Bordell weiter betreiben zu dürfen. Doch bereits zuvor gab es Stimmen unter Juristen, die die Prostitution von der "Sittenwidrigkeit" befreit sehen wollten. Dieser prüde Tinnef war nämlich auch in den 90ern schon obsolet.
Das Deutschland den höchsten Anteil an Menschenhandel und Zwangsprostitution hätte, ist eine bloße Behauptung die sie nicht belegen können.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:33 Uhr
Durch die Anmeldepflicht und die damit einhergehende Meldung beim Finanzamt wird der Staat erst zum Zuhälter der Prostituierten. Außerdem auch durch die Anmeldegebühren, die in vielen Bundesländern anfallen sowie die teils heftigen Bußgelder, die Prostituierte nach dem Gesetz zahlen müssen, wenns schief läuft.
Was glauben Sie wohl wie die Prostituierten das Geld aufbringen werden? Man kann so im Schnitt sagen: ca. 100 € an den Staat = ein Freier der zusätzlich bedient werden muss.
Der Staat ist in Deutschland damit der allergrößte Zuhälter.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:29 Uhr
Dieses "Agreement" gibt es nicht. Sie verbreiten hier Verschwörungstheorien.
Das es nicht viele Zwangsprostiuierte sein können, können sie aus den Fallzahlen des BKA schließen und der Tatsache das Zwangsprostitution für den Täter kein einfaches Verbrechen ist (ähnlich schwierig wie Bankraub oder Entführung). Wer behauptet das es viele Verbrechen gibt, der hat auch den Beweis anzutreten. Frau Schwarzer sieht vor allem ein Problem mit Männern, deshalb ist sie nicht nur gegen Prostitution, sondern auch gegen Pornographie und BDSM.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:25 Uhr
Das mit dem Extra-Ausweis, der zur "Hure" abstempelt, hat sich die ach so frauenfreundliche Union ausgedacht um die meist ausländischen Prostituierten in die Illegalität zu treiben und zu verdrängen. Dem Spießbürger gefielen die Straßenprostituierten und die grell erleuchteten Bordell nicht mehr, da mussten die schwarzen Menschenfeinde eben handeln.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:23 Uhr
"Viele Frauen können das nicht. Viele Frauen sind zu schwach, um sich allein zu helfen. Viele Frauen kennen deren Rechte nicht."
Dann müssen wir die Frauen stärken und über ihre Rechte aufklären. Nur so kann Gleichberechtigung und Emanzipation gelingen.
"Aber Bürger wie Sie können Frauen unterstützen, indem Sie lauter werden, Kritik ausüben und mit einem Schlag den Gegner, der die Frauenrechte mit Füßen tritt, zu Boden schicken!"
Was sie hier propagieren ist benevolenter Sexismus: Die Frau als permanentes schwaches Opfer (wie in einem 50-Jahre-Abenteuerfilm) das ständig vom Manne beschützt und gerettet werden muss (und will).
Nein, so geht das nicht. Frauen müssen gestärkt werden und das volle Recht über ihren Körper bekommen.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:19 Uhr
"Ihre Argumentation weist Sie als Lobbyisten aus!"
So so... jeder der etwas befürwortet ist also gleich schon ein Lobbyist? Der Vegetarier ein Vegetarismus-Lobbyist, der SPD-Wähler ein SPD-Lobbyist... drehen Sie da nicht etwas hoch?
""Ältestes Gewerbe" ist übrigens ein Mythos, in keinster Weise belegt,"
Ob es wirklich das älteste Gewerbe, sei mal dahin gestellt. Fakt ist: Die Prostitution ist wohl älter als die Menschheit selbst, denn sie kommt auch bei Tieren vor.
"jeder Mensch kann einen anderen Menschen finden, der ihm Liebe schenkt. Ohne Geld!"
Das ist schlicht eine Lüge. Wenn es tatäschlich so wäre, warum boomen dann die bezahlpflichtigen Partnerbörsen und warum gibt es immer noch Partnervermittlungen, wo Leute tausende € bezahlen? Viele Menschen sind einsam und manche bis an ihr trauriges Lebensende. Sie ignorieren diese Gruppe Menschen, ja sie reden das Problem förmlich weg.
zum Beitrag08.09.2018 , 20:14 Uhr
Sie schreiben da großen Quatsch. Die Jobcenter vermitteln niemanden gegen seinen Willen in die Prostitution und sanktionieren auch niemanden, der solche Jobs ausschlägt. DAS sind die Fakten. Irgendwelche Versehen und Fauxpas gibt es immer. Das sie ausgerechnet die BILD-Zeitung als Quelle nutzen fällt auf Sie selbst zurück. Dadurch macht man seine Thesen nicht gerade glaubwürdiger...
zum Beitrag02.09.2018 , 16:16 Uhr
Zur Kritik am "Schwedischen Modell" bitte folgendes lesen:
voice4sexworkers.c...ll-ist-ein-mythos/
Bedenken Sie bitte auch das Prostituierte schon vor dieser Gesetzgebung Möglichkeiten kannten Verbote zu umgehen. Die schwedische Gesetzgebung bietet selbst gegen alte Methoden (z.B. das Verteilen von Visitenkarten in Kneipen usw.) keine Handhabe. Auch Besuche von Prostituierten bei ihren Kunden zuhause können nicht verhindert werden. Es ist daher absurd anzunehmen dieses Gesetz könnte Prostitution einschränken.
Tatsächlich wird nur die sichtbare Prostitution (Straße & Bordell) zurückgedrängt, was die eher unsichtbaren Formen begünstigt. Im Endeffekt kehrt die schwedische Methode die Prostitution nur unter den Teppich um der Bevölkerung vorzugaukeln man habe etwas dagegen unternommen.
zum Beitrag02.09.2018 , 15:36 Uhr
"Amnesty hat die Reaktionen wohl unterschätzt. Vielleicht ist der Preis für den Erfolg der Sexindustrie sehr hoch. Zum Schaden von Menschenrechtsarbeit weltweit."
_Sexindustrie_ ist ein Kampfbegriff der radikalen Prostitutionsgegner. Diese Radikalen diskreditieren Amnesty weil die Menschenrechtsorganisation sich nicht deren Ideologie anschloß - DAS ist zum Schaden der Menschenrechtsarbeit weltweit. Dabei schreckten diese Radikalen nichtmal vor Lügen zurück, etwa der Behauptung AI wolle Zuhälterei legalisieren.
zum Beitrag02.09.2018 , 15:28 Uhr
"Parallelen zum rechtlichen Umgang mit Vergewaltigung drängen sich auf, aber ein Richter des BGH, Thomas Fischer, hat sich ja kürzlich zu beiden Themenbereichen geäußert; er sieht keinen Handlungsbedarf."
Solche Parallelen drängen sich nur dann auf wenn man ideologisch völlig vernagelt ist. Prostitution und Vergewaltigung in einen Topf werfen und andeuten das böse Patriachat stecke dahinter... radikaler Obskuranten-Feminismus der untersten Schublade.
"Weder in Schweden noch in Norwegen kennen Sperrbezirke, strafen „AnbieterInnen“ - dies wird nicht erwähnt."
Was für ein Blödsinn. Die beiden Länder sind bei ihrer Gesetzgebung de facto komplett Sperrgebiet.
"Die von AbolitionistInnen geforderte Entkriminalisierung der Frauen (anderer) in der Prostitution schließt ihre Entkriminalisierung in Sperrbezirken mit ein."
Unfug. Die von Abolotionistinnen geforderte Freier-Kriminaliserierung macht Prostituierte de facto zu Mitwissern von Verbrechen, mit all den negativen Konsequenzen (Überwachung, Durchsuchung von Wohnungen und Datenträgern). Außerdem können sie - wie erwähnt - wegen ihrer Tätigkeit aus ihren Mietwohnungen geworfen werden, man kann ihnen die Kinder wegnehmen usw.. Die Freier-Kriminalisierung entspricht einem Berufsverbot für Prostituierte.
"Untersuchungen zu Neuseeland über den Menschenhandel im Land selber mit indigenen Frauen erwähnt Frau Murphy ebenfalls nicht."
Zum Glück ist niemand gezwungen alles zu erwähnen was Ideologen gerne erwähnt haben wollen. Menschenhandel und Zwangsprostitution waren nicht das Thema dieses Interviews und diese Verbrechen gibt es auch egal welche Gesetzgebung es in einem Land gibt.
zum Beitrag02.09.2018 , 15:21 Uhr
@ Inge
"Amnesty will Zuhälterei und Menschenhandel nicht entkriminalisieren. Das stimmt insofern, als es diese Tatbestände umbenennt. "Zuhälterei", "Menschenhandel" werden "Vermittlungsdienste", im Jargon der Sexindustrie "operational aspects of the sex trade"."
Die Begriffe sind strafrechtlich definiert und daher nicht einfach umbenennbar. _Sexindustrie_ ist Abolotionistinnen-Neusprech.
"Diese gilt es dann zu entkriminalisieren. Gleichzeitig gelten die Beteiligten dieser "operational aspects" auch als "sex workers", "sex trade workers" und so gibt es kein Problem, wenn sie bei Beratungen dabei sind."
Sie breiten hier Verschwörungstheorien aus.
"Deren Entkriminalisierung ist in Deutschland Fakt. Zuhälterei und Menschenhandel (bei über 21-jährigen) sind nur dann strafbar, wenn "Ausbeutung" dabei ist - und die wurde nicht definiert."
Das ist Blödsinn. Zuhälterei und Menschenhandel sind strafbar und Gerichte können sehr wohl entscheiden wann etwas Ausbeutung ist.
"Daher gibt es laut Kriminalstatistiken so gut wie keine Zuhälterei und nur sehr wenig Menschenhandel, denn mit diesem rechtlichen Vorbehalt ist der Nachweis nur noch in sehr brutalen Fällen möglich."
Unsinn. Die Zahlen für Menschenhandel und Zuhälterei waren anfangs (nach dem ProstG) noch deutlich höher als heute und sind dann immer weiter gefallen. Das zeigt das die Polizei dort gute Arbeit macht und das die Entkriminalisierung dazu führt das Prostituierte, Freier und Bordellbetreiber sich eher an die Polizei wenden als früher. Das Geschäft der Zuhälter und Menschenhändler ist dadurch schwieriger geworden. Wäre es so wie sie behaupten, dann hätten die Fallzahlen für Zuhälterei und Menschenhandel direkt nach dem Gesetz von 2002 plötzlich ins Bodenlose stürzen müssen.
zum Beitrag02.09.2018 , 14:07 Uhr
@ Inge
> "Denn so kann man die einzige Gruppe der Prostituierten (…) zum Schweigen bringen. "
Genau das ist das Ziel der Prostitutionsgegner: Prostituierte als unmündig, ja geistig gestört darstellen und ihre Interessenvertretungen als "Zuhälter-Lobby" zu diskreditieren.
Aber das hatten wir ja schon mal: Die Prostituierten kamen (je nach Epoche) dann entweder zwangsweise ins Heim oder ins KZ.
"Es wäre einfach, weitere Gruppen zu beteiligen, z.B. diejenigen, die in der Prostitution waren und sie ablehnen, die Ausgestiegenen. Amnesty behauptet, sie berücksichtigt zu haben, belegt das aber nicht und die Organisationen (z.B. SPACE international) bestreiten das."
SPACE wurde von der falschen Prostituierten Rachel Moran gegründet. Das ist keine seriöse Quelle und es war richtig das Amnesty solche Ideologen-Vereine gemieden hat.
Wieviele _echte_ Prostituierte sind denn in SPACE international?
Vergessen Sie bitte nicht das bestimmte Organisationen (z.B. christliche Missionare, aber auch bürgerliche "Sittlichkeitsvereine") teilweise schon seit Jahrhunderten Prostituierte von ihrem Treiben abbringen wollen. Frauenrechte spielten da keine Rolle, ja man wollte die Prostituierte notfalls in Heime stecken (z.B. die Magdalenenstifte).
Der moderne Abolotionismus hat in diesen kranken Frauenfeinden seine Wurzeln. Es ist daher völlig unbegreiflich wie sich ein modern gebender Feminismus auf der einen Seite die Frauenrechte auf die Fahne schreibt, auf der anderen Seite aber solchen frauenfeindlichen Konservativen und Fundamentalisten nachläuft.
zum Beitrag30.08.2018 , 00:30 Uhr
Das neue ProstSchG wird zu einer Zunahme von Straßenprostitution und den damit verbundenen Problemen führen, denn die Prostituierten müssen sich registrieren lassen, sonst kann ein Bordellbetreiber sie nicht annehmen. Auf der Straße können sie sich besser entziehen.
zum Beitrag30.08.2018 , 00:25 Uhr
Entschuldigung, aber es wirkt doch etwas befremdlich wenn ein Artikel über Straßenprostitution oben rechts unter Themen auch in "Abfall / Abfallwirtschaft" einsortiert ist...
zum Beitrag30.08.2018 , 00:16 Uhr
Man kann nur hoffen das die Kläger ihre Klage überarbeiten und erneut einreichen. Von der GroKo erwarte ich in der Sache nichts mehr - die CDU hat die Verdrängung von Prostituierte eröffnet und die SPD ist feige davor eingeknickt. Wir haben doch glatt eine Regierung die mit dem ProstSchG an die NS-Politik angeknüpft hat.
zum Beitrag30.08.2018 , 00:11 Uhr
Jetzt ist die Sache 4 Monate her - was ist denn daraus geworden? Gibt es jetzt Anklagen?
zum Beitrag30.08.2018 , 00:03 Uhr
Das drollige ist ja das nicht nur die Aidshilfe Schweiz eine liberale Position zur Prostitution hat, sondern auch die Aidshilfe Deutschland sowie viele ernsthafte Hilfsorganisationen. Die strikte Ablehnung ist auch in TdF Deutschland umstritten. Also ist es TdF Deutschland, die sich hier isolieren und an die Seite von Erzkonservativen, Radikalfeministinnen und religiösen Fundamentalisten stellen. Wahnsinnig frauenfreundlich.
zum Beitrag29.08.2018 , 23:52 Uhr
@ kub0711 "Frau Schirow ist mit 60 auch nicht etwa wegen Armut "zurückgekehrt"? Nur um mal ein prominentes Beispiel zu nennen."
Jetzt schlachten Sie doch nicht das Elend dieser Frau für Ihre Zwecke aus. "Aber Armut ist nachwievor eben ein treibender Faktor, auch und gerade hier mitten in Deutschland."
Selbstverständlich. Aber wie sieht die Alternative aus? Prostitution verbieten und es den Armutsprostituierten damit noch schwerer machen?
"Es braucht nicht viele Umstände und nur ein paar falsche Kontakte und es sind die Voraussetzungen da und damit zeitgleich meist der Ausstieg verbaut."
Sie kennen sich aber gut aus... der Ausstieg aus der Prostitution ist vor allem wegen der Stigmatisierung schwer.
"Es mag ja sein, dass Einzelne(!) etwas da finden und für eine Weile klar kommen, sei ihnen unbenommen, aber was bitte ist feministisch daran, toxisch-männlich definierte Sexualität an eben diese Männer zu liefern?"
Muss denn alles feministisch sein? Und das Gelaber von "toxisch-männlich definierte Sexualität" in Bezug auf Prostitution ist nichts weiter als männerfeindlicher Sexismus. Freier sind - anders als es die faschistoide Abolotionisten-Propaganda darstellt - keine Monster.
"Was empowered an der Erfüllung von Männern auferlegten Rollen?"
Halten Sie den männlichen Sexualtrieb ernsthaft für eine "Männern auferlegte Rolle"? Das wäre männerfeindlich.
zum Beitrag29.08.2018 , 23:49 Uhr
@ kub0711 "Sie tun gerade so, als ob Zwangsprostitution nur ein Nebeneffekt wäre. Tatsächlich ist sie die Regel."
Wenn Sie das behaupten, müssen Sie das auch belegen.
"Zum einen ist die Machtsituation, die Sie hier konstruieren, eine Illusion."
Wieso? Weil die feministische Ideologie etwas anderes sagt?
"Prostitution ist ein Markt mit der Ware Frau."
Was für ein Blödsinn. Die Frau ist keine Ware in der Prostitution - sonst könnte der Kunde sie behalten. Der Kunde zahlt nur für eine Dienstleistung.
"Die Ware mag dabei als Privilegierte bis zu einem gewissen Grad Einfluss nehmen können, was mit ihr geschieht. Der Markt diktiert aber, was abgefragt wird."
Jetzt degradieren Sie die Prostituierte zum Objekt. Die normale Prostituierte kann aber entscheiden ob sie sich prostituiert und was sie anbietet.
"Und wenn das nicht geliefert wird, wird sich ihre Privilegierung sehr schnell in Luft auflösen."
Wenn die Prostituierte nicht liefert was der Markt verlangt, kann sie putzen gehen. Wenn die Freier fordern was nicht angeboten wird, dann trollen sie sich wieder.
"Der Nachfrageüberschuss, den Sie hier postulieren, wäre allenfalls da, wenn die Männer keine Ausweichmöglichkeiten fänden, finden sie aber, für Nachschub wird ständig gesorgt."
Was meinen Sie hier mit "Ausweichmöglichkeiten"? Und was mit "für Nachschub wird ständig gesorgt."?
"Also der Satz "Armut zwingt niemanden zur Sexarbeit" ist jetzt ein Tiefschlag gegen all die Frauen, für die das bittere Realität ist."
Ist das nicht drollig? Sie konstruieren aus Frauen-Armut einen Zwang zu Sexarbeit. Was müssten Sie dann aus Männer-Armut konstruieren? Komischerweise gibt es weit mehr weibliche Prostituierte als männliche. Offenbar sind Frauen hier sogar priviligiert, weil sie sich weit mehr entscheiden können zwischen Armut und Prostitution als Männer. Übrigens arbeiten die meisten Menschen um nicht Arm zu sein. Alles Zwangsarbeiter?
zum Beitrag29.08.2018 , 23:27 Uhr
"Nun steht aber fest, dass ein erheblicher Anteil der Prosituierten dazu gezwungen wird und es dagegen kein Mittel gibt, das funktioniert."
Wie kommen Sie darauf das es ein erheblicher Anteil sei? Schauen Sie mal in die Kriminalstatistik und setzen Sie die Zahlen dort in Bezug zu den Hundertausenden Prostituierten, die es in Deutschland geben soll.
Es gibt dagegen auch Mittel die fuktionieren (sonst würde ja kein Fall aufgedeckt werden).
"Wenn ich abwäge zwischen dem Recht einiger Frauen sich selbstbestimmt zu prostituieren und dem Recht nicht vergewaltigt zu werden , dann bin ich der Meinung, dass man es verbieten sollte."
In vielen Länder (z.B. Thailand) ist Prostitution verboten - es gibt sie dort trotzdem. Die Probleme von Zwangsprostituierten löst das nicht.
zum Beitrag29.08.2018 , 23:02 Uhr
Frau Norak ist wohl eher keine Prostituierte gewesen. Noraks Schilderungen sind teilweise unglaubwürdig. Z.B. das mit den "400/500" Freiern in 4 Wochen. Rechnen sie das mal aus. Wenn man bedenkt das viele Freier eine Stunde bleiben, wird das zeitlich unglaubwürdig.
zum Beitrag26.06.2018 , 23:08 Uhr
"Allerdings wurden auch ehemalige Pornostars zu Anti-Porno-Aktivisten."
Es soll auch Ex-Schwule gegen Homosexualität geben. Komischerweise sind die immer von fundamentalistischen Christen umgedreht worden.
Es soll auch Ex-Prostituierte gegen Prostitution geben. Komischerweise ist für einige davon schon nachgewiesen das sie Fakes sind und alle stehen Seite an Seite mit den religiösen Fundamentalisten.
Was sagt uns das?
Stichwort: Agitation.
zum Beitrag26.06.2018 , 22:45 Uhr
Ich frage mich was passiert wenn eine Anwenderin ihre eingestellte von 132 Möglichkeiten vergisst und ihr das (lebenstypisch) erst dann auffällt wenn sie auf die Toilette muss?
zum Beitrag26.06.2018 , 21:54 Uhr
@ Angelika Oetken
"Zumal Sexualstraftäter meistens keine bestimmten äußeren Merkmale haben. Nur sehr wachsame Menschen merken rechtzeitig, was mit diesen Personen nicht stimmt."
Woran meinen Sie das erkennen zu können?
zum Beitrag26.06.2018 , 21:50 Uhr
@Angelika Oetken
In dem Link wird aber nur von Whisky berichtet und auch da nicht mal von einer größeren Menge.
Wo nehmen Sie die Behauptung her man verwendet K.O.-Tropfen auch in der Porno-Branche?
zum Beitrag11.06.2018 , 15:17 Uhr
"Diese grauenhaften Taten gehören maximal bestraft, auch zur Abschreckung."
Hohe Strafen nützen nichts zur Abschreckung. Stattdessen schreckt es ab wenn die Täter damit rechnen müssen geschnappt zu werden.
Doch wenn die neue Lebenspartnerin eines Pädophilen (warum lässt man sich überhaupt mit solchen Typen ein, noch dazu als Mutter?) mitmacht und das Jugendamt trotz Wissen die Füße stillhält, braucht sich auch der dreisteste Pädo-Zuhälter kaum zu fürchten.
"NUR mit Bestrafung ist so etwas nicht in den Griff zu bekommen."
Eben. Und da ist es doch erschreckend das es kaum Therapie-Angebote gibt. Also selbst die Pädophilen, die freiwillig einen Ausweg suchen, finden ihn nicht.
zum Beitrag11.06.2018 , 14:59 Uhr
"Oder den Polizisten, ob er nicht seinen Beruf verfehlt hat."
Dem Polizisten sagt man traditionell das man ihn bezahlt mit den Steuern. Das mögen die am Liebsten.
zum Beitrag11.06.2018 , 14:53 Uhr
Ist das nicht auch ein Sexismus, wenn der Mann für die Karriere Wirtschaftsinformatik studieren, aber die Frau bloß eine Opfergeschichte erzählen muss?
Bloß ist das dann ein männerfeindlicher Sexismus, also nicht erwähnenswert. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen....
zum Beitrag11.06.2018 , 14:45 Uhr
Vielleicht wollte Virilio uns damit sagen: So weit entfernt von solcher Rückständigkeit sind wir auch nicht.
Und ich lege noch eines drauf: Seit wann ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar?
Viel interessanter aber als die Frage wann wir uns von welcher Rückständigkeit befreit haben, ist doch die Frage welche Kräfte uns in dieser Rückständigkeit verharren lassen wollten.
Zu den obigen Beispielen und Frauenrechten allgemein kommt man dann immer wieder zu den Rechte, also Konservative (CDU/CSU) bis Rechtsextreme.
Und damit schließt sich der Kreis zur heutigen Flüchtlingshetze...
zum Beitrag11.06.2018 , 14:08 Uhr
"Indem Frau Aydemir beide Dunkelziffern vermischt, suggeriert sie, es gäbe auch eine hohe Dunkelziffern bei den Morden. Und das betrachte ich als unredlich."
Macht sie doch gar nicht. Bei den Morden werden wohl die meisten erkannt und es werden auch mehr Männer als Frauen ermordet, weshalb die meisten unentdeckten Leichen wohl männlich sind.
Ihr geht es um Morde mit dem Motiv "Femizid". Natürlich ist es Humbug so ein Motiv anzunehmen, so als ob hier jede Menge Männer mit einer "Jack-the-Ripper-Mentalität" unterwegs wären.
"Wenn Sie belegen können, dass Frauenmorde mit weißen Tätern weniger Aufmerksamkeit bekommen als vergleichbare Taten mit nichtweißen, würde ich mich sofort revidieren und Ihnen recht geben."
Pardon, dazu reicht doch die Medienberichterstattung der letzten Monate. Da reicht es auch aus wenn sich liberale und progressive Medien zurückhaltend äußern und konservative (und noch rechtere) Medien aber solche Fälle pushen. Reicht völlig aus für die mediale Schlagseite.
Und das zumindest dies geschieht, das möchten Sie doch nicht ernsthaft abstreiten?
Oder möchten Sie am Ende auch noch abstreiten das es überhaupt Rassismus gibt? Vielleicht denken Sie da so wie dieser Breivik, der auch meinte Neonazis seien bloß Fakes?
Es kursiert ja auch in rechtspopulistischen Kreisen die Ansicht die Antifa sei vom Staat bezahlt, also warum nicht auch Schauspieler als Skinheads? Zu einer Verschwörungstheorie gesellt sich doch gern noch eine Zweite.
zum Beitrag11.06.2018 , 14:07 Uhr
@ RERO
"Eigenschaft einer Dunkelziffer ist nun mal, dass sie keiner kennt."
Ach nein? Ernsthaft? Vielleicht liegt es daran das sie so dunkel ist... da mag sie dann kaum einer kennen?
Aber mal ernsthaft: Auch mit Dunkelziffern kann man seriös umgehen. Man kann abschätzen ob die Dunkelziffer groß oder klein ist. Im Fall von in Deutschland sich aufhaltenden Ausländern wird ja selbst von rechts behauptet das es eine große Anzahl sein müsse. Warum? Weil die Grenzen offen sind und der Aufenthalt vergleichsweise attraktiv ist. Außerdem ist Deutschland ein großer Verkehrsknotenpunkt in Europa - schauen Sie doch bitte auf die Karte...
Man kann also getrost davon ausgehen das sich hier eine Menge mehr Ausländer aufhalten als nur die "ausländische Wohnbevölkerung".
Aber selbst wenn man nicht weiß wie viele und sich keine seriöse Schätzung traut, müsste man ehrlicherweise zugeben: Dann ist keine Statistik möglich die aussagt wie oft ein Ausländer kriminell wird im Vergleich zu einem Deutschen.
"Sorry, die Dunkelziffer von Frauen, die von Fremden getötet worden sind, kann in Deutschland nicht sehr hoch sein."
Das obige habe ich nicht geschrieben, also zitieren Sie es bitte nicht so als sei es von mir.
"Bei Toten in Wohnungen oder auf der Straße wird typischerweise die Todesursache untersucht."
Und?
"Bei Vergewaltigungen dürfte die Dunkelziffer wirklich höher liegen."
Die Dunkelziffer von ausländischen Tätern dürfte da höher liegen als die Dunkelziffer von deutschen Tatverdächtigen? Und warum sollte das so sein?
zum Beitrag11.06.2018 , 13:59 Uhr
Dieses ewige Schimpfen auf "Männerkumpaneien" die die Frauen klein halten und sich als Seilschaften gegenseitig hochziehen, nervt langsam. Es hat Züge einer Verschwörungstheorie.
Glücklicherweise schafft es die Autorin aber auch mal darauf hinzuweisen das auch Frauen eher Männer in Führungspositionen fördern als Frauen. Das gilt übrigens auch für Wahlen: Männer wählen meistens Männer und Frauen wählen auch meistens Männer.
Was Wunder wenn dann ein Mann das Mandat bekommt!
zum Beitrag11.06.2018 , 12:59 Uhr
@ Roi
"Ich kann dies der Statistik nicht entnehmen, dort steht nur "Deutsch" und deutsch sind für mich persönlich auch Nicht-weiße."
Nicht nur für Sie. "Deutsch" ist die Staatsbürgerschaft. Trotzdem kann man davon ausgehen das die allermeisten Deutschen auch Weiße sind, denn Deutschland hat seine Kolonien so schnell wieder verloren das nicht viele Schwarze die deutsche Staatsbürgerschaft bekamen. Und danach kam ja bald dieser Östereicher nach Deutschland, dieser Unsäglichste aller Migranten, unter dem dann auch nichts eingedeutscht wurde was fremd aussah und vieles ausgedeutscht wurde, was nicht mal fremd aussah. So blieb der Deutsche eher bleich und blond und blauäugig (nicht selten auch im doppelten Wortsinn).
zum Beitrag11.06.2018 , 12:59 Uhr
@ Roi
"Bei der gefährlichen Körperveletzung unter Partnern gab es ca. 12.000 weibliche Opfer, aber auch hier gibt es ca. 5000 männliche Opfer."
Dazu kommt bei Männern sicher noch eine höhere Dunkelziffer weil es für Männer ehrenrührig ist zuzugeben das sie von einer Frau geschlagen wurden.
Außerdem muss hier bedacht werden das viele Angriffe von Frauen nicht zum Erfolg (Verletzung führen), weil Frauen da im Schnitt deutlich inkompetenter sind. D.h. es muss von deutlich mehr von Frauen versuchten Körperverletzungen ausgegangen werden.
"Warum sind bei Geflüchteten und deren Taten gegen Frauen jetzt alle Zahlen egal die besagen, das diese statistisch mehr Frauenmorde verüben,"
Diese Zahlen gibt es nicht.
"aber Zahlen auf einmal wieder wichtig, wenn frau aufzeigen möchte, das Männer in Deutschland ja auch Gewalt ausüben."
Die Autorin weißt da doch nur auf den rassistischen Widerspruch hin das ein Mord mit einem Flüchtling als Tatverdächtigem ein großes Ding ist, während ein Mord mit einem Deutschen als Tatverdächtigen gar kein Thema ist. Da hat die Autorin doch recht!
Das die Dame dann aber den Drall zum Femizid bekommt, ist schlicht irre und diskreditiert den Text teilweise.
"Woher weiß die Autorin eigentlich, das die männlichen Täter bei häuslicher Gewalt "weiß" sind?"
Kommt es jetzt auf die Hautfarbe an? Meinen Sie das Nicht-Weiße eher zur häuslichen Gewalt neigen?
zum Beitrag11.06.2018 , 12:58 Uhr
"Es sind zu viele Einzelfälle, als das sich daraus kein Muster ableiten ließe."
Für ein Muster bräuchten Sie eine Statistik, aber die Statistiken geben es dann nicht her das Ausländer krimineller seien. Was nun? Was tut ein Rechtspopulist da in seiner Not?
"Natürlich sollte man Kriegstraumatas, Kulturschock und Perspektivlosigkeit als antrieb nicht unterschätzen."
Kriegstraumas als Antrieb zur Vergewaltigung? Mag sein, aber Kulturschock und Perspektivlosigkeit? Wir reden hier über eine extreme Straftat und nicht über Vandalismus.
"Und zu dieser Statistik. Es ist kein Geheimnis das Frauen öfter Opfer von häuslicher Gewalt werden. Es gab 357 versuchte oder vollendete Morde gegen Frauen in der Partnerschaft, soweit so richtig. Aber was ist mit den 84 versuchten oder vollendeten Morden an Männern von Frauen? Ist das jetzt egal, oder ist das "Masukulizid", oder gibt dafür einleuchtende Gründe?"
Ich bitte Sie... Mord aus "Männerfeindlichkeit" kann es ja nicht sein, weil unsere Gesellschaft "frauenfeindlich" ist und deshalb doch gar nicht "männerfeindlich" sein kann. Es ist doch schließlich das böse Patriachat an den verborgenen Hebeln der Macht... eine ewige Verschwörung!
Und was sind schon 84 von Frauen ermordete Männer? Die Frauen hatten sicher alle einen guten Grund, sicher war es immer nur Notwehr, die von der böööösen patriachalischen Juxtiz nicht erkannt wurde. Ja, die armen Frauen mussten ins Gefängnis, so wie man früher ein Exempel mit den Hexen machte, zur Abschreckung aufmuckender Weiblichkeit.
Schwund ist doch überall und was sind 84 Männer verglichen mit all den Männern die man im Krieg oder Bergwerk verheizte, weil doch der Mann dazu bestimmt war, vom gnädigen Gott in seinem Sexismus... nein, Stopp, natürlich: in seiner Weisheit.
zum Beitrag11.06.2018 , 12:56 Uhr
@ Roi
"Was soll den bitteschön ein "Femizid" sein?"
Sie müssen der Autorin wohl diesen der feministischen Ideologie entlehnten Neusprech nachsehen. Es heiß ja auch: "Du bist, was du isst". Daran angelehnt gilt für manche wohl: "Du bist, was du liest."
"Es werden mehr Männer in Deutschland umgebracht, viele auch von anderen Männern, aber es gibt auch Morde von Frauen an Männern und Morde von Frauen an Frauen."
Da bin ich ganz bei Ihnen: Warum thematisiert man nicht mal "Gewalt gegen Männer"?
Stattdessen geht es immer nur um "Gewalt gegen Frauen". Auch das ist Sexismus.
"Wie als ob jede Beziehungstat unter eifersüchtigen, tempramentvollen, wütenden oder jähzornigen Partnern gleich Geschlechterhass als Grund hätte. Tut mir leid, aber so ein Schwachsinn hoch drei."
Ist auch Schwachsinn hoch drei (mindestens), aber diese Unterstellung vom "Femizid" wird ja ideologisch benötigt um das opferfeministische Konstrukt vom "bösen Mann" und der Frau als generellem Opfer aufrecht zu erhalten.
"Und dann kommt man wohl nicht umhin festzustellen, das die Kölner Sivesternacht so bisher einmalig war, das sich die spektakulären Taten häufen und das auch nicht ständig Vierzehnjährige vergewaltigt und ermordet werden, oder Obdachlose angezündet(kannte man bis dato nur von Faschos) usw."
Pardon, aber Mord und Vergewaltigung von Minderjährigen gibt es auch schon seit ewigen Zeiten. Aufsehen erregt dies aber zuerst seit den 1990ern, als man begann Kindesmissbrauch in der Öffentlichkeit zu thematisieren - und natürlich heute, wo man wieder "den Fremden" als Sexmonster verteufeln muss...
zum Beitrag11.06.2018 , 12:09 Uhr
@ Rero
"Wie Frau Aydemir hier die BKA-Statistik einbaut, ist jedoch extrem tendenziös und sachlich nicht haltbar."
Nach dem Knaller den SIE bei der Statistik gerissen haben, wagen SIE von "extrem tendenziös und sachlich nicht haltbar" zu schreiben?
"Unredlich wird es, wo sie mit der Dunkelziffer argumentiert."
Dunkelziffern gibt es zweifellos, damit zu argumentieren kann unredlich sein wenn man es übertreibt. Das ist hier aber nicht zu erkennen. Schauen Sie mal auf eine Ladkarte: Deutschland ist eine internationale Drehscheibe.
"Krass finde ich die Behauptung, Frauenmorde würden nicht in der Öffentlichkeit thematisiert, wenn der Täter weiß ist."
Nicht die Behauptung ist krass, sondern die Tatsache das solche Morde weniger Aufmerksamkeit erzeugen. Das kennt man aber auch aus den USA. Nur was bringt Sie dazu anzunehmen Rassismus gäbe es nur in Trumps-own-Country?
zum Beitrag11.06.2018 , 12:08 Uhr
@ Rero
"Der Artikel ist echter Whataboutism."
Nö. Mir scheint er aber etwas zu feministisch.
"Ein junger irakischer Kurde bringt ein 14jähriges Mädchen. Nun, Deutsche bringen schließlich auch ihre Ehefrauen um."
Damit weißt die Autorin darauf hin das Mord an Frauen keine irakische Spezialität ist. Wer hätte das gedacht...
"Könnte der Fall Menschen eventuell besonders schockieren, weil das Mädchen erst 14 war? Das sieht Frau Aydmir nicht."
Und Sie sehen nicht das der Fall gerade deshalb Aufmerksamkeit erzeugt weil der Tatverdächtige Flüchtling ist. Es hätten am gleichen Tag zehn weitere Jugendliche sterben können und keiner von denen (oder deren Tätern) hätte es so in die Nachrichten gebracht.
"Die BKA-Statistik ist spannend, weil Sie auch das Gegenteil von dem belegt, was Frau Aydemir darstellen will."
Die BKA-Statistik ist vor allem deshalb spannend weil Leute wie Sie nicht damit umgehen können.
"Die Täter sind laut Statistik zu 68 % Deutsche (Weiße und PoC) - bei rund 20 Prozent Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung.
Das würde bedeuten, für eine Frau ist die statistische Wahrscheinlichkeit, von ihrem Ehemann oder einem Fremden umgebracht zu werden, um rund 50 % größer, wenn er Ausländer ist."
Eben nicht. Ihr Fehler besteht darin "Ausländer" gleichzusetzen mit "Ausländischer Wohnbevölkerung". Sehr viele ausländische Täter sind hier nicht wohnhaft, die Anzahl an Ausländern ist durch Touristen, Durchreisende usw. sehr viel größer als die ausländische Wohnbevölkerung. "Deutsche" und "deutsche Wohnbevölkerung" sind in Deutschland dagegen nahezu deckungsgleich.
"Ich halte von solchen statistischen Spielereien nichts, weil eben niemand nach statistischer Wahrscheinlichkeit umgebracht wird, sondern eben als Einzelfall."
Und doch spielen auch Sie mit solchen Spielereien, ganz ungeniert, ganz ungekonnt und ganz unterschwellig rassistisch.
zum Beitrag11.06.2018 , 11:47 Uhr
@ Pirmasenser
"Die Autorin nennt eine Statistik, die besagen soll, dass eine überwältigende Mehrheit deutscher Männer ihre Frauen getötet haben oder es zumindest versuchten, während nur eine Minderheit an Flüchtlingen sich an Frauen vergriffen hätten."
Macht die Autorin nicht. Wäre auch absurd: Eine Mehrheit deutscher Männer hat ihre Frauen getötet? Die Straßen wären voller Leichen.
Es sind sowohl bei den Flüchtlingen als auch bei den Deutschen nur eine Minderheit, die sich an ihren Frauen vergriffen haben.
"Den Beleg, dass die von der Autorin genannte Zahl auch wirklich deutsche Männer sind, bleibt sie schuldig."
Pardon, aber wenn es jetzt darauf hinausgeht das eine Mehrheit der Täter in Deutschland Deutsche sind - das ist doch wohl eine Binsenweisheit, die seit Jahren von jeder Statistik getragen wird.
Da müssen eher Sie einen Beleg anführen, wenn Sie das Gegenteil behaupten.
"Es verwundert mich immer, dass Frauen aus dem linksalternativen Milieu gegenüber Männern aus patriachialischen Strukturen äußerst tolerant sind"
Wie kommen Sie denn darauf? Das geht doch aus dem Text garnicht hervor. Verdrehen Sie den Inhalt deshalb weil er nicht die von ihnen bevorzugte rechtspopulistische Richtung unterstützt?
zum Beitrag11.06.2018 , 00:00 Uhr
@ Wolfgang Leiberg
"Ehe sich jetzt die Vertreter der niederen Instinkte zu Wort melden,"
Das kann man heutzutage kaum ausschreiben bevor man ausrufen muss: Zu spät!
"Bisher leben diese Männer im Alter von 16 bis 30 Jahren in der Gewissheit, dass sie nicht die geringste Chance haben, hier eine Freundin zu finden. Die Folgen für ihr Selbstwertgefühl sind zu besichtigen."
Ah ja... und weil man keine Freundin findet, wird man dann zum Vergewaltiger?
Pardon, aber das Problem keine Freundin zu finden kennt auch eine nicht unerhebliche Anzahl deutscher Männer - und das teils über Jahrzehnte. Sie selbst nennen sich "Absolute Beginner".
Und Sie möchten denen, zu derem Leid, auch noch den Vorwurf machen eine Neigung zur Vergewaltigung zu haben?
zum Beitrag10.06.2018 , 23:51 Uhr
@ Sven Günther
Man braucht das gar nicht im Zusammenhang mit Waffenlieferungen zu sehen.
Die Kurden sind froh wenn sie so eine Type los sind. Ganz einfach.
Und letzten Endes ist es ja auch gerecht: Der Tatverdächtige wird in dem Land (zufällig noch ein Rechtsstaat) vor Gericht gestellt in dem er die Tat begangen haben soll.
zum Beitrag12.05.2018 , 22:52 Uhr
"Ex-Ministerin Ulla Schmidt wiederholte weiterhin mantra-artig, das Gesetz sei im Kern gut"
War es auch. Was nur problematisch war: Diesem Gesetz wurde von den Ländern (vorwiegend unionsgeführt) der nötige Unterbau an Verordnungen usw. verwehrt, weil das Thema einfach "Pfui!" war und die Union, verfassungsbrechenste Partei Deutschlands, sich gegen die Umsetzung sträubte.
"und in ihrer Zeit als Familienministerin hat Ursula von der Leyhen nebulös von "Verbesserungsbedarf" gesprochen, ohne das je etwas geschah."
Zensursula wollte sich eben nicht die Finger schmutzig machen.
"Auch wenn jetzt in der Debatte fast jedes Format, von NEON und Jauch bis zur TAZ eine zufriedene "Sexarbeiterin" zitiert: Der Löwenanteil der Umsätze wird nicht von der niedlichen Jurastudentin/Gelegenheitsprostituierten oder der selbstbestimmte Hure mit Krankenversicherung gemacht."
Der Löwenanteil wird von Armutsprostituierten aus Osteuropa erwirtschaftet - und gerade denen wird durch das neue faschistoide "Prostituiertenschutzgesetz" gerade massiv geschadet.
"Die größten Gewinnspannen gibt es bei Drogen-, Waffen- und Frauenhandel, und letzteres lohnt sich seit 12 Jahren in Deutschland so richtig, weil es praktisch keinerlei gesetzliche Handhabe mehr dagegen gibt."
Humbug. Die gesetzliche Handhabe gegen Menschenhandel und Zuhälterei hat sich durch das Gesetz von 2002 nicht verschlechtert, allen konservativen Unkenrufen zum Trotz.
zum Beitrag12.05.2018 , 22:43 Uhr
Die medienwirksame Kampagne gegen Flatrate-Bordelle war ebenso dumm wie verlogen - und am Ende fast wirkungslos.
Dumm und verlogen war sie, weil eigentlich jeder, der in Sexualkunde nicht gepennt hatte, wusste das ein Mann nicht so oft "kann" wie er vielleicht will. Es bestand also nie die Gefahr das hier ein Freier Prostituierte kaputt rammelt. Außerdem konnte man - frei verfügbaren - Berichten über solche Bordelle entnehmen das Freier trotz mehrstündigem Aufenthalt nie wirklich mehr als eine handvoll "Zimmer" machte und bei den Zimmerbesuchen auch nicht immer Sex haben konnte, also es dann bei quatschen, kuscheln und massieren beließ. Der Umgang in diesen Bordellen war keineswegs so lieblos und "industriell" wie es in der Boulevardpresse oder in radikalfeministischen Hetzschriften immer dargestellt wurde.
Und letztendlich war der Feldzug gegen die Flatrate-Bordelle auch vergebens (ebenso wie die hirnrissige Kondompflicht), denn - Überraschung! - trotz offiziellem Verbot gibt es sie immer noch. Nun werben die eben nicht mehr mit Flatrate sondern mit z.B. "8x Spass zum Festpreis". Geändert hat sich in der Praxis aber nichts, die Freier merken den Unterschied nicht und einige Prostituierte arbeiten schon viele Jahre in solchen Bordellen und finden es okay. Der wirklich große Unterschied: Im Gegensatz zu früher ist das kein Thema mehr in den Medien.
zum Beitrag12.05.2018 , 22:29 Uhr
"Alice Schwarzer hat mit der Emma-Kampagne das einzig Richtige getan: Nämlich mit maximal-Forderungen ordentlich auf den Putz gehauen und damit endlich eine Debatte über Prostitution in Deutschland angestossen."
Alice Schwarzer, die steuerhinterziehende Wahlkämpferin für Frau Merkel, die männerhassende Radikalfeministin die einen oberprüden Feldzug gegen Pornographie und BDSM führte, soll ihrer Ansicht nach also mal etwas richtig gemacht haben.
Diese Person gewordene Bösartigkeit hat gar nichts angestoßen. Die Union wehrte sich schon 2001 gegen die Aufhebung der Sittenwidrigkeit und ärgerte sich darüber nun eine Handhabe verloren zu haben mittels der man "gefallene Mädchen" (altkonservativer Jargon) gängeln konnte. Am liebsten hätte die Union die Prostitution, von der viele ihrer Mitglieder selbst reichlich Gebrauch machten (inklusive minderjähriger Prostituierter, wie ein Fall aus der CSU belegt) komplett verboten. Was mit den Prostituierten geschieht wäre dieser Partei egal gewesen - es waren ja eh meist Ausländerinnen.
"Das Prostitutionsgesetz der Rot-Grünen-Kolalition von 2002 hat zu einer untragbaren Situation geführt, gegen die Emma und andere Medien in den letzten Jahren immer wieder angeschrieben haben."
Das ist schlicht Humbug. Das Gesetz von 2002 hat den Prostituierten nicht geschadet. Das die Zustände dadurch schlimmer geworden seien, ist unbeweisbar. Menschenhandel und Zuhälterei nehmen ab - Blick in die Kriminalstatistik genügt!
Was tatsächlich Preise in der Prostitution stagnieren ließ und zu hohem Konkurrenzdruck führte war der Zustrom armer Prostituierte aus Osteuropa. Dafür konnte das Gesetz aber nicht. Diesen Zustrom gab es zudem bereits seit den 1990er Jahren.
Und wen meinen Sie neben der EMMA mit "andere Medien"? Andere radikalfeminstische Drecksblätter? Den konservativen Teil der Presse? Evangelikale oder katholische Kirchenblätter?
zum Beitrag12.05.2018 , 21:15 Uhr
@ Dietmar Brach
"Nur weil man ihm die Menschenwürde verweigert, bedeutet dies nicht, dass er dies auch gegenüber anderen tun darf."
Wie kommen Sie zu der Anklage der Freier Benjamin würde anderen die Menschenwürde verweigern? Das geht doch aus dem Artikel nicht hervor. Was bringt Sie dazu von einem Behinderten das Bild einer Art "Bestie" zu zeichnen?
"Und wenn Lea sagt, sie habe es sich selbst ausgesucht, dann stellt sich schon die Frage welche alternative Optionen ihr denn zur Verfügung standen."
Frauen stehen in Deutschland alle Berufe offen, die auch Männern offen stehen. Wenn Sie sich beklagen das Lea vielleicht sonst hätte putzen gehen müssen, wo bleibt dann ihr Mitleid mit all den Männern die schlecht bezahlte Scheiß-Jobs haben und nicht zwischen dem Job und Prostitution wählen konnten?
Das diese Debatte mit dem Unterton "Jungfrau in Nöten!" geführt wird, ist reinster Sexismus.
"Das sich Opfer, gerade im sexuellen Bereich, oftmals selbst die Schuld geben, ist doch wirklich nichts neues."
Lea ist für Sie also ein "Opfer" weil sie etwas macht, das Sie moralisch anstößig finden? Abwertender und entmündigender geht es wohl nicht.
zum Beitrag12.05.2018 , 21:12 Uhr
"Einfach nur den Staus Quo zu akzeptieren, das kann es doch wohl nicht sein."
Dazu das Update von Mai 2018: Jetzt haben wir das ProstSchG und die Situtation wurde für die Prostituierten noch schlimmer. Vielleicht sollte man doch mal den Status Quo akzeptieren - zumindest wenn man so blöd ist wie die GroKo und einem nichts sinnvolles einfällt diesen Zustand zu verbessern.
Tatsächlich gibt es bessere und auch sanftere Methoden die Zustände in der Prostitution zu verbessern. Dafür braucht man keine Zwangsmaßnahmen. Doch mit der Law-and-Order-Union ist das nicht zu machen.
Die vielleicht wichtigste Maßnahme wäre die Bekämpfung der Armut gewesen. Doch hat man die letzten Jahren stattdessen die "schwarze Null" wie einen Götzen angebetet.
"Warum hat Benjamin keine Chance auf eine Beziehung für die er für Sex nicht zahlen muss?"
Fragen Sie das die Frauen, die Benjamin ablehnten. Sie werden wohl keine brauchbareren Antworten als "Nicht mein Typ..." erhalten. Oder fragen Sie andere Behinderte, insbesondere Männer, nach ihren Erfahrungen bei der Partnersuche.
Die Diskriminierung von Behinderten ist faschistisch und der Faschismus lebt in Deutschland sehr subtil weiter.
"Das er im Rollstuhl ist ist weder eine Rechtfertigung für andere, ihn nicht als vollwertigen Mensch zu akzeptieren,"
Sagen Sie das doch den Menschen, die ihn ablehnen. Aber die bekommen Sie ja nicht zu fassen, denn die Ablehung findet statt hinter vorgehaltener Hand, hinter der Stirn oder außerhalb von Benjamins Hörweite. Behindertenfeindlicheit ist althergebrachter "Das-wird-man-doch-noch-sagen-dürfen!"-Faschismus in Deutschland.
"noch eine Rechtfertigung für ihn, Frauen zu kaufen."
Er kauft keine Frau, sonst könnte er sie ja behalten. Vom "Frauen kaufen" sprechen in dieser Debatte nur Leute die sogar freiwillige Prostitution mit Sklavenhandel in Verbindung bringen wollen. Doch der Sprung ist Propaganda auf Stürmer-Niveau.
zum Beitrag12.05.2018 , 20:44 Uhr
Nachtrag Mai 2018:
Nun sind alle negativen Erwartungen, die man an das "Prostituiertenschutzgesetz" hatte, eingetreten:
- nur die wenigsten Prostituierten haben sich angemeldet
- die unangemeldeten Prostituierten wandern entweder ab in liberalere Länder oder arbeiten in der Illegalität
- in vielen Bordellen fehlen Prostituierte, weil die da ohne Anmeldung nicht arbeiten dürfen
- viele kleinere, von Frauen geführte, Bordellbetriebe müssen schließen, da sie die Auflagen nicht erfüllen können
- es profitieren die Großbordelle, die Verhandlungsmacht ihrer Betreiber wird gegenüber den Prostituierten gestärkt
Wenn die Prostituierten in Deutschland Glück haben wird das ProstSchG noch 2018 vom Bundesverfassungsgericht ganz oder in Teilen gekippt - es laufen mindestens zwei Verfassungsbeschwerden dagegen. Bis dahin richtet dieses faschistoide Gesetz aber noch viel Schaden an.
Die Anmeldepflicht für Prostituierte hatte man letztmalig in der NS-Zeit.
Das ProstSchG ist in weiten Teilen menschenfeindlich und schädlich für die Prostituierten. Es trägt größtenteils die Handschrift der CDU/CSU, die SPD dagegen war Mitläufer und hat die Prostituierten verraten.
zum Beitrag12.05.2018 , 19:44 Uhr
"Expert*innen schätzen, dass 60 bis 90 Prozent Zwangsprostituierte sind. Die selbstbestimmte Studentin, die sich nebenbei was verdient, liegt bei ungefähr zwei Prozent."
Welche Expertinnen sollen das sein, die solche Zahlen bringen? Alice Schwarzer?
Hier werden offenbar wieder alle Armutsprostituierten pauschal zu Zwangsprostiuierten umgemünzt. Propaganda der übelsten Sorte, noch dazu zum Schaden der Armutsprostiuierten!
zum Beitrag12.05.2018 , 19:40 Uhr
"Prostitution lehrt uns als Gesellschaft, dass die Frau eine Ware, dass der weibliche Körper käuflich ist und dass der Mann über Geld die Macht hat."
Abolotionistischer Schwachsinn. Die Frau wird in der Prostitution nicht gekauft, sonst könnte der Freier sie ja behalten. Diese schwachsinnige Wortwahl wird nur deshalb verwendet um irgendwie einen - falschen - Zusammenhang mit Sklaverei herzustellen.
"Die ganzen Ausbeutungs- und Gewaltprozesse, die in der Prostitution laufen, werden geleugnet."
Auch das ist eine Lüge. Die nachgewiesenen Straftaten werden von niemandem geleugnet. Aber die Propaganda der Abolotionisten und den Sex & Crime-Quatsch der Boulevardpresse darf man sehr wohl anzweifeln.
"Man hört immer wieder die gleichen Argumente: dass es immer schon so war."
Was es auch. Die Prostitution ist älter als die Menschheit selbst, sie kommt bereits in der Natur vor.
"Dass es sonst mehr Vergewaltigungen geben würde."
Das ist ein Uralt-Argument das heute kaum noch einer bringt. Putzigerweise kam das Argument aus der konservativen Ecke - diejenigen also die heute auf Seiten der Abolotionisten stehen...
"Und die Mythen von der Happy Whore, der glücklichen Hure, die ihr Hobby zum Beruf macht."
Strohmann-Argument. Es bestreitet doch keiner ernsthaft das Prostituierte es nur zum Gelderwerb machen und nicht als "Hobby" angefangen haben. Frau Konrad outet sich mit ihren Statements als Abolotionistin der plattesten Sorte.
"Es gibt ja Studien darüber,"
Meint sie die voreingenommenen und methodisch schlechten Studien von Farley? Oder die von Ingeborg Krauss?
"und viele Gespräche mit ehemaligen Prostituierten – auch ich habe welche geführt – "
Frau Konrad kann nicht mit vielen Prostituierten gesprochen haben und sie weiß auch nicht ob das wirklich echte Prostituierte waren. Es gibt ja auch so Fakes wie "Lisa Heller" oder "Rachel Moran".
"Gewalt und Traumatisierung sind an der Tagesordnung."
Behauptung ohne Beleg.
zum Beitrag12.05.2018 , 19:36 Uhr
"Wie ist es, wenn alle sagen, wir sind gleichberechtigt und parallel Alltagssexismus, Frauenfeindlichkeit und sexualisierte Gewalt alltäglich sind?"
Wie ist es, wenn wir alle sagen, wir sind gleichberechtigt, aber alle gefährlichen Berufe werden immer noch hauptsächlich von Männern ausgeübt und nur Männer unterliegen der Wehrpflicht?
"Gleichzeitig erzählten sie, dass sie sich den Wünschen des Mannes anpassten, auch gegen eigenes Unbehagen – jedenfalls bei Gelegenheitssex."
Sex wird also eingesetzt um jemand anderen zu gefallen - und das ist nicht legitim?
Es ist doch offensichtlich das Frauen so etwas machen weil sie sich erhoffen so den Mann an sich binden zu können.
"Die ideale Frau von heute soll sexuell aktiv sein und Gefühle und Sex säuberlich trennen. Frauen dürfen alles, aber sie sollen bitte auch alles."
Auch nur wieder Behauptungen.
zum Beitrag12.05.2018 , 03:51 Uhr
Aus männlicher Herrschaft wurde weibliche Selbstbeherrschung, aus gesellschaftlichen Forderungen wurden weibliche Wünsche.
Wenn man die Sache so irre dreht, kann die Frau ja nie aus der "Herrschaft des Patriachats" entkommen: Entweder sie wird geknechtet, oder sie versklavt sich freiwillig.
"Vielen jungen Frauen scheint es leichter zu fallen, sich den Bedürfnissen des Mannes anzupassen, als individuelle Grenzen zu setzen, wenn sie etwas nicht mögen."
In einer Beziehung müssen sich beide aneinander anpassen. Das bedeutet auch das Beide mal etwas machen, was sie nicht mögen. So etwas macht man aus Liebe. Ich habe z.B. auch jahrelang aus Liebe Dinge mitgemacht, die ich ganz und gar nicht mochte - und das meiner Partnerin zuliebe. Es ist sexistisch so zu tun als treffe dieses Anpassungsproblem nur Frauen.
"Und oft kennen sie ihre eigenen Bedürfnisse nicht sehr gut."
Aber Frau Konrad kennt die Bedürfnisse besser?
"Wie ist es, in einer Zeit aufzuwachsen, in der man mittels Pornografie aufgeklärt wird?"
Frau Konrad reitet also auf der Welle der Konservativen mit, die immer gerne den "Jugendschutz" vorschieben, wenn sie in Wahrheit die "öffentliche Moral" verteidigen wollen.
"In der Sex einen so hohen Stellenwert hat, aber ihm oft keine emotionale Bedeutung beigemessen wird."
Das dem Sex "oft" keine emotionale Bedeutung beigemessen wird ist schlicht eine unbeweisbare Behauptung. Aber selbst wenn: Ist es schlimm Sex nur zum Vergnügen zu haben ohne sich irgendwie an jemanden binden zu wollen?
zum Beitrag12.05.2018 , 03:36 Uhr
"In meinem Bekanntenkreis wehrten viele Frauen das Thema Gleichberechtigung als erledigt ab. Wenn ich sie dann fragte, warum das Älterwerden für Frauen oft schlimmer sei als für Männer oder ob sie schon mal eine sexuelle Grenzverletzung erlebt hatten, ebbte der Protest ab."
Ach ja: Das musste wieder kommen: Die bösen Männer. Und warum eigentlich soll Älterwerden für Frauen schlimmer sein als für Männer?
"Sie fühlten sich teils persönlich angegriffen, reagierten mit Wut, wenn ich mit ihnen über die 2000-jährige Geschichte der Beherrschung der Frau sprach."
Das ist ja auch schlicht Schwachsinn heutige Männer pauschal zu einer Art "Tätergeschlecht" zu erklären nur weil in der Vergangenheit meist Männer an der Macht waren.
"Es hat mich immer wieder geärgert, dass man Fakten über die Zusammenhänge zwischen Sex, Geschlecht und Macht liefern kann – und die will niemand hören."
Vielleicht ist auch das was Frau Konrad da liefert nur in ihrer Phantasie "Fakten".
"Da habe ich gedacht, ich arbeite das mal genau heraus – ausgehend von jenen Epochen, in denen Männer das herrschende Geschlecht waren, bis in die Gegenwart, in der Frauen verinnerlicht haben, was von ihnen erwartet wird."
Ja ja, eine "Kriminalgeschichte des bösen Mannes", ein Sammeln von Einzelfällen des bösen Geschlechts... ähnliches Vorgehen wie von Rechtpopulisten gegen Migranten...
zum Beitrag12.05.2018 , 03:27 Uhr
"Sexuelle Freiheit ist das, was die Gesellschaft uns erlaubt."
Und Frau Konrad hetzt am Ende des Interviews gegen diese sexuelle Freiheit, mit ihren pauschalen Abwertungen der Prostitution.
"Sexuelle Selbstbestimmung ist, wie wir diesen Raum ausfüllen."
Frau Konrad spricht weiblichen Prostituierten diese Selbstbestimmung ab.
"Wir sprechen gern von sexueller Befreiung. Viele vergessen, dass damit neue Normen und Zwänge einhergehen, die wir heute in der extremen Sexualisierung der Frau sehen."
Das die Frau heutzutage einer "extremen Sexualisierug" ausgesetzt sei, ist auch nur so eine steile Behauptung.
Sexuelle Selbstbestimmung wäre für mich, wenn Frauen genauso gut Ja wie Nein sagen könnten, und wenn sie für keins von beiden beschämt oder bestraft würden."
Keiner kann zu allem Ja oder Nein sagen ohne irgendwie von anderen bewertet zu werden.
Zum Beispiel, wie geschmeidig Frauen über Sexismus hinweggehen, weil sie nicht als zickig gelten wollen.
Vielleicht ist es auch nicht jeder dumme Spruch wert das frau sich damit lange befasst. Nicht jeder muss bei dem Thema so verkrampft sein wie Frau Konrad.
Von Männern wird übrigens seit ewigen Zeiten verlangt männerfeindlichen Sexismus hinzunehmen. Noch immer liegt die Wehrpflicht allein bei Männern.
"Oder wie Frauen zum Schweigen gebracht werden: indem man sie nicht ernstnimmt, sie als sexuell unattraktiv bezeichnet, wenn sie eine unbequeme Meinung vertreten, oder ihnen mit Gewalt droht, wie es Netzfeministinnen im Internet erleben."
Aber sind es nicht gerade die Radikalfeminstinnen, auch vertreten unter den Netzfeministinnen, die Frauen zum Schweigen bringen wollen indem sie sie nicht ernst nehmen? In der Debatte um Prostitution wird den Prostituierten von Radikalfeministinnen wiederholt abgesprochen sich äußern zu dürfen, weil sie nur eine priviligierte Minderheit oder traumatisiert seien usw.
zum Beitrag11.05.2018 , 20:25 Uhr
"Im Weserkurier ist nachzulesen, dass die Zustände von den Sexarbeitgebern doch glatt mit denen in der Fleisch verarbeitenden Industrie relativiert werden."
Es wird doch gar nicht relativiert. Außerdem: Was gibt es da zu relativieren? Mancher ausländische Arbeiter in der Fleischverarbeitenden Industrie wird schlechter behandelt als die Durchschnittsprostituierte.
Nur bei den männlichen ausländischen Arbeitern gibt es eben keinen öffentlichen Aufschrei weil das nichts mit Sex & Pfui zu tun hat und wegen des ekelerregenden Sexismus in unserer Gesellschaft, nach dem ein Mann ohnehin mehr zu erdulden hätte als eine Frau.
Die ganzen Moralisten und Radikalfeministinnen, die sich an der Prostitution abarbeiten, machen sich unglaubwürdig weil ihnen diese Art Menschenhandel und Ausbeutung absolut gleichgültig ist.
zum Beitrag11.05.2018 , 19:28 Uhr
"Arbeitsvisa für Menschen mit dem Berufswunsch Prostitution? Glaubt die Interviewte wirkliche, dass es die gibt?"
Nein, das glaubt sie nicht. Aber eigentlich müsste es die geben. Denn bei anderen Berufen mit Bedarf gibt es die auch.
"Da wollen Menschen aus ihrem Elend fliehen, geraten in die Hände von Menschenhändlern und landen dann in der Zwangsprostitution."
Ach... das ist für Sie der typische Weg in die Prostitution? Haben Sie etwa die BILD oder die EMMA im Abo?
"Der Polizeieinsatz gegen den organisierten Menschenhandel ist dann auch noch - logisch - völlig unverhältnismäßig und diskriminierend."
Informieren Sie sich mal über vergangene Razzien im Milieu und deren magere Ergebnisse.
Organisierter Menschenhandel... sehr drollig, die sind alle offiziell und wahrscheinlich ohne irgendwelche Aufpasser per Flugzeug eingereist! Oder glauben Sie ernsthaft die seien per Bus oder Boot ganz von Thailand hergekommen mit einem grimmigen Mafiosi im Genick?
"Womöglich gab es gar keine Straftaten?"
Oh doch... bei so vielen eher jungen Prostituierten findet sich garantiert irgend etwas: Verstoß gegen das Aufenthaltsrecht, vielleicht noch ein paar Gramm Marihuana zuviel. Und natürlich fehlende Anmeldung als Prostituierte nach dem neuen "Prostituiertenschutzgesetz".
Da kriegen bestimmt einige der Thai-Prostituierten ihr Fett weg.
"Manche Leute leben in putzigen Blasen."
Ja, zum Beispiel die Leute, die sich gegen Prostitution aufhetzen lassen und gar nicht bemerken das sie Ideologen aus der erzonservativen, religiös-fundamentalistischen oder radikalfeministischen Ecke auf den Leim gehen.
zum Beitrag11.05.2018 , 18:24 Uhr
"Wenn eine Frau sich heute sexuell selbstbestimmt verhält und dann eine Grenzverletzung stattfindet, wird ihr Verhalten hinterfragt und kritisiert, nicht das des Mannes."
Seltsamerweise kritisiert und hinterfragt Frau Konrad am Ende des Interviews genau jene sexuell selbstbestimmte Frauen die mit Prostitution ihr Geld verdienen. Damit wiederspricht sie sich. Sexuelle Selbstbestimmung ja, aber nur so lange wir im allgemein akzeptierten bürgerlich-konservativen Rahmen bleiben?
"Eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag der EU-Kommission zeigt, dass knapp 30 Prozent der Europäer*innen sagen, dass nicht einvernehmlicher Sex in bestimmten Situationen akzeptabel sei."
Wie ein anderer geschätzter User bereits aufdeckte war die Fragestellung in der Umfrage unglücklich und es waren nur 27%.
Es zeigt recht deutlich was für eine Stimmungsmache Frau Konrad betreiben will wenn sie das verschleiert.
"Wenn die Frau „zu sexy“ gekleidet war, wenn sie freiwillig zu jemandem nach Hause gegangen ist, wenn sie in der Vergangenheit viele Sexualpartner*innen hatte oder wenn sie was getrunken hatte. Das ist alles Victim-Blaming."
Hmm.... zu sexy angzogen, zuviele Sexualpartner... das trifft ja auch auf Prostituierte zu. Betreibt nicht auch Frau Konrad am Ende des Interviews somit Victim-Blaming, wenn sie behauptet die Prostituierten seien alles Opfer - und das dann wohl, dieser Argumentation folgend, zu recht, warum begeben sie sich auch in die Prostitution obwohl sie doch wissen müssen (dank Frauen wie Frau Konrad) welche Hölle das ist?
zum Beitrag11.05.2018 , 16:19 Uhr
"Ob Kim So Yeon den 74-jährigen Gerhard Schröder auch heiraten würde, wenn Schröder ein ganz normaler Rentner wäre? Aber darüber denken solche alten Männer natürlich nie nach."
Vielleicht denken sie ja doch darüber nach. Aber da gilt wohl das gleiche Motto was auch jeder Freier im Bordell befolgt: Wenn ich die echte Liebe nicht bekommen kann, nehme ich ersatzweise die falsche Liebe. Sex ist auch dann schön wenn er nicht Güteklasse A hat.
zum Beitrag01.05.2018 , 23:04 Uhr
"Natürlich mit Zutaten aus der Tüte, weil die Frau zu doof zum Kochen ist."
Das Fertigprodukte beworben werden hat doch ganz andere Gründe. Aber Sie - als offensichtliche Feministin - werten gleich jeden Schmarrn als Angriff auf die Frau.
zum Beitrag01.05.2018 , 23:03 Uhr
"Frauen werden kaum noch offen diskriminiert." ??? Ja sicher!!! Tagtäglich laufe ich durch Straßen in Berlin, in denen Plakate stehen, die nacktes Fleisch von Frauen an den Litfasssäulen anprangern und zu Sexshops einladen."
Und? Es ist kein frauenfeindlicher Sexismus mit etwas zu werben, was offenbar ankommt und dabei die Frau auch noch gut aussehen lässt.
Der eigentliche Sexismus im Plakate-Dschungel ist Ihnen gar nicht aufgefallen: Männer werden nicht in dem Ausmaß als "Eye-Catcher" in der Werbung eingesetzt. Das ist aber nicht die eigentliche Schuld der Werbeindustrie (die macht nämlich nur das was ihrer Ansicht nach funktioniert), sondern der Frauen. Frauen finden Männer nicht in dem Maße begehrenswert wie Männer Frauen begehrenswert finden. Deshalb taugt die Frau als "Eye-Catcher" mehr als der Mann. Dieses Phänomen schlägt sich auch in anderen Bereichen nieder: Als Models verdienen Frauen weit mehr als Männer, als Prostituierte oder Striperinnen ebenso.
Der eigentliche Sexismus ist Ihnen also entgangen: Es ist ein männerfeindlicher Sexismus.
"Überall Plakate mit dem Schlankheitswahn von Frauen."
"Frauen in der Werbung werden offen zur Hausfrau degradiert, die dafür sorgen soll, dass das Klo nicht stinkt, geputzt wird und dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht."
Mittlerweile ist das doch ganz anders: Frauen werden oft als gewitzt und Männer als tumbe in der Werbung dargestellt. Trends halt. Aber wie soll man das richtig machen? In einer kurzen Story brauchen sie eben oft einen Gewinner- und einen Verlierertypen. Müssen wir da auch eine Männer- und Frauenquote einhalten? Und wie ist es dann in anderen fiktionalen Geschichten (Film, Roman). Auch dort die Quoten bei Bösewichten und Deppen?
Da haben Sie ganz schnell die Kunstfreiheit zerlegt.
zum Beitrag01.05.2018 , 22:26 Uhr
"Dass arbeitslose Frauen von den Jobcentern schon in Sexshops vermittelt werden, das ist scheinbar für unsere Politiker aber nicht so schlimm und wird leider auch nicht von der taz einmal angesprochen."
Pardon, aber das Thema wurde hier schon abgefrühstückt: Hat das jobcenter früher mal im Einzelfall tatsächlich versucht, ist aber abgewatscht worden und wird - natürlich ohne Sanktion - auch nicht mehr praktiziert.
zum Beitrag01.05.2018 , 02:54 Uhr
"Bundesweite Weiterbildungen für Männer fände ich toll, in denen mann lernt, dass mann mit der rechten Hand nicht nur Hände schütteln kann."
... und das war jetzt ein männerfeindlicher, sexistischer Übergriff.
zum Beitrag01.05.2018 , 02:49 Uhr
"Diese die Armut romantisierende Auffassung ist eine liberale Freiheitsideologie, deren Grundlagen ich bei k e i n e m Arbeitsverhältnis anerkenne. Arbeitsverträge sind keine freien Übereinkünfte. Dazu müsste erst einmal Augenhöhe hergestellt sein."
Wenn Sie die Prostituierten stärken wollen müssten Sie sich für eine konsequente Armutsbekämpfung auch in deren Heimatländern einsetzen. Außerdem müssten Sie die Prostitution noch weiter liberalisieren und entstigmatisieren - in möglichst vielen Ländern. Es müsste wirklich leicht werden ein Bordell zu eröffnen und keiner dürfte dafür verachtet werden eines zu betreiben. Dann steigen die Arbeitsmöglichkeiten für die Prostitutierten und ihre Verhandlungsposition wird aufgewertet.
Auch Freier dürften nicht mehr verachtet werden und das für Prostitution müsste offen geworben werden. Dann wird keiner mehr durch "Schmuddel-Image" abgeschreckt und mehr Freier ergeben wieder eine bessere Verhandlungsposition für Prostituierte.
"Wirklich frei können wir in unseren Entscheidungen erst werden, wenn wir die ökonomischen Mittel und die Informationen dazu haben."
Die Informationen über die Prostitution haben wir bisher nur unzureichend und die Stigmatisierung der Branche sorgt dafür das wir schlecht an Informationen herankommen.
"Deswegen halte ich auch aus queer-feministischer Sichtweise die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens und die Offenlegung aller Gehälter und Bezüge für notwendig, um Freiheit in den Arbeitsbeziehungen erst herzustellen."
Aha... queer-feministische Sichtweise... Sie sind also Feministin?
"Unter den gegenwärtigen Bedingungen der Existenzangst sind also wohl die allermeisten der sexuellen Dienstleistungen auf dem 'Markt' auf Zwang basierend."
Blödsinn. Wenn man das so sieht bin ich (und viele andere) auch ein "Zwangsarbeiter".
zum Beitrag01.05.2018 , 02:38 Uhr
"Allerdings gebe ich zu bedenken, dass, wenn frau/man die Idee der Prostitution als völlig unproblematische 'Sexarbeit' umsetzen würde, dann auch jeder Mensch, der auf Hartz-IV landet, mehrere Vermittlungsvorschläge ins horizontale Gewerbe bekommt und dass diese dann nicht einmal wegen Unzumutbarkeit ablehnbar wären.
Die Folge wären bei einer Ablehnung dann Sanktionen bis zu 100%, also der völlige Entzug der Lebensgrundlage."
Völliger Humbug. Das hat das jobcenter schon vor Jahren mal versucht und dann gab es Protest und keine Sanktion. Solche Vorschläge machen die nicht mehr.
Ebensowenig wird durch die Behörden den Bordellbetreibern bei der Suche nach Prostituierten geholfen.
"Unter konsensualem Sex verstehe ich außerdem nicht einfach nur, dass beide Seiten zugestimmt haben. Die Zustimmung muss auch f r e i erfolgen."
Aber das ist sie in der Prostitution doch. Wie frei muss es denn noch sein?
"Aus eigener Erfahrung weiss ich jedoch, dass frau/man mit Hartz-IV-Bezug nicht frei ist. Eine Entscheidung aus ökonomischer Not ist keine freie Entscheidung."
Wenn Sie das so betrachten sind aber auch alle anderen, aus ökonimischer Not ausgeübten, Jobs irgendwie "Zwangsarbeit". Auf die krude Art versaut und verwässert man höchstens Begriffe ohne etwas zur Diskussion beizutragen.
zum Beitrag01.05.2018 , 02:26 Uhr
"Und wenn man nur an der Oberfläche kratzt und über sog. „Freier-Foren“ liest,in denen Männer Sexarbeiterinnen entmenschlichen und erniedrigen,weiss ich nicht,ob diese Konsumentengruppe unbedingt eine Lobby,naja, verdient hat."
Vielleicht sollten Sie mal weniger an der Oberfläche kratzen und mal unter die Oberfläche gehen. Und vielleicht sollten Sie mal weniger "über" Freierforen lesen (in welch unsäglichen Quellen eigentlich?) und mehr "in" Freierforen lesen. Da wird ihr Weltbild mal zurechtgerückt: So schlecht schreiben die nicht über Prostituierte, selbst dann nicht wenn der Service schlecht war. Die meisten Berichte sind eher drollig.
Mal abgesehen davon das sich in Freierforen auch jeder Troll oder Jugendlicher anmelden kann. Die Kommentare dort müssen nicht unbedingt von Freiern stammen. Prüfen lässt sich das schwer, insbesondere für Leute die wenig Ahnung vom Thema Prostitution haben.
zum Beitrag01.05.2018 , 02:22 Uhr
"Ich denke es gibt keinen „Bundesverband der Freier e.V.“ weil
-Freier zu sein in ähnlichem,jedoch geringerem Maße stigmatisiert ist wie ein/e Sexarbeiter/in zu sein"
Damit haben Sie recht. Dieses Stigma ist dann auch dafür verantwortlich das Prostituierte ebenfalls nur sehr gering organisiert sind - außerdem sind beides sehr heterogene Gruppen.
Mit der Stigmatisierung sorgt man dafür das sich beide Gruppen schlecht zu Wort melden können und an den gesellschaftlichen Rand gedrängt werden - das trägt dann zu schlechten Verhältnissen in der Prostitution bei.
"-Freier in Deutschland keine rechtlichen Konsequenzen fürs „Freier-sein“ zu erwarten haben,kurz gesagt:"
Stimmt so nicht. Die Freier sind auch von den Prostitutionsgesetzen betroffen.
"Den Freiern gehts garnicht so schlecht,die sind vermutlich mit den Preisabfällen sogar sehr zufrieden."
Die Preisentwicklung im Gewerbe hat mit den gerade geltenden Gesetzen kaum irgendwas zu tun. Tatsächlich hängt es - wie überall - an Angebot und Nachfrage. Viele Prostituierte und konstante Anzahl Freier gibt stagnierende oder sinkende Preise - und umgekehrt.
Was wollen Sie da machen? Die Anzahl osteuropäischer Prostituierter begrenzen und Frauen an den Grenzen abweisen?
zum Beitrag01.05.2018 , 02:11 Uhr
@ Normalo
"Aber dazu ist außer der nichtssagenden Andeutung "Außerdem sind wir gar nicht so kriminell, wie immer alle glauben." nix zu hören."
Pardon, aber es gilt auch hier die Unschuldsvermutung. Wenn Sie einer ganzen Branche nachsagen wollen durch und durch kriminell zu sein, müssen Sie das redlicherweise belegen. Sie müssten die Anzahl der Straftaten dem Gesamtumfang der Branche gegenüberstellen. Ansonsten bewegen Sie sich auf dem gleichen faschistischen Niveau wie die Rechtpopulisten die nach jeder Straftat durch einen Flüchtling triumphieren sie hätten das doch vorhergesehen und alle Flüchtlinge seien kriminell.
zum Beitrag01.05.2018 , 02:08 Uhr
@ Normalo
"Das Problem an der Diskussion ist, dass es unsagbar schwer ist, mal leibhaftige Zwangsprostituierte zu fragen, wie IHNEN denn geholfen wäre."
So schwer wäre das gar nicht, denn die gibt es ja. Aber die werden typischerweise abgeschoben nachdem das Verfahren durch ist und deren Meinung was politisch hilfreich wäre interessiert unsere konservativ-dominierte politische Kaste ebensowenig wie die Ansichten freiwilliger Prostituierter.
"Frau Weber beschreibt die typische Sicht der freien Unternehmerin: Sie fühlt sich durch staatliche Auflagen drangsaliert, die Andere vor Problemen schützen sollen, die sie nicht hat."
Pardon, aber die Ansicht "Die Politik soll uns in Ruhe lassen!" wird schlicht von der Mehrheit von Prostituierten geteilt. Warum auch nicht? Wenn Sie zweifeln fragen Sie doch einfach mal Prostituierte nach deren Meinung. Das kostet Sie höchstens die Anfahrt, denn für die Frage brauchen Sie ja nicht aufs Zimmer mitgehen...
"Je nach Quelle und Definition sind die freiwillig tätigen Sexarbeiter ja eher eine Minderheit."
Fragt sich nur welcher Quelle und Definition man glauben mag. Ich persönlich habe es mir abgewöhnt erzkonservativen, religiös-fundamentalistischen oder radikalfeministischen Quellen und Definitionen zu glauben - die nehmen es mit der Wahrheit nämlich nicht so genau. Aber genau diese Ideologien stehen hinter dem radikalen Kampf gegen die Prostitution.
zum Beitrag01.05.2018 , 01:59 Uhr
@ Mustardman
"4. Zwangsprostitution und sexuelle Sklaverei sind nicht nur Theorie, sondern wirtschaftlich sehr lohnend und deshalb häufig anzutreffen."
Das ist eine bloße Behauptung ohne jeden Beleg. Schauen Sie in die Kriminalitätsstatistiken, da sehen Sie das diese Verbrechen gemessen am Gesamtumfang der Prostitution eher gering ausfallen.
Nebenbei sind diese Verbrechen schwierig auszuführen, es gibt viele potentielle Zeugen und Beweise.
"Besondere Befugnisse der Polizei und sonstiger Staatsorgane zur Aufklärung sind daher notwendig, auch wenn das theoretisch scheisse ist."
Diese Befugnisse sind doch schon jetzt da!
"5. Sex ist nur deshalb und nur so lange verkäufliche Mangelware, wie Sex knapp ist. Je freizügiger eine Gesellschaft, desto weniger lohnt Prostitution."
Das ist korrekt, aber ich fürchte wir haben in Deutschland seit einigen Jahren einen konservativen Roll-Back, auch durch die Überalterung und den Alice-Schwarzer-Feminismus. Auch die sexuelle Revolution hat lange nicht soviel gebracht wie erhofft.
Aber gerade weil es in der Gesellschaft einen Mangel an gutem Sex gibt, besteht weiterhin Nachfrage nach Prostitution.
zum Beitrag01.05.2018 , 01:55 Uhr
@ Mustardman
"2. Dass das nicht völlig normalisiert werden darf, so wie Kaugummi verkaufen oder Computer programmieren folgert schon daraus, dass diese Arbeit eine/r/m verdammt nahe geht."
Das behaupten Sie. Belegt ist es aber nicht. Die Absurdität der Behauptung das Sex mit Fremden einem Menschen schaden könnte erkennt man schon daran das dies für die Freier nicht angenommen wird. Die landen auch oft nach wenigen Minuten mit einer fremden Frau im Bett und haben auch kein Trauma davon.
Oder ist das mal wieder so ein Sexismus wo man meint der Mann als emotional grober Klotz könne sowas ab, aber die arme schützenswerte Frau kann das nicht vertragen?
Allenfalls könnte dieses Nahegehen darin bestehen das sich auch mal Freier und Prostituierte ineinander verlieben oder Mitleid miteinander haben wenn sie sich gegenseitig von ihren Problemen erzählen. Gerade das daraus Beziehungen entstehen kommt vor und die Dunkelziffer ist da (wegen des gesellschaftlichen Stigmas) als hoch einzuschätzen.
"Es ist gefährlich und unter Umständen ungesund und kann auch traumatisierend sein. Niemand kann das mit demselben Abstand betreiben wie Blumen verkaufen."
Das bestreite ich alles bis zum Beweis des Gegenteils. Gerade das Prostitution besonders gefährlich sein soll, wird bestritten. Ein gewisses Risiko haben viele Berufe, insbesondere auch solche die vorwiegend nachts ausgeübt werden. Wenn Sie mal einen wirklich gefährlichen Beruf sehen wollen, informieren Sie sich über "Fensterputzer".
"3. Es passiert trotzdem immer und überall. Die Würde und Gesundheit der Sexarbeiter/innen verdient daher oberste Priorität, noch vor allen moralischen Erwägungen."
... und genau deshalb sollte man Prostituierte nicht bevormunden und sich mal an die Empfehlungen der Experten halten. Gerade die mit Gesundheit beschäftigten Institutionen sind sämtlich gegen eine Stigmatisierung oder Kriminaliserung von Prostituierten und ihren Kunden.
zum Beitrag01.05.2018 , 01:36 Uhr
@ Stefan Mustermann
.... und hier die Kritik an der tendenziösen Doku des "Adenauer-Senders":
https://www.donacarmen.de/wp-content/uploads/KRITIK-ZDF-DOKU.pdf
Pardon, aber die Behauptung Deutschland sei das "Bordell Europas" kommt doch von Erzkonservativen, religiösen Fundamentalisten und radikalen Feministinnen.
Es gibt auch noch andere Länder in Europa mit blühender Prostitution (z.B. Spanien oder die Niederlande).
Und es war eben nicht das Prostitutionsgesetz von 2002 das den Ansturm so vieler Armutsprostituierter aus Osteuropa ausgelöst hat. Die sind schon 10 Jahre früher angetrabbt und Schuld war der Fall des Eisernen Vorhanges.
Eine Sache stimmt aber: Der deutsche Staat ist der größte Zuhälter. Das kommt aber nur daher das er die Prostitution besteuern will, obwohl er weiß das er damit Armutsprostituierte und sicher auch einige Zwangsprostituierte abzockt. Durch die Besteuerung müssen Prostituierte mehr Freier bedienen - und ausgerechnet der Staat, der die Prostitution reduzieren und den Prostituierten helfen wollte, profitiert also davon.
Die Besteuerung von Prostituierten muss also aufhören, die Besteuerung von Bordellen kann bestehen bleiben. Der Staat muss endlich einsehen das die meisten Prostituierten den Job aus Armut machen und meist nur über einige Jahre bis sie finanziell saniert sind. Man muss den Job als Ausnahme sehen und so behandeln.
zum Beitrag30.04.2018 , 23:41 Uhr
Leider hat Frau Klee mit ihrer Skepsis über diese Razzia nicht ganz Unrecht. Das es den Thai-Prostituierten schon wegen mangelndem Aufenthaltsrecht nach der Razzia meist schlecht ergeben wird, ist wohl eine Binsenweisheit. Die werden abgeschoben und ihrer Verdienstmöglichkeit beraubt. Aber dem deutschen Staat kann das egal sein, konservativen Politikern und Staatsanwälten wird es genügen das man damit wieder ein paar Ausländer weniger hat und unsittlicher "Schmutz"beseitigt wurde.
In der Vergangenheit haben solche Razzien mit hunderten von Beamten eher wenig juristisch Brauchbares zutage gefördert. Meist eine handvoll mangelnder Aufenthaltsgenehmigungen und wenns hoch kam mal ein paar Gramm Cannabis zuviel im Gepäck einer Prostituierten.
Bemerkenswerterweise traf es dabei hauptsächlich oder ausschließlich die, die man doch angeblich immer schützen will: Die Prostituierten.
Mit dem neuen ProstSchG hat man natürlich noch eine bußgeldbewerte Handhabe gegen die Prostituerten: Die mangelnde Anmeldung.
Nur wird dies in der Masse als Bumerang zurückkommen: Die damit drohenden Bußgelder oder alternativ der Mangel an Anonymität durch die Anmeldung treiben Prostituierte in die Illegalität und zu häufigeren Umzügen. Die Bußgelder können größtenteils nicht eingetrieben werden, die Verwaltung wird sich daran sinnlos (und auf Kosten der Steuerzahler) abarbeiten bis sie resigniert aufgibt und nur noch einen lediglich halbherzigen Versuch unternimmt - der ist dann aber so gut wie wenn man keinen unternimmt.
Behörden, Sozialarbeiter und Experten werden das neue Gesetz kritisieren und Änderungen fordern - aber damit ist nicht zu rechnen, so lange die CDU in der GroKo die Oberhand hat.
zum Beitrag30.04.2018 , 23:22 Uhr
@ Janus
"Ich kann mir einfach nicht vorstellen das man eine emotional so geladene Sache wie Sex als bloßes Geschäft betreiben kann."
Das ist nie nur ein Geschäft. Menschen begegnen sich - auch bei Geschäften - immer mit irgendwelchen Emotionen. Sex kann man aber auch ohne Liebe haben und Lust lässt sich bekanntlich vortäuschen.
"Aus Prinzip bin ich dafür das Prostitution legal ist, insofern es sich um ein Geschäft auf freiwilliger Basis, zwischen zwei erwachsenen Personen handelt. Dennoch täte es auch den Befürwortern gut die Ungläubigkeit der Zweifler und Gegner ernst zu nehmen."
Pardon, das klingt für mich wie "wir müssen die Sorgen der AfD-Anhänger um ihre kulturelle Identität ernst nehmen". Wie ich zu dem bösen Vergleich komme?
Hinter den radikalen Prostitutionsgegnern stehen am Ende immer Vordenker aus genau drei bösartig-ideologischen Richtungen: Erzkonservative, religiöse Fundamentalisten und radikale Feministinnen. Die ersten beiden sind ja nicht gerade für ihren Kampf für Frauenrechte und freie Sexualität bekannt während die letzte Gruppe, in Deutschland vor allem um Alice Schwarzer, bekannt ist für ihren Männerhass.
Leider schrecken diese Ideologen auch nicht vor Lügen zurück, wie eine Reihe falscher Prostituierter und darunter ganz besonders der Fall "Lisa Heller" zeigt. Der Zweck heiligt für diese Leute die Mittel.
"So zu tun als sei dieser Geschäftszwei traditionell nicht von Kriminellen dominiert worden erscheint mir naiv oder gar als absichtsvolle Blindheit."
Diese Branche ist in der Vergangenheit von Kriminellen dominiert oder zumindest nahe an kriminellen Milieus gewesen.... WEIL Prostituierte stigmatisiert und ins Abseits gedrängt waren. In vielen Ländern ist die Prostitution noch immer verboten und die Prostituierten sind damit Polizei-Willkür und den Zuhältern ausgeliefert.
zum Beitrag30.04.2018 , 23:09 Uhr
@RERO
Ich habe ehrlich gesagt meine Zweifel das die Staatsanwaltschaft mit einer überarbeiteten Anklage Erfolg haben wird. Denn das Modell "Selbstständig" ist in der Branche absolut üblich und das Artemis hat damit über _Jahre_ mit dem Finanzamt zusammengearbeitet. Steckt das Finanzamt jetzt mit denen unter einer Decke?
https://www.taz.de/Neue-Vorwuerfe-gegen-Henkel/!5331374/
Das LKA hielt das "Artemis" seit Jahren für unbedenklich...
Pardon, aber es scheint so als würde der Feldzug der Konservativen gegen Prostitution auch in dem Fall wieder mehr Schaden als Nutzen anrichten...
"Da scheint Frau Klee suboptimal informiert."
Das bezweifle ich...
zum Beitrag30.04.2018 , 23:09 Uhr
@ RERO
"@Dr. McSchreck Warum es der Polizei in Berlin darum gehen sollte, ein schlechtes Bild auf die Prostitutionsbranche zu werfen, erklärt Frau Klee leider nicht. Wäre spannend gewesen."
Weil Berlin einen konservativen Innensenator und einige erzkonservative Staatsanwälte haben
"Die Polizei dürfte sich eher freuen, dass die Frauen im Artemis anschaffen gehen und nicht auf dem Straßenstrich. Hat die Polizei weniger Arbeit."
Tatsächlich waren die Behörden und die Polizei in Berlin auch zufrieden mit dem Artemis. Aber dann drehten gewisse Leuten durch (siehe oben) und mussten hemdsärmelig in Aktion schreiten.
"Der Spiegel schrieb vor gut 10 Tagen, dass die Staatsanwaltschaft demnächst Anklage gegen die Artemis-Betreiber erheben will."
Übrigens wollen die Artemis-Betreiber selbst klagen gegen die Staatsanwaltschaft - wegen der öffentlichen Vorverurteilung.
"Lediglich der Menschenhandel und die Zuhälterei sind wohl weggefallen."
Die Vorwürfe waren aber auch ganz grober Schwachsinn. Die Staatsanwaltschaft ist vom Gericht hart abgewatscht worden. Das Bordell selbst war - vielleicht abgesehen vom Tag der Razzia selbst - keinen Tag geschlossen, weil die übrigen dafür zuständigen Behörden keinen Handlungsbedarf sahen. Die waren auch selbst von der Razzia überrascht.
"Steuerhinterziehung in 80 Fällen und Vorenthalten von Sozialabgaben in 100 Fällen stehen noch im Raum."
Bereits 2016, kurz nach der Razzia, wurden diese Vorwürfe von einem Gericht zurückgewiesen:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/artemis-in-berlin-bordell-betreiber-wieder-frei-a-1105291.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/article156830636/Der-Fall-Artemis-droht-in-einem-Fiasko-zu-enden.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/article155343851/Grossbordell-Artemis-geht-gegen-Staatsanwaelte-vor.html
zum Beitrag10.11.2017 , 05:10 Uhr
Der Text auf dem Mahnmal ist Geschlechterkrieg pur und außerdem selbst sexistisch.
"Männergewalt und Frauenverachtung ist Krieg gegen Frauen."
Das ist schlicht Blödsinn. Von Männern ausgehende Gewalt trifft hauptsächlich andere Männer selbst wenn es Frauen trifft, ist das kein "Krieg" gegen Frauen.
"Das Patriachat schafft hierarchische und ausbeuterische Beziehungen von Männern gegen Frauen."
Das ist Geschlechterkampf und Verschwörungstheorie.
"Sexismus ist Gewalt gegen Frauen im Alltag und im Staat."
Diese Sexismus-Definition ist selbst sexistisch, da sie ausblendet das auch Männer Opfer von Sexismus sind.
"Überall da, wo wir die Gewalt spüren, sehen, von ihr hören – werden wir uns wehren, nicht schweigen! Mit der Entscheidung jeder Einzelnen und der Kraft und Vielfältigkeit der Frauenbewegung und mit Feministischem Widerstand werden wir das Patriachat abschaffen und Sexismus beenden."
Ein unverholener Kampfaufruf. Den Worten folgen Taten, und die bleiben nicht immer so spaßig wie die der Femen. Man sieht hier den Beginn einer gefährlichen Radikalisierung.
zum Beitrag10.11.2017 , 05:00 Uhr
Das bemerkenswerte an den Kommentare: Es schreiben praktisch nur Gäste, keine registrierten Kommentartoren. Und fast alle Pro-Feuerwaffen.
Hat mal wieder die Waffen-Lobby ihr Foren-Volk in einen Thread geschickt um Stimmung zu machen, was? ;-)
zum Beitrag10.11.2017 , 04:52 Uhr
"Dafür ist die Mißbrauchsrate in D viel zu gering. Die geht im statistischen Grundrauschen unter."
Ob sie gering sind oder nicht, ist wohl Ansichtssache.
"Außerdem sind das fast alles Beziehungstaten."
Macht es das besser?
"Erst wurde der Täter von den Medien als Jäger bezeichnet, als sich das als falsch herausstellte, als Sportschütze, und als das ebenfalls als Falschmeldung erkannt wurde, war das Medieninteresse schlagartig weg. "
Eine Medienverschwörung?
zum Beitrag10.11.2017 , 01:51 Uhr
Pardon, aber das irgend ein Hitler oder Stalin an die Macht kommt verhindert man nicht mit einer "Volksbewaffnung". Das hat schon früher nicht funktioniert und funktioniert heute, mit noch moderneren schweren Waffen und noch besserer Führung der Sicherheitsorgane, noch weniger.
zum Beitrag10.11.2017 , 00:48 Uhr
Sie haben recht. Leider sind es auch die Radikalfeministinnen (z.B. Femen) die hier den weiblichen Opfern ein Bein stellen indem sie zu früh und auf den falschen Zug aufspringen (das Beispiel Lohfink und Kachelmann haben Sie ja schon genannt).
zum Beitrag