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19.01.2015 , 19:29 Uhr
Die ganze Talkrune war von Athematisierung geprägt. Weder "Lügenpresse", "Islamisierung" noch wie sich Menschen mit Migrationshintergrund gegenwärtigen in diesem fremdenfeindlichen Klima in Sachsen und anderswo zu fühlen kam auf die Agenda - geschweige denn Khaled und rassistisches Gedankengut ei der PEGIDA. Kurzum: da war nix.
zum Beitrag15.01.2015 , 06:56 Uhr
Vielleicht lesen Sie nochmals ganz genau folgenden Passus:
"Und die simple Botschaft lautet eben: Wer nicht meiner Meinung ist, der lügt. Und wenn eigentlich ganz viele meine Meinung teilen – auch geschenkt, denn es ist schön bequem, Ressentiments und Hass hinter der Position des Unterdrückten zu verstecken. Was man sagt, wirkt schön authentisch, und nicht so aufgesetzt (= verlogen) wie in den Medien, die zumindest teilweise abwägen und kontextualisieren."
Ansonsten: Wie wäre es mal mit Belegen, Beispielen etc.?! Sind hier immerhin nicht am Dorfstammtisch...
zum Beitrag12.01.2015 , 14:52 Uhr
Wurde diese Hetze von Fox News mittlerweile wenigtens korrigiert oder lässt man den naiven Zuschauer in diesem Glauben?
zum Beitrag11.01.2015 , 14:55 Uhr
Haben Sie Ihr Stammtischtreffen verpasst?!
zum Beitrag03.01.2015 , 10:52 Uhr
Eine erwartbare Reaktion unseres PEGIDA-Liebhabers.
zum Beitrag29.12.2014 , 15:37 Uhr
Brillant!
zum Beitrag28.12.2014 , 01:16 Uhr
RON JEREMY erinnert mich zuweilen an Henryk M. Broder...
zum Beitrag28.12.2014 , 01:15 Uhr
Das wird doch eben durch den auf Seite 3 erwähnten Vergeich relativiert..
"Verglichen mit einem Szenario, in dem Deutschland sich abschotten und komplett auf Zuwanderung verzichten würde, entlastet eine künftige Zuwanderung von jährlich 200.000 Menschen jeden Bundesbürger um Beträge im Wert von 100 bis 300 Euro pro Kopf und Jahr!"
zum Beitrag28.12.2014 , 01:08 Uhr
"Ich glaube, dass das Gefühl dahinter nicht vollkommen unberechtigt ist und ich glaube, nein ich weiß, dass beim Themenkomplex Migration und PC sehr viel geheuchelt und auch gelogen bzw. sich selbst belogen wird"
Geht es etwas konkreter? Was ganau ist berechtigt? Wo und was wird geheuchelt, gelogen und sich selbst belogen?
zum Beitrag27.12.2014 , 15:48 Uhr
*das Deckblatt
zum Beitrag27.12.2014 , 15:46 Uhr
Schön wie Du verzerrte Informationen aus Hetzblogs ausschreibst. Dafür eine Fanta ohne Eis.
Die Bertelsmann-Studie kam zu einem anderen Ergebnis. Siehe u.a.:
http://www.sueddeutsche.de/politik/studie-zu-migration-zuwanderer-bringen-deutschland-milliarden-1.2240776
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/auslaender-bringen-deutschland-laut-studie-milliardeneinnahmen-a-1005217.html
zum Beitrag27.12.2014 , 15:41 Uhr
Also wenn Du Dir die Deckblatt zu "Mekka Deutschland - Die stille Islamisierung" anschaust, wird auch Dir so einiges auffallen, was stark von der sonstigen Nüchernheit der massenmedialen Bericherstattung abweicht.
Das Titelbild wurde in der bundesdeutschen Presselandschaft kritisch aufgenommen. So schrieb bspw.die tageszeitung:
"„Auf dem Spiegel-Titel sind Halbmond und Stern über dem Brandenburger Tor aufgezogen.
Die Republik schläft – nur die Spiegel-Redaktion wacht und eilt zur Alarmglocke, um die
schlafmützigen Liberalen aufzuwecken, ehe die Muslime vollends die Macht im Staate
übernommen haben. (..) [D]as zählt zum festen Repertoire der
Spiegel -Rezeptur: Es gibt die
gefährlichen Fremden und die naiven Liberalen, die kampflos aufgeben“ (Reinecke 2007,
18).
Siehe auch "Mekka Deutschland:
Islamophobie als Effekt der
Spiegel-Berichterstattung –
Eine Diskursfragmentenanalyse" (https://www.deutsche-islam-konferenz.de/SharedDocs/Anlagen/DIK/DE/Downloads/Sonstiges/drspetsmann-kunkel_mekkadeutschland.pdf?__blob=publicationFile)
Und abschließend noch die Gretchenfrage an Dich, RON: Wie hälst es Du mit der PEGIDA?
zum Beitrag27.12.2014 , 15:31 Uhr
Da kann ich Dir nur beipflichten. Aber in diesen Thema haben die meisten Massenmmedien versagt, in dem sie im Zusammenhang mit dem Islam fast ausschließlich negativ berichteten (laut Inhaltsanalysen in über 80% der Fälle) und kein Interesse am Islam als Religion bei diesen Medien bestand (s. auch Kai Hafez "Mediengesellschaft – Wissensgesellschaft? Gesellschaftliche Entstehungsbedingungen des Islambildes deutscher Medien" in Schneiders). Insofern sollte auch diese Massenmedien ihre Berichterstattung überdenken (auch der Focus vom 3.11.2014 mit dem Titel "Islam - Ein Glaube zum Fürchten"). Andererseits rezipieren viele der PEGIDA-Anhänger diese Massenmedien schon seit Jahren nicht mehr.
zum Beitrag27.12.2014 , 15:18 Uhr
Sicherlich ist PEGIDA ein Symptom für etwas, was nicht mit Islamisierung und Ausländerfeindlichkeit zu tun hat. Das sind Projektionen existentieller Sorgen. Dieses nicht-ernst-nehmen-müssen bezog sich auf den Diskurs zur Islamisierung - da argumentativ darauf einzugehen, ist ein Himmelfahrtskommando. Die Politik muss letztlich auf diese existentiellen Sorgen eingehen und dort ansetzen. Ich bin eh der Meinung (und die Meinung ist sicherlich allgemein konsensfähig), dass die steigende soziale Ungleichheit der Nährboden für diese Hetze ist - etwas, was sogar Piketty in seinem Buch "Das Kapital im 21.Jahrhundert" beschreibt.
zum Beitrag27.12.2014 , 01:01 Uhr
Gerade den Hobrack-Artikel gelesen. Den finde ich erstaunlich inhaltsleer. Ich wartete immer auf die große Conculsio, die aber ausblieb. Fand den Artikel von Fleischhauer bei spon zutreffender. Grundtenor: wer zur Meinungsbildung exklusiv Hetzblogs rezipiert und jedwede Gegenargumente - Verschwörungstheorien frönend - als verfälscht erachtet, disqualifiziert sich selbst von jeden ernsthaften Diskurs und gehört nicht mehr ernst genommen.
zum Beitrag27.12.2014 , 00:06 Uhr
Petition - Für ein buntes Deutschland - eine Million Unterschriften gegen Pegida! Unbedingt mitmachen.
https://www.change.org/p/1-mio-unterschriften-gegen-pegida-nopegida
zum Beitrag27.12.2014 , 00:03 Uhr
Um mal einen Eindruck zu gewinnen, wie PEGIDA-Symphatisanten so ticken, lese mal die entsprechenden Reaktionen zu einem Facebook-Posting von Matthias Schweighöfer (https://www.facebook.com/matthias.schweighoefer/posts/10152969137504406)
zum Beitrag24.12.2014 , 06:16 Uhr
Frank Stauss bringt die Absurditäten rund um die PEGIDA-Demos perfekt auf den Punkt: http://frank-stauss.de/index.php/wutburger-der-aufklarung/
zum Beitrag24.12.2014 , 06:16 Uhr
Frank Stauss bringt die Absurditäten der PEGIDA-Demos perfekt auf den Punkt: http://frank-stauss.de/index.php/wutburger-der-aufklarung/
zum Beitrag21.12.2014 , 16:05 Uhr
"Ich kann dieses Gutmenschentum nicht ausstehen, mir sind solche Menschen aus tiefster Seele zuwider - und das nicht weil ich nicht selbst eine soziale Ader hätte oder mich nicht auch für Themen engagiere. Ich hab lediglich nicht das chronische Bedürfnis das ins Licht zu rücken oder darüber zu schwafeln was für ein geiler Kerl ich bin und wieviel besser ich bin als Andere. Das ist nur eines: widerlich."
Wenn ich das Wort "Gutmensch" lese, dreht sich mir schon der Magen um. Wer dieses Unwort in einer Diskussion verwendet, disqualifiziert sich mE selbst. Meiner Erfahrung verwenden es Personen, die öfter als Nazis bezeichnet worden sind. Daraus ergibt sich dann diese - von beiden seiten ausgeübte unsägliche - sonderbare Reflex ("Gutmensch"-"Nazi"-"Nazi"-"Gutmensch"...ad infinitum). Um damit Sie es nicht missverstehen: Nein, ich bezeichne Sie nicht als Nazi.
Interessant ist zudem, was Sie offenbar unter Gutmensch verstehen: Einen profilneurotischen Blender.
"weil ich nicht selbst eine soziale Ader hätte oder mich nicht auch für Themen engagiere."
Können Sie dafür mal ein paar Beispiele nennen?! Oder haben Sie dann Angst sich als "Gutmenschen" qua ihrer sonderbaren Definition zu gerieren?
zum Beitrag20.12.2014 , 13:36 Uhr
"Es ist nicht alles gut im Lande Amazon, aber das ist es nirgendwo..."
Was für eine beknackte Aussage! Beruhigen Sie so Ihr schlechtes Gewissen, wenn Sie bei Amazon einkaufen?! Ich finde dieses Zitat im Übrigen paradigmatisch für Ihren gesamten Text - ignoriert mE die Gesamtaussage nicht und ist auch nicht aus dem Kontext gerissen.
" Lassen Sie michr aten - Sozialwissenschaftler? Pädagoge? :)"
Und Sie? Öffentlicher Dienst? Bwl-Student?
zum Beitrag16.12.2014 , 22:37 Uhr
"...voll mit täglichen Gräueltaten von Muslimen."
Da haben wir sie wieder: die Indolenz nicht zwischen Muslimen und Islamisten zu unterscheiden. Aber laut brüllen, wenn - was ich nicht teile - Anhänger der Pegida als pauschal als Nazis bezeichnet werden.
"Was soll denn der ständige Hinweis, in Dresden bzw. Sachsen gäbe es kaum Muslime ?"
Bezieht sich auf das Phänomen, dass Fremdenfeindlichkeit besonders da verbreitet ist, wo es wenig Fremdes gibt.
PS.: Erlaubt Ihnen Ihr Anführer, der redliche Herr Bachmann hier zu schreiben?
zum Beitrag16.12.2014 , 19:46 Uhr
Bashkowsky reibt sich bestimmt gerade die Hände und schreibt am nächsten Buch über die Neuköllnirisierung der Welt.
zum Beitrag09.12.2014 , 09:52 Uhr
Wow! Sie sollten Gutachter für Autounfälle werden. Da können Sie jedes Mal sagen: "Der Unfall wäre nicht passiert, wenn Person xy nicht ins Auto gestiegen wäre".
Danke für den Link! Dass sich Asans Position dezidiert von meiner unterscheidet, müssten Sie mir mal erklären.
zum Beitrag09.12.2014 , 01:16 Uhr
"Weil man dem friedlichen Islam fälschlicherweise unterstellt, dass er ein Gewaltproblem hat, kann er nicht anders als gewaltätig werden."
Und wir sind back at square 1! Das ist Polemik a la Stammtisch, da Sie gern immer nur eine Ursache für ein komplexes Problem isolieren wollen. Wenn ich schreibe, dass die Texte ein Problem verschärfen, dann impliziert das nicht, dass diese Texte die alleinige Ursache sind.
Drehen wir die Sache doch mal um - eventuell bin ich ja zu dumm Ihren Standpunkt zu verstehen. Vorhin haben Sie darauf keine Antwort gegeben, vielleicht ja jetzt:
Was ist das Problem in Berlin-Neukölln und Duisburg-Marxloh? Warum schließen sich Europäer der IS an (selbst jene, die mit Relgion nichts am Hut hatten wie autochthone Franzosen z.b. - s. Spiegel vor 4 Wochen)? Warum ist die Delinquenz unter türkischstämmigen Deutschen in Berlin relativ zur Einwohnerzahl höher als bei Deutschen etc.!
zum Beitrag09.12.2014 , 00:55 Uhr
"Sie können immer noch keinen Ihnen genehmen Kritiker benennen?"
s. oben (PS)
"Was Sie machen ist sich auf diesen Teil einzuschiessen, um legitime nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen."
Wie kommen Sie darauf? Es ging bei meinem ersten Beitrag in diesem Thread um die Schnittmenge von Nazi, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
""anektodische Evidenz"? Man kann es auch Lebenserfahrung nennen? Was ist Ihre? Ausser Proseminaren und einer Diplomarbeit?"
Das Problem anekdotischer Evidenz liegt doch in induktiven Fehlschlüssen. Sie basieren nicht nur auf eigenen Erfahrungen, sondern auch auf Hörensagen. Und dass Broder (der gern auch auf andere "Islamkritiker" wie Schwarzer, Kelek etc. verweist) nicht selten Hoaxes (z.B. Sparschweinanekdote), vorsätzlichen Falschmeldungen (z.B. durch-Türken-bespucktes-Schweinefleisch-Anekdote) und Verzerrungen (z.B. Schwimmunterrichtbefreiungs-Anekdote) auf dem Leim geht, ist mittlerweile für viele eine Binsenweisheit - nicht aber für Broder, der diesen Anekdoten gebetsmühlenartig reproduziert. Unterm Strich frage ich mich einfach, ob diese Texte (Broder, Ulfkotte, Kelek etc.) der Gesellschaft irgendeinen Mehrwert bringen - oder ob sie die Gesellschaft nicht eher einen Bärendienst erweisen (spalten statt versöhnen). Alle entwerfen mehr oder weniger ein Angstszenario, kreieren Sündenböcke und verschärfen Probleme (die es tatsächlich gibt).
zum Beitrag09.12.2014 , 00:19 Uhr
PS.: Zu Islamkritikern mit guten Ansätzen zähle ich z.B. Kaddor, Motzki, Badry, Günes, Özsoy, Poya und eigentlich alle, die sich etwas über den Islam informieren und sich dann konstruktiv-differenziert mit ihm auseinandersetzen
zum Beitrag08.12.2014 , 23:58 Uhr
"Ihre Argumentation ex negativo läuft immer nur darauf hinaus, dass alles sehr komplex ist aber Islam dabei eher keine Rolle spielt - so kann ein Erwachsener tatsächlich nicht argumentieren. "
Sie können sich von dem Scharz-Weiß-Denken irgendwie nicht trennen. Dann erklären Sie mir doch die Welt. Was ist das Problem in Berlin-Neukölln und Duisburg-Marxloh? Warum schließen sich Europäer der IS an (selbst jene, die mit Relgion nichts am Hut hatten wie autochthone Franzosen z.b. - s. Spiegel vor 4 Wochen)? Warum ist die Delinquenz unter türkischstämmigen Deutschen in Berlin relativ zur Einwohnerzahl höher als bei Deutschen etc.!
"Und so, wie Sie Sarrazins Zahlen anzweifen bzw. ihm fehlende Perspektive unterstellen, so ist eine empirische Untersuchung auch zuerst einmal eine sehr eingeschränkte Sicht."
Wo habe ich denn Sarrazzins Zahlen angezweifelt?! Sarrazzins Problem war eher anderer Natur (wenn auch einige, wenige Zahlen tatsächlich problematisch waren): 1. Interpretation der Zahlen 2. Konklusionen (pöhser, pöhser Islam)
zum Beitrag08.12.2014 , 23:44 Uhr
Ah, ich verstehe: JON JEREMY=JOHN HOLMES. Diese Versatzstücke kenne ich noch aus dem Artikel zu dem jüdischen Ehepaar in Paris, bevor er - quelle surprise - gelöscht wurde. Aber interessant, wie Sie ihren eigenen Artikel damals gelobt haben.
Zu Ihrem "Beitrag": Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass es Ihnen nicht darum geht sachlich über die Trennlinie zwischen Islamkritik und Islamophobie (die es rechtlich nur bedingt gibt und folglich gesellschaftlich ausgehandelt werden muss) zu diskutieren. Abstrahiert man Ihr Geschreibsel kommt man zu dem Schluss, dass es Islamophobie gar nicht geben kann - mithin auch keine andere Form von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (Sexismus, Antisemitismus etc.).
"um den kulturellen dann gar keinen Raum mehr zu lassen."
Ihre Interpretation.
"offensiven Ausprägungen von Islam quer durch alle europäischen (auch liberalen bis zur Selbstverleugung) Länder und weltweit gibt? Also bei ganz unterschiedlichen Randbedingungen ähnliche Erscheinungsformen?!"
Das ist Ihr Eindruck und abhängig von der Frage wie homogenisierend die Sichtweise auf diese Länder ist.
Kelek, Stürzenberger und Broder eint die kulturalistische Perspektive und der Umstand, dass sich die Texte aus anekdotischer Evidenz speisen. Die unflätigen Ad-hominem-Argumente und Doppelmoral bei Broder sind fair?! Alles klar!
zum Beitrag08.12.2014 , 22:50 Uhr
s. oben
zum Beitrag08.12.2014 , 22:44 Uhr
"Mit diesem Vorwurf kann man sich getrost jeglicher Erkenntnis verschließen und sich auf den Gemeinplatz "Jeder Jeck ist anders, letzlich sind wir alle nur Menschen" einigen."
Wieso denken Sie denn nur in Extremen a la Stammtisch?! Kann es nur das eine oder andere geben?! Was wird denn in der empirischen Sozialforschung gemacht?! Ziel dieser Forschung (und von Wissenschaft generell) ist es, eine differenzierte Sichtweise zu fördern und zugleich eine Reduktion der Komplexität zu bewerkstelligen (durch Zeichnung eines überindividuellen Bildes/quantitativ oder qualitativ). Kurzum (und es ist bizarr, dass einem Erwachsenen zu erklären): Sprüche a la pi & co., die mit "DIE Muslime..."(oder eher: "DIE Musels" etc.) beginnen, vermögen es doch nicht die Heterogenität eines Gemeinschaft, die 1,5 Milliarden Menschen umfasst akkurat abzubilden.
zum Beitrag08.12.2014 , 22:25 Uhr
ergänzend noch kurz zu Ihrem letzten Kommentar
"Und Kulturalismus? So wenig jemand alleine aus einer Kultur heraus erklärt werden kann, so wenig kann man Wirkung von Kultur ausschließen."
Sicherlich sollte man den kulturell-religiösen Faktor bei Kausalanalysen (Anschluss an IS, Frauenbild etc.) mit berücksichtigen, aber eben nicht - und das wird von den meisten betrieben - exklusiv. Wer nicht multifaktoriell (und somit wissenschaftlich-konsensfähig) argumentiert, macht sich mE lächerlich.
"Gibt es sowas wie legitime Islamkritik? Welche Kritik und welchen Kritiker halten Sie für "hilfreich"?"
Sicherlich gibt es sie. Sie muss eben konstruktiv-multifaktoriell sein und die Binnendifferenzierung des Islam (salafistisch, liberal, kulturell, Pop-Islam etc.) berücksichtigen. Nicht hilfreich ist "Islamkritik" (Sarrazzin, Buschkowsky, Ulfkotte, Kelek, Stürzenbeger, Giordano, Broder etc.), die alles von Muslimen getane Negative (Delinquenz, Anschluss an IS etc.) stereotyp auf die religiös-kulturelle Komponente herunterbrechen wollen - denn das erfüllt mE den Tatbestand der Islamophobie.
zum Beitrag08.12.2014 , 20:24 Uhr
(1) "erfundenen (..) Kampfbegriff"
Sind Worte nicht immer erfunden oder habe ich de Saussures Konzept von der Arbitrarität der Sprache völlig missverstanden?!
Ferner zum Islamophobiebegriff:
"Dieser Begriff scheint sich auch im deutschen Sprachraum langsam durchzusetzen. Gemeint sind damit nicht etwa generelle Ängste vor dem Islam (wie dies das Wort fälschlich suggeriert), sondern negativ-
stereotype Haltungen gegenüber dem Islam und seinen tatsächlichen oder mutmaßlichen Angehörigen. (...) Der von Runnymede Trust erarbeitete Islamophia Report aus dem Jahre 1997 differenziert zwischen open views of Islam und closed views of Islam. Auch dezidiert kritische Einschätzungen
sollen demnach nicht als islamophob gelten, sofern sie mit Offenheit für die
innere Vielfalt des Islam und islamischer Entwicklungen verbunden sind. Der EUMC-Bericht knüpft an diesen Vorschlag an und bezeichnet solche Formen massiver Vorbehalte gegen Muslime als islamophob, die keinen Raum für die
Darstellung innerislamischer Differenzen und für die Würdigung individuellen Handelns geben.(28) Ähnlich wie rassistische Einstellungen bestehe Islamophobie aus negativen Pauschalisierungen, die den betroffenen Menschen den Status
handelnder Subjekte implizit oder explizit absprechen und oft auch mit praktischen Diskriminierungen einhergehe.(29)" (Bielefeldt)
zum Beitrag08.12.2014 , 20:01 Uhr
Gähnnn...
zum Beitrag08.12.2014 , 16:56 Uhr
"(...) Wer in einem migrantenarmen Bundesland lebt, kann ja auch sehen(...) "
Sehen? Etwa durch die Paranoiker-Brille einschlägiger Hetzlogs?! Es ist ja mittlerweile eine Binsenweisheit, dass Fremdenfeindlichkeit besonders dort grassiert, wo es wenig "Fremde" gibt. Das ist dann zufälligerweise in Regionen, die als strukturschwach gelten und unter Menschen, die nur wenig haben - um mal Schopenhauer zu bemühen:
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt."
zum Beitrag08.12.2014 , 16:44 Uhr
" Die Demonstranten sind weder Nazis, noch rassistisch oder fremdenfeindlich."
Die Begriffe sind in gewisser Weise austauschbar. Menschen, die bspw. fremdenfeindlich sind, sind laut Leibolds Strukturgleichungsmodell auch oft islamophob und vice versa. In Bezug auf die PEDGIDA (und auf DÜGIDA) könnte man wissenschaftlich-korrekt von Kulturalismus oder Islamophobie sprechen. Dass dieser Vorwurf nicht von der Hand zu weisen ist, lässt sich auch anhand der (wenigen, denn man hat sich ja ein Interviewverbot gegenüber Journalisten auferlegt) Aussagen von Organisatoren und Demonstranten erkennen, in denen sich die bekannten negativ-stereotypen (Stammtisch-)Haltungen manifestierten ("DIE Muslime schlagen...,bla ..kriminell...bla, bla...Frau...bla,..Bomben..bla,...soziale Hängematte..,..blablabla...").
zum Beitrag05.12.2014 , 17:17 Uhr
"Religiös verbrämter kultureller Antisemitismus ist eine zu weit verbreitete Tatsache und kein Vorurteil."
Das ist mal wieder kulturalistisch-monokausal argumentiert. Wenn jemand jemand anderes mit den Worten überfällt "Du bist Jude. Du hast Geld" überfällt", dann spielt die soziale Komponente (Variable Bildungsferne) wohl auch eine wichtige Rolle. Es war immerhin kein "Schwanzvergleich" zwischen Religionen.
Man darf bei dieser Debatte auch nicht vergessen, dass Antisemitismus nach wie vor in allen Ländern Europas grassiert - in D laut Erhebungen bei mind. 25% der Deutschen. Antisemitismus exklusiv Muslimen zuzuschreiben, ist dann doch etwas wohlfeil.
zum Beitrag05.12.2014 , 13:18 Uhr
Die Frage ist doch eher, was auf Muslime in Deutschland zukommt, wenn sich idiotisches Gedankengut, wie Sie es hier bei TAZ-Artikeln an den Tag legen weiter ausbreitet.
Sie haben Sich wohl von Ufkotte paranoiseren lassen?!
zum Beitrag05.12.2014 , 13:09 Uhr
Wurde wieder von pi auf diesen Taz-artikel verlinkt?!
zum Beitrag05.12.2014 , 13:02 Uhr
"Warum wohl?"
Weil sich dann wieder Leute berufen fühlen, 1,5 Milliarden Menschen kollektiv in Sippenhaft zu nehmen, also sich über Antisemitismus - richtigerweise - empören, aber auch der Islamophobie die Bahn brechen, was nur noch nervt.
zum Beitrag04.12.2014 , 10:43 Uhr
"20-30% der befragten jungen Männer. "
man beachte:
1. Männer, nicht notwendigerweise Muslime
2. Link 1: "One in seven young British adults has “warm feelings” towards Islamic State, according to a poll." (=14%)
3. Link 2: "The poll revealed that overall 2% and 7% say they are very favourable and somewhat favourable towards ISIS"
4. Link 3: "The poll of European attitudes towards the group, carried out by ICM for Russian news agency Rossiya Segodnya, revealed that 16% of French citizens have a positive opinion of ISIS"
5. Link 5: "Van de jonge Marokkaanse Nederlanders vindt 18 procent Syrië-gangers helden en het merendeel keurt geweld tegen niet- of andersgelovigen af."
Wie Du auf 20-30% kommst, musst Du mir mal erklären. Einzig die türkischstämmgen Niederländer sin über 20%. Bedauerswert finde ich, dass in keinem der Links beschrieben wurde, wie Sympathie mit IS (bzw. mit Leuten, die sich dem IS anschließen) in den einzelnen Erhebungen operationalisiert wurde (Anzahl, Inhalt und Trennschärfe der Items). Denn die Zahlen erscheinen mir - auch wenn sie Deiner Mär von 20-30% nicht annäherend nahekommen-, doch zu hoch (Link 2 ausgenommen).
zum Beitrag04.12.2014 , 10:36 Uhr
"20-30% der befragten jungen Männer. "
man beachte:
1. Männer, nicht notwendigerweise Muslime
2. Link 1: "One in seven young British adults has “warm feelings” towards Islamic State, according to a poll." (=14%)
3. Link 2: "The poll revealed that overall 2% and 7% say they are very favourable and somewhat favourable towards ISIS"
4. Link 3: "The poll of European attitudes towards the group, carried out by ICM for Russian news agency Rossiya Segodnya, revealed that 16% of French citizens have a positive opinion of ISIS"
5. Link 5: "Van de jonge Marokkaanse Nederlanders vindt 18 procent Syrië-gangers helden en het merendeel keurt geweld tegen niet- of andersgelovigen af."
Wie Du auf 20-30% kommst, musst Du mir mal erklären. Einzig die türkischstämmgen Niederländer sin über 20%. Bedauerswert finde ich, dass in keinem der Links beschrieben wurde, wie Sympathie mit IS (bzw. mit Leuten, die sich dem IS anschließen) in den einzelnen Erhebungen operationalisiert wurde (Anzahl, Inhalt und Trennschärfe der Items). Denn die Zahlen erscheinen mir - auch wenn sie Deiner Mär von 20-30% nicht annäherend nahekommen-, doch zu hoch (Link 2 ausgenommen).
zum Beitrag04.12.2014 , 10:06 Uhr
Upps, etwas mit copy&paste durcheinander gegangen. Das bitte zu entschuldigen.
zum Beitrag04.12.2014 , 10:03 Uhr
"durch Islam vs. europäische Aufklärung charakterisiert"
dazu stellvertretend Bielefeldt:
"Wer die Aufklärung zur Grenzmarkierung im Kulturkampf gegen Muslime einsetzt, verkehrt den Anspruch der Aufklärung ins Gegenteil, indem er daraus einen Vorwand für Selbstgerechtigkeit und mentale Abschottung macht. Navid
Kermani entlarvt die kränkende Arroganz, die aus einer solchen Haltung spricht, mit dem ihm eigenen Sarkasmus: „… wenn ich meine Frau nicht schlage und meine Tochter nicht zwangsverheirate und abends im Eigelstein keine Selbstmordattentate
begehe, dann liegt es nur daran, dass ihr mich erzogen habt im Geiste der Toleranz und Aufklärung, gereinigt von meiner fundamentalistischen
Tradition …“ (taz, 20.11.04).
Auch die Verengung der Aufklärung zu einem exklusiven Erbe des Westens, das lediglich gegen Bedrohungen von außen zu verteidigen sei, verstößt gegen den
Geist der Aufklärung, den Kant in seinem berühmten Traktat als „Ausgang des
Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ bestimmt hat (1784: 35).
So verstanden ist Aufklärung eine unabgeschlossene individuelle und gesellschaftliche Lerngeschichte, in der es Fortschritte und Rückschritte geben mag, aber eben keine absolute Dichotomie zwischen einem Endstadium der Post-Aufklärung und
einem Nullpunkt angeblicher Nicht-Aufklärung. Und auch wenn es im Prozess des Ausgangs aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit sicherlich unterschiedliche
Stadien gibt, lassen diese sich nicht pauschal auf kulturelle Großräume – „den Westen“ und „den Islam“ – projizieren und einander entgegensetzen."
Geist der Aufklärung, den Kant in seinem berühmten Traktat als „Ausgang des
Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ bestimmt hat (1784: 35).
So verstanden ist Aufklärung eine unabgeschlossene individuelle und gesellschaft
zum Beitrag04.12.2014 , 00:16 Uhr
Was AGE KRÜGER hier macht, ist es RODE mt gleicher Münze heimzuzahlen, also auf Pauschalvorwürfe mit Pauschalvorwürfen zu antworten. Setzen Sie sich lieber mit RODEs "Beitrag" auseinandersetzen anstatt sich immer in Ihrer Rolle als Sachse beleidigt zu fühlen.
zum Beitrag04.12.2014 , 00:07 Uhr
Wo sind eigentlich diese Frauen mit der Burka in Deutschland. Habe in ein halbend Dutzend Städten gewohnt, war in Berlin oft in Schöneberg und Neukölln unterwegs, doch nur ein einziges Mal habe ich jemand in einer Burka gesehen. Und das war Spaltpilz Broder bei einer Demo. Worüber reden wir hier also?!
zum Beitrag04.12.2014 , 00:01 Uhr
"Wir"
Falscher Konsensus-Effekt?!
zum Beitrag03.12.2014 , 23:54 Uhr
" ich denke, Koran und Scharia nicht mißzuverstehen, sondern genauso, wie er in vielen islamischen Ländern praktiziert wird."
Und woher hast Du dieses Wissen? on der Rückseite der Müsli-Box?
"Und Umfragen in europäischen Ländern belegen, dass sehr viele Muslime ihren Glauben und den Koran über die Verfassung stellen. "
Quelle?
"Nicht ich stelle die Muslime in die Ecke, sondern sie sich selbst mit dem Festhalten an menschenfeindlicher und verfassungswidriger Ideologie"
Alle 1,5 Milliarden Muslime weltweit? fundamentale, liberale, kulturelle usw. Muslime genauso wie auch Anhänger des Pop-Islam? Und alle Christen denken wie Rachelle Shannon?!
zum Beitrag03.12.2014 , 23:48 Uhr
"Ihre pauschalen Bemerkungen über Sachsen sind wohl eher als Provokation gedacht, oder meinen Sie das ernst?"
Zu lustig! Ein Typ, der hirnlose Pauschalurteile über "den" Islam von sich gibt, regt sich über pauschale Bemerkungen über Sachsen auf. Unreflektierter geht es nicht!!
zum Beitrag03.12.2014 , 03:58 Uhr
Sehr guter Beitrag!
zum Beitrag03.12.2014 , 02:23 Uhr
"Wie bitte, sollen sie dies tun, wenn alles, was getan wird, Fremdenhass und Resentiments befeuert?"
Was bitte ist denn eine Prozession gegen die Islamisierung anderes als ein Indikator für Fremdenhass und Ressentiments?!
"Aber die Menschen gerade im Osten kennen die Zuwanderung in diesem Maße nicht, man muss sie mitnehmen, erklären und Ängste nehmen und nicht alles in die Nazi-Ecke rücken."
Die Politik könnte durchaus mehr Aufklärung betreiben - insofern gebe ich Dir recht. Leider wird das Thema auch von einigen Politiker instrumentalisiert und stereoytpe Haltungen zementiert oder gar vertärkt. Aber die Bürger sind doch andererseits nicht so unmündig, als dass sie sich nicht auch ein wenig selbst - abseits von Sarrazzin, Bashkowsky und Konsorten - informieren könnten.
"Daß diese linksradikalen Spinner (...) (...)Keine Macht den Radikalen, weder Rechts noch Links !!!"
Ich lehne Radikalimus jedweder Couleur auch ab, doch würde ich niemals Links- und Rechtsradikale auf eine Stufe stellen. Ich halte Linksradikalen ihr Engagement (und ihren Versuch?) zu gute, dass rechte Meinungen nicht salonfähig werden.
zum Beitrag02.12.2014 , 21:42 Uhr
Thema verfehlt! 6 und setzen!
zum Beitrag02.12.2014 , 21:38 Uhr
"Sachsen sind belächelt, ahnungslos und ihre Intelligenz ist abgewandert!"
Das schreibt Herr Bax doch gar nicht. Vielmehr gibt Herr Bax die gängige Meinung anderer damaliger DDR-Bürger über den Osten (!) Sachsens wieder ("Der Osten Sachsens wurde in DDR-Zeiten gerne als „Tal der Ahnungslosen“ belächelt, weil dort kein Westfernsehen zu empfangen und die Intelligenz nach Berlin abgewandert war.)
Was Herr Bax dann anführt sind leidglich Fakten (NPD-Hochburg, NSU, Vielzahl rechter Kameradschaften, Untätigkeit der Politiker gegen den braunen Sumpf). Dass es in Sachsen seit der Wende ein Problem mit Fremdenfeindlichkeit gibt, ist doch nicht von der Hand zu weisen. Man denke auch an die Vielzahl von Opfern ausländerfeindlicher Übrgriffe.
Gegenfrage: Wie erklärst Du Dir, dass die PEGIDA in Dresden gegründet wurde, allmontäglich Aufmärsche exerziert und die NPD dort und in ganz Sachsen bei jeder Wahl weit mehr als 5% absahnt - und das obwohl es in Dresden "kaum Muslime und wenig Einwanderer gibt"?
"Idioten gibt es überall ..."
Aber es gibt nur 2 Landtage, in denen die NPD eingezogen sind (Sachsen & Meck-Pomm).
Don't shoot the messenger!!
zum Beitrag01.12.2014 , 23:51 Uhr
Ja, gebe Dir weitesgehend Recht. Die Hybris der westlichen Welt gibt es aber schon länger - auch der Kolonialismus fand im Gewand der vermeintlichen Überlegenheit der westlichen Welt statt. Die Vermittlung von Grundwissen der interkulturellen Kommunikation findet ja mittlerweile verstärkt Beachtung in einigen Studienfächern (BWL z.b. auch), sollte aber darüber hinaus auch im Rahmen des Schulunterrichts mehr Beachtung finden. Nur so ist die Überwindung des Ethnozentrismus und Eurozentrismus möglich.
zum Beitrag01.12.2014 , 23:31 Uhr
(2) "Meine Erfahrung - und die vieler Freunde - ist die, dass Gefahr in der Regel von jungen Männern mit einem ganz bestimmten Migrationshintergrund droht. Den Nordosten Deutschlands kenne ich kaum. Wenn es dort anders ist, ist es interessant, das zu erfahren. Hier (Süden, Westen) ist es aber so wie beschrieben."
Deine Erfahrung?! Subjektive Erfahrungen bergen immer die Gefahr induktiver Fehlschlüsse. Aus diesen Gründen halte ich nichts von anekdotischer Evidenz. Ich wurde 2x in den 1990er von Skinheads in Sachsen und Brandenburg zusammengeschlagen - trotzdem halte ich nicht alle Ostdeutschen für Skinheads oder Verbrecher. Insofern sollte an sein Urteil lieber auf Statistiken gründen, nicht auf Einzelfällen, die man selbst erfahren hat oder vom Hören-Sagen kennt. Im Übrigen habe ich lange Zeit in Berlin gelebt, habe in Schöneberg und Neukölln zu tun gehabt und dort sehr gute Erfahrungen mit Personen "mit einem ganz bestimmten Migrationshintergrund" gemacht. Vielleicht solltest Du auch Dich mal offen diesen Personen gegenüber präsentieren. Gleichwohl möchte ich damit die Probleme mit Personen mit Migrationshintergrund verhehlen. Die Ursachen dieser Probleme sind dabei aber (es sei denn Du bist ein kognitiver Geizhals und Kulturalist, was Deine Formulierung "aus den beschriebenen Gesellschaften" nahelegt) mannigfaltig und lassen sich nicht auf die kulturell-(religiöse) Komponente herunterbrechen.
PS.: "...erhebliches Problem damit haben, Konflikte auf normalem Wege zu lösen und mit ihren Aggressionen umzugehen, so dass es andere nicht beeinträchtigt." Das trifft nicht nur auf viele Deutsche im Nordosten zu (lebe derzeit in Meck-Pomm), sondern auf Problembezirken jeder größeren Stadt zu (Marzahn-Hellersdorf, München-Hasenbergl etc.).
zum Beitrag01.12.2014 , 23:31 Uhr
(1)"Aber statistisch (und auch sonst) nachvollziehbar sind es v.a. die jungen männlichen Hitzköpfe aus den beschriebenen Gesellschaften, die ein erhebliches Problem damit haben (...)."
Dann bitte ich Dich hiermit, mir ein Link einer vertrauensvollen (wissenschaftlicher) Quelle zu geben. Insbesondere Dein "v.a." (>50 %) wirst Du darin nicht bestätigt finden. Ich kenne diese lustigen Zahlen, die es auch auf PI und ähnlichen Stammtischseiten zu lesen gab (z.B. "90% der Berliner Gefängnisinsassen sind Muslime", "100% der Vergewaltiger in Oslo sind Muslime"), die nachgewiesenermaßen entweder erfunden sind (90%-Studie) respektive verzerrt wurden (100%).
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zum Beitrag01.12.2014 , 22:31 Uhr
Eurozentrisch insofern, als dass viele Europäer von der Prämisse ausgehen, dass niemand die Burka freiwillig tragen würde. So dachte ich auch, als ich als kleiner Junge in den 1990er eine Frau mit einer Burka in natura sah. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Es ist schlichtweg das Fremde und die sich daraus ergebene Bedrohlichkeit anderer Kulturen, was durch die gänzliche Verschleierung nochmals um ein Vielfaches potenziert wird, mit dem sich viele in Europa offensichtlich schwer anfreunden können (deshalb eurozentrisch). Die Angst vor dem Fremden (das Xenophobe) ist auch evolutionspsychologisch fundiert. Doch Aufklärung bedeutet auch - wie gesagt - sich mit diesem Bedrohungsgefühl wissenschaftlich-nüchtern auseinanderzusetzen und nicht a priori instinktiven Verteufelungen die Bahn zu brechen.
Bzgl. Deinen "nackig rumlaufen"-Vergleich: der Verglich hinkt (Apfel-Birnen-Vergleich!) wegen der unterschiedlichen Motive und der sich daraus ergebenden Rechtslage. Das Tragen der Burka ergibt sich aus (glaube ich zumindest) religiös-kulturellen Motiven und fällt zumindest in Deutschland (noch) unter die Religionsfreiheit. Das "nackig rumlaufen" fällt nicht unter religiös-kulturellen Motiven und mithin unter Erregung öffentliche Ärgernisses. Nochmals: ich stehe der Burka mit gemischten Gefühlen gegenüber. Dennoch sollte man zuerst die Wissenschaft beühen, bevor man ein Verbotsgesetz veraschiedet.
zum Beitrag01.12.2014 , 21:20 Uhr
Woran machst Du den Zwang fest? An Deinem Common sense etwa?!
zum Beitrag01.12.2014 , 21:19 Uhr
Meines Erachtens gibt es keine einschlägigen Untersuchungen zur Motivik des Burkatragens - vielleicht kann mich ja jemand eines Besseren belehren. Insofern ist es ziemlich anmaßend dieses Verbot auf reinen Spekulationen zu gründen. Das hat irgendwie den bitteren Beigeschmack einer eurozentrischen Sichtweise (Prämisse, das es frauenverachtend sein muss) und mithin einer pseudoaufklärerischen, übers Ziel hinausschießende Apodiktik. Folglich sollte es zuerst umfangreiche Studien zum Burkatragen geben - historische Grundlagen, Motive etc., die dann auch hinsichtlich von social desirability und anderen möglichen Verzerrungen kritisch ausgewertet wird. Das entspricht meinem Verständnis von Aufklärung und Rechtsstaat.
zum Beitrag01.12.2014 , 21:07 Uhr
"Zu witzig wie sogenannte Linke eine (die) frauenunterdrückende Religion verteidigen."
Ist schon wieder Stammtischzeit?!
zum Beitrag01.12.2014 , 21:00 Uhr
"Das Gerede von Zivilcourage ist eigentlich eine Frechheit. Man öffnet das Land für eine Zuwanderung aus Ländern, in denen ein völlig falsches Verständnis von Ehre besteht, Frauen als minderwertig gelten und Konflikte gerne mit Gewalt gelöst werden.(...) Zivilcourage bedeutet in diesem Zusammenhang aber lediglich, dass die Bevölkerung nicht nur die schlechte Immigration zu integrieren hat, sondern auch noch für den eigenen Schutz sorgen soll."
Hab ich was verpasst?! Straftaten, in denen es der Zivilcourage bedarf werden also nur von Leuten mit Migrationshintergrund verübt. Aha. Ich wusste auch nicht, dass Serbien zu den Ländern gehört, "in denen ein völlig falsches Verständnis von Ehre besteht, Frauen als minderwertig gelten und Konflikte gerne mit Gewalt gelöst werden". Eigentlch dachte ich, dass man über Länder solche Pauschalurteile gar nicht abgeben kann. Man lernt halt nicht aus.
zum Beitrag01.12.2014 , 03:01 Uhr
Anstatt zu labern, einfach Ökodiktatur einführen.
zum Beitrag30.11.2014 , 04:46 Uhr
Ja klar, es sollen sich mehr Leute als Schreiner und Altenpfleger ausbeuten lassen, damit Nida-Rümelin keine schlechten Hausarbeiten mehr lesen braucht.
Okay, das mag etwas polemisch sein, aber eine Stringenz erkenne ich in der Position von N.-R. nicht. Mag er in einigigen Punkten grundsätzlich Recht haben, aber ohne plausible, realitätsnahe Alternativkonzepte macht er sich nur lächerlich.
zum Beitrag30.11.2014 , 04:03 Uhr
Artikel nicht gelesen?! Es geht um die halbseidenen Argumente!
„Die Initiative verquickt auf gefährliche Weise rechtsextreme und rassistische mit ökologischen Argumenten“
zum Beitrag27.11.2014 , 22:48 Uhr
Stimme Dir 100% zu.
zum Beitrag27.11.2014 , 22:40 Uhr
Einigen wir uns darauf, dass es einige Koranschulen gibt, in denen z.T. zwielichtige Personen islamistische Positionen unterrichten und es folglich Vorteile hat, Islamunterricht an deutschen Schulen zu geben.
"der Mehrheitsislam in Deutschland macht auf mich nun mal einen reichlich konservativen Eindruck"
Was heisst in diesem Zusammenhang "konservativ"? Woran machst Du das fest? Was sind die möglichen Konsequenzen und Implikationen?
"(..) dass ich nun ausgerechnet die reichlich alberne Dauerapologetik eines Aiman Mayzek für das letzte Wort in der Sache halte. Nach der Lesart von Herrn Mayzek haben ja Salafisten mit dem Islam ja rein gar nichts zu tun."
Ich finde die Diskussion darüber, was zum Islam gehört ermüdend. Der Salafismus ist eine Ausrichtung innerhalb des Islam. Und nun?! Muss sich ein liberaler Moslem dafür selbst kasteien? Ein Aiman Mazyek muss sich ständig gegen aberwitzige Behauptung von kognitiven Geizhälsen und Laienpsychologen zur Wehr setzen, die alles von Muslimen verursachte Negative auf die religiös-kulturelle Komponente herunterbrechen wollen. Die Vielzahl anderer Einflüssfaktoren (s. Beitrag oben) wird schlichtweg negiert. Eine "alberne Dauerapologetik" kann ich darin nicht sehen - aber viellecht hilfst Du mir auf die Sprünge (hier z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Rl3wPBGgav0). Was erwartest Du denn genau von Mazyek?
zum Beitrag27.11.2014 , 21:08 Uhr
"Mit etwas Süffisanz könnte man einen Islamunterricht auch als den Versuch ansehen, Feuer mit Benzin zu löschen, als eine (vielleicht unfreiwillige) Methode, Leute anzufixen, auf daß sie sich woanders dann stärkeren Stoff besorgen."
Kurzum: die Linie führt deiner Meinung nach vom Islamunterricht geradewegs zum Terror. Das ist doch mal eine differenzierte Sicht der Dinge. Was diese Kommentatoren von pi hier nur immer wollen?!
Ich als Atheist (ja, meine Nickname lässt anderes vermuten) hätte mir Islamunterricht an meiner Schule gewünscht. Wenn man Religionsunterricht pädagogisch-wertvoll umsetzt, dann dient er der Wissensvermittlung und dem Abbau von Vorurteilen bzw. verhindert diese im Vorfeld.
zum Beitrag27.11.2014 , 20:48 Uhr
(2) Ansonsten sehe ich Ihren empirischen Belegen - und das meine ich jetzt gänzlich ironiefrei - dass in den Koranschulen ein liberaler oder doch wenigstens grundgesetzkonformer Islam gelehrt wird, mit Interesse entgegen."
Du bist doch Urheber des Zitats ("Beim muslimischen Religionsunterricht haben wir allerdings die fatale Situation, dass dieser derzeit oft von Leuten betrieben werden, die man schlicht dem islamistischen Umfeld zuordnen muss.") und bist folglich in der Beweispflicht. Ein ich-kann-es-nicht-beweisen-also-beweise-du-mir-das-Gegenteil-sonst-habe-ich-Recht-Spiel ist doch nicht Dein Ernst, oder?!
"Ansonsten müssten Sie mir schon mal erklären, wieso sich Islamismus überhaupt bei muslimischen Jugendlichen ausbreiten, wenn doch in den Koranschulen alles in bester Ordnung ist."
Ich weiß zwar nicht, was diese Polemik im letzten Teil des Satzes soll - gerade auch deshalb nicht, da ich betont habe, dass die Diskussion um einige (!) deutsche Koranschulen ihre Berechtigung hat), aber gut. Dass man den Koranschulen nicht einseitig den schwarzen Peter zuschieben kann, versteht sich - hoffe ich - von selbst (es sei denn, du hängst griffigen, einfachen, monokausalen Erklärungsansätzen an). Ansonsten muss man multifaktorielle Erklärungsansätze bemühen, die neben kulturellen, auch politische, soziale, ökonomische, soziologische und psychologische Faktoren berücksichtigen, die man niemals isoliert betrachten sollte. Beispielweise entstammen viele derer (s. Spiegel vor 2-3 Wochen), die sich der ISIS anschließen aus sozialen Brennpunkten (Pariser Banlieue bspw.), haben z.T. mit Religion nie viel am Hut gehabt oder waren gar bisher gänzlich areligiös. Die Koranschulen als Brutstätten des Islamismus zu zeichnen, würde der Komplexität des Themas sicher nicht gerecht - und ich glaube auch nicht, dass Du das tatsächlich so siehst
zum Beitrag27.11.2014 , 20:47 Uhr
(1)"Wenn eine liberale Muslimin wie Lale Akgün die Koranschulen in dieser Form kritisiert, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass sie weiß, wovon sie spricht."
So rechtfertigen auch viele Menschen ihren Antiislamimus durch die Lektüre der Bücher von Necla Kelek und Seyran Ates. Dass sich diese größtenteils aus anekdotischer Evidenz speisen und die Autorinnen einseitigg-kulturalistisch-monokausal argumentierens sowie diese Bücher wenig wissenschaftliche Standards erfüllen, wird von den begeisterten Lesern in Kauf genommen, da es ja dem Wetbild entspricht und zudem noch "from the horse's mouth" kommt. Wohlgemerkt unterstelle ich Dir keine Islamophobie, doch der Verweis auf die biographischen Hntergrund des Urhebers eines Zitats macht es nicht unangreifbar. Und wenn Du Dich exklusiv auf ein Zitat einer Politikerin berufst, dann sollte Dein Beitrag nicht den Anschein erwecken, als sei der Inhalt quasi in Stein gemeißelt, also gleichsam ein landläufig bekanntes, unumstößliches, empirisch-zweifelsfreies Faktum.
zum Beitrag27.11.2014 , 20:44 Uhr
(2) Ansonsten sehe ich Ihren empirischen Belegen - und das meine ich jetzt gänzlich ironiefrei - dass in den Koranschulen ein liberaler oder doch wenigstens grundgesetzkonformer Islam gelehrt wird, mit Interesse entgegen."
Du bist doch Urheber des Zitats ("Beim muslimischen Religionsunterricht haben wir allerdings die fatale Situation, dass dieser derzeit oft von Leuten betrieben werden, die man schlicht dem islamistischen Umfeld zuordnen muss.") und bist folglich in der Beweispflicht. Ein ich-kann-es-nicht-beweisen-also-beweise-du-mir-das-Gegenteil-sonst-habe-ich-Recht-Spiel ist doch nicht Dein Ernst, oder?!
"Ansonsten müssten Sie mir schon mal erklären, wieso sich Islamismus überhaupt bei muslimischen Jugendlichen ausbreiten, wenn doch in den Koranschulen alles in bester Ordnung ist."
Ich weiß zwar nicht, was diese Polemik im letzten Teil des Satzes soll - gerade auch deshalb nicht, da ich betont habe, dass die Diskussion um einige (!) deutsche Koranschulen ihre Berechtigung hat), aber gut. Dass man den Koranschulen nicht einseitig den schwarzen Peter zuschieben kann, versteht sich - hoffe ich - von selbst (es sei denn, du hängst griffigen, einfachen, monokausalen Erklärungsansätzen an). Ansonsten muss man multifaktorielle Erklärungsansätze bemühen, die neben kulturellen, auch politische, soziale, ökonomische, soziologische und psychologische Faktoren berücksichtigen, die man niemals isoliert betrachten sollte. Beispielweise entstammen viele derer (s. Spiegel vor 2-3 Wochen), die sich der ISIS anschließen aus sozialen Brennpunkten (Pariser Banlieue bspw.), haben z.T. mit Religion nie viel am Hut gehabt oder waren gar bisher gänzlich areligiös. Die Koranschulen als Brutstätten des Islamismus zu zeichnen, würde der Komplexität des Themas sicher nicht gerecht - und ich glaube auch nicht, dass Du das tatsächlich so siehst
zum Beitrag27.11.2014 , 20:37 Uhr
(1)"Wenn eine liberale Muslimin wie Lale Akgün die Koranschulen in dieser Form kritisiert, dann gehe ich einfach mal davon aus, dass sie weiß, wovon sie spricht."
So rechtfertigen auch viele Menschen ihren Antiislamimus durch die Lektüre der Bücher von Necla Kelek und Seyran Ates. Dass sich diese größtenteils aus anekdotischer Evidenz speisen und die Autorinnen einseitigg-kulturalistisch-monokausal argumentierens sowie diese Bücher wenig wissenschaftliche Standards erfüllen, wird von den begeisterten Lesern in Kauf genommen, da es ja dem Wetbild entspricht und zudem noch "from the horse's mouth" kommt. Wohlgemerkt unterstelle ich Dir keine Islamophobie, doch der Verweis auf die biographischen Hntergrund des Urhebers eines Zitats macht es nicht unangreifbar. Und wenn Du Dich exklusiv auf ein Zitat einer Politikerin berufst, dann sollte Dein Beitrag nicht den Anschein erwecken, als sei der Inhalt quasi in Stein gemeißelt, also gleichsam ein landläufig bekanntes, unumstößliches, empirisch-zweifelsfreies Faktum.
zum Beitrag27.11.2014 , 18:55 Uhr
Ok, dann kürze ich mal die Diskussion mit Ihnen ab - um uns allen Ihre Ergüsse zu sparen - und formuliere das Kondensat Ihres Standpunkt direkt und unverblümt:
Ben Klammt sagt:
"Israel und alle Juden sind lieb. Alle Palästinenser und folglich auch alle Muslime sind böse"
zum Beitrag27.11.2014 , 18:13 Uhr
"Mit Verlaub, die Diskussion über Koranschulen gibt es schon ein bißchen länger, und es gehört schon einiges dazu, der gesamten Kritik, die daran geübt wird, jeglichen Realitätsgehalt abzusprechen."
Es liegt mir fern, jedwede Kritik daran den Realitätsgehalt abzusprechen. Das Problem ist vielmehr, dass tatsächliche Probleme mE nicht selten politisch instrumentalisiert werden (aufgebauscht, marginalisiert, verschwiegen, einseitig behandelt etc.). Der Verweis auf empirische Belege fußt nur auf dem Wunsch in Anbetracht der Komplexität des Themas "Islam" und der Verzerrung von vielen Seiten der - Achtung: großes Wort - Wahrheit Herr zu werden. Und wenn sogar gemeinhin recht integre Politiker_innen wie Akgün Pauschalurteile von sich geben ("Stattdessen sollten wir endlich über Koranschulen reden: Dort werden die Kinder vergiftet.“ - offensichtlich alle!), dann stellen sich mir die Nackenhaare auf. In dem Zitat verwendet sie außerdem das Wort "vergiften", was in in Verbindung mit einer religiösen Minderheit historisch gesehen durchaus heikel ist. Ich mag die Meinung exklusiv haben, aber ich denke da sofort an den Vorwurf der Brunnenvergiftung gegenüber Juden im Mittelalter (Pest!) und die sich dann anschließenden Pogrome.
"Beim muslimischen Religionsunterricht haben wir allerdings die fatale Situation, dass dieser derzeit oft von Leuten betrieben werden, die man schlicht dem islamistischen Umfeld zuordnen muss."
Her stoße ich mich besonders an Deinem "oft". Das bedarf mE eines Beleges, sonst ist die Behauptung schlichtweg tendenziös. Ähnlich verhält es sich mit "islamistischen Umfeld".
zum Beitrag27.11.2014 , 17:03 Uhr
Entspricht das Deiner Vorstellung vom Erwachsensein: bei jedem Artikel, der irgendwie mit dem Islam zu tun hat, herumzutrollen?!
zum Beitrag27.11.2014 , 17:00 Uhr
Mithin hast Du keine empirische Belege dafür. Und den Schluss von dem Artikel auf Deine Positionerung ("Beim muslimischen Religionsunterricht haben wir allerdings die fatale Situation, dass dieser derzeit oft von Leuten betrieben werden, die man schlicht dem islamistischen Umfeld zuordnen muss.") ist - gelinge gesagt - ziemlich kühn. Ich halte mich lieber an Fakten.
zum Beitrag27.11.2014 , 14:21 Uhr
"Beim muslimischen Religionsunterricht haben wir allerdings die fatale Situation, dass dieser derzeit oft von Leuten betrieben werden, die man schlicht dem islamistischen Umfeld zuordnen muss."
Worauf basiert denn diese Einschätzung? Auf induktivem Schließen?! Gibt es dazu empirische Belege? Wenn ja, Quelle?
zum Beitrag26.11.2014 , 22:10 Uhr
"Wenn ich mir vorstelle, die taz würde ein Plädoyer für zusätzliche Subventionen an die Katholische Kirche veröffentlichen, wäre die Reaktion im wesentlichen dieselbe."
Okay, bei einem TAZ-Artkel würde ich Dir beipflichten - bei Artikeln von spon, welt.de etc. jedoch nicht.
"(...) hier reflexartig mit der rhetorischen Pumpgun der "Islamophobie" herumzufuchteln. "
Also, reflexartig reagiere ich mE nicht. Und ja, ich habe das gesamte Kapitel von Bielfeldt gelesen und bin der Auffassung, dass ich zwischen differenzierter Islamkritik und islamophobischen Gestammel sehr wohl zu unterscheiden vermag.
zum Beitrag26.11.2014 , 20:21 Uhr
kleines Gedankenexperiment: wäre in dem Artikel nicht für den Islam in Deutschland in diesem Zusammenhang Partei ergriffen worden, sondern für eine andere monotheistische Religion, wäre dieser Artikel wohl nicht der meistkommentierte. Dass Onlineartikel zum Thema Islam allgemein zu den meistkommentierten zählen, ist doch symptomatisch für das antimuslimische Klima nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Die Islamophobie wird dann - zumindest meistens - schön implizit verpackt, da man ja kein Rassist sein möchte - augenfällig st sie trotzdem.
zum Beitrag26.11.2014 , 19:27 Uhr
Du hast schon bemerkt, dass Christine das wohl sarkastisch meinte, oder?! Abgesehen davon, steht mE zumindest einigen - ein Blick in die Kommentare zu einem x-beliebgen Artikel von pi reicht - tatsächlich der Sinn danach.
zum Beitrag26.11.2014 , 18:06 Uhr
..eine wirkliche Auseinandersetzung"
Etwa mit unhaltbaren Pauschalurteilen aus der Stammtischretorte wie "(...) Islam als menschenfeindliche Ideologie" und "(...) Islam im besonderen als mit einem humanistischen Menschenbild nicht vereinbar". Eine seriöse Auseinandersetzung ist wissenschaftsgestützt-differenziert. Deine Sicht "des" Islam offenbart eine statische Religionsauffassung und negiert, dass Menschen auch hinsichtlich ihrer religiösen Einstellungen und Praktiken handelnde Subjekte sind. Menschen sind nicht nur „Angehörige“ einer Religion, deren Vorgaben sie passiv übernehmen, sondern sie verändern und entwickeln sich in ihren religiösen Mentalitäten und Identitäten. Die ca. 1,5 Milliarden Muslime weltweit sind eine sehr heterogene Gruppe mit ganz unterschiedlichen sozialen, ökonomischen, kulturellen und konfessionellen (im Sinne der Ausdifferenziertheit muslimischer Glaubensrichtungen) Hintergründen.
Abschließend zum humanistischen Weltbild. Du vergisst, dass Europa in der mittelalterlichen Epoche dem arabischen Kulturraum erheblich mehr verdankt als es sich heute eingesteht: Durch Muslime lernte man die Schriften der griechischem Philosophen, Mediziner und Mathematiker kennen, die vielfach nur in den arabischen Bibliotheken zu finden waren, und die in der arabischen und persischen Philosophie breit rezipiert wurden. Durch arabische Mathematiker vermittelt, lernte Europa zum Beispiel die Logarithmen kennen oder die Null, eine Errungenschaft der indischen Mathematik, die es viel leichter machte, schwierige Rechenoperationen durchzuführen. Dazu kamen Wissenschaften wie Astronomie oder Medizin. Auch die Erkenntnis, dass man Kranke in speziellen Häusern pflegen und heilen kann und nicht einfach in Siechhäusern sterben lassen muss, kam aus dem arabischen Orient, dazu empirische Verfahren in der Wissenschaft, die soziologische Analyse von Gesellschaftssystemen, Kunst.
zum Beitrag26.11.2014 , 18:04 Uhr
"..eine wirkliche Auseinandersetzung"
Etwa mit unhaltbaren Pauschalurteilen aus der Stammtischretorte wie "(...) Islam als menschenfeindliche Ideologie" und "(...) Islam im besonderen als mit einem humanistischen Menschenbild nicht vereinbar". Eine seriöse Auseinandersetzung ist wissenschaftsgestützt-differenziert. Deine Sicht "des" Islam offenbart eine statische Religionsauffassung und negiert, dass Menschen auch hinsichtlich ihrer religiösen Einstellungen und Praktiken handelnde Subjekte sind. Menschen sind nicht nur „Angehörige“ einer Religion, deren Vorgaben sie passiv übernehmen, sondern sie verändern und entwickeln sich in ihren religiösen Mentalitäten und Identitäten. Die ca. 1,5 Milliarden Muslime weltweit sind eine sehr heterogene Gruppe mit ganz unterschiedlichen sozialen, ökonomischen, kulturellen und konfessionellen (im Sinne der Ausdifferenziertheit muslimischer Glaubensrichtungen) Hintergründen.
Abschließend zum humanistischen Weltbild. Du vergisst, dass Europa in der mittelalterlichen Epoche dem arabischen Kulturraum erheblich mehr verdankt als es sich heute eingesteht: Durch Muslime lernte man die Schriften der griechischem Philosophen, Mediziner und Mathematiker kennen, die vielfach nur in den arabischen Bibliotheken zu finden waren, und die in der arabischen und persischen Philosophie breit rezipiert wurden. Durch arabische Mathematiker vermittelt, lernte Europa zum Beispiel die Logarithmen kennen oder die Null, eine Errungenschaft der indischen Mathematik, die es viel leichter machte, schwierige Rechenoperationen durchzuführen. Dazu kamen Wissenschaften wie Astronomie oder Medizin. Auch die Erkenntnis, dass man Kranke in speziellen Häusern pflegen und heilen kann und nicht einfach in Siechhäusern sterben lassen muss, kam aus dem arabischen Orient, dazu empirische Verfahren in der Wissenschaft, die soziologische Analyse von Gesellschaftssystemen, Kunst.
zum Beitrag26.11.2014 , 17:14 Uhr
Was Du von Dir gibst, ist primitvstes Stammtischgeschwurbel. Und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet Du von zivilisatorischen Errungenschaften sprichst. Was Du betreibst, ist reiner Kulturalismus. Monokausale Erklärungsansätze für komplexe Sachverhalte, die exklusiv (vermeintliche oder tatsächliche) religiös-kulturelle Faktoren berücksichtigen - unter Aussparung andere, z.B. sozialer und ökonomischer Faktoren, können der Wirklichkeit nicht gerecht werden. Ferner wirkt Deine Vermischung von 9/11, Kulturkampf, Islam als unzähmbares Tier und Alarmismus nachgerade paranoid. Solche Panikargumentationen sind vor allem aus dem Rechtsextremismus bekannt. Tipp: weniger Pi und mehr wissenschaftliches konsumieren.
zum Beitrag26.11.2014 , 16:48 Uhr
"Die christlichen Kirchen sind durch Kirchensteuern im wesentlichen selbstfinanziert."
Moment mal. Der Logik folgend hieße das, dass ich mich sebst finanziere. wenn ich Hartz-IV bekomme. Tipp: Informieren Sie sich mal über die Kirchensteuer in Deutschland.
zum Beitrag26.11.2014 , 16:42 Uhr
Upps, dachte erst, dass es sich um eine nüchternde Sammlung von lächerlichen Stereotypen in Bezug auf den Islam handelt; aber es ist wohl tatsächlich ein ernst gemeinter "Beitrag". Dazu einfach mal ein Zitat:
"Es lässt sich nicht übersehen, dass der Begriff der Aufklärung in zahlreichen aktuellen Debattenbeiträgen zum Umgang mit muslimischen Minderheiten eine
immer schärfere aggressiv-kulturkämpferische Zuspitzung erfährt. Das Beharren
auf Genauigkeit und differenzierte Darstellung findet dabei wenig Wertschätzung.
Und wer auf die Einhaltung professioneller – wissenschaftlicher oder journalistischer – Sorgfaltspflichten pocht, gerät schnell in den Verdacht, lediglich
verflossenen Multikulti-Illusionen nachzuhängen. In einer zunehmend polarisierten Debatte dient die Berufung auf die Aufklärung vielfach sogar dazu, erarbeitete Sensibilitäten im Umgang mit religiös-kulturellen Minderheiten als vermeintliche
Tabus der so genannten political correctness zu entlarven und einer
provokativen Klartextsemantik die Bahn zu brechen, die selbst das öffentliche Spiel mit Ressentiments nicht scheut.(18) Eine „Aufklärung“, die sich vom Anspruch analytischer Präzision, der Wahrung professioneller Sorgfaltspflichten
und vor allem von Fairnessgeboten im Umgang mit Minderheiten dispensiert sieht, hat allerdings mit jener aufgeklärt-humanistischen Tradition, auf der die Menschenrechte sowie die Normen und Institutionen des demokratischen Rechtsstaats ruhen, nichts gemein"(Bielfeldt)
zum Beitrag26.11.2014 , 16:28 Uhr
Der Grundtenor in den meisten Kommentaren ist mE eher: wenn's um "den" Islam geht, dann hört der Spaß auf.
zum Beitrag26.11.2014 , 16:16 Uhr
Na Spitze!
zu 1.) Interessant, dass Kritiker der Kirchensteuer sich dann hervortun, wenn es um die ihre Ausweitung auf andere Relgionsgemeinschaften (bes. den ach so bösen Islam) geht.
zu 2.) Marlen Dierken hat es bereits gut beschrieben, trotzdem will ich etwas ergänzen. Isamophobie meint nach Heiner Belefeldt "(...) nicht etwa generelle Ängste vor dem Islam (wie dies das Wort fälschlich suggeriert), sondern negativ-stereotype Haltungen gegenüber dem Islam und seinen tatsächlichen oder
mutmaßlichen Angehörigen." Insofern steht er dem Homophobie-Konzept nahe. Ferner wird die Islamophobie unter dem weiten Rasssimusbegriff subsumiert, der jede Einstellung gegenüber Mitgliedern einer Gruppe auf der Basis kategorialer, auf negativen Sereotypen fußender Wahrnehmung einschließt.
zum Beitrag26.11.2014 , 15:52 Uhr
Verstehe ich das richtg, dass Du "den" Islam in de Nähe des Faschismus rückst?! Wenn sich sogar schon D.J. von Deinem Kommentar distanziert, sollten bei Dir alle Alarmglocken schrillen. Vielleicht bist Du dann beim pi-blog besser aufgehoben - solltest Du da nicht schon regelmäßig Dein Unwesen treiben. Ein Blick in Deine bisherigen Kommentare zeigt, dass Du Dich im Nahostkonflikt eindeutig und einseitig pro-Israel positionierst und einem Schwarz-Weiß-Denken folgend den Israelis jegliche Schuld für die derzeitige Lage absprichst und diese Schuld nicht nur zur Gänze den Palästinensern zuschreibst, sondern gar stereotyp-antimuslimische hetze verbreitest, mithin 1,5 Millarden Menschen in die faschistische Ecke stellst. Insofern ist das keine Islamkritik, sondern Islamophobie. Und um Irritationen um den Begriff zu vermeiden, anbei noch eine Definition von Heiner Bielefeldt:
"Gemeint sind damit nicht etwa generelle Ängste vor dem Islam (wie dies das Wort fälschlich suggeriert), sondern negativ-stereotype Haltungen gegenüber dem Islam und seinen tatsächlichen oder mutmaßlichen Angehörigen." (vgl. auch Homophobie)
zum Beitrag18.11.2014 , 16:35 Uhr
Hallo?! Schon einmal etwas von Satire gehört?! Im Übrigen vermag ich Deine Skepsis hinschtlich der Wissenschaftlichkeit der Islamwissenschaft nicht nachzuvollziehen. Steht diese den anderen Philologien in irgendetwas nach. Wenn ja, worin?
Udo-Ulfkotte-Fachhochschule Siegen - zu lustig! Nice1, taz!
zum Beitrag16.11.2014 , 16:19 Uhr
Ein Blick in Dein Profil (d.h. auf die letzten Kommentare) lässt mich vermuten, dass du klar konturierte kulturalistische Einstellungen hegst. Wohl zu viel Zeit bei pi verbracht?!
zum Beitrag16.11.2014 , 15:57 Uhr
„Die AfD ist nicht bereit, länger zu tolerieren, wie in Deutschland in Teilen der islamischen Gesellschaft das Grundgesetz und das Rechtssystem missachtet wird“
Woher bezieht die AfD denn ihre "Informationen"? Vom Pi-Blog etwa?!
zum Beitrag16.11.2014 , 14:53 Uhr
(2) ... Dieser Status schließt besondere Schutzrechte mit ein, die Christen und Juden unter muslimischer Oberherrschaft gegen die Zahlung einer besonderen Steuer zwar nicht gleiche Rechte aber Rechtssicherheit und die freie
Ausübung ihrer Religion ermöglichten. Christliche Kirchen und jüdische Gemeinden sind daher seit den frühesten Tagen des Islam selbstverständlicher Bestandteil der islamisch beherrschten Welt.
Die islamische Expansion, so schreibt Albrecht Noth, Göttinger Orientalist und Spezialist für die islamische Frühgeschichte, in seiner einschlägigen Studie10, ging nach einigen entscheidenden Schlachten deshalb so schnell vonstatten, weil die Araber die Fähigkeit besaßen, mit der mehrheitliche christlichen und jüdischen Bevölkerung der eroberten Gebiete variable und flexible Verträge zu schließen, die jenen oft mehr Schutz und weniger Steuern brachten, als sie dies unter
byzantinischer Oberherrschaft kannten, und darüber hinaus ihre religiöse Eigenständigkeit bewahrten. Denn die muslimischen Eroberer verzichteten auf die Zerstörung der in Besitz genommenen Länder und schonten, wenn die Machtfrage geklärt war, in der Regel die dort verwurzelten Kulturen. Auf diese Weise übte der Islam eine desto größere Anziehungskraft auf die besiegten Völker aus, unter denen es zu massenhaften Übertritten zum Islam kam. Gewaltsame Bekehrungen zum Islam wie die Zwangstaufen im Christentum kennt der Islam nicht, auch wenn es in späteren Jahrhunderten und in manchen Krisenzeiten islamischer Oberherrschaft auch zur Unterdrückung religiöser Minderheiten gekommen ist.“ (S,4f)
zum Beitrag16.11.2014 , 14:51 Uhr
(1) Jaja, der Mythos mit dem Schwert. Dieses Bild haben westliche Historiker bereits im 18.Jh. bemüht und sogar Scholl-Latour in den 1990er Jahren gebetsmühlenartig wiederholt. Es ändert aber nichts daran, dass es nicht dem wissenschaftlichem Forschungsstand entspricht. Hinsichtlich Sondersteuer und Rechte hast Du gar nicht mal so unrecht; man darf jedoch nicht außenvorlassen, dass es vielen Personen unter den muslimischen Eroberern besser ging als unter dem byzantinischen Joch. Im Übrigen habe ich weder ein „Märchen vom wilden Eroberer“ erzählt noch eine „Verherrlichung der islamischen Reiche“ betrieben, sondern wissenschaftsgestützt auf Vorurteile hinsichtlich der Geschichte des Islam hingewiesen. Anbei – als Beleg – nochmals ein Auszug aus dem Text von Naumann (gibt es übrigens frei im Internet http://www.uni-siegen.de/phil/evantheo/mitarbeiter/naumann/dokumente/feindbild_06_druckfsg.pdf):
„Das historisch wahrscheinliche Bild der rasanten muslimischen Expansion im 7 Jh. sieht anders aus. Die Byzantiner hatten einen Teil der orientalischen Kirchen als Häretiker hart unterdrückt, und sie hatten die jüdische Minderheit mit Zwangsbekehrungen zum Christentum bedroht. Dadurch hatten sie unfreiwillig die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass ein nicht geringer Teil der Bevölkerung die muslimischen Heere als Befreiung vom byzantinischen Joch dankbar begrüßten, oder zumindest den neuen Machthabern aufgeschlossen gegenüberstanden.(9) Die islamische Religion selbst ermöglicht trotz verschiedener Kritikpunkte ein positives Verhältnis zur christlichen und zur jüdischen Religion, denn Muhammad, der selbst sehr viel Umgang mit Christen und Juden hatte, verstand sich selbst in der Reihe der jüdischen und christliche Propheten und Offenbarungsträger von Abraham bis zu Jesus. Nach dem Koran gelten Juden und Christen nicht als Ungläubige, sondern als Besitzer von heiligen, geoffenbarten Schriften: der Tora und des Evangeliums
zum Beitrag16.11.2014 , 14:01 Uhr
Immer wieder wird versucht die Xenophobie in den Mantel von - mehr oder weniger - redlichen Zielen zu kleiden. Als ginge es bei der Hogesa-Demos wirklich gegen Salafisten und hier tatsächlich gegen Asylmssbrauch. Vielleicht sollte man den Demonstranten eine Ausgabe von Pikettys "Das Kapital im 21.Jahrhundert" geben, damit sie ihre Wut endlich einmal in die korrekte Richtung kanalisieren.
zum Beitrag16.11.2014 , 13:38 Uhr
Sowieso sind die Parallelen zwischen UKIP und der AfD augenfällig: eine (z.T. heterogene) Ansammlung von Personen mit deutlichem neoliberalen Visionen (die in Deutschland ein bisschen untergeht, da die AfD - noch (?) - auf die Stimmen der Geringverdiener und Hartz-4-Empfänger angeweiesen ist) und mit denselben Feindbildern (EU, Immigranten, bes. Muslime). Einen Unterschied zwischen beiden Parteien ist wohl der, dass Farage ein Hardliner ein und Lucke eher zum moderateren Lager der AfD gehört.
zum Beitrag16.11.2014 , 13:14 Uhr
Naja, man sollte sich endlich einmal von diesen Missionierungsvorwurf gegenüber Muslimen trennen, denn der Zwang zum Glauben wird im Islam dezidiert abgelehnt. Vielmehr handelt es sich wohl um eine Projektion christlich geprägter Länder. Um mal Prof. Thomas Naumann (Theologe an der Uni Siegen) zu zitieren:
"Wie kommen die Historiker der frühen Neuzeit zu diesem Bild, kann man fragen?
Sie konnten sich die Ausbreitung des Islam vermutlich nur nach den Analogien der
christlichen Expansion vorstellen. Das 17. Jh. hatte die äußerst gewaltsame
christliche Rückeroberung des maurischen Spanien und die Christianisierung Lateinamerikas vor Augen. Es war die christliche Expansionspraxis, die den religiösen Minderheiten nicht selten nur die Wahl zwischen Zwangstaufe, Auswanderung oder Tod ließ."("Feindbild Islam", S.5)
Wohlgemerkt: Dass Erdogan mal wieder Blech erzäht, ist mir natürlich klar. Doch die Spekulationen a la D.J. sind grotesk.
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