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10.08.2024 , 03:55 Uhr
Vllt zu meinem ersten Kommentar noch eine Ergänzung, die auch als Frage an das Forum formuliert ist: Meines Erachtens nach hätte man bei der EU-Osterweiterung die Einstimmingkeitsregel in der EU auflösen müssen. Warum ist das eigentlich nicht passiert? Ich bin einfach zu jung, die damaligen Debatten kennen zu können. Aber es scheint mir, als sei da irgendein neokolonialer Gedanke am Werk gewesen - die machen eh, was wir sagen, oder so....
zum Beitrag10.08.2024 , 03:50 Uhr
Wie will man eigentlich die EU noch aufrecht erhalten und ihre Werte verteidigen, wenn mehr und mehr osteuropäische Staaten so aktiv Hetze insbesondere gegen LGTBQ*-Menschen legitimieren? Es ist mir tatsächlich ein Rätsel. Ich habe so viele Freund:innen aus Bulgarien, Rumänien und Ungarn aus der Queeren Szene in Berlin, aber ist das die Lösung? Fliehen nach Westen? Ich heiße jede:n einzelne:n willkommen, aber auf Dauer muss doch eine andere Lösung her. Nicht alle können und wollen fliehen.
zum Beitrag13.07.2024 , 03:10 Uhr
"um mögliche Folgen der seit dem 1. April geltenden gesetzlichen Cannabisteillegalisierung erarbeitet hat. 30.000 Euro für ein paar nichteuropäische Samen sind ganz schön happig."
Die sonstige Kritik teile ich, aber hier täte es der taz ganz gut, sich mal mit Eknfuhrbestimmungen für Saatgut auseinanderzusetzen. Die sind schon jetzt extrem (!) streng, vllt auch wegen Gentechnik, aber insbesondere wegen Schutz der eigenen Biodiversität und vor allen Dingen Schutz vor eingeschleppten Pflanzenkrankheiten. Nicht umsonst darf ich keinen Apfel nach Japan einführen.
zum Beitrag13.07.2024 , 02:48 Uhr
"Die Stimmungsmache gegen das Linksbündnis ist verkappte Angst vor radikaler Umverteilung."
Das kündigt der Artikel an, löst es aber leider nicht zufriedenstellend auf. Die Stimmungsmache gegen das Linksbündnis ist - so wie es wahrnehme - doch gar nicht per se vorhanden (ok, lese weder Bild noch Focus noch...). Der Stein des Anstoßes ist eine ganz konkrete Person, die die Wahl direkt für sich proklamiert hat; Melenchon. Von daher ist mir die Analyse etwas zu platt- auch Melenchon wollte wie Marie Le Pen aus EU und NATO raus (außer die EU tut alles, was er will), bewundert Diktatoren, ... An Melenchon und Le Pen zeigt sich in gewissem Maße die Hufeisentheorie, denn viele Versprechungen sind haargenau die gleichen.
Ob der Alte nun Deutschland hasst ist mir übrigens ziemlich egal, dass er Antisemitismus von linker Seite in Frankreich salonfähig macht, allerdings nicht.
zum Beitrag13.06.2024 , 01:02 Uhr
Mir kommt hier die französische Linke ein wenig zu kurz. Man muss nicht immer das eine Auge verschließen. Melanchon (sorry, da sicherlich falsch geschrieben, auf dem Handy ist das immer doof mit parallelem Googlen) ist ebenfalls politischer Hardliner, der seine Anlehnung der EU, aber auch seine Bewunderung mit faktisch dikatorischen Regimen wie bspw. Venezuela und Kuba nicht mal verheimlicht. Wenn ich Freund:innen aus Frankreich aus dem queeren Spektrum, die ihn wählen, darauf anspreche, kommt merkwürdiger Weise immer so gar nix Substanzielles. Macron und rechts finden wir doof, deshalb wählen wir den halt - oder so. Ich persönlich halte seine Ansichten nicht für minder gefährlich.
zum Beitrag13.06.2024 , 00:46 Uhr
"Man kann gegen Putin sein und muss trotzdem nicht Selenskis Politik unterstützen."
Nein, das muss man tatsächlich nicht. Aber wenn man politisch einen nicht geringen Anteil seiner Stimmen aus seinem russenfreundlichen und anti-ukrainischen Kurs gewinnt und medial dazu aufruft, dass sich die Parteien doch mal hinsetzen und ein bisschen sprechen sollen, ist die Grenze der Lächerlichkeit überschritten, wenn man dann selbst solchen Veranstaltungen fern bleibt. Aufzurufen, dem anderen zuzuhören und selbst nicht ansatzweise dazu bereit zu sein, obwohl man nicht mal Konfliktpartei ist, ist schon hart d**m (sorry, besseres Wort fällt mir nicht ein). Bei Putin hätte die liebe BSW-Vorsitzende mit Pipi in den Augen in erster Reihe gesessen. Das entlarvt sie als Heucherlin (wer hätte das gedacht...). Das hat auch absolut nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern ausschließlich mit politischem Kalkül.
zum Beitrag20.04.2024 , 04:48 Uhr
Als Raucher, der seinerzeit mit 17 angefangen hat, weil der (leider heterosexuelle) Typ, in den ich verknallt war, geraucht hat - so konnte man auf Partys immer ein wenig mehr Zeit mit ihm verbringen :-) - kann ich sagen, dass es nie 'geschmeckt' hat. Es gibt allerdings Situationen, in denen ich bis heute eigentlich ganz gerne rauche, bspw. auf bestimmten Partys oder in bestimmten Bars, wenn die gemeinsame Zigarette verbindet. Rational erklärbar ist es nicht, denn es 'schmeckt' einfach nicht- es ist eher dieses undefinierbar gute Gefühl, sich im passenden Moment ne Kippe anzuzünden. Hach, manchmal einfach schön, oft aber ekelhaft - insgesamt bin ich persönlich einfach zu willensschwach, um nach 15 Jahren das Rauchen aufzugeben. Genuss war aber wie gesagt nie so richtig dabei, zumindest nicht die Art von Genuss, die man bei Verzehr einer Packung original französischer Macarons verspürt, weil tatsächlich die Geschmacksrezeptoren im Dreieck springen. Das tun sie bei einer Kippe nicht.
zum Beitrag20.04.2024 , 04:31 Uhr
Als Mensch mit verhältnismäßig hohem Einkommen, der zu wenig für ein 49-, aber genug für ein 29-Euro-Ticket mit den Öffis fährt (sonst Rad oder Füße als Fortbewegungsmittel), ist mir tatsächlich unklar, warum das Berliner Ticket nach dem 'Gießkannenprinzip' für alle Einwohner:innen verfügbar sein soll(te). Menschen wie ich, die sich höhere Preise durchaus leisten könn(t)en, sollten eine solche Subventionierung schlicht nicht erhalten. So kaufe ich mir momentan halt 4er Tickets für ca 40 Euro pro Monat, das ist vollkommen in Ordnung so. Klar - ist es da, werde auch ich es abonnieren (warum nicht?), aber nötig ist es in der Form eigentlich nicht. Steuergelder wären für gezielte Unterstützung tatsächlich bedürftiger Menschen einfach besser verwendet. Von daher kann ich die Kritik daran auch aus Bayern durchaus verstehen - ein allgemein verfügbares Konkurrenzticket für das 49er Deutschlandticket ist kompletter Unfug.
zum Beitrag29.07.2023 , 01:01 Uhr
Das Problem geht ja leider weit über Europa hinaus (klar, in so einigen anderen Regionen der Welt gab es niemals LGBTIQ*-Rechte): So hat ja bspw. Uganda gerade sein mörderisches Anti-Queer-Gesetz verabschiedet, dann kam direkt der Typ aus dem Iran dort vorbei, um zu gratulieren und zu verkünden, dass man eine Allianz gegen die LGBT-Propaganda des Westens geschlossen habe. Mir wird so langsam Angst und Bange in dieser Welt. Ich (Anfang 30) hatte in meinen 20ern angenommen, wir stünden am Beginn einer toleranter und demokratischer werdenden Welt und ich könne im Laufe meines Lebens miterleben, wie ich als queere Person nahezu überall auf der Welt offen so sein kann, wie ich bin. Das gleiche habe ich auch für die Rechte von Frauen angenommen, irgendwann überall frei, selbstbestimmt und gleichberechtigt lebend. Zehn Jahre später hat sich meine Hoffnung nicht nur in Luft aufgelöst, sondern ins Gegenteil verkehrt, so langsam habe ich Angst (auch mit Blick auf die Unfragewerte der AgD), dass ich es erleben werde, wie ich (wieder) nirgens auf der Welt frei leben kann. Woher kommt das eigentlich? Ich verstehe es tatsächlich nicht. Ich hab nicht einmal das Gefühl, damals einfach zu naiv gewesen zu sein, ich hatte wirklich den Eindruck, Dinge würden besser werden. Den habe ich nun nicht mehr. Im Gegenteil.
zum Beitrag20.04.2023 , 00:12 Uhr
"Aber was soll’s, die nicht ganz so nationalistischen Leser sollen es eben für sie vom Neu-Deutschen ins Alt-Germanische übersetzen!"
Ne Nummer kleiner geht's nicht? Ich hab vor Jahren nach ein mal Wikipedia-Artikel lesen verstanden, wie der Ramadan ungefähr funktioniert. Wenn die gleichen Leute die immer gleichen Fragen stellen, sollte man sich überlegen, ob die eigenen Freund:innen nicht eher aufgrund fehlenden Intellekts kritisch zu betrachten sind. Was das jetzt nun mit 'nationalistisch' zu tun hat, erschließt sich mir aber nicht. Eben diese Menschen werden wohl auch bspw. beim christlichen Fasten die immer gleichen doofen Fragen stellen. Dass man bei sowas direkt die Nationalismus-Keule schwingen muss, erscheint mir mehr als fragwürdig. Ganz abgesehen vom ewig gleichen - manchmal angebrachten, hier aber völlig überzogenen Geschwafel von der 'Leitkultur'.
zum Beitrag11.04.2023 , 23:52 Uhr
"Es ist enttäuschend, was im Koalitionsvertrag herausgekommen ist – besonders im Kontext von dem, was wir in dem Volksentscheid gefordert haben. Der Koalitionsvertrag sagt nichts darüber aus, wie man Klimaschutz in dieser Stadt realistisch umsetzen kann. Es ist vor allem eine Wunschliste von den Dingen, die man gern machen möchte, aber über die Realisierbarkeit wird nicht gesprochen."
Diese Aussage überrascht mich dann doch ein wenig, war der Volksentscheid doch genau so gestrickt. Eine Gesetzesänderung ohne jedwede inhaltliche Auseinandersetzung damit, wie diese denn nun umsetzbar sein könnte. Über die Realisierbarkeit wurde gerade beim Volksentscheid in keinster Weise gesprochen, im Übrigen ein Grund nicht weniger Bekannter von mir, dagegen zu stimmen. Da fehlt irgendwie die Selbstreflektion. Nun mag man argumentieren, dass der Volksentscheid ja eher eine Forderung sei und die Umsetzung der Politik obliege, aber es wurde über ein konkretes Gesetz abgestimmt - da muss man als Initiator:innen dann schon auch selbst Antworten auf diese Frage parat haben. Diesbezüglich stimme ich meiner/meinem Vorkommentator:in DIMA vollumfänglich zu.
zum Beitrag12.02.2023 , 05:54 Uhr
Der Artikel bleibt jeglicher Antwort schuldig, dass irgendwas davon wahr sein könnte. Die hier beschriebenen Erlebnisse könnten wahr sein, könnten aber auch frei erfunden sein. Ich habe selbst damit zu kämpfen (und so auch die meisten meiner Freundinnen), dass eine Person in unserem Freundeskreis durchgedreht ist. Sie behauptet, sie sei rituell mißbraucht worden von uns allen, sagt aber auch, wir seien alle Teil einer Staatsverschwörung, der Sraat aufgrund unserer Befehle würde sie mit unsichtbaren Strahlen foltern etc. Rituelle Gewalt ist ein oft erwähnten Phänomen psychisch Kranker, dass die TAZ das plötzlich als Wahrheit deklariert halte ich für sehr gefährlich.
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