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05.12.2024 , 10:16 Uhr
Das Problem mit den Banden ist ein Dauerproblem. Es existierte bereits unter der Hamas, denn ist ein Weg, wo es keine wirkliche staatliche Gerichtbarkeit gibt, mittels Banden "Recht" und Druck auszuüben. Die Banden kämpfen ja auch untereinander - ein wunderbares tool für Manipulationen. Es ist kein Wunder, das die Banden weiterhin existieren, und bei aller Kritik denke ich, Israel ist nicht in der Lage, den Banden Herr zu werden.
zum Beitrag08.10.2024 , 13:43 Uhr
Vielen Dank für das Interview mit Fania Oz Salzberger, das sehr viel Aufschluss gibt über israelisches und palästinensisches Traum, und die Gründe der Radikalisierung beider Seiten. Sie stellt der europäischen und amerikanischen Linken die absolut wichtige Frage warum die globale Linke in grösseren Teilen immer noch diejenigen palästinensischen Führer unterstützt, die eine Vernichtung Israels wollen, ein Vernichtungswunsch der absolut konträr ist zu einer Friedenslösung.
zum Beitrag08.10.2024 , 10:23 Uhr
Wieso erwähnst du jetzt den "religiösen Anspruch (Israels)", wo es um die Hamas geht? Als ob Israel wieder einmal die alleinige Verantwortung trifft? Hast du den Beitrag nicht gelesen? Hamas und andere muslimische Organisationen, von Hizbullah bis Iran, haben tatsächlich den nationalistischen Anspruch, im Nahen Osten keinen Staat denn einen arabischen Nationalstaat gelten zu lassen. Leider sind viele Palästinenser in den letzten Jahrzehnten dieser nationalistischen Ideologie aufgesessen. Es ist nicht nur die israelischen Regierung, die in der Verantwortung steht, und diejenigen, die sie gewählt haben, es sind auch die Palästinenser in der Verantwortung (z.b. für den blutigen Radikalismus der 2000er Jahre, die Unterstützung und Wahl schlechter und fundamentalistischer Führer etc. pp.). Lass uns darum über diejeningen sprechen und diejenigen unterstützen, die Nationalismen und Fundamentalismus bekämpfen, egal wo. Sie benötigen verstärkenden Stimmen, denn über sie wird immer noch und immer wieder viel zu wenig berichtet (danke, Taz, an dieser Stelle).
zum Beitrag23.05.2024 , 10:05 Uhr
"Israels Regierung will nach der Veröffentlichung verstörender Videoaufnahmen ... die Gespräche über eine Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln wieder aufnehmen." Ich möchte noch ergänzen, dass diese Soldatinnen junge Mädchen im Alter von 17 und 18 Jahre sind, die gerade erst ihren Dienst angetreten hatten (in Israel gibt es keine Kriegsdienstverweigerung, man muss ins Gefängnis, wenn man verweigert). Die Mädchen, die man im Video, das hier leider nicht gezeigt wurde - vermutlich um die Nerven des deutschen Taz-Publikums zu schonen - sind blutig, verletzt, vermutlich ist mindestens eine von ihnen vergewaltigt. Die Männer, die sich um sie scharen, sind gewalttätig, laut und aggressiv und beten (!) zwischendurch, direkt neben den Opfern. Es ist ein erschütterndes Video, und die ersten Bilder davon haben mich nächtelang unruhig schlafen lassen, damals im Oktober. Es wurde übrigens freigeben, weil sich ein Teil der Elternschaft, der für die Verhandlungen kämpft, ermöglicht hat, das Video endlich zu zeigen. Es war nicht die israelische Regierung.
zum Beitrag08.05.2024 , 12:32 Uhr
Hier ist es wichtig, auf den Zynismus und das Kalkül der Hamas hinzuweisen. "33 Geiseln - ob lebeding oder TOT" im Austausch? Das Kalkül, dass die Israelis damit nicht einverstanden sein werden und Rafah angreifen ist leider aufgegangen. Auch ich wünsche mir ein Ende des Krieges. Ich wünsche mir aber auch von Menschen, die eine Meinung zu diesem Krieg haben, definitiv mehr Kenntnis. Es ist nicht nur Netanyahu, der sein Macht erhalten will, es ist auch die Hamas, die ihre Macht erhalten will, die lügt, dass sich die Balken biegen, und nicht nur die Geiseln, sondern die eigene Bevölkerung als Kollateralschaden opfert.
zum Beitrag13.03.2024 , 10:24 Uhr
Alttestamentarisch ist ein Begriff der im christlichen Kontext benutzt wird (die Juden haben das "alte", überkommene Testament, und die Christen die Erneuerung) und allgemein von Antisemiten als Argument gegen Juden. Ich würde auf derartige Schlagworte verzichten. "Menschenverachtend" hätte völlig ausgereicht.
zum Beitrag26.02.2024 , 11:04 Uhr
Einer der vielen Artikel rund ums Altern und nicht der Schlechteste. Mal sehen, was noch so kommt. Zu "wobei im Hintergrund auch Klassenfragen stehen, in einem akademischen Schreibtischjob kann man sich besser pflegen als als Paketbote" möchte ich erwähnen, dass das einerseits stimmt - aber andererseits die viele Sitzerei der Deutschen auch zu erheblichen körperlichen Einschränkungen führt. Man muss sich nur einmal die Sofa- und Autoform vieler Presenioren ansehen, um zu verstehen, dass manch eineR von ihnen bald die eigenen Schuhe nicht mehr zubinden kann. Hier ist erheblicher Nachholbedarf. Fitness im Alter darf zudem kein Klassenunterschied sein, und überhaupt - kein Altersunterschied. Ich kann nur hoffen, dass diejenigen, die jetzt 60 sind oder werden, möglichst schnell mit dem Training beginnen - denn Muskelaufbau schützt vor dem Fall und der Abhängigkeit im Alter.
zum Beitrag14.02.2024 , 10:29 Uhr
(4) Sport? Hobbies? Freunde? Familie?
Bin ganz bei dir, dass bei einem langen Schulalltag diese Dinge einfach "ausfallen". Man muss ehrlicherweise sagen, dass dies durch die Ganztagsbeschulung bereits häufig der Fall ist. Ganztagsschule ist aber notwendig, wenn die Wirtschaft es Eltern nicht erlaubt, beispielsweise in Teilzeit zu arbeiten, weil dann nicht genug Geld vorhanden ist. Nicht zu vergessen auch die vielen Alleinerziehenden. Sie benötigen eine Ganztagsbetreuung. Schule müsste aber eben nicht immer "Schule" sein - sie könnte einfach ein Ort sein, an dem man auch seine Hobbies pflegen, Sport machen und mit seinen Freunden zusammen sein könnte. Dann aber müsste Schule endlich mehr sein als nur Klassenzimmer und Mensa.
zum Beitrag14.02.2024 , 10:25 Uhr
Die Haltung der Lehrkräfte hängt aber mit den Geldtöpfen zusammen - eine Bildungspolitik, die Lehrkräfte zusammenspart und Klassen stetig vergrößert anstatt sie zu verkleinern, steigert die Belastung der Lehrkräfte und mindert das Potential mehr Zeit für die SchülerInnen zu haben als weniger. Eine bessere Schule ist daher durchaus an Geld gebunden. Dazu kommt noch die katastrophale Referandarszeit mit Referendarsleitern, deren Denken von gestern ist, und die den jungen Lehrern nicht das Handwerkszeug geben, das man heute benötigt. Schule hat ein großes Problem - nicht nur in den hier beschriebenen.
zum Beitrag14.02.2024 , 10:21 Uhr
"...wäre zunächst mit einem sehr viel höheren Platz- und Personalbedarf verbunden. ". Ja, genau. Die Frage stellt sich, warum Deutschland für Bildung so wenig Geld in die Hand nimmt. Es ist ja nicht so, dass nicht jetzt schon Schulen verrotten (auch Gymnasien) und der Lehrer- und Schulsozialarbeitermangel eklatant ist.
zum Beitrag12.10.2023 , 09:52 Uhr
Danke. All dies muss leider immer und immer wieder gesagt werden. Hamas ist keine "Wohltätigkeitsorganisation", auch wenn sie im Gaza und andernorts Bedürftigen Hilfe zukommen lässt, wie das alle religiösen Vereine und Gruppen tun - sondern eine tödliche Bedrohung, letztendlich auch derjenigen, die sie momentan unterstützt. Gaza ist längst zur Geisel von Hamas geworden.
zum Beitrag11.09.2023 , 09:18 Uhr
1973 war ich noch ein Kind, aber ich erinnere mich an den Putsch. Er war Thema in den Gesprächen in unserer Familie. Ich wusste von Victor Jara und dem Stadion, und dass er gefoltert wurde und bis zum Schluss mit seiner schönen Stimme sang. Meine Großmutter hatte eine Platte mit seinen Liedern. Bis heute fange ich an zu zittern, wenn ich Geschichten wie die oben erzählten höre.
zum Beitrag04.09.2023 , 10:59 Uhr
Wieso ist denn die Jüdische Gemeinde inder Pflicht "aufzuschreien"? Weil der Aufschrei aus der Gesellschaft fehlt? Weil der Aufschrei aus der Politik fehlt, soll der Zentralrat dies erfüllen? Das ist ein sehr eigenartiger Anspruch, der den jüdischen Gemeinden schadet und nicht nutzt. Juden als "moralisches Gewissen" Deutschlands? Na danke. Das muss die deutsche nichtjüdische Gesellschaft schon selbst tun.
zum Beitrag06.08.2023 , 12:53 Uhr
Missbrauch gibt es überall, nicht nur in religiösen Gemeinschaften, aber hier eröffnet natürlich auch das Machtgefälle zwischen Männern und Frauen, Rabbinern und Laien, mehr Möglichkeiten für Predatoren. Hier ist es besonders bitter, da man moralische Integrität erwartet. Ich wundere mich zudem, dass ein Rabbiner mit Verdacht (und ich vermute, es haben über diese vielen Jahre mehr Menschen davon gewusst als ihnen lieb ist) so lange offiziell in einer Synagoge der Jüdischen Gemeinde angestellt werden durfte. Interessant finde ich auch, dass die Jüdische Gemeinde zu Berlin offensichtlich die Vorfälle so ernst nimmt, dass sie eine *bezahlte* Stelle mit einer professionellen, psychologisch geschulten Kraft einrichtet, und statt dessen "darüber nachdenkt" ein "Ehrenamt" mit einer "Vertrauensperson", was immer das sein soll, eventuell einzurichten. Das lässt tief blicken. Leider ist im deutschen Strafrecht bisher nur körperlicher Missbrauch als Straftat anerkannt ist, im Unterschied zu beispielsweise Grossbritannien, wo "Coercive Control", psychische Gewalt und emotionale Manipulation seit 2015 Strafbestand sind.
zum Beitrag28.12.2022 , 17:06 Uhr
Ich hätte sooo gerne rigidere Vorschriften in Berlin. Vielleicht gibt es die eben im Grunewald. Weiter nördlich ist das nicht so. Da zerstören die spielenden Hunde ganze Parks wenn sie im Rudel das Gras mit ihren Pfoten abrennen und Hundekacke liegt auch allenthalben herum. Am besten auf den Gehwegen wo die Eltern dann den Spaß haben, wenn die Kleinen mal wieder voll reintreten. Selbst im neuen Mauerpark ist die Leinenpflicht anscheinend aufgehoben, die sonst in ganz Berlin gilt. Hundehalter spricht man am besten gar nicht an - vor deren Aggressionspegel hat selbst das Ordnungsamt Angst, welches, darauf angesprochen, die Hände in die Luft wirft und auf die Polizei verweist. Die hat aber so gar keine Lust sich mit dem Problem zu befassen, wobei ich denke - die lassen sich da ganz schön viel Bußgeld durch die Lappen gehen! Aber die müssen ja statt dessen Fahrradfahrer auf Gehwegen stellen. :)
zum Beitrag29.04.2022 , 11:30 Uhr
Ich denke, Frau Flieder, du kannst das nur sagen, weil du noch nie in einer solchen Situation gewesen bist. Ich vermute, wir (ich schliesse mich da ein) können nicht wirklich beurteilen, wie sich eine solche Not anfühlt, die Menschen dazu bringt Kriegsdienst in fremden Ländern zu leisten. Das es dies aber gibt, ist eine Tatsache. Ich denke, wer möchte nicht lieber zu Hause bleiben, wenn Essen auf dem Teller gesichert ist und auch sonst noch Dinge garantiert, die man als Mensch für ein menschwürdiges Leben benötigt, und man nicht jeden Tag auf's Neue überlegen muss, wie überleben?
zum Beitrag27.04.2022 , 11:23 Uhr
Wie wäre es die Regierungen, die die Ukraine unterstützen würden Geld in die Hand nehmen, um genau jene Menschen zu unterstützen, die sich aus Not als Söldner anheuern lassen? Es werden ungeheure Beträge ausgegeben für Waffenlieferungen, aber diese im Vergleich dazu kleinen Geldbeträge werden niemals investiert. Daran sieht man wie sehr viele daran interessiert sind die Kriegsmaschine in Gang zu halten.
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