Die Wochenvorschau für Berlin: Noch keine Saure-Gurken-Zeit

Der Finanzsenator bekommt Besuch. Der Berliner Naturschutzpreis wird verliehen. Es gibt Zeugnisse in den Schulen. Und der CSD macht von sich Reden.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sitzen auf dem Wilden Sofa beim 29. Lesbisch-Schwulen Stadtfest im Jahr 2023 rund um den Nollendorfplatz.

Letztes Jahr auf dem „Wilden Sofa“ beim Lesbisch-Schwulem Stadtfest saßen für einen Talk Lisa Paus, Kai Wegner und Kevin Kühnert Foto: picture alliance/dpa/Paul Zinken

BERLIN taz | Die EM im Herren-Fußball ist seit Sonntag Geschichte, es darf sich wieder den Alltagsproblemen zugewandt werden. Gleich am Montag bekommt Stefan Evers Besuch, um 9 Uhr wollen Mit­ar­bei­te­r:in­nen freier Träger im Sozialbereich und in Kitas ihre Forderungen an den Finanzsenator übergeben. Es geht ihnen unter anderem darum, die Hauptstadtzulage auch an die Angestellten der freien Träger genau wie an jene im öffentlichen Dienst zu zahlen. Berlin hatte die Zulage 2020 eingeführt, es handelt sich dabei um einen 150-Euro-Bonus für Landesbeschäftigte. Den fordern andere auch, es geht um Gleichheit für alle – es ist zum Aufregen.

Erst mal durchatmen. In Mutter Natur vielleicht? Die Verleihung des Berliner Naturschutzpreises der Stiftung Naturschutz richtet den Blick auf jene, die sich für die Natur engagieren, sie findet am Dienstagabend in der ufaFabrik statt. Mal sehen, wer den mit 10.000 Euro dotierten Preis, der seit 1988 verliehen wird, einheimst.

Mittwoch ist der letzte Schultag vor den Sommerferien in Berlin und Brandenburg. Und weil Zeugnisse auch Anlass für Kummer sein können, sind von 10 Uhr bis 13 Uhr wieder Sorgentelefone geschaltet. Auf Berlin.de – das ist das offizielle Hauptstadtportal – finden sich Ansprechpersonen und deren Telefonnummern.

Fast alle machen Ferien

Auch das Abgeordnetenhaus und der Senat verabschieden sich in den Sommerurlaub, die sogenannte Saure-Gurken-Zeit beginnt, in der (angeblich) politische Themen Mangelware sind. Aber na ja, schon die letzten Jahre haben gezeigt, dass das so nicht mehr stimmt in diesen (digital) getriebenen Zeiten.

Und wie immer starten pünktlich zum Ferienbeginn Bauarbeiten an verschlissenen Gleisen. Diesmal trifft es die Berliner Stadtbahn. Von Mittwoch 4 Uhr an verkehren bis Ende Juli keine S-Bahnen zwischen Alexanderplatz und Tiergarten.

Am Donnerstag, von wegen Saure-Gurken-Zeit, stehen gleich zwei Termine an. Um 10.30 Uhr findet die Grundsteinlegung für immerhin 441 neue Wohnungen statt, die die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) am Sportforum Berlin in der Konrad-Wolf-Straße in Alt-Hohenschönhausen bauen will. Mehr solcher Termine braucht die Stadt.

Und mehr Pride: Am Mittag lädt der Berliner CSD e. V. zur Pressekonferenz ein. Vorgestellt wird unter anderem die neue Strecke, die die Parade am 27. Juli nehmen wird. Spannend bleibt die Frage, ob der Regierende Bürgermeister auf dem Pride sprechen wird, denn das ist umstritten.

Doch wie jedes Jahr findet am Wochenende vor dem CSD das traditionsreiche Lesbisch-Schwule Stadtfest im Nollendorf-Kiez statt – in diesem Jahr zum 30. Mal. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

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