Die Wahrheit: Nie wieder
Donnerstag ist Gedichtetag – heute darf sich die Leserschaft erfreuen an einem Poem, das ein widerliches Wesen seiner gerechten Bestimmung zuführt.
Einst hielt ich mir ein Nazilein,
zu Hause, im Terrarium.
Das schien mir hübsch skurril zu sein.
Doch, klar, bald war’s mir schlicht zu dumm.
Ach, es krakeelt dies blöde Viech
ja kranken Quatsch von früh bis spät,
und hässlich ist’s, nicht bloß schön schiech,
wie’s geifernd seine Kreise dreht.
Dazu sein Hang zum Fackellauf!
Es steckt dein Haus dir doch in Brand,
passt du mal nicht ganz höllisch auf,
trotz dickem Glas und reichlich Sand.
Es nervt und ist zu gar nichts gut.
Drum hab ich es ins Klo gespült.
Was mir dabei recht leid nur tut:
dass sich’s so wohl wie nie jetzt fühlt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Streit um Russland in der AfD
Chrupalla hat Ärger wegen Anti-Nato-Aussagen