Umkämpfter E-Automarkt: Tesla will 14.000 Stellen streichen
Der Markt für Elektroautos läuft gerade nicht gut. Auch nicht für Pionier Tesla: Medienberichten zufolge sollen selbst in Grünheide Jobs wegfallen.
Nach einer eingehenden Prüfung habe das Unternehmen entschieden, die Stellenanzahl um mehr als zehn Prozent zu senken. Über die Mail berichtete auch das Handelsblatt.
Tesla beschäftigte nach eigenen Angaben Ende des vergangenen Jahres gut 140.000 Mitarbeitende. In das laufende Jahr war der Elektroautopionier mit einem deutlichen Absatzrückgang gestartet und lieferte mit knapp 387.000 Autos überraschend weniger Fahrzeuge aus als ein Jahr zuvor. Es war das erste Mal seit fast vier Jahren, dass das Unternehmen einen Rückgang verzeichnete.
Tesla kämpft mit der Konkurrenz durch Branchenneulinge wie den Smartphone-Hersteller Xiaomi in China und das wachsende Angebot an Elektroautos. Die Wirkung von Preissenkungen und Rabatten schwindet mittlerweile, da die US-Amerikaner ihre in die Jahre gekommene Modellpalette nur langsam auffrischen und erst im kommenden Jahr mit wichtigen Neuheiten aufwarten. Insidern zufolge hat Tesla zudem sein Vorhaben begraben, ein preisgünstiges Elektroauto für den Massenmarkt zu bauen.
Vielfältige Problemlage
Zudem greifen Kunden in den USA und Europa aktuell wieder verstärkt zu Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeugen. Zudem musste Tesla die Produktion im brandenburgischen Grünheide bei Berlin zunächst wegen Lieferengpässen bei Bauteilen durch die Umleitung von Schiffen nach Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen im Roten Meer sowie nach einem Anschlag auf die Stromversorgung des Werks zeitweise aussetzen.
Laut Handelsblatt ist auch dieser Standort vom Stellenabbau betroffen. Dort würden rund 3.000 der 12.500 Beschäftigten entlassen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei interne Quellen. Mit dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre sei es zu Doppelfunktionen in einigen Bereichen gekommen, hieß es laut Electrek in der Mail von Musk. Tesla legt seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal kommende Woche vor.
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