Die Wahrheit: Abschied vom Auto
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein letztes Fortbewegungsmittel erfreuen.
Mein erstes Auto war weiß.
Dort, wo es jetzt fährt, ist es heiß.
Mein zweites Auto war grün.
Als Vater, da ließ ich es ziehn.
Mein drittes Auto war grau.
Ich fuhr es zu Schrott, bella ciao!
Mein viertes Auto ist „arct-
icsilber“ und steht hier und parkt.
Wie viele werd ich noch kaufen?
Anstatt, wie es klug ist, zu laufen?
Denn hier an der Peripherie
fährt Nahverkehr stockend bis nie.
Doch irgendwann lass ich es stehn,
das Kraftfahrzeug. Dann muss ich gehn.
Die Wahrheit, kristallen wie Quarz:
Mein letztes Auto ist schwarz …
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Arbeitszeitbetrug-Meme
Arbeitgeber hassen diesen Trick
Friedrich Merz und Israel
Außenkanzler, blind und taub
Indischer Schriftsteller Pankaj Mishra
„Gaza hat die westliche Glaubwürdigkeit untergraben“
Israelisches Militär im Westjordanland
Auch Deutscher unter beschossenen Diplomaten
Jüdische Studierendenunion
„Die Linke hört nicht auf die Betroffenen“
Neue EU-Sanktionen gegen Russland
Zuckerbrot statt Peitsche