: Letzte Generation vor Gericht
Nur ein Verhandlungstag für Prozess wegen Farbattacke auf das Brandenburger Tor eingeplant
Sechs Monate nach der Farbattacke auf das Brandenburger Tor kommen erste Klimaaktivist:innen vor Gericht. Kommenden Dienstag beginnt der Prozess gegen zwei junge Erwachsene vor dem Amtsgericht Tiergarten, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte.
Den Angeklagten im Alter von 20 und 21 Jahren wird gemeinschädliche Sachbeschädigung vorgeworfen. Sie sollen mit zwölf weiteren Mitgliedern der Letzten Generation am 17. September vergangenen Jahres an der Aktion beteiligt gewesen sein. Laut Anklage sind nach der Farbattacke zunächst etwa 55.000 Euro Reinigungskosten entstanden. Der geschätzte Gesamtschaden soll bei 115.000 Euro liegen.
Bislang ist für den Prozess vor einem Jugendrichter ein Verhandlungstag geplant, sodass das Urteil am selben Tag gesprochen werden könnte. Nach Gerichtsangaben sind sieben Zeugen geladen.
Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben 14 Verfahren gegen mutmaßliche Beteiligte der Farbattacke eingeleitet, bei der das symbolträchtige Wahrzeichen mit orangegelber Farbe besprüht worden war. Gegen alle sei Anklage erhoben worden. Im November 2023 hatte es einen weiteren Farbangriff auf das Tor gegeben. Auch in diesem Fall ermittelt die Behörde gegen zwei mutmaßliche Beteiligte.
Die Reinigungsarbeiten an dem Tor waren aufwendig, erst Anfang Dezember 2023 waren sie beendet. Das Land Berlin fordert nach Angaben der Senatsverwaltung für Finanzen in einer Zivilklage rund 142.000 Euro von den Klimaaktivist:innen der Letzten Generation. Wann das Landgericht Berlin in dieser Sache verhandelt, ist noch unklar. (dpa)
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