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der schwerpunkt

Pseudo-jüdische Identität: Lange Jahre war Wolfgang Seibert Galionsfigur eines aufgeklärten Judentums in Hamburg: Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde im Vorort Pinneberg machte sich verdient um den Dialog mit der evangelischen Kirche, gewährte Flüchtlingen „Synagogenasyl“, stellte sich mit Israelflagge Neonazis entgegen. In der linken israelfreundlichen Szene, der er sich zugehörig fühlte, trug ihm das Respekt ein, auch die taz interviewte ihn gern – bis 2018 der Spiegel enthüllte, dass Seiberts jüdische Biografie erfunden war. Er verschwand von der Bühne, zurück blieben enttäuschte Freunde und Weggefährten, die sich fragten, warum sie ihm geglaubt haben. Dass Wolfgang Seibert nun vor Gericht stand, wegen Veruntreuung von Gemeindegeldern, haben zwei von ihnen zum Anlass genommen, den Fall noch einmal aufzurollen. Zum Thema

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