Flucht nach Europa: Migranten vor Italien gerettet
Die italienische Küstenwache hat fast 700 Migranten aus dem Mittelmeer gerettet. Auch private Seenotretter nahmen insgesamt rund 450 Menschen auf.
Hunderte weitere aus Seenot gerettete Menschen warten nach Angaben von Hilfsorganisationen darauf, an Land gehen zu können. Die in Berlin ansässige Nichtregierungsorganisation (NGO) Sea-Watch rettete nach eigenen Angaben am Samstag bei vier Einsätzen über 400 Menschen, darunter eine hochschwangere Frau und mehrere Kinder. Das Schiff „Ocean Viking“ der NGO SOS Méditerranée holte nach Angaben der Besatzung vor der libyschen Küste 87 Menschen von einem „überfüllten Schlauchboot“.
Im Morgengrauen seien am Montag noch drei Boote mit insgesamt 122 Menschen an der Küste angekommen, berichtete die Zeitung „Corriere della Sera“. Seit Jahresbeginn sind laut dem Innenministerium in Rom 34.000 Migranten über das Mittelmeer nach Italien gelangt. Im Vorjahr waren es 25.500 Menschen gewesen, im Jahr 2020 10.900. Auf Lampedusa ist italienischen Medien zufolge die für maximal 300 Menschen ausgelegte Erstaufnahmeeinrichtung dramatisch überfüllt. 1.200 Menschen befinden sich laut der Nachrichtenagentur Ansa in ihr.
Das Mittelmeer ist laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) die gefährlichste Flüchtlingsroute der Welt. Schätzungen der IOM zufolge sind seit Jahresbeginn 990 Menschen auf der Überfahrt ums Leben gekommen oder spurlos verschwunden.
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