piwik no script img

der schwerpunkt

Foto: ddrbildarchiv/ullstein Bild

Sommerhaus, gestern: Die alten Nutzungsverträge für die Datschen im Osten laufen aus – und die Pächter, die geglaubt hatten, dort bleiben zu können, verlieren ihre Rechte. Manche verkaufen darum ihr lieb gewordenes Refugium, in dem das Zwitschern der Vögel und das Wachsen des Mooses zwischen den Steinplatten für Stunden oft alles war, was passierte. Anders als in den Kleingartensiedlungen im Westen gab es bei den Datschen kaum Vorschriften. Was die Leute mit den Grundstücken machten, blieb ihnen überlassen. Doch das ändert sich jetzt. Neue Eigentümer treten auf den Plan, sie modernisieren die Datschensiedlungen und hübschen sie auf. Die Preise steigen, zahlungskräftige Nutzer ziehen ein. Es ist eine Verdrängung, ähnlich der, die zuvor in der Stadt geschah, und genauso unaufhaltsam. Das alte Sommerhaus der DDR, es war einmal. Zum Thema

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen