Internationaler Gedenktag: Erinnern bleibt unerlässlich

Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenken an die Opfer des Holocaust finden auch in Berlin zahlreiche Veranstaltungen statt.

Ein bronzener Stolperstein mit der Inschrift "Richard Hasenbergs"

Angesichts des erstarkenden Rassismus und Antisemitismus dürfen die NS-Opfer nie vergessen werden Foto: picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt

Kein Feiertag im üblichen Sinne ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Herzog offiziell zunächst zum „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ erklärt wurde. Vor 77 Jahren wurde an diesem Tag das Konzentrationslager Auschwitz von den sowjetischen Soldaten der Roten Armee befreit.

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Und gerade weil Rassismus und Antisemitismus in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend weiter erstarken und davon abgesehen auch nie weg waren, ist es wichtig zu erinnern und laut und deutlich zu mahnen, was unter dem Nazi-Regime im Holocaust passierte und sich auch immer wieder vor Augen zu führen, zu was Menschen im „Rassen“-Wahn fähig sind (Donnerstag, 27. Januar, weltweit, ganztägig).

In Berlin gedenkt dieses Jahr etwa das Bezirksamt Lichtenberg der Opfer des Holocaust. An folgenden Orten sind im Laufe des Tages diverse Gedenk-Veranstaltungen geplant:

▶ Gedenkstein Konrad-Wolf-Straße 92 (10 Uhr)

▶ Gedenktafel Aronstein, Werneuchener Straße 3 (ca. 10:15 Uhr)

▶ Friedhof St. Hedwig, Konrad-Wolf-Straße (ca. 10:30 Uhr)

▶ Gedenkstelle Arbeitserziehungslager Wuhlheide (nahe Eisenbahnbrücke), Am Tierpark 125 (12 Uhr)

▶ Gedenktafel Fennpfuhl (13:15 Uhr)

▶ Gedenkort Rummelsburg (ca. 14 Uhr)

▶ Ehrenmal an der Erlöserkirche (14:30 Uhr)

▶ Gedenkstein für Erwin Nöldner am Nöldnerplatz (ca. 14:45 Uhr)

▶ Gedenkstein auf dem Loeperplatz an der Kirche (15 Uhr)

Abends gibt es in Lichtenberg auch eine zentrale Gedenkveranstaltung. An der Giebelwand des Stadthauses wird es eine Projektion geben, die bis in die Morgenstunden des Folgetages zu lesen sein wird. Die Veranstaltungen finden unter Einhaltung der geltenden Covid-19-Schutzmaßnahmen statt (Türrschmidtstraße 24, 18 Uhr).

In Pankow eröffnet Bezirksbürgermeister Sören Benn die Lichterkette vor dem ehemaligen Jüdischen Waisenhaus zum Gedenken an die Opfer des Holocaust. Als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein solidarisches Miteinander. Die „Lichterkette Pankow“ von der Kommission für Bürgerarbeit in Pankow setzt sich ein für ein solidarisches, gewaltfreies Miteinander und gegen Antisemitismus und Rassismus (Berliner Straße 120-121, ab 18 Uhr).

Das Tanzstück „Rückwärts“ ist eine internationale Kooperation zwischen der ACADEMY Kreuzberg, dem Jüdischen Museum Berlin und dem Theater na de Dam. Das Stück ist eine tänzerische und audiovisuelle Reise durch Zeit und Raum. An Berliner Stolpersteinen vorbei hin zu persönlichen Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Vorstellung wird am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust unter anderem direkt auf der ACADEMY-Website oder auf rbb-online per Live-Stream übertragen (ab 20 Uhr).

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Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.

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