Ronen Steinke über Klassenjustiz: Gleich, gleicher, Rechtsstaat?

Ronen Steinke über sein Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich“ – eine Kritik am Strafsystem, das systematisch Ungerechtigkeiten fördert.

Der Rechtsstaat bricht sein zentrales Verbrechen, alle Menschen seien vor Gericht gleich Foto: picture alliance/Associated Press/Markus Schreiber

Gerichtsprozesse gegen Menschen, die ein Brot stehlen oder wiederholt Schwarzfahren, enden mit unverhältnismäßig hohen Strafen. Verfahren wegen Wirtschaftsdelikten in Millionenhöhe münden hingegen immer häufiger in milden Urteilen oder werden sogar eingestellt. Ist das gerecht? Sind nicht alle Menschen gleich vor dem Gesetz, unabhängig von ihrem sozialen Status, so wie es im Grundgesetz niedergeschrieben steht? Der Autor und Jurist Ronen Steinke beantwortet diese Frage mit einem klaren Nein, sie sind es nicht.

Wann: Do., 17.03.2022, 20 Uhr

Einlass ab 19 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei - Spenden erwünscht

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Anmeldung erforderlich

Aufgrund der geltenden Bestimmungen können wir nur ein begrenztes Kontingent an Vor-Ort-Tickets anbieten. Bitte per Mail an buchung@taz.de mit Namen und Anzahl der gewünschten Tickets und dem Betreff „Ronen Steinke“ anmelden. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Zusätzlich zur Kantinenveranstaltung wird die Buchvorstellung live auf YouTube gestreamt: youtu.be/Qvrn-AQB-PA

Der Rechtsstaat bricht sein zentrales Versprechen, denn das deutsche Recht ist durchzogen von systematischen Ungerechtigkeiten: Diejenigen, die begütert sind, werden begünstigt, die, die wenig oder nichts haben, werden benachteiligt.

Das ist es, was Steinke in seinem neuen Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich“ anklagt – die neue Klassenjustiz im Strafsystem. Für seine Reportage besuchte er Haftanstalten und recherchierte bei Staatsanwält*innen, Richter*innen, Anwält*innen und Verurteilten. Schließlich formuliert er dringende Forderungen, was sich ändern muss, damit alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, und nicht gleicher.

Ronen Steinke, 1983 geboren, promovierter Jurist, Autor und Redakteur der Süddeutschen Zeitung, beschäftigt sich seit Jahren mit Justizthemen. Er legte 2013 die in mehreren Sprachen übersetze Biografie des einstigen hessischen Generealstaatsanwalts Fritz Bauer vor, die preisgekrönt verfilmt wurde. Sein neues Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich“ ist im Berlin Verlag erschienen.

Moderiert wird der taz Talk von Ulrike Winkelmann. Sie kam 1999 zur taz und kehrte nach einer Zwischenstation beim Deutschlandfunk (2014-2020) wieder zur taz zurück. Seit August 2020 ist sie Chefredakteurin.

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Wichtige Buchungshinweise:

Die Veranstaltung findet in der taz Kantine statt und wird zusätzlich live auf YouTube gestreamt. Aufgrund der bestehenden Hygieneregeln sind die Plätze in der Kantine beschränkt. Wir bitten Sie um eine Anmeldung über buchung@taz.de mit Namen und Anzahl der gewünschten Tickets sowie im Betreff die Angabe „Ronen Steinke“. Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Darüber hinaus legen Sie bitte am Einlass die folgenden Nachweise vor: Einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen Corona oder einen Genesenennachweis (nicht älter als 90 Tage) und zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Schnelltestnachweis (2G+). Geboosterte Personen müssen keinen zusätzlichen Test vorlegen. Die Daten dieser Nachweise werden zudem mit Ihrem gültigen Ausweisdokument abgeglichen. Darüber hinaus ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de