Linke stellt Landeslisten auf: Mit Kipping in den Bundestag

Die Linkspartei wählte am Wochenende mehrere Landeslisten zur Bundestagswahl. Diether Dehm unterlag in Niedersachsen dem 29-jährigen Mizgin Ciftci.

Katja Kipping spricht

Will wieder in den Bundestag: Ex-Parteichefin Katja Kipping auf dem Parteitag im Februar Foto: Tobias Schwarz/Pool via Reuters

BERLIN taz | Die Linkspartei stellte am Wochenende mehrere Landeslisten zur Bundestagswahl auf. Die sächsischen Linken ziehen mit der ehemaligen Parteivorsitzenden Katja Kipping als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf. Die Delegierten wählten sie am Samstag mit 75 Prozent ohne Gegenkandidatur auf Platz 1. Auf weiteren aussichtsreichen Plätzen konnten sich einige junge Kan­di­da­t:in­nen durchsetzen, die sozialen Bewegungen nahestehen, wie Clara Anna Bünger, die bei der Seebrücke aktiv ist.

In Brandenburg setzte sich der ehemalige Finanzminister Christian Görke in einer Stichwahl knapp durch. Er und die Netzaktivistin Anke Domscheit-Berg ziehen als Spit­zen­kan­di­da­t:in­nen in den Wahlkampf. Landesvorsitzende Anja Mayer schaffte es nur auf Platz 3.

In Niedersachsen galt die Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, als gesetzt. Rund 76 Prozent der Ver­tre­te­r:in­nen wählten sie auf Platz 1.

Im Kampf um den aussichtsreichen Listenplatz 4 unterlag der langjährige Bundestagsabgeordnete Diether Dehm gegen den 29-jährigen Mizgin Ciftci, der auf Anhieb mit der erforderlichen absoluten Mehrheit gewählt wurde. Dehm, für den sich Sahra Wagenknecht in einer Videobotschaft ausgesprochen hatte, konnte in einer Stichwahl noch Platz 6 für sich reklamieren. Bei der Bundestagswahl vor vier Jahren gelangten jedoch nur fünf Ge­nos­s:in­nen aus Niedersachsen über die Liste in den Bundestag.

Das „System Dehm“ ist am Ende

Auf Twitter begrüßten mehrere Genoss:innen, dass Dehm dem nächsten Bundestag wahrscheinlich nicht mehr angehören wird: „Eine Epoche der Linken Niedersachsen geht zu Ende. Soeben hat Mizgin gehen Diether und einen weiteren Bewerber im ERSTEN WAHLGANG gewonnen. Das ‚System Dehm‘ geht damit zu Ende. Ich feiere das. Chauvinismus soll in unserer Partei keinen Platz haben“, so eine Genoss:in.

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