Mehr Katastrophen durch den Klimawandel: Viele Tote durch die Klimakrise
Die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen steigt – aber die gefährdetsten Länder bekommen viel zu wenig Hilfe, um die Menschen zu schützen.
GENF epd | Mehr als 410.000 Menschen sind laut dem Roten Kreuz im vergangenen Jahrzehnt bei klimabedingten Naturkatastrophen ums Leben gekommen. Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme und Hitzewellen hätten insgesamt rund 1,7 Milliarden Menschen in Mitleidenschaft gezogen, erklärte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am Dienstag in Genf.
Die vielen Opfer hätten etwa ihr Hab und Gut verloren, seien erwerbslos geworden oder hätten flüchten müssen, heißt es im Weltkatastrophenbericht des Roten Kreuzes. Die Weltgemeinschaft müsse die Menschen, die am stärksten dem Klimawandel ausgesetzt sind, besser schützen, verlangte Generalsekretär Jagan Chapagain. Seit den 1990er Jahren sei die Zahl der Naturkatastrophen, die auf die Erderwärmung zurückzuführen sind, stark angestiegen.
Ein Teil der Billionen Euros, die Regierungen in der Corona-Krise zur Stützung der Volkswirtschaften ausgeben, müssten auch in den Kampf gegen den Klimawandel fließen, hieß es weiter. Laut Rotem Kreuz könnte schon mit 50 Milliarden Dollar (mehr als 42 Milliarden Euro) den Menschen in rund 50 Entwicklungsländern geholfen werden. Mit dem Geld könnten die Staaten die Anpassungsmaßnahmen gegen den Klimawandel für das kommende Jahrzehnt finanzieren. So könnten Frühwarnsysteme, Verstärkungen der Küsten, Deiche und robustere Gebäude errichtet werden.
Das Rote Kreuz definiert eine Naturkatastrophe als ein nicht von Menschen verursachtes Unglück, bei dem mindestens zehn Menschen ums Leben kommen und von dem mindestens 100 weitere betroffen sind. Die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften mit Sitz in Genf umfasst 192 nationale Mitglieder, in denen fast 14 Millionen Freiwillige mitarbeiten.
Leser*innenkommentare
Uranus
Angesichts dessen, lasst uns doch mal darüber diskutieren, warum die eine ÖPNV-Lösung nicht funktionierte, warum das Steak, die Wurst, der Aufschnitt, die Frikadelle ... halt so gut schmeckt, warum die Anschaffung eines E-Autos ökologisch sein soll, warum mit dem Flugzeug gereist werden muss, warum mensch in der Stadt ein Auto haben muss ...
Mitch Miller
Mir gefällt der Begriff "Klimakrise" nicht (mehr). Das klingt so als ob das bald wieder vorbeigeht, so wie alle Krisen. Ein bischen hier einen CO2-Deal drehen und ein paar E-Autos und schon wird wieder alles besser.
Klimawandel klingt mir zu harmlos - da wird gedanklich das Jetzige halt so langsam mit was anderem ersetzt...passt schon, wir wandeln uns ja ständig.