: Mehr Förderung angemahnt
Jedes fünfte Kita-Kind spricht zu Hause kaum Deutsch. FDP für Ausweitung von Kita-Programmen
Von Barbara Dribbusch
Bei jedem fünften Kind, das in eine Kita geht, wird zu Hause vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen. Dies geht aus der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor.
Der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache ist dabei von 18,7 Prozent im Jahre 2017 auf 21 Prozent im Jahre 2019 gestiegen. Befragt wurden Einrichtungen, in die rund 3.160.000 Kinder gehen.
In Bremen wird in 37 Prozent, in Berlin in 31 Prozent der Haushalte der Kita-Kinder vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen, In Mecklenburg-Vorpommern hingegen nur in 5 Prozent der Haushalte. Im Westen liegt der Anteil der nichtdeutschen Haushalte mit 24 Prozent doppelt so hoch wie im Osten mit 12 Prozent.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Katja Suding, forderte mehr Mittel für eine bessere Sprachförderung. Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ sei ein wichtiger Baustein, doch die dafür zur Verfügung gestellten Gelder seien unzureichend, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Mittel des Bundesprogramms müssten ab dem Jahr 2021 deutlich aufgestockt werden.
In dem Programm, das etwa jede zehnte Kita in Anspruch nimmt, unterstützen zusätzliche Fachkräfte die ErzieherInnen in der sprachlichen Bildung der Kinder. Das Programm richtet sich laut Ministerium an Kinder mit „besonderem sprachlichen Förderbedarf“. Pro Kita gibt es dafür 25.000 Euro. (mit epd)
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