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Zentralrat fordert Lösung

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma müsse in seiner Gesamtheit erhalten bleiben, sagt Ratsvorsitzender Romani Rose

Der Zentralrat der Sinti und Roma hat im Streit über Baumaßnahmen der Deutschen Bahn am Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma eine einvernehmliche Lösung angemahnt.

Der Ort des Denkmals müsse in seiner Gesamtheit erhalten bleiben, sagte der Vorsitzende des Zentralrates, Romani Rose, der Berliner Zeitung (Donnerstag). „Dieser Ort darf nicht angetastet werden.“

In dem Streit geht es um mögliche Folgen einer geplanten Baustelle der S-Bahn-Linie S21 für das Denkmal. Der Bahn-Konzern prüft auch alternative Routenpläne für den Tunnel im Regierungsviertel.

Das zentrale Mahnmal für die in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor stammt von dem israelischen Künstler Dani Karavan. Es besteht unter anderem aus einem kreisrunden See auf einer Granitplatte.

Rose zufolge sieht die Bahn aktuell vor, dass am Ende des Brunnens eine 4 Meter hohe Schutzwand errichtet wird, weil dahinter die Baustelle beginnt. „Ein Gedenken an diesem Ort wäre dann unmöglich. Der Lärm der Lastwagen, der Baustelle, die Bretterwand, das ist für uns keine akzeptable Lösung“, sagte der Zentralratsvorsitzende.

Einen temporären Ort des Gedenkens ziehe er nur in Betracht, wenn Bahn und Politik keine Alternativen vorlegen könnten: „Wir brauchen dann aber die vertragliche Zusicherung, dass der ursprüngliche Ort wiederhergestellt wird.“

Rose beklagte, dass Zentralrat und Künstler lange nicht über die Baupläne informiert wurden. Es sei „unvorstellbar“, dass mit dem Holocaustdenkmal für die ermordeten Juden so umgegangen worden wäre. (epd)

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