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Streit über Blutspenden

FDP ist für eine Aufhebung des Blutspendeverbots für Schwule

Die FDP hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgefordert, sich angesichts der Coronapandemie für eine Aufhebung des weitgehenden Blutspendeverbots für schwule Männer starkzumachen. „Unter dem Blutspendeverbot leiden vor allem die, die nun dringend auf Spenderblut angewiesen sind“, schrieben die FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg und Kathrin Helling-Plahr in einem am Samstag veröffentlichten Brief an den Minister. Das weitgehende Blutspendeverbot sei „lebensfremd“.

In Deutschland dürfen homo- und bisexuelle Männer lediglich dann Blut spenden, wenn sie mindestens zwölf Monate keinen gleichgeschlechtlichen Verkehr mehr hatten. Diese Regelung stammt noch aus der Zeit der Aids-Krise. Helling-Plahr und Brandenburg kritisierten diese Vorgabe: „Entscheidend für ein Infektionsrisiko ist nicht die sexuelle Identität eines Menschen, sondern das tatsächliche Risikoverhalten, zum Beispiel durch ungeschützten Sexualverkehr mit häufig wechselnden Partner/innen.“

Im Kampf gegen die Coronapandemie könne „die Spende von Blut und Blutbestandteilen bedeutend sein“, schrieben sie in dem Brief an Spahn. Sie verwiesen darauf, dass die USA ihr Blutspendeverbot für homosexuelle Männer am 2. April gelockert hätten. (afp)

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