: Viele Verstöße gegen neues Kontaktverbot
300 Polizist*innen stellten am ersten Tag der strengen Kontaktregeln mindestens 27 Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Teils musstenGeschäfte geschlossen werden, weil Kund*innen den Mindestabstand nicht einhielten
Am ersten Tag der strengeren Kontaktverbote hat die Berliner Polizei direkt eine ganze Reihe von Verstößen festgestellt und angezeigt. Am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag waren es 12 Ordnungswidrigkeiten wegen der Nichteinhaltung der Kontaktbeschränkung in der Coronakrise, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die entsprechende Zahl zu den Verstößen am Montag tagsüber wurde noch nicht bekannt gegeben. 300 Polizisten waren dabei jeweils tagsüber und nachts für Kontrollen von Geschäften, Imbissen und Menschen im Einsatz.
37 Läden geschlossen
Wegen der Coronakrise gilt in Berlin ein Abstandsgebot: Bei jedem Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung ist ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Menschen einzuhalten. Man darf nur alleine oder zu zweit unterwegs sein. Ausnahmen gelten für Familien und Bewohner gemeinsamer Wohnungen.
Die Polizei stellte außerdem am Dienstag tagsüber 53 Verstöße von Imbissbesitzern und Bäckereien, die Kunden in ihren Räumen essen ließen, fest. 37 Lokale und Geschäfte wurden sofort geschlossen. Es gab 43 Strafanzeigen.
In der Nacht entdeckten die Polizisten 64 Verstöße, 7-mal mussten die Lokale schließen. Es gab 27 Strafanzeigen wegen des Infektionsschutzgesetzes.
Ein Supermarktbetreiber in Schmargendorf (Charlottenburg-Wilmersdorf) musste sein Geschäft dichtmachen, weil zu viele Kunden gleichzeitig einkauften und den vorgeschriebenen Mindestabstand nicht einhielten. Ein Beobachter hatte deswegen die Polizei alarmiert. Zwei Polizisten postierten sich vor dem Eingang und versuchten, den Zugang zu regeln. Als das nicht ausreichend klappte, schloss der Betreiber das Geschäft. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen