Klimaaktivistin Thunberg erreicht Europa: Klimaprotestler gen Madrid

Greta Thunberg schafft es, pünktlich zur Klimakonferenz wieder über den Atlantik zu segeln. Auch aus Deutschland reisen Aktivist*innen an.

Greta Thunberg und die Sonne geht über dem Meer auf

Angekommen in Portugal bei Sonnenaufgang: Greta Thunberg Foto: privat via reuters

HAMBURG taz | Greta Thunberg wird nun doch früher als erwartet bei der UN-Klimakonferenz in Madrid ankommen. Auf Twitter verkündete die 16-jährige Schwedin, sie werde voraussichtlich am Dienstagmorgen in Lissabon an Land gehen. Von dort sind es nur noch gut acht Stunden mit dem Zug bis Madrid, wo der Gipfel am Montag begonnen hat.

Thunberg war zunächst in die falsche Richtung gesegelt, weil die Konferenz ursprünglich in Santiago de Chile stattfinden sollte. Von den USA aus hatte sie Mitte November eine neue Mitsegelgelegenheit gefunden und ging an Bord des Katamarans „La Vagabonde“. Riley Whitelum und Elayna Carausu, ein australisches YouTuber-Paar, nahmen sie mit. Am Dienstagfrüh will Fernando Medina, der sozialdemokratisch-sozialistische Bürgermeister von Lissabon, die Besatzung in Empfang nehmen.

Auch Aktivist*innen von Fridays for Future Deutschland wollen nach Madrid reisen. Von den zwölf Schüler*innen, die für die Konferenz akkreditiert sind, seien einige bereits am Sonntag und Montag aufgebrochen, andere würden in den nächsten Tagen losfahren, sagte die Fridays-Sprecherin Carla Reemtsma.

Da Fridays for Future selbst keine juristische Form hat, ist es den Schüler*innen allerdings nicht möglich, als offizielle Vertreter*innen der Organisation eine Akkreditierung zu bekommen. Sie sind deshalb formell nicht für Fridays for Future da, sondern kommen über Kontingente anderer NGOs auf die Gästeliste.

Zufrieden trotz weniger Demonstranten

Am Samstag war der Fridays-Ableger „Antikohlekids“ mit Ende Gelände in die Lausitz gefahren, um für den sofortigen Kohleausstieg zu protestieren. Am Freitag demonstrierten deutschlandweit 630.000 Menschen mit ihnen gegen die Umweltpolitik der Bundesregierung. Vor zwei Monaten hatte die Bewegung allerdings deutschlandweit noch rund 1,4 Millionen Menschen auf die Straße gebracht.

Trotzdem werten die Schü­le­r*innen den Tag als Erfolg. „Zwei so große Streiks so kurz hintereinander gab es noch nie“, sagte Reemtsma. Die Vorbereitungszeit sei knapp gewesen und das Wetter schlecht. Zu wissen, dass sie „quasi aus dem Stand“ so viele Menschen mobilisieren könnten, sei „ein gutes Gefühl“, sagte Reemtsma.

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