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Herausragende Person

Verband der Judaisten verteidigt Ex-Museumsdirektor Peter Schäfer

Der Verband der Judaisten Deutschlands verteidigt den vergangene Woche zurückgetretenen Direktor des Jüdischen Museums Berlin, Peter Schäfer, gegen Kritik. Schäfer vorzuwerfen, er sei Unterstützer der israelkritischen BDS-Bewegung oder gar israelfeindlich, werde ihm in keiner Weise gerecht, erklärte der in Halle (Sachsen-Anhalt) ansässige wissenschaftliche Dachverband am Samstag. Er habe zu den ersten Gelehrten in Deutschland gehört, die „sehr intensiv und enthusiastisch“ mit ihren israelischen Kolleginnen und Kollegen gearbeitet haben.

Weiter heißt es, Schäfer zähle zu den herausragendsten Persönlichkeiten der deutschen Universitätslandschaft. Er habe das Studium des Judentums wie kein anderer geprägt. Viele seiner ehemaligen – jüdischen wie nichtjüdischen – Studierenden seien in leitenden Positionen, als Professoren und Wissenschaftler in der Welt aktiv.

Schäfer hatte in der vergangenen Woche nach harscher Kritik des Zentralrats der Juden seinen Rücktritt erklärt. Aktueller Auslöser der Kritik von Zentralratspräsident Josef Schuster am Museum war eine Leseempfehlung der Museums-Pressestelle über Twitter. Darin wurde auf einen Zeitungsartikel über eine Erklärung israelischer und jüdischer Wissenschaftler verwiesen, die gegen den Anti-BDS-Beschluss des Bundestages Stellung bezogen hatten. BDS fordert den Boykott Israels sowie Sanktionen wegen der Besatzungspolitik. (epd)

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