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Nur freiwillig

„Keinerlei lenkende Funktion“: Demeter kritisiert die Regelungen zur Tierwohlkennzeichnung

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat Anfang Februar das sogenannte staatliche Tierwohlkennzeichen vorgestellt. Anhand eines entsprechenden Labels auf Schweinefleisch-Erzeugnissen sollen Verbraucher erkennen, bei welchen Produkten höhere als die gesetzlich vorgeschriebenen Standards – etwa in der Tierhaltung – eingehalten wurden. Die Kriterien umfassen drei Stufen und reichen von Haltungsbedingungen über Eingriffe wie Ferkelkastration und Schwanzkupieren bis hin zur Schlachtung. Anders als es heute schon bei Eiern üblich ist, deren Kennzeichnung gesetzlich vorgeschrieben ist, ist die Einhaltung der Kriterien bei Schweinefleisch zwar verbindlich, die Teilnahme an der Kennzeichnung an sich jedoch freiwillig. Hier setzt die Kritik des Demeter-Vorstandes Alexander Gerber an: „Bei einer nur freiwilligen und nicht gesetzlich verpflichtenden Kennzeichnung wird nur ein kleiner Teil des Fleischsortiments gelabelt. Nicht einmal der gesetzliche Mindeststandard wird als unterste Stufe transparent dargestellt.“ Um tatsächlich mehr Tierwohl zu garantieren, sollten die Kriterien noch einmal überdacht werden – dabei würde sich ein Blick auf die „Bio“-Vorgaben lohnen, an die nicht einmal die strengste Stufe von Klöckners Modell her­anreicht. Gerbers Einschätzung: „Das staatliche freiwillige und dreistufige Tierwohl-Label hat keinerlei lenkende Funktion. Seine Einführung wird nicht zu mehr Tierwohl führen.“ (al)

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