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Die Preisspirale dreht sich

Die Umlage für Ökostrom soll zwar weiter sinken, für Verbraucher könnte es dennoch teurer werden

Von Hannes Koch

Nachdem die umstrittene Umlage für Ökostrom jahrelang stieg, wird sie im kommenden Jahr wohl abermals sinken. Während sie dieses Jahr knapp 6,8 Cent pro Kilowattstunde Strom beträgt, könnten es 2019 etwa 6,4 Cent sein. Die Umlage macht etwa ein Viertel des Strompreises (29 Cent) aus, den die Privathaushalte und meisten Firmen durchschnittlich pro Kilowattstunde (kWh) bezahlen. Sie dient dazu, die höheren Produktionskosten von Wind- und Solarkraftwerken im Vergleich zu konventionellen Anlagen zu finanzieren.

Den genauen Wert geben die vier Betreiberfirmen des Höchstspannungsnetzes am kommenden Montag bekannt. Dass die Umlage von 1,2 Cent im Jahr 2008 auf 6,8 Cent stieg, sorgte jahrelang für heftige Debatten über die nach Ansicht der Kritiker zu teure Energiewende. Die große Koalition reagierte mit einer Reform der Förderung – ein Grund für den augenblicklichen Rückgang.

Schätzungsweise haben die Verbraucher und Firmen von dem Rückgang aber nichts. Denn andere Bestandteile des Strompreises nehmen zu. Infolge der globalen Unsicherheit und der US-Sanktionen gegen den Iran ziehen die weltweiten Energiepreise an, auch für Kohle. Zudem werden die Emissionszertifikate für fossile Energieträger kostspieliger, und die Netzbetreiber müssen viel Geld investieren, um Stromleitungen zu modernisieren und auszubauen.

Das Vergleichsportal Verivox und der Verband der Energieunternehmen (BDEW) nehmen deshalb an, dass die Elektrizitätsrechnungen der privaten Konsumenten 2019 eher etwas höher als niedriger ausfallen. Weil jeder regionale Versorger seinen Preis individuell kalkuliert, entwickeln sich die Endkundenpreise jedoch unterschiedlich.

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