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das portraitKatharina Fegebankwill an die Spitze

Sie wird es wieder tun. Am Dienstag erklärte Hamburgs Vizebürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), bei der Bürgerschaftswahl in zwei Jahren erneut als Spitzenkandidatin zur Verfügung zu stehen. Zuvor hatte der Landesvorstand der Grünen beschlossen, schon am 27. Oktober – ungewöhnlich früh – eine Spitzenkandidatin für die 2020 stattfindende Wahl zu benennen, um „eine verstärkte Personalisierung des Wahlkampfes zu erreichen“. 2015 war Fegebank noch zusammen mit dem heutigen Umweltsenator Jens Kerstan als Doppelspitze in die Wahl gezogen.

Fegebank hat sich viel vorgenommen. Die 41-jährige Politikerin erwartet zum Jahresende Zwillinge. Für 18 Wochen wird sie als Senatorin pausieren, anschließend versuchen, Politik und Familie zu vereinbaren. Keine leichte Aufgabe. Vor wenigen Monaten verzichteten in Hamburg die SPD-PolitikerInnen Andreas Dressel und Melanie Leonhard auf die Nachfolge des nach Berlin abwandernden Bürgermeisters Olaf Scholz mit der Begründung, Amt und aktive Elternrolle seien unvereinbar.

Fegebank aber will die Doppelbelastung meistern. Ganz unumstritten innerhalb der Grünen ist sie nicht – ihre Außendarstellung gilt als „suboptimal“. So gehörte sie zu den Befürwortern der Hamburger Ausrichtung des G20-Gipfels, bis dieser aus dem Ruder lief und die Politikerin eine schnelle Kehrtwende vollzog. Manchem Kritiker gilt Fegebank als zu verliebt in ihr Amt und seine repräsentativen Pflichten auf Bällen und kulturellen Events. Und ihr Geständnis, dass sie, die passionierte Vorkämpferin für die Fahrradstadt Hamburg und die Zurückdrängung des Autoverkehrs, es liebe, im Ferrari ihres Lebensgefährten durch die Gegend zu brausen, war für die grüne Spitzenpolitikerin ein PR-Gau.

Fegebanks Kür zur Spitzenkandidatin gilt trotzdem als sicher – mangels parteiinterner Konkurrenz. Während sich die männlichen Spitzenpolitiker der Hamburger Grünen, Fraktionschef Anjes Tjarks und die Senatoren Jens Kerstan und Till Steffen bereits zünftig beharken, wird beim weiblichen Personal allenfalls der profilierten Bildungsexpertin Stefanie von Berg zugetraut, die Hamburger Grünen in den Wahlkampf zu führen. Doch die beruflich stark eingespannte Eimsbüttlerin hat bislang noch keine Ambitionen erkennen lassen, in den Senat aufzusteigen. Marco Carini

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